Beiträge von Epoxy

    Noch mehr gefälschte Krügerränder und andere Goldmünzen aus Wolframlegierungen


    Der Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels e.V. (http://www.muenzen-verband.de ) hat am 14.07.2014 per Email eine Warnmeldung an seine Verbandsmitglieder herausgegeben. Diese Warnmeldung umfaßt Informationen zu Wolfram-Fälschungen von Krügerrändern, Gold Maples und American Gold Eagles sowie geblisterten (versiegelten) Goldbarren. Nach unseren Erkenntnissen sind bei den Krügerrändern bisher die Jahrgänge 1978 bis 2004 von Wolframfälschungen betroffen, bei Gold Maples die Jahre 2004 bis 2013 und bei den American Gold Eagles die Jahre 1998 bis 2005. Entgegen der Darstellung in der Warnmeldung des Berufsverbandes sind aber die Falschmünzen nicht gegossen, sondern aus Wolframlegierungen geprägt und vergleichsweise dick vergoldet (bis zu 60 Mikrometer), was übliche Elektrolyt- und Säureprüfungen sowie sog. Prüf-Fische und auch Coin Balances zum Überprüfen unwirksam macht. Die Falschmünzen bestehen im Kern aus einer prägbaren Sinterlegierung Wolfram/Silber AgW85 bzw. Wolfram/Kupfer CuW80. Die Falschmünzen können auch NICHT mehr durchgängig mittels Röntgenfluoreszenzspektrometer identifiert werden, weil teilweise die Schichtdicke der Feinvergoldung auf der zum Prägen verwendeten Wolframlegierungen mehr als 8 Mikrometer (bis max. 60 Mikrometer) beträgt und auch zum jeweiligen Münztyp passende Farbvergoldungen verwendet wurden. Diese Falschmünzen können aber mittels Ultraschall-, Magnetwaagen- oder Leitfähigkeits-Prüfung (ATS 500/1000, ATS 300 MW oder ATS 3000) ausgesondert werden.


    Wir haben außerdem eine Informationsseite zu den aktuellen Anlagemünzfälschungen eingerichtet: http://www.aurotest.de (Goldfälschungen II) mit weiteren technischen Angaben (Gewicht, Zusammensetzung, Dichte, Schallgeschwindigkeit) und Anschliffbildern zu den gefälschten Münzen im Vergleich zu den Originalen.

    Wir können dazu nur sagen: Ein Top-Edelmetallhändler! Kennen ihn seit 2007 als absolut seriösen, freundlichen und immer fairen Geschäftspartner. Der Argentarius (Herr Ewers) sucht seinesgleichen im Stuttgarter Umfeld. Er geht auch auf Sonderwünsche ein und sucht seltene Exemplare bei Münzen und Barren. Ist auch einer der wenigen, die Rothschild-Barren u.ä. Sammlerstücke anbieten. Sicher liegt bei ihm der Schwerpunkt mehr beim Silber, aber auch Gold kann bei ihm zu sehr fairen Preisen erwerben.

    Als EM-Münzhändler hat man natürlich seine - teilweise jahrzehntelang gepflegten - Erfahrungswerte und natürlich auch ein Interesse, daß diese Erfahrungswerte am besten so bis in alle Ewigkeit bleiben. Nur bei den EM-Fälschern - wie bei den "Falschgeldproduzenten" auch - entwicklen sich die Techniken und verwendeten Materialen mit der Zeit weiter.


    Wir haben in den vorhergehenden Postings allerdings einen neueren Fall von Goldmünzfälschungen beschrieben, der sich mit Waage und "Fisch" nicht mehr erledigen läßt. Wir würden auch keinesfalls soweit gehen und behaupten, daß technisch gut gemachte Fälschungen aus Wolframlegierungen nicht bei sorgfältiger Prüfung feststellbar wären. Dazu verfügbare Prüftechniken, Methoden und Erfahrungen sind - meistens im professionellen Bereich - ausreichend vorhanden: Es beginnt schon beim Klang der Münze, die Dichte bzw. bestimmte Abmessungen stimmen nicht, die Schallgeschwindigkeit und die elektrische Leitfähigkeit ist eine andere, die Prägung oder die Vergoldung ist nicht 100%ig mit dem Original übereinstimmend, die magnetischen Eigenschaften sind andere, die RFA liefert im Anschliff oder - falls nicht mindestens 10 µm dick vergoldet - auch bei der XRFA-Oberflächenanalyse natürlich einen Wolfram-Anteil usw. usf. Nur - wie gesagt und gezeigt - die Präzisionswaage und der "Fisch" helfen bei den vorgestellten gefälschten Exemplaren nicht mehr weiter. Beim Klang ist die Sachlage zudem oft subjektiv: Was für den einen noch "Pling" ist, ist für jemand anderen schon "Plong" :). Ein gemessenes akustisches Anregungsspektrum einer Münze ist da deutlich objektiver.


    GoldBullish: Im übrigen lassen sich 1 oz. Anlagemünzen (aus Au, Ag, Pt, Pd) bzw. alle Münzen ab ca. 1,5 mm Dicke durchaus zuverlässig ultraschalltechnisch prüfen. Wer das nicht glauben sollte, kann eine der für ihn nächstgelegenen Degussa-Filialen besuchen und es sich auch dort von den Mitarbeitern der Filiale zeigen lassen. Daß man zur Münzprüfung nicht alle möglichen bzw. einfachen Ultraschallgeräte einsetzen kann und auch wissen sollte, wie man die dazu eher passende Technik einsetzt, ist allerdings auch eine Tatsache. Dünne Münzen d.h. Münzen unter 1,1 mm Dicke und selbst Barren bis herunter zu 1 g lassen sich auch z.B. besser mit der Leitfähigkeitanalyse ausreichend prüfen. Diese Technik ist allerdings preislich deutlich höher angesetzt und lohnt sich daher eher bei Massen- bzw. Schnellprüfungen von Münzen bei EM-Händlern mit größerem Durchsatz bzw. bei Banken und sie hat eine deutlich größere Prüftiefe als die XRFA (Röntgenfluoreszenz). Die XRFA hat in Au nur eine Eindringtiefe von weniger als 10 µm, die Leitfähigkeitsprüfung erbringt bei Au mindestens 300 µm Prüftiefe und je nach Legierung und anderer einstellbarer Parameter der Geräte sogar bis 2,0 mm Prüftiefe (von einer Seite). Sie wird daher u.a. auch bei der Degussa, bei einer Reihe von Banken und größeren EM-Händlern alternativ bzw. ergänzend zur Münzprüfung eingesetzt.


    Die von uns durch Anschleifen zerstörten bzw. auch ausreichend gekennzeichneten Gold-Münzfälschungen aus den Wolframlegierungen werden wir voraussichtlich auf der kommenden Pfandleihertagung (d.h. auf der Tagung des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes e.V.) Ende September in Leipzig und auf dem darauf folgenden EM-Prüfungsworkshop in Berlin dem interessierten Fachpublikum vorstellen.


    MfG Epoxy

    Zweifler0815: Erläuterung zu den "Problemen mit der technischen Homogenität": Silber kann im schmelzflüssigen Zustand unter Umgebungsdruck (bei 1 bar und in der Nähe des Schmelzpunktes von Silber bei 963 °C) theoretisch bis zu 0,32 % seines Gewichtes an Sauerstoff aufnehmen. Das sind pro kg Silber etwa 2 Liter Sauerstoff (theor. Maximalwert), der dann im festen Zustand in Form feiner (oder machmal auch größerer) Gasblasen wieder abgegeben wird. Die Dichte eines schlecht gegossenen Feinsilbers fällt dann auch deutlich unter den akzeptablen Grenzwert von ca. 10,45 g/cm^3. Eine nachträgliche Prägung solcher Barrens (d.h. die Aufbringung der Prägemarken), verdichtet dann das Silber wieder partiell. Nur ist der Barren dann nicht mehr homogen, sondern enthält schwache oder manchmal auch stärkere innere Übergänge, die ultraschalltechnisch schon meßbar sind. Wie gesagt 2 Liter Sauerstoff sind ein theor. Maximalwert. In der Praxis reicht schon ein viel geringerer Wert, wenn die Barren nicht ausreichend unter Sauerstoffabschluß gegossen werden, um sie regelrecht innerlich (oder bei 1000 oz. Ag-Barren mitunter außen deutlich sichtbar) aufschäumen zu lassen. Auch Gold ist von solchen Effekten betroffen, wenn auch in etwas geringerem Maße. Selbst in Beständen von 400 oz. Goldbarren, die noch keine 30 Jahre alt sind, finden wir häufiger schlecht gegossene Exemplare, die, weil sie stark inhomogen sind, wieder in die Schmelze der Scheideanstalt dürfen. MfG Epoxy

    Die silberne Bockwurst: Nun ja, wer lesen kannn ... für diese Fälschungen von 22karätigen-Goldmünzen wurde kein reines Wolfram verwandt:
    Wolfram(pseudo)legierungen - inkl. sog. Intrusionslegierungen - mit einem Anteil von min. 10..15 % Kupfer, Silber oder Rhenium sind bereits recht duktil und daher prägbar und sogar zu Drähten ausziehbar. Die Brinellhärte der für die falschen Krügerränder verwandten WCu-Legierungen beträgt nur etwa HB 110 statt HB 496 beim reinen Wolfram. Die Aluminium-Legierung AlCuBiPb (3.1655) liegt vergleichsweise ebenfalls im Brinell-Härtebereich von HB 110 bis 130. Wen das Thema etwas näher interessiert, kann auch zu einem älteren Standardwerk greifen: C.G. Goetzel: Treatise on Powder Metallurgy. Volume 1-3 (1949, 1950, 1952) oder zu den älteren Jahres-Abhandlungen des sog. Plansee-Seminars. Wir hatten das Thema mit den passenden Wolfram-Legierungen auch bereits hier vor zwei Jahren einmal detaillert abgehandelt: http://www.gold.de/forum/gold-…-np-und-co-t214-s120.html


    Alle sonstigen Antworten zu den zwischenzeitlich aufgetretenen technischen Fragen haben wir entweder in den Textnachträgen der beiden vorhergehenden Postings oder durch die zusätzlichen Bilder erläutert. Die XRFA-Ergebnisse dann in Kürze.


    MfG Epoxy


    Nachträge: zweiblum76: Nochmals ganz deutlich: Die Münzmitte ist dicker bei den Fälschungen im Vergleich zum Original, reicht aber nirgends über den Münzrand hinaus, sonst würde der "Fisch" anschlagen. Zitat aus dem Nachtrag zum ersten Posting: "sondern nur der Innenbereich der Münzen statt im Original 2,48-2,53 mm (z.B. im Kopfbereich des Krügers), die Fälschungen dann dort bis ca. 2,87 mm - je nach genauem Prägdedetail - dick." Vielleicht müssen müssen wir zur Klärung der Frage noch ein µm-genaues Profilometer einsetzen? Die insgesamt knapp 0,4 mm zusätzliche Dicke in den Prägemustern avers und revers reichen offensichtlich aus, das zusätzlich erforderliche Volumen unterzubringen.


    Performer: Das mit der Magnetwaage ist kein schlechter Tip: Hier eine bessere Variante dazu (ATS 300 MW), ganz ohne umständliches Hoch- und Runterkurbeln des Magneten: http://www.aurotest.de/pdf/Fly…est-ATS-300-MW-German.pdf Einfach die Münze oder den Barren auflegen und fertig ist die Prüfung. Wolfram und die meisten Wolframlegierung sind paramagnetisch, im Gegensatz zu den modernen höher legierten Goldlegierungen. Allerdings sind ältere Au917Cu83-Legierungen noch teilweise schwach paramagnetisch (durch Verseuchung mit Nickel oder Eisen). Das Magnetwaagensystem ATS 300 MW ist schon bei einer Reihe von EM-Händlern in Deutschland und Österreich zu diesem Zwecke im Einsatz.

    @ zweiblum76
    Die abgeschliffene, falsche Krügerrand-Münze bringt noch 33,66 g auf die Waage. Die Schnittfläche ist hier im Bild mit dem USB-Digital-Mikroskop aufgenommen. Die Legierung ist grau-rötlich passend zum ca 15..20%igen Kupferanteil der zum Prägen benutzten Wolframlegierung. Eine genaue Elementanalyse der Legierung mit der XRFA (Röntgenfluoreszenzanalyse-Tischgerät) gibt es dann im Laufe der nächsten Woche. Unterhalb von ca. 10 % Kupferanteil werden solche W-Cu-Pseudolegierungen deutlich schwerer prägbar, aber es ist nicht unmöglich.


    MfG Epoxy


    Nachtrag: Der Randstab der falschen Krügerrandmünzen ist immer noch klar sichtbar und die Erhebung des Randstabes über der Basisfläche der Münze beträgt bei den verfügbaren Exemplaren ziemlich genau 0,30 +/- 0,01 mm. Im ersten Mikroskop-Bild der Schlifffläche ist der Randstab nur sehr schwach konturiert sichtbar. Im angefügten zweiten Bild ist die vorhandene Erhabenheit etwas besser zu erkennen. @ zweiblum76: Bitte im Nachtrag zum oberen, ersten Posting nochmals nachlesen, worin "der Dreh" der Münze zur Erreichung der Gesamtmasse besteht, auch bei der geringeren Dichte und fast gleichen oder geringfügig geringeren Randdicke.


    Nachtrag 2: Wir kümmern uns nur um die technischen Aspekte derartiger Fälschungen, die juristischen sind nicht unser Thema.

    Da wir vor einigen Tagen auf einen weiteren Fall von gefälschten Krügerrändern und American Eagle (AGE, Gold) aus Wolfram-Legierungen von einem bekannten Edelmetallhändler in Süddeutschland aufmerksam gemacht worden sind, hier noch einige Daten und Bilder bzw. Links zu diesem aktuellen Fall für alle, die es interessiert.


    Beide Münztypen bestehen im Original aus 22karätigem Gold, der AGE enthält außerdem 3 % Silber neben Kupfer. Von den Fälschern wurden passend vergoldete schwere Wolfram-Kupfer-Legierungen für das Prägen verwandt. In der Hand stellt man den vergleichsweise geringen Dichte-Unterschied zu den Originalen nicht fest, da beide falschen Münztypen auch vom Gewicht her identisch zu den Originalen sind (mit ca. 33,96 g).


    Insbesondere die AGEs gleichen den Originalen schon ziemlich perfekt.


    Sowohl der Krügerand als auch der AGE passieren den o.g. genannten "Fisch-Test". Der "Fisch" ist also wertlos bei dieser Art von Münzfälschungen.


    Weitere Details zu diesen Fälschungen unter: http://www.aurotest.de/counterfeit_gold.htm


    MfG Epoxy


    Nachtrag: Die Münzrandicke bei den Original-Krügerränder lt. Rand Refinery max. 2,84 mm, in der Realität aber bis 2,92 mm.
    Die falschen Krügerränder haben eine Münzranddicke von 2,89 mm, trotz der geringeren Dichte! Der Trick liegt darin, daß nicht
    die Münzränder der Fälschungen dicker sind, sondern nur der Innenbereich der Münzen statt im Original 2,48-2,53 mm (z.B. im Kopfbereich des Krügers), die Fälschungen dann dort bis ca. 2,87 mm - je nach genauem Prägdedetail - dick sind. Darum hilft der "Fisch" und auch die Waage nicht weiter.

    Zweifler0815,
    wir haben den 1 kg Doduco-Silberbarren in den Ultraschall-Detailtest mit dem ATS 5000 genommen. Die Ultraschall-Reflektionsdiagramme sind selbst im Randbereich, in denen die monierten Streifenmuster äußerlich sichtbar sind, völlig in Ordnung. Die gegossenen Barren sind sowohl von der Schallgeschwindigkeit her im Normbereich, als auch im Homogenitätstest völlig in Ordnung. Also die neuen Doduco-Barren können von unserer Seite empfohlen werden. Wir hatten in letzter Zeit mit gegossenen Barren von anderen Herstellern aus Pforzheim leider deutlich mehr "technische" Probleme wegen der Homogenität. MfG Epoxy


    P.S.: Anbei ein Bild von einem derartigen Reflektionsdiagramm des 1 kg Doduco-Barrens im Randbereich (bzw. Ecke) bei ca. 17 mm Dicke, das keinerlei Reflexe vor dem eigentlichen Rückseitenecho enthält. So wie es sein soll.

    Hallo Zweifler0815,
    es handelt sich hierbei um einen Gußbarren. Wir haben diese neue Type von Doduco auch gerade in der Prüfung auf Schallgeschwindigkeit und Dichte. Die Streifen an der Seite des Barren sind bei größeren Barren nicht ungewöhnlich und sind durchaus ein Kennzeichen für einen Guß. Die Streifen treten bei größeren Silber- und auch Goldbarren (250g/500g/1 kg Ag/Au, 100 oz, 5 kg, 15 kg Ag und auch 400 oz. Au) häufiger auf und haben mit einer vermuteten "galvanischen Abscheidung" nichts zu tun, sondern rühren eher von am Beginn des Produktionstages zu kalten Gußformen her. Bei näherem Interesse können wir auch Bilder von anderen Gußbarren mit vergleichbarem seitlichen Streifenmuster ("multiple casting layers") posten. MfG Epoxy

    Also für Schmuck haben Prüfsäure und Prüfstein sicher ihre Berechtigung. Für Barren und Münzen aus Gold, Silber, Platin und Palladium taugt das sicher heutzutage nicht (mehr), da man auch dicker vergolden und versilbern kann. Mittels Ultraschall und Dichte kann man Barren und Münzen (und manchmal auch massiven Schmuck: z.B. Goldkreuze und Armreifen) seit einiger Zeit schnell & sicher und vor allen Dingen zerstörungsfrei & ohne Spuren zu hinterlassen prüfen (d.h. ohne Abrieb am Rand und ohnr Flecken auf der Münze oder Barren).Habe hier noch einige Gold-Dukaten mit sichtbarem Fleck nach Anwendung der stärksten Prüfsäure, obwohl diese ganz sicher echt sind. Google hilt weiter zum Thema Goldprüfgeräte und Ultraschall. Am besten verwendet man die Prüfgeräte, die auch Edelmetallhändler einsetzen, da ist man auf der sicheren Seite http://www.edelmetalle-direkt.com/de/Echtheitspruefung.html . Man kann dazu auch den Edelmetallhändler seines Vertrauens fragen. MfG Epoxy

    @ Lupus


    vielen Dank, Dein älterer Beitrag aus 2009 bestätigt klar unseren aktuellen Testergebnisse.


    Allerdings haben die besseren, aktuellen Ultraschallprüfsysteme (z.B. mal nach ATS 1000 oder ATS 2000 von AuroTest googeln), die auch für Münzen ab ca. 1/4 oz. gut funktionieren, tatsächlich einen kleineren Meßkopf und arbeiten auch bei etwas höheren Prüffrequenzen, was die Genauigkeit sowohl für die Barren als auch für die Münzen deutlich verbessert. Zudem wird dort kein Öl als Ankoppelmedium für den Meßkopf benutzt, sondern ein leicht abwischbares und gut wasserlösliches Ultraschallgel. Den bei Banken und Edelmetallhändlern benutzten hochwertigeren Prüfgeräten - die tatsächlich präzise die Schallgeschwindigkeit über die Schall-Laufzeit und einer vorher gemessenen Dicke (auf +/- 0,002 mm genau) der Münze bestimmen können - liegen auch Tabellen und Diagramme für die Soll-Schallgeschwindigkeiten und Dichten aller gängigen Investorenmünzen und auch aller anderen Edelmetalle in Barrenform bei, einschließlich der dafür erlaubten Fehlergrenzen. Damit ist man mit diesen Geräten dann eher auf der sicheren Seite bei der Münz- und Barrenprüfung.


    Die Diagramme und Tabellen mit den Ultraschall- und Dichtedaten in den besseren Prüfgerätesätzen benutzen Goldsucher nach Einschmelzen von Goldnuggets (5 g bis 15 g) bzw. Goldankäufer für Minengold in Barrenform sogar zur Gehaltsbestimmung mit einer Genauigkeit von ca. 1 % für Gold. So ersetzt diese Technik auch die sehr teuren (und potentiell gefährlicheren) Röntgenpistolen.
    In entsprechenden Gießformen aus spez. Edelstahl lassen sich sehr glatte Oberflächen für die Ultraschallprüfung erzeugen


    MfG Epoxy

    Wir haben den Praxistest gemacht mit diesen z. Zt. am Markt angebotenen einfachen Geräten bzw. Gerätesätzen unter EUR 1000 (Stand 05/2012).


    Fazit: Diese prüfen gar nicht die Schallgeschwindigkeit als typische Materialeigenschaft für Gold, Silber usw., wie es eigentlich sein sollte. Es wird statt dessen - allerdings dann auch nur sehr ungenau (ca. +/- 0,3 mm) - eine Dicke gemessen, wenn man die Schallgeschwindigkeit schon kennt, oder wie im zweiten Fall - leider auch noch fehlerhaft - man die Schallgeschwindigkeit mittels Software selbst vorher berechnen darf (aber nur wenn man wiederum bereits die chem. Zusammensetzung kennt!). Gefälschte Silberbarren aus Sterlingsilber (925er) statt aus dem richtigen 999er Silber kann man mit diesen Geräten ebensowenig unterscheiden, wie nur goldhaltige Legierungen (mit oberflächlicher Vergoldung) gegenüber 999,9er Feingold. Selbst eine Legierung mit 50 % Silber und 50 % Gold können diese Geräte(sätze) nicht eindeutig unterscheiden. Bei Goldmünzen (selbst 1 oz. Krügerrand) bzw. Silbermünzen funktionieren diese Billiggeräte überhaupt nicht zuverlässig. Die gemessene Dicke liegt bei echten Münzen fast immer um 15 bis 20 % daneben, mal zu hoch mal zu niedrig (aber auch nur, wenn man deren Schallgeschwindigkeit schon kennt!). Was soll man nun aus diesen "Ergebnissen" schlußfolgern? Bei kleineren Münzen z.B. 1/2 oz. oder 1/4 oz. kommt übrigens auch nicht einmal näherungsweise etwas Vernünftiges bei diesen einfachen Geräten heraus.


    Da dürfte es eine bessere Strategie sein, sich nach zuverlässigeren Alternativen zur Ultraschallprüfung am Markt umsehen, die auch von Edelmetallhändlern und Banken bereits eingesetzt werden und sein knappes Geld nicht für diese elektronischen Spielzeuge zu verschleudern. Am besten bei bekannten EM-Händlern wie Edelmetalle Direct.com (s. http://www.edelmetalle-direkt.com/de/Echtheitspruefung.html ) nachsehen oder auch bei Argentarius.de oder Westgold.de nachfragen. Jeder seriöse Anbieter im Bereich von Edelmetallprüfsystem auf der Basis einer Ultraschallmessung wird Ihnen mehrere bekannte Referenzen bei Banken und Edelmetallhändlern nennen können.


    MFG Epoxy

    maexu
    Die von Dir verlinkten Geräte bzw. Prüfmittel von Starstruck LLC in USA prüfen auch nur an der Oberfläche einige Mikrometer (1/1000 mm) mittels Prüfstift mit Gel bzw. Elektrolytlösungen oder nach Anfeilen mit Säuren-/Farbprüfungen auch etwas tiefer. Das kann man bei Barren und Bullion-Münzen komplett vergessen bzw. die Münzen und Barren sind dann nach Anfeilen/Ankratzen beschädigt. Die alternative Ultraschallprüfung ist da deutlich sicherer (unterscheidet z.B. sehr gut zwischen Gold und Wolfram [auch wenn in Gold verborgen] oder auch Silber und Bleilegierungen), weil der Schall sogar zweimal durch den ganzen Prüfling hindurchgeht und das auch gänzlich zerstörungsfrei. Die Dichtemessung ist bestimmt eine gute Methode (solange kein Wolfram im Gold bzw. Blei in Silber drin steckt), aber eine große Dichtewaage bei Starstruck für Gold-/Silberbarren bis 1 kg für USD 1500 bis 2500 ist ohne die zusätzlich erforderliche Ultraschallprüfung nicht wirklich preiswert. Dazu kommen noch die Zollabwicklung, Einfuhrumsatzsteuer und die Transportkosten aus USA. Da bekommt man für diesen Preisbereich in Deutschland & CH/AT auch gleich einen Prüfsatz in Kombination mit der Ultraschallprüfung. Außerdem kann man auch noch größere Barren (z.B. 100 oz, 5 kg o. 15 kg Silberbarren) mittels Ultraschall sauber an jeder Stelle des Barrens durchprüfen. Google doch mal: "ATS 1000 Ultraschall" oder AuroTest
    MfG Epoxy

    Mittlerweile (Ende 2011) hat sich die Situation für Edelmetallinvestoren bei der Prüfung von Barren und Münzen gegenüber dem letzten Posting im Jahre 2009 deutlich gebessert. Es gibt nun einfach zu bedienende Prüfsätze, die mittels einer kombinierten Messung der Schallgeschwindigkeit und der Dichte Fälschungen in Edelmetallen klar erkennen können (einfach mal Ultraschall + Gold + Prüfset googlen). Dabei wird das Innere bzw. das komplette Volumen der Münzen und Barren geprüft und nicht nur eine dünne Oberflächenschicht, wie bei den teuren Röntgenspektrometern oder den einfachen Säure- bzw. Gelprüfern. Banken und Pfandleiher setzen mittlerweile diese kombinierte Verfahren im Ankauf bzw. in der Beleihung von Edelmetallen ein.

    angesichts dieser horrenden prämie erscheinen mir eure testangebote deutlich überteuert.


    aber jeder wie er mag.

    Hallo goldmob,


    aber angesichts der Behauptung von chefboss: "der Gauner braucht nur im Falsch-Kern die Dichte und Schallgeschwindigkeit genau genug hinzubekommen und fertig ist der "echt"-Barren ..." sollte das doch wirklich sehr leicht verdientes Geld sein, oder etwa nicht?


    Wie gesagt, wir freuen uns auf weitere brauchbare Gold-Imitat-Vorschläge in Sachen gleicher Dichte UND Ultraschallgeschwindigkeit wie beim Gold.


    Und damit auch wirklich kein Grund zum Weinen bleibt, lieber Goldmob, erhöhen wir die Erfolgs-Prämie auf einen 1 oz. Krügerrand!


    Ist doch ein Wort, oder?


    MfG Epoxy
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    Nicht alles was golden glänzt, ist auch in seiner Gänze Gold.
    www.aurotest.de


    Eine Reflexion gibt es an GrenzFlaechen zu Materialien mit anderer SchallGeschwindigkeit ...; der Gauner braucht nur im Falsch-Kern die Dichte und Schallgeschwindigkeit genau genug hinzubekommen und fertig ist der "echt"-Barren ... ; bzgl. der verwendbaren Materialien hat er eine beschraenkte, aber vorhandene Auswahl:

    Wie gesagt: Es genuegt, wenn der Kern die gleiche Schallgeschwindigkeit wie Gold hat (was bei gleicher Dichte einem gleichen "ElastizitaetsModul" alias Haerte entspricht ...)


    Daher ist solch eine Messung nicht unbedigt aussagekraeftig: Der Gauner braeuchte nur das Wolfram bei gleicher Dichte weicher machen zu koennen durch geeignetes legieren oder anderweitiges mischen ... und schon wuerde der Ultraschalltest nix merken ...

    Hallo chefboss,


    freut mich daß jetzt wenigstens mal ein paar konkrete Legierungen bzw. intermetallische Verbidnungen als Goldimitat vorgeschlagen werden. Sonst wird die Sache noch langweilig. ;)


    So nehmen wir doch einmal die Auswahl an Metallphasen und intermetallischen Verbindungen die sich aus obiger Liste in der Nähe der Dichte von Gold mit 19,2 bis 19,3 g/cm³ ergibt und lassen noch eine Dichtetolerenaz von zusätzlich ±0,3 g/cm³ für unser gedachtes Goldimitat zu.
    Dann hätten wir noch:

    U1 steht für Uran und ist radioaktiv. Die Gammastrahlung der Isotope U-238 und U-235 ist mit einem Geigerzähler leicht nachweisbar. Sonstiger Kommentar zu Uran siehe vorherige Antwort .


    Np1 steht für Neptunium und ist ebenfalls radioaktiv. Np-236 hat eine Halbwerzeit von 154000 Jahren, Np-237 von 2,14 Mio Jahren und macht keine Freude wegen der Strahlung, mal abgesehen von den hohen Kosten seines Erbrütens und der "schlechten Verfügbarkeit". Np-237 ist ein "heiß begehrter" Kernsprengstoff. So ähnlich sieht es für Plutonium Pu1 aus, die Barren daraus würden wegen der permanenten Kernstrahlung (hauptsächlich alpha-Strahlung) auch immer schön handwarm bleiben. Das ist sicher nett im Winter, aber nur wenn man mit seinem Leben bereits abgeschlossen hat.


    W1 für Wolfram haben wir auch schon ausreichend behandelt, wer noch mal nachlesen will, bitte hier .
    Au1 ist unser gelbes Metall, aber wir suchen ja ein gutes und billiges Imitat.


    Endlich ein Lichblick mit FeIr3 (als metallische Verbindung)?
    Ernst Raub und Kollegen haben diese Verbindung und den Rest der Fe-Ir Legierungen schon 1964 am Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie in Schwäbisch-Gmünd näher charakterisiert (s. Raub, E., Loebich, O., Beeskov, H.: Z. Metallkd. 55 (1964) 367). Leider stellt diese Gruppe von binären Legierungen auch keine Lösung des Problems dar, die die Schallgeschwindigkeit von Eisen (unlegiert) mit 5890 m/s und Iridium mit 5379 m/s auch bei allen möglichen Variationen der Zusammensetzungen zwischen beiden metallischen Elementen nicht die Spur einer Chance läßt, in die Nähe der Schallgeschwindigkeiteit von Gold mit kleiner 3400 m/s zu kommen. Als ganz grobe Daumenregel gilt, daß sich die Schallgeschwindigkeit linear mit dem Gehalt in Atom-% zwischen den beiden gegebenen Endpunkten bewegt.
    Resumé: Dieser Vorschlag war also leider auch nichts.


    Sorry chefboss, aber die Aussage von Dir:
    "der Gauner braucht nur im Falsch-Kern die Dichte und Schallgeschwindigkeit genau genug hinzubekommen und fertig ist der "echt"-Barren ..."
    bleibt wieder einen Existenzbeweis schuldig.


    Wir stehen zu unserem Wort, daß wer uns einen nachprüfbaren Vorschlag macht, wie er die Dichte UND die Schallgeschwindigkeit eines stabilen Goldimitates auf den Wert von reinem, gegossenem Gold bringen kann, ohne radioaktive "Zutaten" und ohne daß die Herstellkosten über dem Metallwert von Gold liegen (z.B. durch Verwendung von Platin) - der kann sich bei Aurotest eine Prämie von EUR 500.- verdienen!


    Wir freuen uns auf weitere Vorschläge.


    MfG Epoxy
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    Der Ultraschall-Test misst nur, ob der Barren homogen ist bzgl. der SchallGeschwindigkeit ...
    ==> Ein gewievter Gauner kann das evtl. mit beruecksichtigen ... ...


    Am besten ware m.E. Granulat: Umruehren & dann e. Stichprobe analysieren, und schon ist klar, ob echt oder nicht ...

    Hallo chefboss,


    darum eben auch die Messung von Dichte UND Ultraschallgeschwindigkeit (mit dem AuroTest-Prüfset ). Die Beschreibung zum Ablauf der Prüfung läßt in der Beziehung auch eigentlich keine Fragen offen, oder? Gleich beide Materialgrößen bei einer Fälschung zusammen auf die entsprechenden Werte von reinem Gold mit nicht-radioaktiven Elementen zu bringen, ist bisher noch niemandem gelungen; weder durch Legieren, noch durch die Herstellung von Verbundwerkstoffen (inklusive porösem Material). Es geht dann entweder bei der Prüfung der Dichte schief oder aber beim Vergleich der Schallgeschwindigkeit. Da ich mich mit Metallphysik schon mehr als 20 Jahre beschäftige, kann ich das mit einiger Festigkeit behaupten. Die bisher besten Fälschungen (Wolframkerne) werden aus 95 % Wolfram und max. 3..5 % Rhenium hergestellt und haben selbst bei einer geringen Restporosität von 1..2 % nach dem Sintern immer noch die Dichte von gegossenem Gold. Sie sind auf Grund des vergleichsweise hohen Rhenium-Preises allerdings in der "Oberklasse der Fälschungen" zu finden. Der gegenwärtige Rhenium(pulver)preis liegt bei ca. 6450 USD/kg, davon entsprechen 30..50 g für den 3..5 % Anteil einem Aufpreis von 200..300 USD pro Kilobarren "Falsch-Gold". In USA wissen einige kommerzielle Hersteller von Wolfram-Sinterkörpern, wovon ich spreche. Allerdings werden diese sich dazu nicht freiwillig äußern (Stichwort 400 oz. Barren).
    Gegossenes Gold besitzt häufig eine Dichte von kleiner als 19,28 g/cm³ (meist im Bereich von -0,1 bis -0,2 g/cm³ zum Idealwert). Mit einer ausschließlichen Dichtemessung kommt man bei solchen "Oberklasse-Kernen" im Vergleich nicht weiter, allerdings ist dann bei diesen die gemessene Schallgeschwindigkeit entweder wegen Reflektion am Wolfram(-Rhenium)-Kern oder - bei einem Verbundwerkstoff zwischen Wolfram/Re/Au - wegen des höheren Elastizitätsmoduls deutlich höher als bei reinem Gold (>4500 m/s).
    Sollte nun umgekeht die Anpassung der Fälschung auf die longitudinale Schallgeschwindigkeit von Gold vorgesehen sein (in den Bereich von 3200 bis 3300 m/s für gegossenes Gold) hat man die undankbare Aufgabe, ein Material zu finden, mit gleicher oder auch kleinerer Schallgeschwindigkeit als Gold. Dabei ist man dann auf Zinn, Antimon, Cadmium, Blei, Thallium und Quecksilber (inkl. Amalgame) angewiesen. Die Verwendung solcher (Halb-)Metalle und deren Legierungen resultiert aber in einer zu kleinen Dichte des hergestellten Barrens, auch wenn jetzt die Schallgeschwindigkeit stimmt. Da hilft dann auch kein Verbundwerkstoff weiter. Man kommt damit nicht in die Nähe der Dichte von Gold. Ein Verbund z.B. aus Wolfram und Blei erreicht bestenfalls eine Dichte von 15 g/cm³ bei gleicher Schallgeschwindigkeit wie Gold.
    Uranbarren haben zwar näherungsweise die Dichte und die Schallgeschwindigkeit des Goldes, sind aber auf Grund der mittels Geigerzähler feststellbaren Gammastrahlung für den Kundigen auch außen vor. Außerdem dürften zivile bzw. nichregierungsgebundene Fälscher etwas Mühe haben, an gut aufbereitetes Uran zu kommen. Auch eine Lichtbogen- oder Induktionsvakuumschmelzanlage für das schwierig zu handhabende Uran wird dann fällig (Stichwort: Uran ist pyrophor).
    Also wer uns einen nachprüfbaren Vorschlag macht, wie er die Dichte und die Schallgeschwindigkeit eines stabilen Goldimitates auf den Wert von reinem, gegossenem Gold bringen kann, ohne radioaktive "Zutaten" und ohne daß die Herstellkosten über dem Metallwert von Gold liegen (z.B. durch Verwendung von Platin) - der kann sich bei Aurotest eine Prämie von EUR 500.- verdienen! (Hinweis: Platinamalgame sind nicht stabil!)
    Zusammenfassung: Entweder fällt die Fälschung eines Goldbarren bei der Dichteprüfung auf oder aber spätestens bei der Messung der Schallgeschwindigkeit. Wir hoffen die Ausführungen waren jetzt technisch genug.


    MfG Epoxy


    P.S.: Das Resumé von Kati zur ihrer Inspektion der Barren" war: "Wenn diese Barren gefälscht sind, dann sind es hunderte anderer ebenfalls - es scheint besser, dies nicht weiter auf seinen Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen."
    Kommentar: Dies macht die bisher bestehende Ohnmacht der Goldbarrenbesitzer leider wieder einmal deutlich. Wir glauben aber, das dies nicht so bleiben muß.
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    Hallo Goldmob,


    es ist sicher nicht von Nachteil als Erster zu wissen, ob die Barren in eigenem Besitz aus purem Gold bestehen oder nicht, aber es ist von großem Nachteil dies erst von einem Anderen bei einem Verkauf zu erfahren. Nun, man kann viele Dinge in den Raum stellen, die man nicht genau weiß (Stichwort: gefälschte Goldbarren seien einen "absolute ausnahmeerscheinung") und sie werden durch vielmaliges Behaupten auch nicht wahrer.


    Außerdem, "überflüssig, weil viel zu teuer"? Der Wertverlust bei einem gefälschten Barren > 100...250 g ist sicher eine richtig teure Angelegenheit. Und besser ist es, noch vor dem Kauf von Goldbarren zu wissen, was man bekommt. Dann hat man auch nicht das Problem, was damit anfangen, wenn es doch eine Fälschung ist. Ich denke, für jemanden wie freewind7nrw (s. 500 g Goldbarrenfälschungen ) oder Kati aus diesem Faden, der/die über einige Barren 250g o. 500 g verfügen und mit Pling & Plong bzw. "A"- und "As"-Tönen kämpfen und mit Hinweisen wie: "Anbohren und Goldspäne wieder geschmolzen in die Löcher gießen" wahrscheinlich wenig anfangen können, ist eine zerstörungsfreie und eindeutige Messung der Dichte und der Schallgeschwindigkeit ihrer Barren dagegen eine einfachere Angelegenheit. Auch als Dienstleistung ist das zu bekommen, und alles was innerhalb einer Stunde gemessen werden kann, fällt in eine Stundenpauschale. Je nach Größe lassen sich zwischen 5 und 10 Barren pro Stunde zertfizieren.


    Und wenn gefälschte Goldbarren eine so große Ausnahmeerscheinung wären, dann erkläre uns bitte, warum in China z.B. Wolfram-Goldbarren von 1 kg und auch kleinere Größen hergestellt werden:
    Einen Teil der Produktionsunterlagen, die zu uns gelangt sind, kann Du im anhängenden Bild sehen. Auch die Produktionskosten sind uns bekannt, und die liegen noch deutlich unter 1000 US-Dollar für den 1 kg Barren. Falls Du mehr darüber wissen möchtest, kann ich es gerne hier reinstellen.


    MfG Epoxy
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    Nicht alles was golden glänzt ist auch in seiner Gänze Gold.
    www.aurotest.de

    Hallo Goldmob, sicher hast Du schon sehr viele Goldbarren geprüft, stimmts?


    Was würdest Du denn als Beweis einer Fälschung ansehen? Bestimmt einen aufgesägten Barren, nicht wahr? Der Witz der kombinierten Ultraschall- und Dichtemessung liegt nun einmal darin, den Barren eben gerade nicht zerstören zu müssen. Ist er einmal aufgesägt bzw. zerschert und es befindet sich Wolfram oder ein W-Au-Verbundwerkstoff darin, ist damit auch ein nicht unwesentlicher Anteil des gerade noch angenommen Metallwertes "im Eimer". Der Gedanke mag bei manchem nach der zerstörungsfreien Prüfung eher Nahe liegen, so einen Wolfram-Goldbarren weiterzuverkaufen, als ihn aufzusägen. Wir bei Aurotest empfehlen soetwas natürlich nicht. Aber auch bei Argor-Heraeus/Umicore wäre bei einer Scherpressenprüfung ein Teil des einmal bezahlten Wertes dahin. Niemand legt sich einen schon zerteilten Barren noch als Wertanlage hin.


    An amabhuku: In der Tat sind XRFA-Geräte teuer, aber sie helfen bei verborgenen Wolframkeren jenseits von 20 µm Vergoldung oder Gold-Ummantelung nicht mehr . Das sieht ähnlich aus auch bei Elektronenstrahlen in REM oder TEM (Elektronenmikroskopen). Die Seite zu den Goldfälschungen http://www.aurotest.de/counter…ie%20Ultraschallpr%FCfung mal aufmerksam im unteren Teil durchlesen. Kann eventuell erhellend sein.


    Ähnlich unbrauchbar sind die immer wieder erwähnten Pling-/Plong-Test oder elektrische Widerstandmessungen an massiven Goldbarren und ähnliche Meß-Legenden.


    MfG Epoxy