Beiträge von rotkaeppchen

    Hallo liebe Forengemeinde,


    ich will eine Erfahrung zu Philoro teilen:
    Am 16.03. habe ich einen größeren Pt-Barren bestellt, war nahe am Spot-Tief aber bereits mit einem deutlich größer als üblichem Aufpreis. Zu dem Zeitpunkt war der Preis des Barrens nicht übermäßig billig, andere Anbieter hatten ähnliche Preise. Die Bestellbestätigung kam wie üblich kurz nach Kauf, allerdings nie eine Auftragsbestätigung. Ich habe wie üblich bereits auf die Bestellbestätigung überwiesen, auch eine Zahlungseingangsmitteilung erfolgte nicht.
    Meine anderen Käufe bei anderen Händlern zu ähnlichen Preisen wurden alle bereits ausgeliefert.
    Ich muss sagen dass ich dieses Verhalten nicht in Ordung finde von einem so großen Händler, der gar mit der Focus Money Bewertung als bester Platin-Händler wirbt. Bei allen anderen Händlern bekam ich Minuten nach der Bestellbestätigung die Auftragsbestätigung und es wurde auch entsprechend versandt. Aktuell müsste ich zum Nachkauf dieses Barrens mehr als 3000.- mehr bezahlen.
    Es kann doch nicht sein dass ich eine einseitige Willensäußerung tätigen muss, die mich dann bindet, Philoro daraufhin sich aber bis dato über eine Woche gar nicht meldet...
    Hätte man gleich eine Absage versandt hätte ich die Möglichkeit des Nachkaufs gehabt, jetzt aber viel mehr zu zahlen sehe ich nicht ein und halte das auch für nicht rechtens.


    Lg


    Rotkäppchen

    Was ich nicht verstehe ist wieso der Ankaufspreis für Sponge höher sein soll als für Barren. Dies ist ja offensichtlich nicht der Fall. Auf Gold.de ist der Ankaufspreis identisch, nach etwas Suche bei nicht gelisteten Händlern findet man für Rhodiumbarren auch höhere Ankaufspreise. So sehr ich also verstehe dass der Anlagebarren eigentlich keine sinvolle Materialvariante ist, dem Ankaufspreis nach macht dies offenbar keinen Unterschied

    Das zulegierte Metall hat natürlich auch eine Dichte und muss berücksichtigt werden, allerdings liegt die Dichte von 900er etwa bei 17,5, die Dichte von 750er deutlich darunter bei 15-16 je nach zulegiertem Metall. Unter der Voraussetzung dass deine Waage einigermaßen ist und die Wägung korrekt durchgeführt wurde darf man von 900er ausgehen. Die zweite und dritte nachkommastelle zu berechnen mag attraktiv sein liegt aber in der Ungenauigkeit bei der Waagenbeschreibung und Methode.

    Zur Bestimmung des spez. Gewichts brauchst du kein Pyknometer, was du brauchst hast du zu Hause:
    Schnapsglas, idealerweise aus Plastik wg. des Gewichts, genaue Digitalwaage auf 1/100 g, Zahnseide dünn ungewachst, Wasser.
    1, Münze wiegen
    2, Zahseide um Münze binden
    3, Schnapsglas so mit Wasser füllen dass die eingetauchte Münze dieses nicht zum Überlaufen bringt
    4, Schnapsglas auf Waage stellen, Waage austarieren
    5, Münze am Faden halten und ganz eintauchen ohne die Ränder oder den Boden zu berühren
    6, Dichte = Gewicht der Münze/Volumenänderung des Wassers mit eingetauchter Münze, (da Wasser Dichte etwa 1 kannst du hier das angezeigte Gewicht der tarierten Waage mit eingetauchter Münze einsetzen)


    Ist natürlich nicht exakt aber 750er Gold sollte sich von 900er unterscheiden lassen wenn die Waage was taugt.

    Ich habe ehrlich keine Ahnung für was solche Fälschungen gehandelt werden wenn sie denn tatsächlich unter beidseits informierten Handelspartnern über den Tisch wandern. Mir wäre das Stück 20% über Spot als Belegstück wert, daher gehe ich davon aus dass du nicht falsch liegst

    Man kann schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen dass die Legierung in regio 900er liegen wird, meines Wissens waren nicht wenige der Reichsgoldfälschungen sogar eher leicht höher legiert. Die Frage ob es sich nun um 875-917er handelt dürfte relativ gleichgültig sein, zu ein paar % über 20Mk. Preussen wirst du das Stück immer los bzw. als Belegexemplar oder für eine Fälschungssammlung ist es immerhin geeignet.


    Darf man fragen wie du an das Stück gekommen bist?

    Aha, schade, das Gewicht hätte mich interessiert. Warten wir mal ab was da noch kommt, hätte das Stück in Anbetracht der Bilder nicht für einen Hausmann gehalten, bin aber natürlich gerne bereit meine Einschätzung zu revidieren.

    Es handelt sich meiner Einschätzung nach um eine Gussfälschung und noch dazu eine eher schlechte, die Buchstaben sind alle unsauber, die Schwingen des "T" in der Randschrift hängen, der Rand weist Bearbeitungsspuren auf, die erhabenen Oberflächen sind gussgriesig, die Randinschrift offenbar nachträglich eingestempelt, über die Perlen wurde ja bereits geschrieben. Um einen Schmidt-Hausmann handelt es sich m.E.n. nicht da zumindest seine späteren Werke Prägungen waren, diese Fälschung ist eindeutig ein Guss.

    Hallo Aurum999,


    zunächst einmal ist zu sagen dass die Bildqualität für eine hinreichende Echtheitsbestimmung nicht ausreichend ist, insbesondere fehlen Bilder vom Rand. Empfehlen würde ich dir die Münze hochauflösend einzuscannen. Der Hinweis von gudo999 auf das emuenzenforum ist gut, die User dort kennen sich mit Echtheit von Reichsgoldmünzen weit besser aus als die hiesigen.


    Dies gesagt: Nach meinem Dafürhalten ist das Stück eine Fälschung.
    Fälschungsmerkmale sind
    1, die völlig unregelmäßigen Randperlen, teils kleben diese am Rand, teils ist der Randstab zweigeteilt (9 Uhr!), teils segmentiert. Der Randstab wie hier dargestellt entspricht nicht einer Originalprägung!
    2, das H in Deutsches Reich hat zusammengelaufene Balken


    Ob es sich um einen Guss handelt ist aufgrund der schlechten Bildqualität nicht zu beurteilen, die vielen Polierspuren deuten jedoch darauf hin.