Beiträge von liberty

    Stimme Dir zu.


    Der unter Nachrichten hinterlegte Artikel aus der Welt über die Inflationsängste, die den Goldpreis nach oben treiben, beschreibt das Analystengeschwätz ziemlich gut. Und zieht eine m.E. zutreffende Parallele zwischen dem Ölmarkt vor zwei, drei jahren und dem jetzigen Stadium des Goldmarktes.


    Sowieso muß man sagen, daß die Welt die Tageszeitung ist, die die gesamte Thematik "Geldmengenwachstum, etc". am frühesten und ausführlichsten dargestellt hat.

    Ganz grob gesagt ist Österreich verfassungsmäßig ähnlich wie der "große Bruder" Deutschland organisiert, d.h. relativ schwacher Präsident, Kanzlerprinzip, Förderalismus und Verfassungsgericht. Alles ähnlich wie bei uns. Notstandsbefugnisse hat man wie in Deutschland angesichts der schlechten historsichen Erfahrungen auch keine.

    @ goldy


    Chapter 11 ist ein Paragraph aus dem US-amerikanischen Insolvenzgesetz. Dieser Paragraph eröffnet die Möglichkeit, Insolvenz anzumelden und gleichzeitig für einen Übergangszeitraum (idealerweise bis zur Sanierung des Unternehmens) Gläubigerschutz zu erlangen. D.h. die Gläubiger haben nicht die Möglichkeit, in das Unternehmenvermögen zu vollstrecken, um ihre Schulden einzutreiben, und das Unternehmen damit zu "zerschlagen". Mittlerweile benutzen viele große verschuldete US Unternehmen (alleine vier große airlines) diese Möglichkeit. D.h. sie verschwinden nicht vom Markt, obwohl sie eigentlich pleite sind. Es gibt in den USA Gesetzesinitiativen, die Anwendung dieses Chapters 11 zu begrenzen. M.E. ist dies auch ein Faktor der einen deflationären crash (mit) auslösen könnte.


    Aktuell beantragt Delphi eine Insolvenz nach Chapter 11. Da die frühere Mutter, GM, sich verpflichtet hat, für diesen Fall die auf Delphi übertragenen Pensionverpflichtungen zurückzunehmen (11 Milliarden Dollar), besteht jetzt die Furcht, daß GM auch insolvent wird.

    Noch ein kleiner Nachtrag, warum ich denke, daß es in den USA in Kürze stark bergab gehen wird.


    Neben den nach unten tendierenden Aktien- und Immobilienmärkten,
    gibt es noch zwei weitere Faktoren, die den US Verbraucher demnächst "ausbremsen" könnten.


    Zum einen wurde gesetzlich geregelt, daß zukünftig die monatliche Tilgung von Kreditkartenschulden von 2% auf 4% erhöht wird.


    Zum anderen werden Privatinsolvenzen (genauer gesagt die Möglichkeit, sich in der Privatinsolvenz von seinen Schulden zu befreien) erschwert.


    Zusammen mit der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes (Delphi, etc) , der Erkenntnis, daß die Pensionszusagen der meisten Unternehmen auf Sand gebaut sind, kist das m.E. eine explosive Mischung.

    @ Edel Man


    Nur um keine Mißverständnisse entstehen zu lassen. Ich teile Deine Meinung, daß die Kaufkraft von Gold und Silber über viele Jahre steigen wird. Es dauert eben so lange, bis die breite Masse den Wert von Gold und Silber erkennt und entsprechend investiert.


    Der nominale Wert von Gold und Silber in Dollar und Euro könnte jedoch in einem Deflationsszenario, was ich für wahrscheinlicher halte als ein Hyperinflationsszenario aber in ein, zwei Jahren wieder sinken.


    Viele Grüße


    liberty

    Um es vorweg zu sagen, ich bin optimistisch für Gold und noch optimistischer für Silber wie wahrscheinlich die meisten hier und kaufe vor allem physisch, aber auch in kleinen Mengen Silberminenaktien und halte ansonsten viel cash (auf verschieden Bankkonten).


    Ich könnte mir jedoch vorstellen, daß wir gerade einen Wendepunkt erleben. Der Höhepunkt der Kreditexpansion scheint mir (vorläufig) überschritten zu sein, auch wenn sich dies in den letzten Monatsberichten der EZB und der FED noch nicht widerspiegelt.


    Daß die FED den Zinssatz langsam nach oben zieht, ist ja bekannt. Nach vielen Warnungen scheint die EZB jetzt auch langsam nachziehen zu wollen.


    Schon jetzt sieht es so aus, als ob die US Aktienindizes langsam aber sicher zurückkommen sowie der US Immobilienmarkt rückläufig ist. (Übrigens Lehman hat ein zertifikat für Retails rausgegeben, womit man auf einen rückläufigen US Housing Index wetten kann - Nicht daß ich es empfehlen würde, es zeigt aber, wohin die Reise geht).


    Immer mehr US Unternehmen kommen in extreme Schieflagen (siehe Delphi - GM Motors) und müssen In die Insolvenz gehen. Den US Bürgern wird infolge der Berichterstattung, insbesondere bzgl. der Pensionsverpflichtungen, welche diese Unternehmen nicht mehr tragen können, bewußt, daß ihre Altersvorsorge auf wackligen Beinen steht. (Zumindest die US-Amerikaner, mit denen ich beruflich zu tun habe, sehen das so.) Die Amis bekommen zwar nicht so schnell Angst wie wir Deutschen oder die Japaner. Früher oder später wird diese Entwicklung auch bei den Amis zur Konsumzurückhaltung führen.


    Das wird zu einer Abwärtsspirale auf den US Aktienmärkten und Immobilienmärkten führen, die durch ein Anwachsen von Privatinsolvenzen verstärkt werden wird. Das wird m.E. zunächst zu einer deflationären Depression führen, in dessen Verlauf auch die Nominalwerte von Gold und Silber sinken können (Bis es soweit ist, vielleicht in zwei Jahren rechne ich allerdings noch mit einer kräftigen Aufwärtsbewegung bei Gold und Silber). Da die Nominalwerte anderer Wirtschaftsgüter (insbesondere Aktein und Immobilien aber viel schnell fallen werden, wird die Kaufkraft der Edelmetalle steigen.


    Die Regierungen werden dann meiner Meinung nach versuchen, mit allen Mitteln (Zinssätze auf Null, Steuergutschriften, staatliche Ausgabeprogramme, Staatsgarantien für Banken, sprich alle Mittel, die Japan angewndet hat) versuchen, die deflationäre Depression zu stoppen. Ob sie es schaffen ( dann eine Hyperinflation herbeiführen und damit die Depression verlängern) ist eine offene Frage. Ich persönlich bin skeptisch. Ich habe beruflich viel mit Finanzierungen zu tun. Und wer weiß, wie die Wirtschaftsteilnehmer ihrer Risiken über Derivate weiterreichen, kann sich vorstellen, wie instabil das Finanzsystem ist. Pleiten können sich innerhalb weniger Tage durch das System "fressen" Wurde hier im Forum ja auch schon oft besprochen.


    Wie auch immer, ob Deflation oder Hyperinflation oder beides hintereinander. In beiden Szenarien erscheint es mir richtig Gold und Silber sowie Cash zu halten. Das Halten von langlaufenden Rentenpapieren ist in beiden Szenarien falsch (Bei der Hyperinflation wird der Anspruch durch Kaufkraftzerfall des Geldes entwert, bei einer Deflation möglicherweise durch Insolvenz des Schuldners).


    Ob es zu einer Hyperinflation oder zu einer deflationären Depression kommt, ist m.E. nur entscheidend für die Frage, ob man sich zum jetzzigen zeitpunkt für eine Investition (z.B. Hausbau) stark verschulden sollte. In einem Inflationsszenario wäre das natürlich sehr vorteilhaft, bei einer deflationären Depression liefe man infolge möglichen Arbeitsplatzverlustes, Gehaltsrückgänge Gefahr, alles zu verlieren. Ich würde so etwas auf keine Fall riskieren wollen.


    Aber wie gesagt, ich bin der Meinung, wir stehen erst am Anfang des deflationären Szenarios, die Entwicklung kann sich allerdings schnell beschleunigen, wenn die Regierungen nicht "aufpassen". Bis zu dieser Bescheunigungsphase sollte sich der Preis von Gold und Silber massiv verteuern, weil die klugen Anleger ihr Geld aus den bröckelnden Aktien- und Immobillienmärkten verstärkt in Edelmetalle umschichten werden.


    Viele Grüße


    liberty

    Ja, gab es mal. Wurde per EU-Richtlinie , die entsprechend in die jeweiligen nationalen Gesetze der Mitgliedstaaten umgesetzt wurde, abgeschafft. Die Begründung war, den Goldhandel zu fördern. Also zur Abwechslung eine gute Sache, die uns die EU gebracht hat.
    Das bedeutet auch, daß der nationale Gesetzgeber nicht im Alleingang die USt auf Gold wieder einführen kann (solange er sich rechtstaatlich verhält). Das müßte dann die EU machen.

    @ zimbo


    Meiner Meinung nach müßtest Du noch einen Abschnitt einfügen, in dem Du (zusätzlich zu den AGB) erklärst, wie die Abwicklung der Transaktion erfolgen soll. Vorkasse, Nachnahme, Rechnung bei Stammkunden, Versicherung der Sendung, etc.


    Wenn Du dann live startest, würde ich die Rubriken rausnehmen, zu denen Du noch keine Ware anzubieten hast und dann nach und nach das Angebot erweitern. Das ist besser, als wenn die potentiellen Kunden unter den jeweiligen Rubriken nichts finden.


    Viele Grüße


    Liberty

    @ Lancelot,


    wahrscheinlich ist niemand von uns blind. Ich kann das jedenfalls für mich ausschließen. Liegt wohl eher an den Maßstäben bzw. Betrachtungsweisen. Ich behaupte ja nicht, daß ich ein Kenner von First Majestic bin. Im Gegenteil, ich habe ja eingangs gesagt, daß ich im Moment von Silberminenaktien wenig Ahnung habe.


    Mein Ausgangspunkt war ja lediglich zu berichten, was Keith Neumeyer in Frankfurt erzählt hat. Und er hat ganz klar gesagt, daß die Börsenumsätze (aus seiner Sicht) in Deutschland sehr niedrig sind und zwar so niedrig, daß sich bisher ein Listing in Deutschland nicht lohne.


    Daß Werte wie z.B. Abcourt wesentlich niedrigere Umsätze aufweisen, ist mir auch schon aufgefallen.


    Viele Grüße


    liberty

    Lancelot,


    O.K., ich hätte etwas genauer sein können. Die schwachen Börsenumsätzen bezogen sich auf das deutsche Listing.
    Und die sind ja tatsächlich kaum vorhanden. Wie Keith sagte, möchte er dies mit seiner "Roadshow" in Deutschland ja ändern.


    Viele Grüße


    Liberty

    Auch von mir ein kurzer Beitrag zu First Majestic. (Ich verfolge die Goldseiten seit einem Jahr passiv und habe mich entschlossen, jetzt auch mal den ein oder anderen Beitrag beizusteuern.)


    Jedenfalls habe ich vor ca. 3 Wochen die Präsentation von Mayr / Neumeyer in Frankfurt zu First Majestic besucht. Es war insgesamt eine informaqtive Veranstaltung, auch wenn der Teilnehmerkreis sehr begrenzt war (ca. 10 Zuhörer). Ich muß sagen, daß ich nicht viel von Silberminenaktien verstehe und mich erst langsam in dieses Thema einarbeite. Deshalb kann ich auch nicht beurteilen, ob Keith Neumeyer's Präsentation überzeugend war und obe er irgendwelche neuen Informationen enthielt.


    Mein Eindruck von Keith Neumeyer war aber, daß er er ein gradliniger, vertrauenswürdiger Mensch ist. Er ist jedenfalls kein Verkäufertyp, der unbedingt sagt, was die Leute hören wollen und auch ganz klar Schwächen der Aktien benennt (Finanzausstattung, extrem niedriger Umsatz in Deutschland) Deshalb habe ich nach der Veranstaltung auch "auf Verdacht" eine kleine Position gekauft.


    Was mich allerdings überrascht hatte, war daß er auf Nachfrage den Namen des market maker in Deutschland nicht nennen konnte. Seine Assistentin wußte immerhin, daß man ihn (den market maker) tags zuvor besucht hatt, und daß sein Name Frank sei. Weitere Details fielen ihr aber auch nicht ein. Dafür sieht sie aber ziemlich gut aus, so daß niemand der Anwesenden sie weiter in Verlegenheit bringen wollte ...

    Ja klar, totalitäre Systeme können ein freies Geld nicht Dulden und haben eigentlich immer ein Goldbesitzverbot verhängt (China, Sowjetunion, die Staaaten des Ostblocks). Richtig erschreckend ist aber, daß auch vermeintlich alte und stabile Demokratien zu solchen Mitteln greifen.

    Sheqalim,


    ich stimme Dir zu. Die Situation heutzutage ist mit der Situation zur Zeiten eines Goldbesitzverbotes in den USA, Großbritannien, etc. nicht zu vergleichen, weil - wie schon gesagt - heutzutage fast niemand privat physisches Gold besitzt.


    Erst wenn sich dies in großem Umfang ändert und die Inflation in Deutschland über einen längeren Zeitrum deutlich angezogen hat, muß man m.E. wachsam werden. Bis dahin ist m.E. ein Bankschließfach ein sicherer Aufbewahrungsort als eine Wohnung.


    Wie immer gilt natürlich, wenn man/frau die Möglichkeit hat, seinen/ihren "Goldschatz" aufzuteilen und das Gold an verschiedenen Stellen aufzubewahren, vermindert sich das Risiko eines Totalverlustes.


    Nun gut, ich gebe zu, letzteres ist eine Binsenweisheit. Die Umsetzung ist oft schwieriger als die bloße Erkenntnis des Problems.


    Viele Grüße


    liberty

    mordrat,


    bist Du eigentlich schon physisch in Silber/Gold investiert?


    Zumindest Silbermünzen / 1kg Barren sind ja auch etwas für den kleinen Geldbeutel und im Falle einer Depression mit gleichzeitiger od. anschließender Hyperinflation auch als Zahlungsmittel notwendig.


    Meines Erachtens solltest Du Dich nicht von den optisch niedrigen Nominalpreisen pro Aktie in den Markt ziehen lassen.


    Ich selbst bin zwar auch in Silberminenaktien investiert. Allerdings nur mit einem kleinen Teil meiner Anlage und auch in dem vollen Bewußtsein, daß die ein odere andere Minengesllschaft pleite gehen / enteignet werden kann.


    Mein Rat wäre, zunächst ein Basisinvestment in physischem Silber zu täigen.


    Grüße