@ zoppo, alpha667 '
Höchste punzierte Reinheit war nach meinem Kenntnisstand 958/1000 Feinanteilen (Britannia), man findet aber zuweilen auch Stücke mit fast reinem Silbergehalt (teilweise unpunziert, muß man spektroskopisch prüfen lassen).
"Antik" heißt hier nicht Mittelalter. Es gibt auch Silber-Gebrauchsgegenstände aus dieser Zeit, aber die sind in Museen und wenn doch mal einer den Weg ins Auktionshaus findet, dann kaum zu bezahlen. Zudem ist hier die Fälschungsproblematik groß, da muss man sich schon enorm gut auskennen. Selbst Barocksilber ist kaum bezahlbar. Aber nettes Biedermeier-Silber findet man auch immer wieder zu Preisen knapp über Metallwert und das ist doch auch bald 200 Jahre alt.
Man bedenke: ganz pauschal betrachtet kostete einfaches Biedermeiersilber (also z.B. eine getriebene Schale) vor 15 Jahren noch etwa das 10fache des Metallwertes, heute das 2- bis 3fache. Und um so höher der Silberpreis steigt, um so mehr wird eingeschmolzen, gerade weil die Nachfrage derzeit nicht hoch ist. Folge: es gibt immer weniger richtig alte Stücke, sollte die Nachfrage eines Tages steigen, müssen wesentlich höhere Aufschläge auf den Metallwert bezahlt werden. Ein enorm gutes Chance-Risiko-Verhältnis aus Kapitalanlegersicht.
Abgesehen davon: den Nachmittagstee aus einem Silber-Service zu schlürfen, hat durchaus Stil und wird irgendwann auch wieder in Mode kommen.
Antike Münzen sind für mich keine Alternative, da ist mir die Fälschungsproblematik zu heiß, zumindest bei teuren Stücken (bin da gebranntes Kind, welches das Feuer scheut).