Was heißt schon "Wert"?

  • Hallo allgemein!


    Ich hoffe, meine Frage ist nicht zu dumm, aber ich bin noch Anfänger und am lernen. ;( Auch habe ich es schon geschafft, mir eine gewisse Menge an Fachliteratur über Gold und Silber zu Gemüte zu führen.
    Einerseits mag ja der ideelle Grund, EM zu besitzen schon ein plausibler sein, aber was ist eigentlich, wenn man EM vor allem als Versicherung für schlechte Zeiten nutzt?


    Klar, wenn das "Legale Falschgeld" ( :D ) nix mehr wert ist - und man hat Hunger - würde der Bäcker nebenan auch gerne eine Unze Silber nehmen. In der Literatur werden verschieden Mengen an Naturalien genannt, die man für sein EM bekommen würde. Meist aber recht ordentlich, z.B.: Eine UNze Silber=1Woche Essen.
    So weit, so gut.
    Aber was ist, wenn der Bäcker sagt: "Ne du, für ´ne Unze gebe ich dir ´n halbes Brötchen."
    ???
    Nimmt man dann das halbe Brötchen und freut sich, dass es ein halbes ist?
    Oder "regulieren" sich die Bäcker untereinander, sodass man tatsächlich (ordentlich) Happa für seine Unzen bekommt?
    Reicht es zu glauben, dass der Bäcker das Gold und Silber haben WILL? Und selbst wenn er es haben will, was hindert ihn daran, den Preis ins kaum Ertragbare zu drücken? Schließlich hat ER ja mehr als ein halbes Brötchen. :huh:


    Verzeiht die Frage ... aber ich versuche es zu verstehen ...


    Gruß
    Yokai ... der, wo keine Ahnung haben tutet :wacko:

  • Ach, von solchen Diskussionen halte ich nicht viel. Solange es noch halbwegs geregelte Verhältnisse gibt, ist das keine Frage - es wird gesetzliche Zahlungsmittel geben, die der Bäcker akzeptiert, er hat auch keine Wahl - kann seine Steuern und seine Lieferanten auch nicht in Silberunzen bezahlen - Tauschhandel ist natürlich immer möglich - auch jetzt... dann wird sich das Tauschverhältnis am echten Markt regulieren
    Im Übrigen kommt's drauf an, welches Szenario man erwartet...
    Möglich wäre ja auch eine übergangsweise Legalisierung von Silber- und Goldmünzen... Ich kann mich erinnern, dass ich hier im Forum vor einiger Zeit schon qualifizierte Beiträge zu dem Thema gelesen habe...

    Zitat

    und man hat Hunger - würde der Bäcker nebenan auch gerne eine Unze Silber nehmen. In der Literatur werden verschieden Mengen an Naturalien genannt, die man für sein EM bekommen würde. Meist aber recht ordentlich, z.B.: Eine UNze Silber=1Woche Essen.
    So weit, so gut.
    Aber was ist, wenn der Bäcker sagt: "Ne du, für ´ne Unze gebe ich dir ´n halbes Brötchen."

    Na ja, darüber kann man trefflich spekulieren - aber wie wäre es damit: Wenn du Hunger hast und der Bäcker gibt dir nichts, nimmst du dir einfach, was du brauchst?
    Nehme mal an, in den Zeiten, die da möglicherweise kommen werden, werden gewisse moralische Vorbehalte und ethische Normen relativ schnell über Bord geworfen....(e.g. Du sollst nicht stehlen; Du musst dich immer brav hinten anstellen; übe keine Selbstjustiz; der Staat wird für dich sorgen..)

  • warhscheinlich kommt es auf eine Menge an verschiedenen Faktoren an.
    ist Wert = Gegenwert / Situation ?


    In welcher Situation bist du,
    In welcher der Bäcker;
    in welcher das Silber
    und in welcher das Brötchen?
    In welcher Situation ist das andere Umfeld?


    Der Wert passt sich an.

  • Danke für die Antworten. :)
    Die Frage, in welcher Situation gerade das Brötchen ist, ist natürlich am einleuchtendsten :hae: .
    Wer weiß, ob der Begriff "Bröötchen" in Zukunft nicht ein äußerst dehnbarer wird. :D


    Gruß
    Yokai

  • Willkommen Yokai, [smilie_blume]
    Frage ist nicht dumm, im Gegensatz dazu haben wir unlängst ganz was pop-piges gehabt. ^^


    Wert ist grundsätzlich relativ. Wenn die Leute Hunger haben, also eine extreme Unterversorgung mit dem Lebensnotwendigen besteht, dann verliert auch EM seine Wertschätzung, da es dann in Punkto Verfügbarkeit und Nützlichkeit hinter essentiellen Dingen, wie Lebensmitteln, Brennstoff etc. rangiert. Dann werden Waren gegen Waren und Dienstleistungen gegen Dienstleistungen getauscht. EM kann in nicht-existentiellen Krisen als Tauschmittel Wertschätzung erlangen, z.B. weil das bisherige Tauschmittel "Geld" diese Funktion - z.B. durch Vertrauensverlust - eingebüßt hat.

  • Zitat

    Wer weiß, ob der Begriff "Bröötchen" in Zukunft nicht ein äußerst dehnbarer wird.


    Die Geschichte deutet auf Gegenteiliges.
    Beispiel:
    Es ist an einer Außenwand des wiener Stehpansdomes ein Kreis aufgemalt.
    Dieser Kreis ca. 35cm. gab früher die Größe eines Brotes vor.
    War das gekaufte Brot kleiner als der Kreis,
    kam es zum sogenannten "Bäcker schupfen"
    Wonach der Bäcker in einen Käfig eingesperrt wurde,
    und dann in Wasser hinabgelassen! :D :D


    ja, so war das früher.


    und silber wird gut sein, sehr gut sogar.

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