Beiträge von Duplicate Barny

    Zitat

    Ich finde ein eigenes Haus und 3 Kinder ist ein sehr hoher Lebensstandard

    das finde ich auch - nur mit 1300 netto in den Mitt-Zwanzigern kann sich das wohl niemand leisten. Unsere Vorgeneration kommt gerne mit den Argumenten dass die Jugend heute auf nichts verzichten kann - das ist eines der dümmsten Argumente die ich kenne sofern ich meine persönliche Meinung dazu kundtun darf.


    denn

    Zitat

    Es soll ja auch noch Schüler und Studenten geben, sie sich Gedanken machen, anstatt sich von der kunterbunten, materiellen Konsum-Medien-Welt einlullen zu lassen oder Politikern und Topmanagern hinterherzueifern.

    davon gibt es mehr also so mancher glauben mag!

    Zitat

    Nur heute haben die Leute weit aus höherer persönliche Erwartungen an ihre individuellen Freiheiten und Möglichkeiten als früher. Es möchte niemand mehr auf etwas verzichten.

    das ist so nicht richtig, denn mit einer Einkommenssituation wie oben beschrieben einfach nur realistisch und streng genommen existenzgefährdend für alle Beteiligten, denn ich weiss heute nicht ob ich morgen diese 1300 Euro noch habe, das geht heut ratzefatze und nicht wie "in der alten harten Zeit" wo man morgen woanders angefangen hat zu verdienen.
    Und da es nunmal nicht so ist das "jeder von Geburt an die gleichen Möglichkeiten hat" kann man dem Großteil nichtmal einen Vorwurf machen.


    Dabei wäre eine Lösung in meinen Augen leicht umsetzbar. Wenn schon keine Grundsicherung, dann wenigstens ein Müttergehalt und zwar nicht nur für 1-2 Jahre und UNABHÄNGIG vom Verdienst des Partners (oder wenigstens höheren Berechnungsgrundlagen)


    aber um nicht von Thema weiter abzukommen ;)


    ich halte sie für nicht sicher - mir fallen aber auch keine Alternativen für Durchschnittseinkommen ein, die als sicherer einzustufen sind.. da muss man wohl Risiko gehen 8o

    Zitat

    Es ist ja auch bequemer ohne Kinder 3 x im Jahr in den Urlaub zu fliegen und sich sonstigen Luxus zu leisten. Vorsorge für was oder wen?


    Gewollt oder ungewollt Kinderlose sind momentan Nutznieser des Systems. Es lebt sich anfangs ja auch rein materiell viel besser ( Ja ich weiß die Steuern [Blockierte Grafik: http://www.goldseiten-forum.de/wcf/images/smilies/biggrin.png] ) .
    Kann sich aber beim kommenden Staatsbankrott gaaaanz schnell ins Gegenteil verkehren, v.a. wenn nicht sinnvoll vorgesorgt wurde, was i.d.R. nicht passiert.

    es ist ja nun nicht so dass niemand Kinder haben möchte sondern dass man seinen möglichen Kindern nichts bieten kann außer evtl. eine 50m² Mietwohnung in Ghettohausen.
    Für zwei junge Menschen die ein wenig nachdenken geht der Kinderwunsch gleich mit Existenzängsten weil eben wie du sagst man "bestraft" wird welche zu haben.
    Durch ein bedingungsloses Grundeinkommen - da würde man wohl staunen wieviele Kinder in Westeuropa plötzlich das Licht der Welt erblicken.

    Zitat

    Privat vorsorgen heisst das Motto und sich nicht auf den Staat verlassen

    wobei sich hier mir als "Jungem" die Frage stellt, wie diese private Vorsorge denn aussehen sollte.
    Für weit mehr als 100€ im Monat reicht das finanzielle nicht (und mir gehts noch gut)
    was soll ich mir also zulegen.
    Sich auf nur eine Strategie (EM) zu verlassen ist gefährlich und am Ende hat man wohl nicht so unebdingt viel zusammen (jährlich 1200€ * zB 40 = 48000€ kaufkraftgesichert (unter "") durch EM)
    "Private Rentenvorsorge" - warum die sicherer sein sollte als die staatliche erschließt sich meinem Verstand nicht.
    für Immobilien oÄ reicht das Geld nicht, auch ist das Risiko zu hoch Schulden zu machen um sich auf Kredit eine zuzulegen.

    Zitat

    Gold ist für mich Werterhalt und ein Anker in Zeiten wie diesen, aber kein Spekulationsobjekt.

    Ich denke dass alle, die Gold physisch kaufen/sammeln/horten es nicht als Spekulationsobjekt sehen, ansonsten würden sie Zertifikate oÄ kaufen was meist unkomplizierter ist und schneller zu liquidieren.
    Im Übrigen sehe ich es auch als reinen Werterhalt/Anker - zumindest die Bullion Geschichten..
    Für anderes - außer Sammlerleidenschaft - ist Gold in physischer Form wohl ein ungeeignetes Material

    hallo tut


    mit deinen Bedenken gegenüber Silber hast du bestimmt recht
    jedoch wie bei Gold denke ich - wer früh genug etwas Zeit investiert hat um sich für diese Dinge zu interessieren, der wird schon vor dem von dir genannten Zeitpunkt eingestiegen sein und somit trotzdem "profitieren"


    Zitat

    umso lukrativer wird auch die Wiederaufbereitung von Silbermüll.

    sieht man den inflationsbereinigten Goldkurs an
    http://www.markt-daten.de/char…lationsbereinigt/typ1.htm
    kann man schon zu der Annahme kommen dass es wohl etwas plötzlicher nach oben geht was ganz einfach gestrikt gedacht für mich heisst dass
    a) es geht wie in den 80ern aus Angst steil nach oben um dann nach und nach zu sinken weil sich alles zum Guten wendet und die Menschen dem Geld vertrauen und es investieren/Kredite aufnehmen usw.
    b) es geht weiter nach oben bis das Geld nix mehr wert sein wird um radikal zu verlieren wenn sich das System wieder anfängt zu Erholen und eine "Aufwärtszeit" anfängt. Früh genug sein EM loszuwerden kann da schon empfehlenswert sein - aber man hat so oder so Kaufkraft in der Hand. Welche das ist, entscheidet der Verkaufszeitpunkt dann.


    so oder so hat man, früh genug eingestiegen (großes Anführungszeichen) "gewonnen"

    Zitat


    Der Zug der 2005 einen Bahnhof verlassen hat, ist schon früher von wo anders losgefahren. Und er hat eine Blase als Ursache, dass stimmt. Nur ist das keine Goldblase. Man könnte um in Ihrem Bild zu bleiben, sagen, dass der Zug einen Wagen mit Gold angehangen hat. Und während der ganze Zug jedes Jahr schrumpft, behält unser Wagen seine Grösse bei. Da Sie anscheinend in einem der schrumpfenden Wagen sitzten und von dort auf unseren Wagen starren, kommt es Ihnen natürlich so vor als würde er GRÖSSER. Das täuscht Herr Doktor. Preise sind relativ.

    ein ernst gemeintes bravo für diese bildliche Darstellung

    Zitat

    Ja aber wo seht ihr die edelmetalle in diesem Szenario

    nirgendwo - ich hoffe halbwegen Werterhalt nachdem das schlimmste vorüber ist, dass das 1-2 Jahrzehnte dauern kann ist möglich, bin jedoch jung und mir darüber im Klaren.


    Ich sehe die Edelmetalle also als reinen (möglichen) Werterhalt bzw. am wenigsten Verlustlastig.
    Immobilien vermute ich weit unten in diesem Szenario (Ausnahmen natürlich)
    Aktien ähnlich den Edelmetallen aber mit höherem Risiko


    Wissen über Lebensnotwendiges bzw. handwerkliches/ökologisches sehe ich ganz oben!

    goldmob
    die von dir erwähnten iou Scheine - ist für mich Neuland und sagt mir nichts, vl. hast du paar Infos für mich.
    1:1 das System von damals auf heute, da gebe ich dir Recht, das hat in einer modernen Volkswirtschaft wohl wenig Chance, aber der Kern der Sache ist sicher ein guter Ansatz.
    Was ist denn für dich ein mögliches "anderes" System.


    @focus
    sehr interessant zusammengefasst :thumbup:
    du schreibst es eigentlich selbst, die Geldmenge sollte nach Möglichkeit nicht (viel) schneller wachsen als die Güter. Und die Volkswirtschaft meint das Wachstum und Vollbeschäftigung zwingend ist für eine funktionierende soziale Marktwirtschaft. Als Maßgabe dienen diverse Warenkörbe zur Bestimmung und evtl. Regulierung der Geldmenge bzw. das BIP.
    Wenn im BIP aber Tabletten drin sind, ist das für mich ethisch eher fragwürdig und über dem Rand des BIP wohl kontraproduktiv, sieht man die Krankenkassen an.
    Geht man von dieser Praxis aus ist ein kranker Mensch gut fürs System das er das BIP steigert, und solange es den Krankenkassen gut geht, ist ja alles in Ordnung.
    DA liegt für mich das Problem und ich denke hier sind wir momentan.
    Durch die höheren Geldmengen wird versucht weiterhin zu verhindern dass Realwerte breitmassig angefragt werden, und ich überlege wie man das anders regeln könnte. :hae:

    ich war nicht dabei damals und ich nehme an auch du nicht, ich sehe die von dir geschilderten Dinge jedoch etwas anders:


    Zitat

    die stadt wörgl hatte finanzielle probleme. anstatt nun ihre angestellten mit dem letzten geld zu bezahlen, legte man dieses geld verzinst auf ein konto. (als sicherheit) man bekoam also zinsen für geld, dass man eigentlich anderen menschen schuldete! erste verarsche.
    im exakten gegenwert dieses geldes gab man papierschnipsel aus, welche nominell denselben wert hatten und exakt zum selben wert akzeptiert wurden. man konnte sie auch jederzeit wieder in "normales" papiergeld umtauschen, gegen eine gebühr von 2%! zweite verarsche.
    zudem verlor das papiergeldderivat jeden monat ein prozent seines wertes, bzw. dieser wertverlust konnte bei der stadt wieder rückgängig gemacht werden, gegen entsprechende zahlung! dritte verarsche.

    wie du sagst hatte die Stadt, so wie wohl alle anderen finanzielle Probleme - wenig Einnahmen stehen hohe (unter anderem sozialen) Ausgaben gegenüber.
    Man hätte sich auch dafür entscheiden können einfach die Angestellten zu entlassen und nichts zu unternehmen.
    Man zahlte den Angestellten zwar nicht das staatliche Geld aus, jedoch (so glaube ich) die "Arbeitswertscheine" die durch die Not gedrungen auch von den damaligen Betrieben/Versorgern/etc. akzeptiert wurden.
    DH der Angestellte verlor seine Arbeit nicht und konnte sich was zum Essen kaufen - wo das eine Verarsche sein sollte ist mir ein Rätsel denn die Zinsen sind in den Beträgen die damals hinterlegt wurden wohl nicht der Rede wert.
    Diejenigen die mit den SCheinen bezahlt wurden konnten ihrerseits wieder versuchen es an den Mann zu bringen, konnten sie dies nicht, ja, dann tauschten sie es um.
    2% Verlust ist weniger als 100%. Denn jemand der kein Einkommen hat, kann sich so einiges nicht mehr leisten, was zu Betriebsschließungen führt.
    Und ein "findiger" Unternehmer wird wohl die 2% bereits kalkuliert haben.
    Daher sehe ich auch diesen Punkt nicht als Verarsche, sondern eher umgekehrt als Hilfsanker für die Betriebe
    Durch den Scwhund wie gesagt wurde der Umlauf gesichert, was sicherstellte dass eine geringe AUSGABE an diesen Wertscheinen notwendig war, und daher auch eine geringe Summe bei der Bank hinterlegt wurde (!)

    Hi,


    mag sein dass ich etwas abweiche :)
    Ich kenne ihn nur unter Gesell und glaube auch nicht das in einer großen Volkswirtschaft SEIN System funktionieren kann, verändert man einige Parameter an seinem System ist es durchaus denkbar die Realisierung leider noch Utopie. Das Hauptroblem ist wie ich finde die Tatsache das es zu "sinnlosem Konsum" führen würde, da jeder nur zusieht die Kohle loszuwerden. Aber auch dafür gibt es einen Lösungsansatz.
    Mir ging es beim Ansprechen seiner These eigentlich nur darum was passiert wenn die Geldmenge hoch ist und die angesprochene Umlaufgeschwindigkeit hoch ist. Die Tatsache dass das Geld seiner Theorie nach mit einer Umlaufgebühr versehen wird um den Besitzer zum Ausgeben zu animieren dient nur dafür die Umlaufgeschwindigkeit hoch zu halten.


    Geht man nach dem jetzigen System davon aus dass die Geldmenge höher und höher wird und diese von den Inhabern nicht ausgegeben, ändert sich ja im Grunde nichts. Erst wenn Teile dieses Geldes in reale Dinge einfließen und somit in den "natürlichen Kreislauf" dem auch Normalsterbliche angehören, wird es doch brenzlig.
    Dann kommt auch Gesells praxiserprobte Theorie zum Tragen wonach eine immer höher werdende Geldmenge durch den Austausch des Geldes zu immer höheren Geldsummen führt. - Inflation.


    Spekulationen im großen Stil, so meine ich, warten auf solche Tendenzen und erweitern so Ihre realen Werte zum "Nulltarif" - aber das ist zu Verschwörungstheoretisch :)


    Man müsste also die Geldmenge reduzieren um die durch die Umlaufgeschwindigkeit höher werdende Geldsumme auf einer Ebene zu halten.
    DAS ist aber mA nach nicht mehr möglich.
    Das geht dann solange bis die "Geschwindigkeit" eine Grenze Überschreitet die zu enormer Inflation führt. Bis dato wohl kaschiert, niemand zweifelt an real recht hoher Inflation.


    Erkennt man deflationäre Tendenzen, ist also die Umlaufgeschwindigkeit im Missverhältnis zur Geldmenge, pumpt man Geld rein.


    Möglicherweise gibt es Fehler in meinem Denkansatz, um Korrektur wird gebeten. :huh:

    darf ich auch etwas beitragen:
    ich mag falsch liegen, aber geht man nach Gesell ist es doch so: Je höher die Umlaufgeschwindigkeit desto geringer die notwendige Geldmenge für eine hohe Geldsumme (im gesamten gesehen). Habe ich eine hohe Geldmenge (die lt. Wikipedia tatsächlich so betitelt werden darf und nicht wie der Autor zitiert, oder er hat ein "anderes Wikipedia" als ich) UND eine plötzliche sehr hohe Umlaufgeschwindigkeit kann das meiner Ansicht nach nur zu hoher Inflation führen, wobei ich denke dass momentan das Gegenteil der Fall ist, somit deflationäre Tendenzen zu erkennen sind. Da immer größere Kapitalansammlungen "veranlagt", "investiert" werden bleibe diese liegen und werdem dem Kreislauf mehr und mehr entzogen.
    Der "einfache Mann" besitzt kein Geld welches er dem Kreislauf entziehen kann, er gibt es klarerweise schnell aus für notwendiges, was mA nach die Deflation drückt und eigentlich bei Gütern des täglichen Bedarfs eine Inflation auslöst - wir befinden uns also mA nach in einer Stagflation :hae:


    Zusammengefasst lautet für mich die Überlegung "hohe Geldmenge + hohe Umlaufgeschwindigkeit = Chaos"

    Zitat

    Während eines Finanzsystem-Kollaps, lässt sie GOLD maximal zum Einkauf von existenziell notwendigen, aber völlig überteuerten Sachwerten verwenden, die man besser günstig mit Papiergeld VOR der Krise gekäuft hätte.
    Nach der Währungsreform werden viele versuchen ihr Gold in die neue Währung umzutauschen. Das Angebot an GOLD wird riesig sein und die Nachfrage äußerst gering. Folge => Der GOLD-Preis wird tief in den Keller abstürzen

    meiner Ansicht nach völlig logisch - das Ziel einen Wert zu erhalten wird Gold sowie Silber trotzdem erreichen, wenn man denn nach Einführung neuer Währungssysteme genug Geduld mitbringt. Edelmetalle in physischer Form wie Silber die sich auch bei einer wieder steigenden Aktivität der Industrie höherer Nachfrage erfreuen haben zumindest die Möglichkeit in neue Zahlungsmittel umgerechnet wieder den nahezu selben Wert oder mehr zu erreichen den sie in der jetzigen Zeit besitzen.
    Das haben die Papiereuros definitiv nicht. Ebenso wie starke Firmenaktien bei denen mich eigentlich nur die Tatsache abschreckt dass auf Zertifikate bzw. Aktien zuviel Einfluss genommen werden kann (da für jedermann sichtbar).


    Die Prognosen mit Gold und Silber in kleinen Mengen später enorme Investitionen und Zukäufe tätigen zu können halte ich für :sleeping: und sowieso für die falsche Einstellung.

    Zitat

    Was würde passieren: für die Konsumgüter wären insgesamt 26% weniger Geld vorhanden.


    Das würde der Beispielbürger nur kompensieren können, indem er weniger kauft.
    Und ein Großteil der Anbieter von Konsumgütern würde die Preise senken, um zu überleben.

    Lieber Hr. Meyer,


    ich denke Ihr gesamter Beitrag ist in der Theorie im Großen und Ganzen vollkommen richtig, praktisch bin ich persönlich anderer M einung.
    Die deflationäre Phase die von vielen ja schon beobachtet wird gibt es ja schon länger, das bekommen nun langsam auch wirklich ALLE mit, aber deswegen weniger Geld ausgeben tun mA nach nur wenige Verantwortungsbewusste Menschen.
    Als Beispiel war es in der Vergangenheit fast undenkbar ein Auto auf Kredit oder gar auf Leasing (was es gar nicht gab) zu kaufen. Wer es sich nicht leisten konnte, hatte also kein Auto.
    Heute sieht die Sitaution anders aus. Die von Ihnen angesprochenen Ausgaben für Fixkosten werden heute von vielen um Ratenzahlungen für diverse Luxusgüter erweitert.
    Das für bspw. Technik das Preisniveau europaweit in etwa gleich ist, dem stimme ich auch zu. Nur auch im Niedriglohnländern werden diese Dinge erworben. Die haben nur vl. schon früher mit diesen, teils versteckten, Ratenzahlungen begonnen.
    Ein Kauf auf Raten ist nichts anderes als ein Kauf über Kredit/Schuldschein und solange dem kein Riegel vorgeschoben wird, gehts munter weiter.


    lg
    barny