Spitzen-Donnerstag | Erneuter Druck auf Iran | Carneys Dilemma unter Brexit | Dollar niedriger nach FOMC
US sendet offizielle Warnung an Iran, Was dies für Öl bedeutet
Spannungen zwischen dem Iran und den USA haben sich auf ein Déjà-Vu zugespitzt. Es wird erwartet, dass Trumps Administration es nicht schaffen wird, dieselben Beziehungen aufrechtzuerhalten, die Obama nach jahrelanger Arbeit aufgebaut hatte. Diese Spannungen könnten Investoren ein wenig nervös stimmen, und den Ölmarkt wieder einmal volatil machen. Trumps Administration hat den Iran offiziell gewarnt, jedoch weiß niemand was dies tatsächlich bedeutet.
Gleichwohl denken wir, dass diese Neuigkeiten ausreichend sind, um mehr Instabilität für den Ölpreis zu schaffen. Wenn die USA wieder Sanktionen auf den Iran erhängt, könnte dies mehr Probleme für ihre EU-Partner bringen. Frankreich hat vor kurzem ein Abkommen mit dem Iran unterzeichnet, und Russland arbeitet im Moment mit dem Iran zusammen, um den Konflikt in Syrien aufzulösen. Daher hätte die Neuverhängung von Sanktionen an den Iran eine nicht zu unterschätzende Auswirkung.
Das beste Szenario unserer Meinung nach wäre, dass die USA eine Art leichte Sanktion auf den Iran verhängen, jedoch keine vollständige Sanktion. Selbstverständlich würde diese Sanktion ökonomische Auswirkungen auf Irans Wirtschaft haben, doch sie wäre nicht so hemmungslos wie die die in der Vergangenheit verhängt wurden.
Parlamentsabgeordnete heben Brexit-Gesetzgebung auf nächsten Level
Theresa May hatte seit des Beschlusses des obersten Gerichtshofs der gegen ihre Regierung war, ihren ersten Sieg. Ihr Plan für Brexit schaffte einen klaren rechtlichen Rahmen im Parlament des Vereinigten Königreichs. Parlamentsabgeordnete zeigten ihr Vertrauen in Mays Fähigkeiten, und die Landesregierung ist einen Schritt näher daran, die geplante Trennung endlich durchzuführen. Gesetzgeber haben den Gesetzentwurf auf die nächste Ebene gebracht, sodass sie mehr Informationen zur Verfügung haben. Bei diesem Schritt wird Theresa May mehr Unterstützung benötigen, und es ist wahrscheinlicher, dass die Opposition versuchen wird, den Gesetzentwurf zu ändern. Der Prozess startet in der zweiten Februarwoche und wird mehr Volatilität in den Forex-Markt bringen.
Trader haben den Schachzug der Premierministerin belohnt, indem sie dem Sterling zu einem Aufwärtstrend gegen den Dollar verholfen haben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass in der zweiten Februarwoche ein Level von 1,28 erreicht werden kann. Der Support beträgt 1,25.
FOMC Einstimmig, Hat Trump einen Joker parat?
Die US-Notenbank hat sich bezüglich der Beibehaltung der aktuellen Zinssätze als einstimmig erwiesen. Dies zeigt ziemlich gut, dass der Markt der Bank voraus war und dass es vielleicht auch keine drei Zinssatzanstiege im Jahr 2017 geben wird. Die Realität ist, dass die Fed vom neuen US-Präsidenten und seinen nicht abschätzbaren und gewagten Aktionen gewaltig durchgeschüttelt wird. Trump hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er auf der Seite eines schwächeren Dollars steht, und seine nächste Verabredung nach der mit dem Richter der obersten Gerichtshofs, ist die mit der Vorsitzenden der Fed. Janet Yellen wird im Jahr 2018 ihren Posten verlassen, und zudem gibt es zwei Stellen die 2017 besetzt werden müssen. Trotz dass er die Vorstandsperson der US-Notenbank noch nicht ersetzen konnte, könnte er eine seiner bevorzugten Personen in eine der beiden erhältlichen Positionen aufnehmen, mit der Hoffnung dass diese Yellens Platz einnimmt wenn diese ihre Stelle aufgibt.
Dies wäre eine wesentliche Umstrukturierung im Fed Komitee, da eine Person einen dovishen Ton haben muss, um die Währung zu schwächen, was mehr im Einklang mit Trumps Standpunkt wäre. Im Moment denken wir also, dass man womöglich ohne Zweifel behaupten kann, dass Donald Trump einen Joker bezüglich des Zinssatzbeschlusses parat hat, und die Fed ihren Halt verloren hat.
Spitzen-Donnerstag- Carneys Dilemma
Der Hauptfokus liegt auf der Bank von England und ihrer Ökonomie- und Inflationsprognose. Der schwächere Sterling kam der BOE ungemein zum Vorteil, da diese deshalb nicht alles geben musste, um die Wirtschaft nach dem Brexit Votum zu unterstützen. Die Bank hatte vor dem Brexit Votum ein pessimistisches Bild über die Wirtschaft. Aber ihre anfängliche Haltung liegt lange in der Vergangenheit, denn aus den Wirtschaftsdaten war ersichtlich, dass das Vereinigte Königreich noch immer in besserer Verfassung ist als viele Hochrechnungen prognostizierten.
Die Inflation im Vereinigten Königreich hatte zwei große Unterstützungen: einerseits die schwächere Währung, und andererseits die Stabilität im Ölpreis. Der Einfluss der höheren Ölpreise auf die Inflation ist temporär, doch was uns die meisten Sorgen bereitet ist die jüngste Stärke des Sterlings. Dieser tradet nicht mehr zu 1,18 oder 1,20 gegen den Dollar, und dies wird einen Einfluss auf die Geldpolitik und Inflation haben. Der Direktor der Bank von England wird seinen nächsten Schachzug also sehr behutsam wählen müssen, wenn er die Geldpolitik graduell verringern möchte, oder sich entscheidet den Zinssatz innerhalb der folgenden Quartale zu erhöhen.