Global Economic Collapse

  • Klassischer Fall von Konkursverschleppung in besonders schwerer Form.
    Ist nicht umsonst strafbar!
    Wenn es nicht verfolgt wird, rechnet die Bevölkerung mittels Umordnung oder Revolution meist im Schnellverfahren ab.


    In Deutschland läufts etwas schwerfälliger als bei tempramentvolleren Völkern.



    Es bleibt spannend, da bin ich mir 100% sicher!

  • Gehört die Société Génerale nun auch schon zum Krisenteam von LEAP/2020?


    June 28, 2007


    US Banking Collapse ‘Imminent’ Warns French Banking Giant


    By: Sorcha Faal, and as reported to her Western Subscribers


    French banking giant Société Générale Group, through its subsidiary SG CIB, the 3rd largest corporate and investment bank in the Euro zone, has warned today in a confidential report that the American banking system is in danger of ‘imminent collapse’ due to the hedge fund failures at US banking giant Bear Stearns, a fear that is also being voiced in America, and as we can read as reported by the New York Times News Service:


    "The two big Bear Stearns hedge funds that neared collapse last week were full of tricky investments tied to subprime mortgages. To try to ensure that hundreds of billions of dollars worth of similar investments don’t also plummet, endangering the financial system, Congress may finally have to do more to help lower-end borrowers. That, in turn, would prop up the investments based on their mortgages."


    Though the United States Securities and Exchange Commission has opened an ‘informal’ investigation into the collapse of the Bear Stearns hedge funds, SG CIB warns in their report that a ‘series of cascading events’ leading to the ‘insolvency’ of the American banking system is now being ‘unleashed’, and as confirmed by Britain’s Telegraph News Service:


    "The United States faces a severe credit crunch as mounting losses on risky forms of debt catch up with the banks and force them to curb lending and call in existing loans, according to a report by Lombard Street Research.


    The group said the fast-moving crisis at two Bear Stearns hedge funds had exposed the underlying rot in the US sub-prime mortgage market, and the vast nexus of collateralised debt obligations known as CDOs.


    "Excess liquidity in the global system will be slashed," it said. "Banks' capital is about to be decimated, which will require calling in a swathe of loans. This is going to aggravate the US hard landing."


    http://www.whatdoesitmean.com/index1019.htm


    mfG


    Goldcore

  • Quelle: Neue Solidarität Nr. 27/2007 (Abobeitrag, http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007abo/27/giftmuell.htm)


    -----------------------------


    Die Probleme der Bear Stearns-Fonds bieten einen Einblick, wie die Wall Street versucht, ihren „finanziellen Giftmüll“ zu verstecken.


    Der Name ist hochtrabend: „Fonds mit verstärkter Hebelwirkung durch hochwertig strukturierte Kreditstrategien“ - High-Grade Structure Credit Strategies Enhanced Leverage Fund. So nennt sich ein Hedgefonds der New Yorker Investmentbank Bear Stearns. Von seinen „Anlegern“ hatte er 600 Mio.$; dann borgte er sich noch 6 Mrd.$ von Großbanken wie Merrill Lynch, JP Morgan Chase, Citigroup, Deutsche Bank und Lehman Brothers; und mit dem Geld schloß er Finanzwetten über etwa 16 Mrd.$ ab. Doch ganz so „hochwertig strukturiert“ waren seine Spekulationsstrategien nicht. Im laufenden Jahr verlor der Fonds rund 20% seiner Einlagen, und als die Anleger sich anschickten, 300 Mio.$, also die Hälfte der ursprünglichen Einlagen, wieder abzuziehen, setzte er die Auszahlungen aus.


    Auf Anraten des durch die Telekom-Beteiligung berühmt-berüchtigten Fonds Blackstone soll Bear Stearns den Gläubigern folgende Rettungsaktion vorgeschlagen haben: Sie sollen 500 Mio.$ aufbringen, damit er Nachschußforderungen erfüllen kann, Bear Stearns selbst würde 1,5 Mrd.$ aufbringen. Außerdem sollen die Gläubiger zwölf Monate lang auf weitere Nachschußforderungen verzichten.


    Nimmt man die Hilfen für einen zweiten, ähnlichen Bear Stearns-Fonds namens HGSCF hinzu, dann ist das mit 3,2 Mrd.$ das größte Rettungspaket seit dem für den Fonds LTCM im Jahr 1998, das waren 3,6 Mrd.$ gewesen. Wie damals spielt wohl auch heute das sog. „Absturz-Verhinderungsteam“ aus Regierung und Finanzwelt eine Rolle. Die Rettungsaktion soll zweierlei verhindern: 1. daß die Gläubiger der beiden Fonds deren Besitz pfänden und veräußern, und 2. daß das Scheitern der Fonds das Finanzsystem zum Einsturz bringt.


    Die Bear Stearns-Fonds waren darauf spezialisiert, minderwertige „Subprime-Hypotheken“ in höherwertige CDO-Anleihen (Collateralized Debt Obligations) zu verwandeln - vergleichbar dem Versuch, Kieselsteine zu Diamanten zu schleifen. Das geht so: Man nimmt z.B. ein Paket minderwertiger Hypotheken, die per Definition ein niedriges Rating haben, als Sicherheit für ein neues Wertpapier, ein CDO. Die CDO-Anleihe ist in verschiedene Tranchen geteilt (das ist die „Struktur“), von denen einige mit größerer Wahrscheinlichkeit bezahlt werden können als andere. Die am höchsten bewerteten Tranchen haben oft ein besseres Rating als die eigentlichen Hypotheken. Die riskantesten Tranchen fallen oft in eine Kategorie noch unter dem „Ramsch“, man spricht auch von „Giftmüll“.


    Bisher geht das - scheinbar - gut, weil unser Finanzsystem sich in ein großes Spielkasino verwandelt hat, wo man Geld zu niedrigen Zinsen borgt (das ist die „Hebelwirkung“) und auf Papiere mit höherer Rendite wettet. Da dies grundsätzlich riskant ist - schließlich hat vieles, was da gekauft wird, keinen wirklichen Wert - entwickelte sich ein wachsender Markt von „Kreditausfall-Swaps“, also Derivate, die nominell den Wert der Papiere versichern (das sind die „Kreditstrategien“). Doch das tun sie nur nominell, denn die Institute, die diese Kreditversicherungen anbieten, sind ebenfalls Spekulanten und würden sich in Luft auflösen, sobald sie große Zahlungen leisten sollen. Außerdem wächst der Markt der Kreditderivate schneller als die Kredite selbst, nach Schätzungen der Citigroup wird er im kommenden Jahr mindestens doppelt so groß sein. Das zeichet den Derivatmarkt überhaupt aus: Die Wetten, die auf Anleihen, Aktien, Kredite, Devisen und anderes geschlossen werden, sind um ein Vielfaches größer als diese selbst.


    Das bedeutet, daß der Großteil der „Investitionen“ gar keine Käufe von Anleihen, Aktien oder Devisen sind, sondern nur Wetten auf die Entwicklung ihrer Kurse oder der aus ihnen abgeleiteten Wertpapiere. Von wirklicher Investition kann keine Rede sein.


    Als die Schwierigkeiten der Fonds von Bear Stearns wuchsen, kassierte einer der kleineren Gläubiger, Lehman Brothers, seinen Anteil an verpfändeten CDOs und verkaufte sie, erhielt dabei aber nur 50 Cent je Dollar Nennwert. Einer der großen Gläubiger, Merrill Lynch, drohte, seine 825 Mio.$ an Bear Stearns-CDOs auf dem Markt zu versteigern; 100 Mio.$ an höherwertigen CDOs soll Merrill Lynch schon verkauft haben. Aber hätte die Bank auch die übrigen CDOs auf den Markt geworfen, hätte man wohl festgestellt, daß die auch nur 50 oder gar nur 30 Cent pro Dollar wert sind. Und dann müßten sämtliche Inhaber von CDOs, insbesondere solchen, die durch minderwertige Hypotheken gedeckt sind, ihre Bestände entsprechend um 50% abwerten. Hunderte von Milliarden an fiktiven CDO-Werten müßten abgeschrieben werden, und ein wesentlicher Teil der weltweiten Finanzblase würde sich in Luft auflösen. Es folgte eine Kettenreaktion der Abwertung weiterer Finanzinstrumente, etwa der Kreditderivate von CDOs, und eine schwere Störung des 750-Billionen-Dollar-Marktes der Derivate, die das ganze Finanzsystem mitreißen würde.


    Die Krise betrifft außerdem auch Everquest Financial, eine von Bear Stearns gegründete Firma mit Sitz auf dem Cayman-Inseln, die demnächst an die Börse gebracht werden sollte und nun wohl liquidiert werden muß. Everquest hatte die riskantesten Tranchen der beiden Bear Stearns-Fonds gekauft - gestützt auf Bewertungen von Bear Stearns und mit geborgtem Geld. Die Bear Stearns-Fonds, die eine Mehrheit an Everquest Financial halten, verkauften der Firma auch Kreditderivate, um sie gegen einen Ausfall der CDOs zu versichern.


    Das ganze erinnert an das Verhältnis des Bankhauses Kidder Peabody zum Hedgefonds Granite, die beide 1994 in der Krise der hypothekenbesicherten Wertpapiere („mortgage-based securities“, MBS) untergingen. Damals war Kidder Peabody, eine alte Investmentbank, die General Electric gehörte, führend auf dem MBS-Markt. Als die steigenden Zinsen eine Flut von Refinanzierungen der Hypotheken auslösten, sorgte das für Turbulenzen auf dem MBS-Markt, und der Hedgefonds Granite scheiterte. Es stellte sich heraus, daß Kidder Peabody Granite als „Giftmülldeponie“ benutzt und ihm die riskantesten Tranchen der MBS verkauft hatte. So konnte Kidder Peabody diese Tranchen aus ihren Büchern streichen und ihren Gewinn scheinbar vergrößern. Auch Kidder ging 1994 unter, aber weil die Mutter GE tief in die Tasche griff und man einen „Einzeltäter“ als Sündenbock fand, etwas eleganter.


    Natürlich hat sich seit 1994 so manches verändert. Die Menge des Giftmülls, der im Finanzsystem versteckt wird, wächst exponentiell, und das ist nur eine der Zeitbomben, die die Bankiers entschärfen müssen, wenn sie Luft aus der Blase herauslassen wollen, ohne eine katastrophale Kettenreaktion auszulösen.


    John Hoefle

  • bear stearns macht jetzt verstärkt werbung auf http://www.onvista.de. auf ihrer seite steht was von 'Best Risk Management für USA & Nord-Amerika' (auszeichnung) sowie '100% Kapitalgarantie zur Fälligkeit' für 'ISIS* eurozone alpha-zertifikate' (5 jahre laufzeit).


    ist das zufall? :D


    eichelburg spricht ja schon davon, dass in der szene rum ginge dass bear stearns möglicherweise die nächsten 5 jahre nicht überlebt (sondern mit seinen fonds untergeht). wie viel ist dann eigentlich noch auf die 100% garantie zu geben? null und nada oder? ;)

  • man könnte anhand dieser etwa erahnen was kommt.



    ...
    <<Since the crisis, Asian central banks have built up trillions of dollars in foreign exchange reserves, much of which is invested in Western assets such as U.S. government debt, putting it in pole position to lead the international financial community, Chalongphob Sussangkarn said.>>


    ....
    <<"We cannot let debtor nations manage the global financial system. The International Monetary Fund (IMF) is more like a debtor monetary organisation, we need a creditor monetary organisation." >>


    ....
    <<On July 2, 1997, Thailand gave up the fight to defend the baht after years of current account deficits and announced a managed float, triggering massive capital flight.>>


    ....
    <<In Thailand, where less than one in 10 property firms survived the crisis, The Nation newspaper splashed a tombstone on Monday's front page inscribed with the names of the 56 finance companies and six banks that went under.>>


    .....
    <<Within a year of the meltdown, Indonesia's long-ruling President Suharto was out of power after the crisis sparked widespread rioting in his nation. In Malaysia, Prime Minister Mahathir Mohamad famously fell out with his deputy Anwar Ibrahim.


    The crisis also brought down the South Korean and Thai governments. >>



    http://today.reuters.com/news/…oc=BizArt-C1-ArticlePage2


  • Im August machen wir die 100 voll, dann gibt´s ne Prämie von den Zwangsversteigerern / Auctionatoren :D

  • Die italienische Bank Italease muss ihre Kunden mit 610 Millionen € aus einer Nachschusspflicht bei Derivatgeschäften herauskaufen, indem sie die Zinsrisiken aufkauft - sonst würde wohl die Bank selbst hopps gehen.
    Interessant, dass die Verluste bei diesen völlig unregulierten Vehikeln sich keinesfalls linear entwickeln, sondern blitzschnell, unberechenbar und exponentiell. Das heisst nichts anderes, als dass bei der Konstruktion dieser "Produkte" genau dies nicht gelungen ist, wozu sie eigentlich gut sein sollten, nämlich das Risiko grossflächig zu verteilen.


    Blow-up costs Milan bank €610m


    Last Updated: 1:47am BST 05/07/2007


    Clients' losses at the Italian bank Italease mushroomed out of control following rate rises, reports Ambrose Evans-Pritchard


    Ambrose Evans-Pritchard's analysis of the emerging credit crisis
    A derivative blow-up at the Italian bank Italease has sent tremors through Milan's banking fraternity and exposed the hidden dangers of exotic credit instruments.


    The bank has paid off €610m (£419m) in recent days to counter-parties in what amounts to a massive margin call after interest rate rises in Europe caused hedging and derivative losses by clients to mushroom out of control. The share price has tumbled 9pc so far this week, and is down 64pc since the troubles first began to emerge in April.


    "These derivatives were very complex and suddenly turned against us," said Pierantonio Arrighi, the bank's spokesman.


    "They started moving in a non-linear way, so the losses were rising exponentially. We were afraid that in the worst case some of our clients would not be able to pay the contracts, so we stepped in to protect them, which means we took over the risk," he said.


    http://www.telegraph.co.uk/mon…2007/07/04/cnmilan104.xml



    grüsse


    auratico


  • Ja könnte wirklich ein heißer Herbst werden, besonders wenn im Iran noch was anderes zur Börse dazu kommt.


    Immobilienmärkte sind besonders pervers. Sie steigen mit der Angst vor Preisrückgängen herauf und mit Hoffnung auf Wiedererholung herunter alles begleitet mit Dominoefekten :D
    Gleichzeitig sind sie illiquide Märkte mit riesigen Volumen.
    Es ist mir unerklärlich wie Millionen Hypothekenschuldner das seelenruhig mit 70-130% Beleihung genießen :P


    Gruß Osterhase

  • Zitat

    Es wird, befürchte ich, ÜBEL enden und einen heißen Herbst geben.


    Eventuell werden Erinnerungen an das Jahr 1929 wahr.


    Great Depression 1929 >>> Very Great Depression 2007 (würde dem 70jährigen Kontradieffzyklus exzellent entsprechen!)


    Intelligenz (EDIT: Die richtige Investitionsstrategie) gewinnt auf kurz oder lang IMMER! 8)

Schriftgröße:  A A A A A