Global Economic Collapse

  • Großbanken droht Milliardenrisiko


    Von Nicole Bastian, Rolf Benders, Robert Landgraf


    Die internationalen Großbanken stehen vor einem heißen Herbst. Nach Einschätzungen von Investmentbankern wird sich zum Quartalsende im September entscheiden, ob die aktuelle Finanzkrise abflaut oder sich weiter verschärft.


    FRANKFURT. „Im September bekommen wir eine schwierige Situation am Markt. Gerade Fonds richten ihre Portfolios zum Quartalsende neu aus, bauen sie um und entscheiden über die Anlagestrategie im neuen Quartal“, sagte der Vorstand einer deutschen Großbank.


    http://www.handelsblatt.com/Ne…oht-milliardenrisiko.html

  • Deutsche Bank Shuts Credit-Trading Unit in London


    Aug. 30 (Bloomberg) -- Deutsche Bank AG, Germany's biggest bank, is disbanding a London-based team of traders that made wrong-way bets on credit-markets using the firm's money, said a person familiar with the situation.


    Some members of the 14-person team are leaving the bank and others are being assigned to new posts, said the person, who declined to be identified because the Frankfurt-based lender doesn't want to publicize the job cuts. Another group of credit- market traders in New York will remain intact, the person said.


    Stacey Coglan, a spokeswoman for the bank in London, declined to comment.


    Deutsche Bank, which posted Wall Street's highest fixed- income trading revenue in the first half, is dissolving the London team after it lost more than 100 million euros ($136 million) in the last month, the person said. While the move may stem losses, it eliminates a source of potential revenue growth, said Kinner Lakhani, an analyst at ABN Amro Holding NV in London.


    ``Getting rid of a whole team implies getting rid of a strategy and the earnings going forward,'' said Lakhani, who rates Deutsche Bank stock ``hold.''


    Deutsche Bank shares fell 0.6 percent to 89.6 euros in Frankfurt. They've dropped 24 percent from a mid-May peak amid concern about losses on fixed-income investments and reduced demand for high-risk, high-yield bonds and loans. U.S. home loans held in subprime-mortgage bonds are going bad at the fastest rate in 10 years, eroding confidence in asset-backed securities and corporate credit.


    Still, in the first six months of the year, Deutsche Bank's debt-trading revenue jumped 19 percent from a year earlier to 6.24 billion euros. In dollar terms, that topped Goldman Sachs Group Inc., the world's biggest securities firm by market value, and Citigroup Inc., the biggest U.S. bank.


    http://www.bloomberg.com/apps/…d=a_QLJy1owIuc&refer=home



  • Nach den Schilderungen vermute ich die Deutsche Bank.
    Gruß blaubronco


  • PN!


  • warum deutsche? :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Goldmund
    wenn dem so sein sollte, welche der deutschen Banken könnte denn einen 3-stelligen Milliardenverlust überleben?


    1. habe ich nicht explizit gesagt, dass es eine deutsche Bank sein muss. Es gibt auch Fillialen von internationalen Großbanken in D.
    2. Hatte die Sachsen LB ja schon alleine 65 Mrd. und die spielen einige Klassen tiefer als kommerzielle Großbanken
    3. Ist Risiko ja nicht gleich zu setzen mit Verlust. Niemand geht bisher von einem Totalverlust aus. Das Risiko ist nur der maximal mögliche Verlust, aber keinesfalls der wahrscheinliche.
    4. Wer hat gesagt, dass die überleben? :P
    (ok, kleiner, aber gemeiner Scherz)

  • Zitat

    Original von zoto
    Die Stimung ist derzeit so negativ. Ich glaube es kann kurz bis mittelfristig nur aufwärts gehen


    Wenn es gewollt ist, das alles in den Keller rauscht zwecks Neuausrichtung des Systems, ist eine negative Stimmung psychologisch unabdingbar. Nur im Gefühl des total am Boden liegens greift der Mensch nach jedem Arm, der ihm zur Hilfe gereicht wird. Das es jener sein könnte, der ihn erst auf den Boden brachte, spielt dann keine Rolle.


    Gruß
    Eulenspiegel


  • Tendeziell rechne ich - egal welche Bank es betrifft - mit einem vorrausgehenden Merger. Sie werden die Großbanken so lange wie nur möglich, versuchen aus der Schusslinie zu halten, schließlich würde der Fall einer Großbank den Fall einiger vieler Dominos bedeuten.



    [tube]GPfI9oxZuEo[/tube]

  • Mag sein das ich mich täusche und langfristig behaltet ihr sicher recht. Aber diese Crash Szenarien mit Datum im September spätestens im Oktober halte ich doch für sehr fragwürdig. Die finden nicht nur hier statt sondern in der ganzen Finanzbranche. Und eine solche negative Stimmung führt in der Regel zumindest mittelfristig zu keinem Crash .
    Denn dann sind ja alle raus aus ihren Positionen und vielleicht sogar Short. Wer soll die Kurse noch weiter runtertreiben.


    hier ein Zitat von einem sehr erfahrenen Trader. Bezieht sich auf Eichelburg.


    Theoretisch sind die Szenarien meiner Meinung nach möglich. Doch wie der Autor selbst schreibt, ist weder das exakte Szenarium, noch der Zeitraum, in dem es stattfinden sollte, im vorhinein zu bestimmen.


    Wir haben in den letzten Jahren schon viele Male finanztechnisch an der Klippe gestanden. Ich erinnere an die 1. Ölkrise mit Hyperinflation, die Japankrise mit 14-jähriger Deflation, die Russenkrise, die sich wie ein Schneeballsystem durch den Markt wälzte, den 2000 Glitch, der womöglich Millionen Kleinvermögen verbrannte und die profis irre gut verdienen ließ, und letztendlich 11/9, wo nurmehr ein mehrtägiger Börsenschluß den globalen Abverkauf stoppte.


    Jedesmal hat die Finanzlobby das Richtige getan, um nicht von der Klippe runterspringen zu müssen.
    Diese Vorfälle hatten mich gelehrt, mit meinen Schlüssen nicht zu voreilig zu sein, denn der menschlichen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, und daher gibt es - auch wenn die Vorhersage fundamental richtig ist - immer wieder neue Auswege, an die man vorher nicht dachte.


    Ich für meinen Teil glaube noch immer an eine bevorstehende Deflation - das ist das Schlimmste, was uns passieren könnte. Wenn's besser kommt, bin ich froh - auch wenn das gegenteilige Extrem, eine Hyperinflation, ebenfalls schön weh tun kann.

  • AP
    Jobless Claims Show Unexpected Increase
    Thursday August 30, 8:45 am ET
    Government Reports Jobless Claims Climbed Last Week, Surprising Analysts



    WASHINGTON (AP) -- The number of newly laid off workers filing for unemployment benefits unexpectedly rose last week.
    The Labor Department reported Thursday that applications for unemployment benefits totaled 334,000, an increase of 9,000 from the previous week.


    That gain caught analysts by surprise. They had been forecasting that jobless claims would fall by around 2,000.


    Analysts are closely watching to see whether recent financial market turmoil will have an impact on business hiring decisions.


    http://biz.yahoo.com/ap/070830/jobless_claims.html?.v=4


  • In Deiner Aufzählung von Krisen liegt letzten endes der Grund für das Scheitern des Systems. Alles hängt am Vertrauen welches die Bevölkerungen dem Finanzwesen entgegenbringen. Mit jeder Krise verlieren Menschen Vermögen, durch jeden Betrug schwindet Vertrauen welches die Grundlage für den Papiegeldstandard ist. Phantasie in diesem Zusammenhang kann immer nur noch größeren Betrug bedeuten der wiederum noch größeren Vertrauensverlust erzeugt.
    Wann der Point of no Return erreicht ist, den kennen wir nicht. Am ehesten noch die Akteure selbst, denn nur sie kennen die richtigen Zahlen. Und die Zahl ist entscheidend - im Schneeballsystem.


    Gruß
    Eulenspiegel

  • Zitat

    Original von zoto
    Mag sein das ich mich täusche und langfristig behaltet ihr sicher recht. Aber diese Crash Szenarien mit Datum im September spätestens im Oktober halte ich doch für sehr fragwürdig.


    Wie du richtig schreibst, sind es Szenarien - also Annahmen von Wahrscheinlichkeiten. Ich glaube hier maßt sich niemand an, mit absoluter Sicherheit die Zukunft vorhersagen zu können.


    Zitat

    Original von zoto
    hier ein Zitat von einem sehr erfahrenen Trader. Bezieht sich auf Eichelburg.


    Theoretisch sind die Szenarien meiner Meinung nach möglich. Doch wie der Autor selbst schreibt, ist weder das exakte Szenarium, noch der Zeitraum, in dem es stattfinden sollte, im vorhinein zu bestimmen.


    Ebend. Es gibt aber doch Zeiträume, wo es wahrscheinlicher ist als zu anderen Zeiten. So ist der September schon seit jeher ein tendenziell schlechter Börsenmonat. Dazu kommt, dass im September einige Zentralbankstatements erwartet werden, die den Markt bewegen könnten. Ferner gibt es noch jemanden, der bereit ist, Milliarden (!) darauf zu verwetten, dass es im September knallt.


    Es gibt halt viele Indizien und es wäre nahezu sträflich die Augen davor zu verschließen. Gewissheit hat man trotzdem immer erst hinterher.

  • Zitat

    Original von GOLD_Baron
    Tendeziell rechne ich - egal welche Bank es betrifft - mit einem vorrausgehenden Merger. Sie werden die Großbanken so lange wie nur möglich, versuchen aus der Schusslinie zu halten, schließlich würde der Fall einer Großbank den Fall einiger vieler Dominos bedeuten.


    Naja, auch die SachsenLB wurde nur unter der Bedingung genommen, dass die Risiken von immerhin 65 Mrd. aussen vor bleiben. Inklusive der Risiken hätte sich kein Käufer gefunden und die Sachsen LB hätte schließen müssen. Das Ausklammern der Risiken wäre in der freien Wirtschaft so definitiv nicht möglich.


    Für einen Merger mit einer in Turbulenzen befindlichen Großbank, müsste die andere Partei
    a) selbst so gut wie keine eigenen Risiken in den Büchern und
    b) genug Geld haben, um die Risiken des anderen zu tragen


    Falls wirklich alle Großbanken betroffen sind (was ich persönlich glaube), wird da die Luft schon eng. Oder anders: im Moment traue ich es niemandem zu, mal so eben eine Großbank mit Risiko in 3-stelliger Milliardenhöhe zu übernehmen. Das wäre in der jetzigen Situation Harakiri.


    Da sehe ich eine Chance nur in massiver staatlicher/zentralbanklicher Intervention, siehe Bank of America und Citigroup.

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