Global Economic Collapse

  • EZB und Fed pumpen neue Milliarden auf den Markt


    Schon den zweiten Tag in Folge haben die Europäische Zentralbank und ihr US-Pendant Fed außerplanmäßig Milliarden auf den Markt gepumpt, um die Liquidität des Finanzsystems zu sichern. Im Falle der Fed war es so viel Geld wie seit mindestens einem Jahr nicht mehr.


    HB WASHINGTON/FRANKFURT. Als Reaktion auf die Angst der Anleger vor einer Verschärfung der Kreditkrise stellten die Währungshüter den Geschäftsbanken über das Wochenende 19 Milliarden Dollar bereit. Vor einer Woche teilte die Fed bei einem solchen Drei-Tages-Kreditgeschäft lediglich 7,5 Milliarden Dollar zu. Insgesamt hat die US-Notenbank damit in dieser Woche rund 69 Milliarden Dollar ins Bankensystem gepumpt - verglichen mit gut 50 Milliarden Dollar vor einer Woche.


    http://www.handelsblatt.com/ne…iarden-auf-den-markt.html]


    W.Eichelburg dazu:


    Da haben gestern wirklich Settlement-Probleme gedroht, die fast € 100 Mrd für einen Tag verlangt haben, d.h. verschiedene Banken hätten sonst untereinander die Überweisungen nicht ausgleichen (setteln) können - die gefürchteten Cross-Defaults unter den Banken wären entstanden.


    Wichtig:
    Die Zentralbanken können auf diese Art kurzfristige Liquiditätspobleme lösen, aber sie können nicht langfristige Verluste ausgleichen oder Banken mit Riesenverlusten wie jetzt retten, das geht nur durch Übernahme oder staatliche Hilfe geschehen.


    Diese Krise ist wirklich gross, wenn schon Cross-Defaults auf diese Weise abgewendet werden müssen!

  • Bloomberg meint:



    Die bei Bloomberg haben nicht so ganz verstanden, dass der Schnelltender heute zurückgezahlt werden muss. Demnach sind keine 155 Mrd.€ im Markt, sondern nur 61 Mrd.€.



    Anderes Ding:


    Wir haben gesehen, dass die EZB heute 61 Mrd. € bereitgestellt hat, und dass jedes Gebot bedient wurde, das bei mehr als 4,05% Zinsen lag. Allerdings wurden 110 Mrd. € angefragt.


    Die Master-Frage ist, wer hat da keinen Zuschlag bekommen?

  • Schlagzeilen dieser Woche:
    *Nachdem bereits am Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals seit sechs Jahren in den Geldmarkt eingriff, um den Banken zusätzliche 94,8 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, folgten heute einige asiatischen Notenbanken.
    * 16:21 FTD: Märkte befinden sich in Aufruhr
    * 15:01 FTD: Finanzwerte finden keinen Halt
    usw....


    auf der anderen Seite:
    der DAX ist ca. 1-2% tiefer als am Freitag vor 1 Woche... und keine 10% vom Jahreshoch entfernt, als noch keiner über Liquiditätsprobleme gesprochen hat...


    Wie passt das zusammen? Wenn die DAX-Bewertung im Vergleich zu letzter Woche halbwegs richtig ist, dann kann diese Woche nichts von Bedeutung passiert sein. Oder wenn er jetzt richtig bewertet ist, und in der nächsten Woche keine große Bank bankrott geht... dann müsste der DAX eigentlich durch die Decke gehen und jeder sollte 100% long in Aktien sein...


    Was erklärt diesen Widerspruch?
    Das Plunge Protection Team?
    Oder ist durch das Eingreifen der Notenbanken (zumindest auf Sicht von ein paar Tagen) wirklich alles in Ordnung? Ist es ein reines ABS- / Kreditderivate- Problem, das auf die restliche Wirtschaft keinen Einfluß hat?
    Oder ist es die Spekulation auf eine Leitzinssenkung in den USA (vgl. http://www.marketwatch.com/new…D88521577888%7D&dist=news , "Merrill Lynch analyst Joseph B. Shatz said in a note to clients late Thursday that Fed fund future prices suggest the Fed will be forced to do an emergency inter-meeting rate cut within the next week." )

  • hallo!


    ich glaube es ist wenig ratsam, im moment über irgendwas zu spekulieren. heute stand ein kunde vor mir und machte sich gedanken um seine barschaft. hab ihn richtung edelmetall angestoßen. er wil sich mal gedanken manchen. das war der erste, der mit nem großen P in den augen vor mir stand und das wort weltwirtschaftskrise in den mund genommen hat.


    das problem ist: niemand glaubt den bonzen momentan auch nur die kleinste kleinigkeit. woher auch? glaubt irgendjemand, daßdie obrigkeit auch nur eine sekunde zu früh mit der wahrheit herausrückt? man hats doch bei der ikb gesehen. heute dementi, morgen fast pleite (hat dem scheff den posten gekostet).


    ich selbst bin heute aus einigen zertifikaten ausgestiegen, um barschaft in sicherheit zu bringen (ja ja ich weiss, ist auch nur fiat). haab selbst nen mulmiges gefühl..


    jeder solte ich seine meinung bilden und entsprchend handeln. fiat auf dem konto oder in der schuhschachtel hat noch niemadem geschadet.


    mfg
    der der gold hamstert

  • Das wäre dann eine der weiteren Sprengladungen ...
    Allerdings erscheint mir der Wert als zu hoch ... (1/4 ?)


    Quelle: http://www.all-in.de/nachricht…blick/thema/art151,145400


    -----------------


    Der US-Baumarkt repräsentiert mit allen damit verbundenen anderen Branchen rund ein viertel der US-Gesamtwirtschaft.

  • Wie hoch sind die Risiken der Landesbanken ?


    WestLB -> 30 Mrd. EUR ?
    SachsenLB -> 13 Mrd EUR ?


    Von den anderen Landesbanken hört man momentan noch nichts. Sie haben aber sicher auch ihre Finger hineingebracht im Spiel um 'Gewinne' und Bedeutung


    Angenommen die beiden Landesbanken brechen zusammen, dann werden weder die anderen Landesbanken (der Schaden wird in der "Familie" aufgefangen, wie das bei Bankenkrisen bisher der Fall war) noch der Einlagensicherungsfonds diese Beträge auffangen können.


    Stellt sich die Frage: Werden die (nachgeordneten) Sparkassen für ihre Mittelorganisation in die Haftung genommen und dadurch ebenfalls gefährdet ?


    Und weiter: Für die Sparkassen greift die Gewährträgerhaftung der Komune ... Sollte der Sparkassensektor in die Knie gehen, würde das weiter auf die Kommunen durchschlagen ?

  • Nach langen Kaempfen war man letztendlich doch siegreich. Warum gibts kein deutsches PPT?


    Edit: Zu frueh gefreut, der Vortagesschlusskurs scheint ne harte Nuss zu sein. Bin aber zuversichtlich, dass trotzdem jeder erkennt, dass es kein Problem an den Finanzmaerkten gibt, wenn der DOW mit +-0 schliesst. Der Markt hat immer Recht. Und gegenueber der Worwoche ist es sogar ein leichtes Plus.

  • @ TeeKay, Blaubronco
    war das Ironie? Das System gewinnt / der Markt hat recht - DOW im Plus?


    Der Hund der in die Enge getrieben wird beißt! ( aus Verzweiflung)


    Schulden, schlechte Kredite, schließende Fonds, Geldausweitung, Bankenrettung.......


    auch wenn die Mainstream es niedrig hält, sind wir nicht die Einzigen die sich Gedanken machen und es werden täglich mehr.


    Ich hätte vor einer Woche so einen Knall noch nicht für möglich gehalten ( dass es mit dieser Auswirkung so schnell kommt), jetzt allerdings ist das Schiff leckgeschlagen.

  • @ schablonski


    Hallo,
    wir kommen gegen die Weltfinanz, Heuschrecken egal wie man Sie nennt, nicht gegen an.
    Leider gewinnen sie immer und wenn sie augenscheinlich verloren haben, haben sie vorher die Vermögen der kleinen Leute weltweit kassiert.


    Gruß Blaubronco

  • Zitat

    Original von Blaubronco
    @ schablonski


    Hallo,
    wir kommen gegen die Weltfinanz, Heuschrecken egal wie man Sie nennt, nicht gegen an.
    Leider gewinnen sie immer und wenn sie augenscheinlich verloren haben, haben sie vorher die Vermögen der kleinen Leute weltweit kassiert.


    Gruß Blaubronco


    @ Blaubronco
    da gebe ich dir Recht, dass sie das Vermögen kassiert haben - und behalten werden. Wird der Knall groß genug, habe ich die Hoffnung, dass es ein Ende haben kann ( zumindest wird die Möglichkeit des Kassierens eingeschränkt)

  • Zitat

    Original von Schablonski


    @ Blaubronco
    da gebe ich dir Recht, dass sie das Vermögen kassiert haben - und behalten werden. Wird der Knall groß genug, habe ich die Hoffnung, dass es ein Ende haben kann ( zumindest wird die Möglichkeit des Kassierens eingeschränkt)


    Diese Hoffnung können wir, glaube ich, fahrenlassen.
    Es geht ja nicht um die neureichen Schickimickis, die sich gerne via Vermögensberater selbst in die Ecke manövrieren und in Dekadenz enden, sondern um diejenigen, die schon immer Geld hatten und damit umgehen können. Nicht umsonst blieben die Finanzdynastien so lange im Geschäft.
    Jene Kreise investieren ihre Gelder ja auch in wirklich brauchbare Sachwerte. Und diese Sachwerte sichern die trockene Position im oder nach dem Crash, wenn der Masse der Normalsparer schon längst das Wasser bis zum Scheitel steht , aber gezwungen ist, für die Besitzer zu arbeiten, damit wenigstens ein Rest an Einkommen bleibt.
    Warum wohl picken sich die "Investoren" immer mehr zukunftsträchtige Filetstücke der deutschen Wirtschaft heraus? Die wissen schon, warum sie das tun. Nur der Blödmichel merkt nichts und wacht erst auf , wenn er im eigenen Laden nichts mehr zu melden hat.

  • [URL=http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,20589,00.html]http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,20589,00.html[/URL]



    Der Mainstream predigt jetzt ebenfalls Panik, Hartgeld spicht vom Finanzbeben der Staerke 6.4 und in D,A,CH gibts aktuell so gut wie kein Silber mehr zu kaufen.


    Die kommende(n) Woche(n) duerften also interessant werden und die Maerchen von den diversen "soft landings" werden wohl bald vergessen sein !

  • @ Gaudibursch
    nicht die kleinen Abzocker sind gemeint, sondern die Finanzkonstrukte auf Schuldenbasis, welche bei einem Goldstandard ME nicht in dieser Form möglich wären. ( obwohl ich die Zulassung realen Geldes eigentlich ausschließe)

  • Gaudibursch


    Was Du geschrieben hast unterstütze ich voll.
    Wenn die Finanzdynastien Sachwerte kaufen, wie man sehen kann, so haben sie bestimmt auch (heimlich) Gold gekauft.
    Früher galt mal die Empfehlung, je ein Drittel in Immobilien, Wertpapieren (Aktien - Bonds) und eben auch Gold zu halten. Und diese Empfehlung kam von den Finanzdynastien.
    Wenn das Fiat-Spiel zu Ende geht können die nicht gleich wieder mit neuem Fiat beginnen. Vielleicht gibt es dann doch wieder erst einmal einen Goldstandard, um das Vertrauen wieder aufzubauen.


    Grüße

  • Für mich stellt sich die Frage, ob den "Finanzdynastien" die Situation entglitten ist und sie von ihren eigenen Monstern (Hedgefonds, PE-Fonds etc.) erschlagen werden.


    Ist es ein Betriebsunfall, den die Zentralbanken jetzt verzweifelt abwenden sollen, damit kein unkontrollierter Zusammenbruch stattfindet ?


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    Oder ist diese Entwicklung von langer Hand vorbereitet und soll im Nachhinein wie ein Betriebsunfall aussehen ?


    Ein deflationärer Zusammenbruch würde alle Vermögenswerte so sehr abwerten, dass die Banken "gezwungen sind", diese zur Sicherung ihrer Kredite (-> "zur Sicherung der Kundeneinlagen") einzuziehen. Der Bankensektor würde dadurch "Eigentümer" aller kreditbelasteten Sachwerte, d.h. weitgehend aller betrieblichen Aktivitäten und eines Großteils der privaten Sachwerte.


    Nach diesem Muster sind seit Generationen am Aktienmarkt Anleger um ihr Vermögen gebracht worden. Die Wissenden als Gestalter der Kursentwicklungen waren im Crash immer rechtzeitig draußen und kauften am tiefsten Punkt sich in die Werte wieder ein.


    Weshalb sollte dies nicht in gleicher Weise am Kreditmarkt erfolgen ?


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    Vielleicht sind die Aktivitäten der Zentralbanken nur Augenwischerei und die Krise wird gezielt Stufe für Stufe verschärft.


    Immerhin berichten die scheinbar gleichgeschalteten und (wie man sagt) nur von wenigen Presseagenturen beherrschten Medien sehr viel und mit steigender Heftigkeit von den Problemen an den Finanzmärkten. Wenn man gewollt hätte, könnte man wahrscheinlich die Bevölkerung viel mehr im Unklaren lassen.


    Vielleicht ist es nach der Roadmap und nach einem 50jährigen Aufschwung in den westlichen Indstrieländern jetzt soweit und die Werte sollen übernommen werden ?

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