Hallo SelfmadeMan,
wie Du habe ich Krügerrands und dazu noch einiges an physischem Silber. Zusätzlich halte ich Silberminenaktien und Derivate (Optionsscheine und Zertifikate) auf Silber und Gold wg. des Hebeleffekts.
Die physische Anlage spare ich für Krisenszenarien an, mit dem Rest spekuliere ich.
Der Eintritt eines Krisenszenarios ist m.E. unumgänglich (Argumente findest überall im Forum), die Frage ist nur, wann es eintritt. Bei allen Papierwerten bist Du davon abhängig, daß irgendjemand sein Versprechen einhält, ob es ein Marktteilnehmer ist, der die Gegenposition eingenommen hat oder der Staat. Mit einem Federstrich des Gesetzgebers können Deine Werte vernichtet sein, ohne daß jemand physische Gewalt ausübt. Bei Sachwerten ist das anders, die müssen Dir schon mehr oder weniger gewaltsam abgenommen werden. Natürlich wäre es in einem Krisenszenario am besten, einfach genügend Vorräte (Nahrungsmittel, Kraftstoff, Werkzeug, Ersatzteile, etc)aller Art zu besitzen, aber das ist schwierig zu bewerkstelligen. Deshalb halte ich physisch Gold und Silber, sozusagen als Versicherung. Lagerungskosten, etc. betrachte ich als Versicherungsprämie.
Ich lese gerade "Wilde Schwäne", eine Biographie, die das Leben einer chinesischen Familie von der Kaiserzeit bis heute beschreibt. Selbst in Zeiten der großen Hungersnot (Stichwort "Großer Sprung"), bei der wohl ca. 30 Millionen Chinesen verhungerten, konnte man mit Gold, etc. genügend Nahrungsmittel auf dem Schwarzmarkt kaufen. Die Großmutter der Familie setzte Teile ihres Goldschmuckes ein, den sie als junge Frau von ihrem ersten Mann zur Kaiserzeit als Hochzeitsgeschenk bekommen hatte und durch alle Wirren der japanischen Besatzung, des Bürgerkrieges, verschiedener "Umzüge" gerettet hatte, um Nahrungsmittel einzutauschen. Das ist nur ein Nebenaspekt der Biographie, zeigt aber wiederum, daß nur Bares Wahres ist.
Viele Grüße
liberty