Beiträge von Rhein-Main-Gebiet

    @ Golden Mask
    Danke für die Fundstelle. Hier wird aber auf eine Berechnung verwiesen. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass es auch eine direkte Fundstelle im AT gibt. Hätte mich interessiert, wo die steht.


    350 Brote gibts beim Aldi heut sogar für deutlich weniger als 1 Unze Gold, also Kaufkraft des Goldes sogar kräftig gestiegen :)

    @ Tiberius1


    Ganz so nutzlos sind Edelmetalle ja nicht. Ich denke, man kann sich bezüglich eines inneren Wertes an den Abbaukosten orientieren. Die sind bei den meisten Minen derzeit deutlich niedriger als der spot, aber deutlich steigend.

    In irgendeinem Forum hatte ich mal gelesen, dass es auch im alten Testament einen Text gibt, woraus das Verhältnis von 1 Unze Gold zur entsprechenden Anzahl Brotlaiben hervorgeht (ich glaube, das waren 200 oder 300 Brotlaibe). Fazit war, dass die Kaufkraft des Goldes in Bezug auf Grundnahrungsmittel seit 3000 Jahren in etwa gleich geblieben ist.
    Kennt jemand die genaue Stelle im alten Testament?

    Aber im Großen und Ganzen stimme ich dir zu. Alles besser als der moderne Numismatikschrott, wie Lunar/Panda/... etc.


    Präziser hätte ich es nicht formulieren können :)


    Egal ob englisches Silber oder Jugendstil, bei den hohen Preisen wird viel eingeschmolzen. Ein Händler hat mir erzählt, dass er 1980 sogar sein Georg-Jensen-Besteck in die Scheideanstalt karrte...... vielleicht sind wir wieder bald an so einem Punkt.
    Das bedingt auch, dass man mit den entsprechenden Kontakten derzeit immer noch sehr günstig an solche Stücke rankommt. Der eine oder andere Händler bietet die Möglichkeit, dass man dessen Schmelzsilber nach Sammelstücken durchforstet, wenn man auf den Schmelzpreis noch ein paar Prozent draufpackt.

    @ amabhuku
    Du hast mit fast allem recht ..... Silber aus der Zeit vor dem 18. Jahrhundert ist sauteuer und im Preis stabil. Genauso korrekt Deine anderen Aussagen über Spitzenstücke aus anderen Anlageklassen ..... während bei mittelmäßigen Bildern in der Preisklasse um 1000 bis 10000 Euro die Preise sich teilweise gezehntelt haben, werden richtig alte Schinken holländischer oder deutscher Meister immer teurer.


    Ich meinte aber auch kein Barocksilber als Anlage. Du kriegst derzeit nicht nur Art-Deco, sondern auch schönen Jugendstil oder 19. Jahrhundert so billig wie noch nie - im Vergleich zum Metallwert.
    Mit etwas Recherche kann man derzeit z.B. ganze englische Service aus der Zeit um 1820 bis 1880 für einen Euro je Gramm ersteigern. Materialwert über die Hälfte. So Service haben mehr gekostet, als das Gramm Silber noch für 15 cent zu haben war.


    @ ballerina
    Man muß sich mit der Materie etwas beschäftigen, das Lehrgeld ist auch erwähnt. Dass man einen Barren leichter verkaufen kann als einen Sammelgegenstand, will ich auch nicht bestreiten. Dem stehen die erwähnten Vorteile gegenüber und die überwiegen aus meiner Sicht klar. Aber jeder nach seiner Facon ...... nicht jeder hat Zeit und Lust, sich mit dieser Materie zu beschäftigen und dann sind Barren besser als der Sparstumpf

    @ progress78


    Das ist eine gute Frage und wenn man hier weiter denkt, dann fällt auch die Entscheidung, ob man lieber in Barren oder Sammelgegenstände investiert.
    Der Sammelwert ist in den vergangenen 10 Jahren abgestützt. Hier ist nicht nur Silber betroffen, wer Briefmarken, Gemälde, Glas, Teppiche oder alte Möbel sammelte, weiß von dieser Tendenz ein Lied zu singen.
    Warum stützte der Sammelwert bei Silber so ab? Ich denke, zwei wesentliche Faktoren: Silber wird kaum noch benutzt. Wer hat heute schon Tafelsilber, was man putzen muss. Lieber wartungsfreies und spülmaschinenfestes Chromargan. Und die Sammler werden immer weniger, zumindest in Deutschland. Durch das Internet ist der Verkauf für jedermann kinderleicht geworden, also raus mit Uromas Tafelsilber. Also mehr Angebot bei sinkender Nachfrage. Das hat einen erheblichen Preisverfall in Gang gesetzt, der aber durch steigende Metallpreise - im Gegensatz zu anderen Sammelgebieten - wenigstens teilweise kompensiert wurde.
    Warum soll man so was dann kaufen ??? Es ist wie an der Börse, man sucht nach ausgebombten Werten mit Substanz und läßt sie liegen. Im Gegensatz zu Aktien hier sogar mit Fangnetz, der Metallwert ist da und mit steigendem Silberpreis verdient man sogar ohne Sammelwert.
    Ich denke aber, die Chancen sind hoch, dass der Sammlerwert wieder anzieht. Vielleicht wird diese "Billigkram-Mentalität" sich wieder umkehren. Oder - was ich für noch wahrscheinlicher halte - die Kaufkraft aus Asien entdeckt altes europäisches Tafelsilber oder ähnliches Silber.
    Wie ich schon geschrieben habe, es ist eine langfristige Kapitalanlage - aber mit doppelter Renditechance. Wer den schnellen Gewinn sucht, soll lieber mit Futures zocken, wer aber Silber mit einem Anlagehorizont von mehr als 10 Jahren kauft, liegt hier richtig.
    Einziges Risiko ist ein starker Preiseinbruch beim Silber - aber da bin ich mir zu 100 % sicher, das wird beim heutigen Preisniveau der beiden Anlageklassen die Barrenbesitzer härter treffen.

    @ zoppo, alpha667 '
    Höchste punzierte Reinheit war nach meinem Kenntnisstand 958/1000 Feinanteilen (Britannia), man findet aber zuweilen auch Stücke mit fast reinem Silbergehalt (teilweise unpunziert, muß man spektroskopisch prüfen lassen).


    "Antik" heißt hier nicht Mittelalter. Es gibt auch Silber-Gebrauchsgegenstände aus dieser Zeit, aber die sind in Museen und wenn doch mal einer den Weg ins Auktionshaus findet, dann kaum zu bezahlen. Zudem ist hier die Fälschungsproblematik groß, da muss man sich schon enorm gut auskennen. Selbst Barocksilber ist kaum bezahlbar. Aber nettes Biedermeier-Silber findet man auch immer wieder zu Preisen knapp über Metallwert und das ist doch auch bald 200 Jahre alt.
    Man bedenke: ganz pauschal betrachtet kostete einfaches Biedermeiersilber (also z.B. eine getriebene Schale) vor 15 Jahren noch etwa das 10fache des Metallwertes, heute das 2- bis 3fache. Und um so höher der Silberpreis steigt, um so mehr wird eingeschmolzen, gerade weil die Nachfrage derzeit nicht hoch ist. Folge: es gibt immer weniger richtig alte Stücke, sollte die Nachfrage eines Tages steigen, müssen wesentlich höhere Aufschläge auf den Metallwert bezahlt werden. Ein enorm gutes Chance-Risiko-Verhältnis aus Kapitalanlegersicht.


    Abgesehen davon: den Nachmittagstee aus einem Silber-Service zu schlürfen, hat durchaus Stil und wird irgendwann auch wieder in Mode kommen.


    Antike Münzen sind für mich keine Alternative, da ist mir die Fälschungsproblematik zu heiß, zumindest bei teuren Stücken (bin da gebranntes Kind, welches das Feuer scheut).

    @ conni61
    Wenn man davon ausgeht, dass man in 3 Jahren beim Aldi nur noch mit Silber einkaufen kann, ok..... dann machen ein paar Münzen Sinn. Ich sehe die Anlage in antikem Silber mit weitem Zeithorizont als optimal an. Es kommt auch wieder eine Zeit nach dem Crash


    @ anwir
    Das "Studieren" hat großes Suchtpotential. Eine handgetriebene Arbeit eines Meisters ist was ganz anderes als ein langweiliger Barren. Ich habs an Anfang nur aus Rendite-Gesichtspunkten gekauft (als alter Börsianer ist einem diese Mentalität verwachsen), mit der Zeit kam aber immer mehr Interesse und Begeisterung an der antiken Silberschmiedkunst bei mir auf. OK, die Nachteile sind vorhanden, aber da muß jeder überlegen, was ihm wichtiger ist


    @ ballerina
    Stimmt, man bezahlt Lehrgeld. Ich hab am Anfang auch "sterling weighted" gekauft, bis ich an einem kaputten Leuchter irgendwann gesehen hab, dass hier 1 Kilo Zement mit 50 g Silber verarbeitet wurde. Und versilbertes Zeugs, weil ich die Punze für ne Silberpunze gehalten habe. Lehrgeld zahlt man überall, aber irgendwann kommt mit dem Fachwissen dieses Lehrgeld zurück..... wenn man 2 Kilo Silber für 50 Euro kauft, weil der Verkäufer seinerseits die Punzierung nicht kennt :) Einen Kilobarren kriegt man nie weit unter Wert.

    Guten Tag,
    neu im Forum, aber nicht neu im Marktgeschehen, seit 20 Jahren beschäftige ich mich mit Edelmetallen. Viele Jahre davon an der Börse, seit einigen Jahren mehr als Käufer von physischer Ware.


    Einen Punkt will ich hier zur Diskussion stellen:
    Warum kauft hier jedermann Barren und Münzen und kein antikes Silber?
    Als ich vor etwa 5 Jahren beschloß, einen Teil meines Kapitals in Silber umzuschichten, habe ich mir über die Art der Anlage viele Gedanken gemacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass antikes Silber die bessere Wahl ist.
    Warum? Mit zunehmendem Alter dieses Silbers steigt auch der Sammelwert, man hat also doppelte Renditeschancen: steigende Metallpreise und steigender Sammlerwert. Bei Barren und den meisten Münzen dürfte der letzte Punkt eher bedeutungslos sein.


    Nachteile von antikem Silber sind natürlich, dass man viel Zeit braucht, um sich hier einzuarbeiten. Die Beschaffung und Sicherung ist aufwendiger. Weiterer Nachteil ist die hohe Zahl an Fälschungen bei hochwertigen Stücken.
    Auf der anderen Seite: noch nie war der Abstand zwischen Metallwert und Sammelwert so niedrig wie heute, so manches Stück aus dem 19. Jahrhundert wechselt derzeit zum Metallwert den Besitzer.
    Von daher bietet antikes Silber m.E. viel höhere Renditechancen bei gleichzeitiger Absicherung durch den Metallwert und ist m.E. den Barren und Anlagemünzen unter diesem Gesichtspunkt klar vorzuziehen.


    Habt Ihr Euch hierzu mal Gedanken gemacht?