Beiträge von Rhein-Main-Gebiet

    Die Spielchen wurden vor 10 Jahren schon im Kitco-Forum propagiert: jeder kauft 1 Unze und die großen bösen Banken, welche den Preis manipulieren, kollabieren.
    Nix ist kollabiert :)
    Aber egal, die Unzen waren damals richtig günstig, war von daher damals kein Fehler, wenn man kaufte.

    @ Wurschtler
    Sehr spaßig .... einfach nur einen Trend erkennen.
    Wo fängt er an und wann hört er auf???? Wenn das so einfach zu erkennen wär, wäre es ein Kinderspiel, in kurzer Zeit reich zu werden.
    Praktisch 90 % aller Indikatoren und die Charttechnik sind ja letztlich Werkzeuge, um Trends frühzeitig zu erkennen.

    wef
    In den 10 Jahren, in denen ich das Kitco-Forum täglich gelesen hab, gabs schon so oft Prognosen, der Silberpreis würde aufgrund der CME-Daten explodieren. Hängengeblieben ist bei mir, dass die meisten Prognosen in Schall und Rauch untergehen.
    Bin kein Profi und kann Dir nicht sagen, warum das so ist...... diverse Erklärungen gibt es hinterher immer.
    Ich hab die CME-Daten in meiner Trader-Zeit nie beachtet, sondern mich immer mehr an der Charttechnik orientiert. M.E. sind wir hier reif für eine Korrektur, daher würd ich die Finger von ner KO lassen.

    @ ballerina
    der Vergleich mit Aktien hinkt ziemlich, hier gibts die Abgeltungssteuer und keine Spekulationsfrist mehr.


    Wobei für mich noch einige Fragen offen sind. Angenommen, ich kauf als Altersvorsorge Silberbarren, jeden Monat 3 Stück und im Alter verscherbel ich wieder jeden Monat 3 Stück (in der Richtung denken hier sicher viele).
    Ich verkauf ja dann regelmäßig und es kommt auch ne nette Summe im Jahr zusammen (brauch ich ja auch für meinen Lebensunterhalt).
    Ist das wegen der Regelmäßigkeit und der hohen Summe dann gewerblich?
    Eigentlich habe ich ja keine Gewinnabsicht, ich will nur nicht, dass mein sauer verdientes Papiergeld eines Tages in Schall und Rauch aufgeht.


    Würde mich dennoch nicht wundern, wenn das FA hier gewerbliche Tätigkeit unterstellt. Sozusagen zur Abschreckung, damit nicht noch mehr Leute auf die blödsinnige Idee kommen, Riester und Konsorten die kalte Schulter zu zeigen.

    @ romario
    Das von Dir zitierte Urteil hab ich schon mal irgendwo gelesen. M.E. ist das aber nicht übertragbar. Im zitierten Fall wurde über einen längeren Zeitraum verkauft, eine "nachhaltige Betätigung".
    Wenn Du mit Mausklick für 1 Mio kaufst und 366 Tage später per Mausklick verkaufst, ist das m.E. keine nachhaltige Betätigung. M.E. ist nur die Frage der Spekulationssteuer zu klären, egal ob Silber oder Gold.
    Aber ich bin kein Steuerberater, vielleicht ist mein Kenntnisstand auch falsch.

    @ Goldhengst


    Auf jeden Fall raus aus Papiergeld, Staatsanleihen, Lebensversicherungen etc.


    Rein in Sachwerte. Nur muss man sich fragen, ob zum jetzigen Kurs Silber noch erste Wahl bei den Sachwerten ist. Es gibt Alternativen ..... aber da soll sich jeder selber Gedanken machen, wo hohe Wertsteigerungen in Zukunft zu erwarten sind.


    Wichtig ist m.E. immer Diversifikation. NIe alle Eier in einen Korb. Wie war die alte Judenregel? 1/3 Immobilien, 1/3 Edelmetalle, 1/3 andere Vermögenswerte. Ist schon sehr alt, diese Aufteilung, macht aber m.E. auch heute noch Sinn.

    Das würde heißen, daß der Silberpreis *NUR* an den *jetzigen* durchschnittlichen Förderkosten per Oz gemessen werden sollte. Wenn die Werte stimmen; wieso ist es dann *jetzt* schon so `teuer`? Wirklich Alles nur 1 Hype auf Grund irrationaler Marktpsychologie?


    Das ist für mich das wichtigste Kriterium, um den künftigen Kursverlauf zu prognostizieren. Beispielsweise in den 90er Jahren, Gold unter 300 Dollar/Unze, da war klar, viele Minen halten das nicht lange durch. Unrentable Schächte schließen, Konkurse, kein Geld mehr für Exploration ..... das mußte früher oder später zu steigenden Goldpreisen führen.
    Jetzt haben wir das umgekehrte Szenario: fette Gewinne sämtlicher Minenbetreiber, Exploration wird massiv vorangetrieben, bisher unrentable Schächte und Minen werden reaktiviert. Das Angebot steigt also kräftig.


    Unter normalen Umständen ist das der übliche Schweinezyklus, der mal für Hausse, mal für Baisse sorgt, auch bei Gold und Silber. Wie Kostolany beschrieb, der Kurs übertreibt mal in die eine, mal in die andere Richtung.


    Derzeit sind die "normalen" Verhältnisse ausgesetzt, weil die Inflationsangst die Investoren in Scharen anlockt. Schwer zu prognostizieren, ob dieser Faktor den üblichen beschriebenen Zyklus außer Kraft setzt und die Richtung der Preise dauerhaft gen Norden weist. Ich hab leider keine Kristallkugel ...... aber ich werd auch in keiner Weise überrascht sein, wenn sich der Silber-Kurs mal schnell wieder halbiert.
    Ich war in diesem Forum im Sommer 2008 noch nicht drin, aber ich vermute mal, wenn man da behauptet hätte, dass sich die Preise demnächst halbieren, wär man nur ausgelacht worden...... und es ist doch passiert.

    Denke auch so. Mein Gespons ist gelernter Geologe...der lacht nur bei solchen Behauptungen...


    Und; die *E*N*E*R*G*I*E*F*R*A*G*E* , incl. Transport derselbigen, nicht außer Acht lassen dabei..


    Ich hab meine erste Minenaktie um 1992 gekauft (Hecla). Lebe jetzt von der Erinnerung, aber die Cash-costs dürften damals im Bereich von 3 bis 4 Dollar die Unze gelegen haben.
    Klar sind seitdem die Kosten erheblich gestiegen ..... Umweltauflagen, Energiekosten, steigende Löhne für die Drecksarbeit .... aber realistische Abbaukosten sollten sich derzeit im Schnitt um 10, allerhöchsten 15 Dollar die Unze bewegen, teilweise auch unter 10. Da ich seit Ende meiner Börsenaktivität keine Quartalsberichte mehr lese ..... bitte korrigiert mich, falls ich daneben liege, ich glaubs aber nicht :)
    Die Ausführungen von Kostolany zu den Börsen haben in der Vergangenheit auch zu den Edelmetallpreisen gepasst: die Kurse sind wie junge Hunde, mal laufen sie dem Herrchen vor, manchmal hängen sie hinten. Das "Herrchen" ist in meinen Augen der Kurs, zu dem wirtschaftlich abgebaut werden kann. Da sind wir derzeit deutlich drüber.
    Von daher würde es mich auch nicht wundern, wenn wir demnächst wieder bei 16 Dollar die Unze stehen (wer langfristig agiert, dem ist es ohnehin egal und er freut sich über günstige Nachkaufgelegenheit).

    @ Xray1
    Absolut korrekt und von manchen Silberbugs gerne ignoriert.
    Die Produktionskosten der meisten reinen Silberminen dürften so im Bereich zwischen 10 und 18 US-$ liegen. Beim derzeitigen Kurs sind alle FETT in den schwarzen Zahlen. Neue Schächte werden in Produktion genommen, es wird wieder viel Geld in Exploration gesteckt, stillgelegte Minen werden reaktiviert.
    Und was man nicht übersehen darf: das meiste Silber stammt ja aus der NE-Metall-Gewinnung (Blei, Zink etc.). Hier sind die Preise gleichfalls auf historisch höchstem Niveau und die Kapazitäten werden ausgebaut.
    Dazu kommt, dass wir steigende Zinsen sehen werden - traditionell Gift für Edelmetalle.
    Und wenn dann noch die Konjunktur durch die steigenden Zinsen mal abgewürgt wird und der Verbrauch sinkt, ist das kein gutes Umfeld für Edelmetallpreise.
    Auch richtig: die Preise machen derzeit die "Investoren". In der Euphorie stirbt jede Hausse, ich rieche schon ziemlich viel Euphorie. Und 1980 wurde alles eingeschmolzen, was die Leute an Silber im Haushalt hatten, ein Händler erzählte mir von 50 m langen Menschenschlangen vor der Scheideanstalt. 90 % Kursverlust für die letzten Lemminge!!!!


    Eigentlich sollte man jetzt verkaufen ...... wenn nicht die Erkenntnis da wäre, dass das ganze Finanzsystem in nicht allzu ferner Zukunft in die Luft fliegt.

    @ taheth
    Die Weltwirtschaft ist viel zu groß als dass man die Kapitalflüsse an Edelmetalle binden könnte. Es sei denn, die Kaufkraft der Metalle würde um ein paar Tausend Prozent steigen. So was ist Unsinn, dann würden selbst in Deutschland wieder die alten Silberbergwerke in Betrieb gehen und 50 % der Weltbevölkerung würde an der Erzgewinnung arbeiten.
    Es funktioniert nicht, dass man viel Papier an wenig Metalle koppelt, das hat Bretton-Woods ja gezeigt.
    Um es klar zu stellen: ich hätte nichts dagegen, genug Silber hab ich. Aber ich bin zu sehr Realist, um von so was zu träumen.

    Wie es hier schon angedacht wurde, das Volumen der EM ist viel zu klein, um als alleinige Währung zu funktionieren.
    Auch nach Staatsbankrotten geht die Welt (hoffentlich) nicht unter und wir werden keine reine Tauschwirtschaft erleben. Die Weltwirtschaft ist auf Sachgüter-Tauschbasis nicht fuktionsfähig und sie wird m.E. erhalten bleiben müssen (sonst sind wir wirklich wieder im Mittelalter).
    Aber man wird einen Weg finden müssen, das Papierversprechen (= Geldscheine) mit fundierten Sachwerten zu untermauern.
    Ob das Rohöl, Immobilien, Grund und Boden oder sonst was ist ..... denkbar ist vieles, man müßte Bretton Woods dem stark gewachsenen Welthandel anpassen.
    EM können IMHO lediglich ein Mosaikstein einer neuen Währung sein.

    @ WEF
    Rohstoffspekulanten hocken fast nie auf physischer Ware, sondern gehen über Terminmärkte. Und für jeden Kontrakt long gibt es einen auf der short-Seite. Reines Null-Summenspiel. Hat höchstens eine höhere Volatilität zur Folge. IMHO daher Blödsinn, dass die Spekulanten an steigenden Rohstoffpreisen schuld sind.


    Und noch ein Widerspruch: Silber war einige 1000 Jahre Geld, warum sollte es nun seine monetäre Funktion eingebüßt haben? Nur weil ein paar schlaue Staaten meinen, man könne dauerhaft auch wertlose Nickelmünzen prägen? Das hat schon bei den Römern nicht funktioniert und wird wieder schiefgehen.
    Meine Gegenprognose: es gibt bald keine Münzen mehr ohne Silber.

    Und genau solche Ware in Sterling hat man jedenfalls in den 90igern und frühen 2000ern in USA meist für erheblich weniger als in D erstehen können. Aus meiner Sicht wird in D für "antike" Silberwaren erheblich zu viel Aufpreis gezahlt.


    Das war mal mit dem Aufpreis, derzeit ist der Aufpreis so niedrig wie seit der Hausse vor 31 Jahren nicht mehr.
    Viele Händler räumen ihre Lager mit unverkäuflichem Silber und werfen es in die Schmelze.
    Bei diesem Stück spielt die Qualität der Arbeit eine wesentliche Rolle bei der Werttaxierung. Wenn es ein handgetriebenes Unikat ist, dann durchaus sammelwürdig. Wenn gegossen und einfach nur zusammengelötet, dann wird man kaum mehr als den Schmelzpreis kriegen.


    @ 18K
    Historismus war um 1880, wie schon geäußert, das gute Stück ist wesentlich später entstanden.


    Ich hätte eher auf eine Anbietschale getippt, vielleicht für Tafelobst.