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Fed Plosser: Inflationsziel von 2% muss von oben und unten verteidigt werden. Der disinflationäre Trend ist besorgniserregend 18.11.13
Inflation herrscht, wenn für die gleiche Menge an Waren und
Dienstleistungen im Laufe der Zeit immer mehr Geld verlangt wird, also
wenn die Preise steigen.
Disinflation oder Deflation herrscht, wenn für die gleiche Menge an
Waren und Dienstleistung im Laufe der Zeit immer weniger Geld verlangt
wird.
Volkswirtschaftlich betrachtet ist eine langandauernde Deflation
gefährlich, weil dann immer mehr anfangen, Geld zu horten, da es seinen
Wert auch ohne Zinsen immer mehr steigert, also wird immer weniger
investiert und immer weniger konsumiert, was sowohl die Produktivität
als auch die Produktion selbst senkt.
Das fürchten die USA und die EU wie der Teufel das Weihwasser!
Dazu von heute!!
EZB sieht Deflationsrisiken
Von Hans Bentzien
FRANKFURT--Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht offenbar das Risiko,
dass der Preisdruck im Euroraum von seinem bereits sehr niedrigen Niveau
weiter abnimmt. Nach Aussage ihres Chefvolkswirts Peter Praet rechnet
sie damit, dass die gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten noch drei bis
vier Jahre nicht ausgelastet werden. Zuletzt waren die Verbraucherpreise
nur noch mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent gestiegen. Mit
Andeutungen über weitere geldpolitische Maßnahmen der EZB war Praet bei
der 16. Euro Finance Week in Frankfurt aber vorsichtig.
Die Lücke zwischen möglicher und tatsächlicher Produktion zu schließen,
werde Jahre brauchen, sagte Praet und fügte hinzu: "Es kann noch bis
Ende 2016 oder bis 2017 dauern, ehe wir sie schließen können." Nach
Angaben ihres Präsidenten Mario Draghi rechnet die EZB für mehrere Jahre
mit einer niedrigen Inflation.
Ebenso alarmierend ist aus Sicht der EZB, dass nicht nur die
realwirtschaftliche, sondern auch die monetäre Säule der geldpolitischen
Analyse für einen sinkenden Preisdruck spricht: Das Geldmengen- und
Kreditwachstum sei schwach und die Geldmenge sei entscheidend für die
künftige Inflation sagte Praet. Das Geldmengenwachstum ist derzeit nicht
einmal halb so hoch wie der EZB-Referenzwert von 4,5 Prozent.
Dass die Inflationserwartungen der Wirtschaftsakteure trotzdem noch bei
knapp 2 Prozent, dem Inflationsziel der EZB verankert sind, kann für die
EZB aber keine Beruhigung sein. Derzeit gebe es keine Deflationsängste,
weil die Finanzmärkte wüssten, dass die EZB entschlossen sei, ihr
Mandat zu erfüllen, sagte Praet.
Ein sicherer Abstand der Inflation von der Nulllinie ist laut Praet
wichtig, weil man sonst schnell bei unkonventionellen Maßnahmen sei, die
aber schwer umzusetzen seien. In einem Interview mit dem Wall Street
Journal hatte der EZB-Chefvolkswirt betont, dass die EZB im Notfall auch
zu Wertpapierkäufen greifen würde, um die Deflationsrisiken zu mindern.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@wsj.com
DJG/hab/kla
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November 19, 2013 06:19 ET (11:19 GMT)
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