Beiträge von Rhein-Main-Gebiet

    @ Silberfinger:
    Deine Argumentation kann ich nicht nachvollziehen, meine Auffassung hat nichts mit Vertrauen in die Banken zu tun.


    @ Libertad999
    Deviseninterventionen sind schön und gut, aber langfristig genauso sinnlos wie angebliche Silbermanipulationen. Vielleicht hat der eine oder ander noch Erinnerungen an die Jahre 1994/95, als die Devisenbanken vergeblich den Dollar mit massiven Interventionen zu unterstützen versuchten. Kurzfristig sicher effektiv, aber genauso sicher nicht langfristig.
    Im übrigen interessiert mich überhaupt nicht, ob ich in Deinen Augen was verstehe oder nicht. Mich interessiert mein Kontostand, daran kann ich messen, ob ich richtig liege oder nicht, sonst nichts.


    @ Delphin: nette Argumentation, aber ich denke, Du kannst Milch und Agrarprodukte nicht mit Edelmetallen vergleichen.

    Angebot und Nachfrage, das ist das Einzige, was die Preise macht. Und diese beiden Faktoren lassen den Preis mal in die eine, mal in die andere Richtung übertreiben.
    Alles andere ist m.E. Quatsch.
    Klar hat es einen Einfluß, wenn Silber demonetarisiert wird. Erheblich weniger Nachfrage, was da im 20. Jahrhundert aus den Münzen in den Markt geflossen ist, hat den Preis gedrückt. Und genauso wird der Preis steigen, wenn Silber remonetarisiert wird, steigende Nachfrage. Dann lohnt sich der Abbau von Resourcen, die bei 10 $/Unze unrentabel waren, es dauert seine Zeit und das Angebot steigt deutlich an, der Preis sinkt wieder.
    Wenn eine Währung kaputt inflationiert wird, dann steigt Silber zwar exponentiell an, aber eben nur auf Papier, nicht in der Kaufkraft. Können wir wohl bald beobachten. Mit neuer Währung das alte Spielchen wieder, so funktionieren die Märkte seit Jahrhunderten.
    Und nix Manipulation von JPM. Butler ist in meinen Augen ein Schaumschläger, mehr nicht. Immerhin schafft er es, mit seiner medienwirksamen Schaumschlägerei seine Brötchen als "Börsenguru" zu verdienen, ist ja auch ne Leistung. Wer was anderes glaubt, kann es gerne tun.

    @ ttt
    Ich versteh den Sinn dieser Intervention nicht.


    Es gibt 2 Möglichkeiten: der Markt ist wirklich manipuliert und JPM drückt den Preis durch Shorts. ........ Du kannst Gift drauf nehmen, dass kein Markt auf Dauer manipulierbar ist, weder nach oben noch nach unten und irgendwann eine heftige Gegenbewegung stattfindet, in diesem Fall nach oben. Sei doch froh, solange das noch nicht passiert, kannst Du noch "günstig" einkaufen.


    Zweite Möglichkeit - halte ich für die wahrscheinliche - dass diese Diskussion um Marktmanipulation haltlos ist. Wer in den 90er Jahren im Kitco-Forum aktiv war, der kennt die Diskussionen von Ted Butler mit John Disney und anderen. Also diese Gerüchte um Marktmanipulation kursieren seit wenigstens 15 Jahren, Butler erzählt seit wenigstens 15 Jahren dieselben Geschichten.

    Mit dem richtigen Oldtimer konnte man in den letzten 20 Jahren mehr verdienen als mit den meisten anderen Assets.
    M.E. sollte man sich einfach auskennen bei der Anlageklasse. Der eine kann auf dem Kunstmarkt ein Vermögen verdienen, der andere vernichtet sein Geld.
    Ansonsten diversifizieren und alles meiden, was beim Staatsbankrott den Bach runter geht.
    Dann schläft man m.E. recht gut, egal ob als Goldbug, Oldtimer-Besitzer oder Kunstliebhaber.

    Die Grundentscheidung, ob man eine LV kündigt oder nicht, ist sehr sehr schwer.
    Die Versicherungen machen den Ausstieg extrem schwer aufgrund der hohen Verluste, die man dann erst mal verbucht.
    Ich würde diese Entscheidung von 3 Faktoren abhängig machen: wieviel bereits einbezahlt? Restlaufzeit? Wie ist das Geld bei der Versicherung investiert? Leider steckt das Geld oft zum Großteil in Anleihen und da sieht es zumindest langfristig nicht gut aus.
    Wenn Du noch 30 Jahre Laufzeit hast, vermute ich, dann hast Du noch keine so großen Summen einbezahlt, dass der finanzielle Verlust untragbar ist. Zudem tendiert die Wahrscheinlichkeit, dass man in 30 Jahren tatsächlich noch Kaufkraft mit Gewinn zurückkriegt, gegen Null. Somit schade um jeden Hunderter, den Du mehr einzahlst.
    Ich würde daher kündigen.


    Ob Silber, Gold oder Platin ...... jeder hat seinen Favoriten hier, sicherlich ist es aber vernünftig, zu diversifizieren, nicht alles in 1 Metall stecken.

    Es ist doch ganz einfach: Angebot und Nachfrage. Im Falle einer Kernschmelze und einer ungünstigen Windrichtung wird die Elektronik-Produktion in Japan für die nächsten 50 000 Jahre ziemlich einbrechen (Halbwertszeit Plutonium etwa 24 000 Jahre). Und damit auch weniger Silber verarbeitet. Und damit weniger Nachfrage: Preis geht runter. thats all...... und nicht die bösen bösen JPM etc.

    Ich kann mich noch an das große Erdbeben in Japan in den Neunziger Jahren erinnern. War damals massiv in NE-Minenaktien investiert und hatte daher die Metallpreise genau im Visier. Erst gings damals kräftig runter, weil man einen massiven Einbruch der Industrieproduktion prognostizierte. Kurze Zeit später gings massiv rauf, weil man argumentierte, dass große Mengen an Rohstoffen gebraucht werden, um das alles wieder aufzubauen.
    Ob das Glas dieses Mal halbvoll oder halbleer ist ..... man hat es schon an der Volatilität am Freitag gesehen, so richtig einig sind sich die Spekulanten nicht.

    Wenn Griechenland die Aussetzung seiner Zahlungsverpflichtungen ankündigt (und das ist keine Frage des "ob", sondern des "wann"), wird der Euro nochmals Federn lassen. Dann wird klar, dass die Währungsunion auseinander bricht und das wird einfach kurzfristig auf den Euro Druck ausüben.
    Die 200-Tage-Linie von Silber hängt irgendwo bei 24 Dollar, da ist kurzfristig viel Luft nach unten. Auch wenn hier alle noch so bullisch sind :)
    Mittelfristig wird man merken, dass die Japaner und Amis noch viel beschissener dran sind.
    Langfristig zählen dann nur noch Sachwerte.


    Es lohnt sich aber in finanzieller Hinsicht oft, sich auch mit kurz- und mittelfristigen Trends auseinander zu setzen und nicht nur auf den Tag nach Zusammenbruch des Papiergelds zu schielen.

    meiner oberflächlichen Rechersche nach, überwiegen derzeit die Verkaufs-Volumina im Silberfaden gewaltig.
    In wie weit das als Indikator bewertet werden kann, sollte jeder selbst entscheiden.
    Auffallend ist aber (entgegen früherer Entwicklungen), dass bei schwächelndem US-$ gleichzeitig EM sich gen Süden orientiert.
    Für den Euroraum ist das me doppelt unlustig.


    more to come.


    Im Moment würde ich den gestrigen Tag nicht überbewerten. Die Korrektur kommt, aber m.E. erst später. Silber war überkauft und die 35 sicher eine psychologische Barriere, an der der Kurs abgeprallt ist (wenn ich das im Kitco richtig verfolgt hab, war 34,99 der höchste ask-Kurs, also 1 cent unter den 35).
    M.E. gehts entweder im gleichen Tempo weiter über die 35 in den final sell-off, oder nach weiteren vergeblichen Anläufen Top-Bildung im Bereich 35. Danach in wenigen Wochen die mehr als überfällige Korrektur, schau mer mal, wie weit runter.
    Dann kommen auch wieder die Käufer im Silberfaden :)

    @ alpha667
    Ich hatte Palladium und Platin schon früh im Fokus und mich vor einigen Jahren eingedeckt. Was mich u.a. an beiden Metallen reizt, ist die Liefersituation. Palladium über die Hälfte aus Russland und wie zuverlässig die Russen sind, hat man schon 1999 gesehen. Leider bin ich aus Palladium zu früh wieder raus, dass der Preis dermaßen hochknallt, hätte ich nicht gedacht. Produktionskosten lagen bei Stillwater und North american vor 2 Jahren etwa bei 250 Dollar/Unze, inzwischen eher 350. Hauptlieferant ist ja Norilsk, wo es beim Nickelabbau anfällt, da kenne ich keine Kostenkalkulation, die lieferten aber auch bei 180 $/Unze fleißig, während NAP damals ja die Mine zumachte. Fest steht, dass die derzeitigen 800 weit weit über den Produktionskosten liegen und der Autoboom irgendwann nachläßt, für mich daher beim jetzigen Kurs kein Kauf.
    Platin sehe ich optimistischer, hier habe ich meine Bestände nicht verkauft. Hauptlieferant Südafrika, mit stark steigenden Kosten und einer politisch nicht besonders stabilen Situation. Produktionskosten haben nicht den Abstand zum spot wie bei Palladium. Platin ist nicht so heiß gelaufen wie die anderen Edelmetalle. Wenn in SA mal wieder unter einem Flächenstreik, Stromausfall oder gar einem politischen Chaos leidet, wird der Platinpreis stark profitieren. Risiko bleibt hier natürlich auch der Einbruch der Kat-Verkäufe bei einem Konjunktureinbruch.
    In meinen Augen bietet Platin dennoch derzeit ein besseres Chance-Risikoverhältnis im Vergleich zu Silber ...... alles meine bescheidene Meinung ohne Kristallkugel :)

    @ Goldraider
    Aus der Vergangenheit habe ich gelernt, dass man über seine Investitionen in der Phase des Aufbaus nicht reden soll. Erst wenn man verkauft, kann man es kundtun, dann sucht man ja Käufer


    @ alpha667: Deine Einschätzung der Preise für Basismetalle teile ich voll und ganz .... was mit Sicherheit auch Auswirkungen auf den Silberpreis haben wird, auch wenn es hier die wenigsten hören wollen. Ich würde auch garantiert derzeit nicht in Zinnbarren investieren. Es geht um Stücke, die mal den 20fachen Materialwert gekostet haben und derzeit zum Schrottwert verschleudert werden. Das ist keine Spekulation auf den Zinnpreis, sondern darauf, dass es irgendwann wieder Sammler für so was gibt. Und nochmal, das war ein BEISPIEL. Ich hab die Tröppelminnas nicht gekauft, schon deshalb, weil ich keinen geeigneten Lagerplatz hab. Man muss solche Stücke auch sachgerecht lagern, sonst fällt das Investment ggf. der Zinnpest zum Opfer.

    Ob Rhenium, Rhodium, Indium, Palladium, Platin ..... es lohnt sich immer, über den silbernen Tellerrand hinweg zu schauen und nach unterbewerteten anderen Anlageformen zu schauen und ggf. auch mal zu diversifizieren, wenn man bislang nur Silber gebunkert hat. Aus meiner Sicht bietet wenigstens einer der 5 Kanditaten wesentlich bessere Chancen als Silber.

    @ Silberfinger
    Ich sag überhaupt nicht, wer was tun und lassen soll. Und das mit dem Zinn war nur ein Beispiel!!!
    Mein Anliegen war es nur, dass man mich nicht für geisteskrank hält, wenn ich Silber derzeit verkaufe.
    Aber vor 5 Jahren hat man mich in einem anderen Forum verlacht, als ich den massiven Einstig in Silber empfahl.
    Wenn man gegen den Strom schwimmt, dann muss man mit solcher Polemik leben.
    Aber wie heißt es so schön: nur tote Fische schwimmen immer mit dem Strom.

    @ elpollo
    Silber ist ambivalent, halb Industriemetall, halb Edelmetall. Derzeit denke ich, überwiegt der Edelmetallcharakter.
    Die Meldung, dass in China die Industrieproduktion an Dynamik verliert, hatte keinen Einfluß auf den Kurs. Stattdessen treiben Inflationsängste den Kurs. Also derzeit eher Edelmetall.
    Edelmetalle sind bei Krisen immer gefragt, von daher hätte ich hier mehr Dynamik erwartet.
    Charttechnik scheint aber derzeit auch einen großen Einfluß zu haben, siehe die Dynamik, als das alte 31-Jahreshoch geknackt wurde. Zeigt auch, dass die Preise von Spekulanten und weniger von industrieller Nachfrage gemacht werden.
    IMHO

    Warum wollen denn soviele Silber verkaufen ? Meint man, Silber crasht und die Krise ist vorbei und Inflation wird es auch nicht geben? Nur mal aus Interesse.... :)


    Silber hat sich seit Jahresfrist mehr als verdoppelt, seit dem Tief vor 2 1/2 Jahren mehr als verdreifacht.
    Es wird nicht immer nur steigen, auch wenn manche hier das glauben.
    Andere assets haben in den letzten 5 Jahren 80 - 90 % an Wert eingebüßt.
    Mal ein ganz banales Beispiel: der Markt für antikes Zinn ist praktisch kollabiert. Für eine Tröppelminna aus der Historismuszeit in guter Qualität wurden vor 10 Jahren etwa 500 Euro bezahlt. So ein Teil wiegt vielleicht 3 kg, also schon für 50 Euro Zinn drin.
    Das kriegt man heute oft unter Metallwert, ein Händler wird seinen Bestand von 200 Stück demnächst einschmelzen und gibt sie zum Metallwert her.
    Nun ist es sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack, von Silber in Zinn umzusatteln. Aber es ist eine Spekulation mit Absicherung (zur Not kann man ohne Verluste einschmelzen) und hohem Gewinnpotential, falls man viel Zeit hat und sich der Markt für Zinn doch eines Tages wieder erholen sollte.
    Das mal als Beispiel, welche Motive dahinter stehen, wenn man Silber verkauft und in andere Anlagen reingeht.
    Und solche Chancen gibt es derzeit etliche.
    Damit es klar ist: die Inflation kommt und das Papiergeld verreckt eines schönen Tages, davon bin ich fest überzeugt. Aber deswegen kann man trotzdem Silber verkaufen, wenn man lukrativere Chancen sieht.

    @ FanaticsVfL
    Fragt sich, wie groß diese Händler mit Leerverkäufen sind und ob das irgendeinen Einfluß auf das Marktgeschehen hat. Nur weil Heräus derzeit knapp an Barren ist, sagt das nur, dass extrem viele Händler ihren Warenbestand einschmelzen lassen und dann an Spekulanten verscherbeln. Und letzere wollen nun mal Barren und kein Granulat. Ist m.E. nicht bullisch zu werten.


    Spannend wirds heute aber dennoch. Wenn Gold die Top-Bildung verweigert und nach oben ausbricht, könnte es mit Silber durchaus auch nochmals raufgehen.

    @ WEF
    Doppeltop ist nicht in Sicht, korrekt. Schau ich mir bei Kitco den 10-Jahreschart an, kann ich den spike nicht ausschließen. Ok, nicht logarithmisch, dennoch eindrucksvoll.
    Ein paar Gedanken, warum ich es im Moment für kritisch halte:


    Top-Bildung beim Gold, Pt und Pd sehen charttechnisch nicht gut aus. Ich glaub nicht, dass Silber allein marschiert. Ist zu gut gelaufen, Umschichtungen in AU wären auch fundamental allmählich erwägenswert.


    Produktionskosten liegen weit weit unter den derzeitigen Kursen.


    Stärkste Käufer sind die Spekulanten, nicht die verbrauchende Industrie. Das heißt, was hier reinfließt, fließt auch schnell wieder raus.


    Für mich war die Reaktion auf die politischen Ereignisse nicht ausgeprägt genug. Möglicher Flächenbrand im Nahen Osten hätte einen stärkeren Anstieg zur Folge haben müssen.


    Dazu massiver Rückfluß von physischer Ware der Händler (das war 1980 anscheinend auch ein wesentlicher Faktor für den Kollaps des Marktes).


    Zumindest ich hab daher kein gutes Gefühl, kann mich täuschen, wäre nicht das erste Mal. Ich steh jetzt vorläufig aber lieber an der Seitenlinie und schau dem Markt zu.