Beiträge von K.B.

    Bin weder Moslem noch Hizbullah, trotzdem hat der Iran meine Sympathie. Ich kenne sowohl USA als auch Iran aus eigener Anschauung.
    Unsere durchgeknallten Bündnispartner gefährden die äußere Sicherheit, dagegen fällt die Gefährdung der inneren Sicherheit durch ein paar Hizbullah in Berlin kaum ins Gewicht.
    Über den Goldpreisanstieg kann ich mich dieses Mal nicht so recht freuen. Zu groß ist die Sorge, dass wir als Natopartner in die Kriege von Irren (Trump, Erdogan) hineingezogen werden.
    Hoffentlich sprengt dieser Irrsinn die Nato.

    Wollte eigentlich nur Deinen 2. Satz zitieren, nanu?


    Umweltverträglichere Energiegewinnung wäre z. B. auch die arbeitsintensive, mühsame Bewirtschaftung von kargen Böden z. B. für den Futteranbau von Leguminosen, statt Sojaimport. Mir fallen noch viele andere Möglichkeiten ein. Eine wirkliche Energiewende müsste den Faktor Arbeit von Steuern und Abgaben entlasten und stattdessen den Import nicht nur von Rohstoffen und Energie mit Zöllen belegen. Das aber will keiner, weil das für alle bedeuten würde, für weniger Konsum härter zu arbeiten. Deshalb bleiben wir mit solchen Überlegungen wohl unter uns...

    Die Opfer sind ironischerweise auch die Kinder, die da als Fridays for Future noch wie die Hitlerjungen für fremde Zwecke verheizt werden.

    Uns alle verbindet doch wohl die Erkenntnis, dass die Geldpolitik ungefähr so nachhaltig ist wie ein Schneeballsystem oder der Versuch, einen Alkoholsüchtigen durch immer höhere Dosen zu heilen, Überschuldung mit Schulden zu bekämpfen oder einen Brand mit Benzin zu löschen.


    In der Energiepolitik läuft genau das Gleiche ab. Es müsste doch sonnenklar sein, dass sich bei wachsender Weltbevölkerung mit steigendem Energiehunger einerseits und sinkenden EROI bei fortschreitender Ressourcenerschöpfung andererseits ein Riesenproblem auftut, das man am allerwenigsten mit noch höherem Energie- und Ressourcenverbrauch lösen kann.


    Nichts anderes aber bedeutet die Umstellung der Stromerzeugung auf "Erneuerbare". Warum der ganze Irrsinn?
    Ein massenpsychologisches Phänomen: Wachstum ist zum Religionsersatz geworden, ihren Glauben wollen sich die Gläubigen nicht erschüttern lassen.


    Die Energiewende kommt mir vor wie das letzte Aufgebot, der Volkssturm, der dem Wachstum zum Endsieg verhelfen soll. Damit wird ein bereits verlorener Krieg gegen die Natur nur unnötig in die Länge gezogen, es kostet unnötige Opfer!

    Sieh es positiv, alternativ gab es am Ende eines Verschuldungszylus sonst immer Krieg, haben "sie" sich mal was Neues einfallen lassen, ist in jedem Fall die angenehmere Variante.

    Das bleibt abzuwarten, die Kriege um die Reste des Kuchens bekommen wir wahrscheinlich als Zugabe.
    Außerdem ist die ganze CO2-Alleinschuldlüge doch nichts anderes als Kriegspropaganda: "Nach dem Endsieg über das CO2 könnt Ihr weiter in Saus und Braus leben und Energie verbrauchen wie bisher."
    Dieser Krieg gegen die Natur wird nicht gewonnen werden, auch wenn Billionen in die Materialschlacht gegen CO2 geworfen werden: am Ende steht die totale Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen.

    Wie auch immer, jedenfalls sehe ich für Deutschland nach Kohle- und Atomausstieg dann nur die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub:


    Entweder wir bleiben mit unserem bisherigen Geschäftsmodell als Industrieland und Exportnation auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig, indem wir französischen Atomstrom importieren,


    oder


    wir deindustrialisieren, nehmen Verarmung in Kauf und schotten uns vom Weltmarkt ab.


    Oder....

    Danke, wegen solcher Antworten schätze ich dieses Forum und diese Seite! EROI-Rechnungen waren mir bisher nur von Erdöl und Kohle bekannt.
    Bei der Stromerzeugung ist das ja über die diversen Umwandlungsstufen, Wirkungsgradverluste und Speicherung noch viel komplexer.


    Strom war schon immer die unwirtschaftlichste Energieform, vielleicht hat Elektrizität per se keinen positiven EROI? Bei sinkendem EROI der Primärenergieträger wird das energetische Ergebnis der Verstromung natürlich immer dramatischer. Aber mit Erneuerbaren wird es nicht besser, sondern schlimmer.


    E-Mobiliät wird angesichts sinkender EROIs und steigender Energiekosten völlig absurd.


    Eigentlich eine klare Sache. Zu dumm, dass in diesem Lande so viele dafür bezahlt werden, ihren Verstand abzuschalten und Illusionen zu pflegen....

    Hier sind ja viele schlaue Köpfe, deshalb mal eine Frage:


    Hat irgendjemand mal eine Energiebilanz der Stromversorgung aus regenerativen Quellen gesehen, in die tatsächlich der gesamte (energetische) Aufwand für die dafür notwendigen Anlagen einschließlich aller Nebenkosten für Leitungsnetze, Speicherung usw. eingerechnet ist? Auch der Aufwand für die dafür benötigten Rohstoffe und deren Förderung lässt sich in Energieinput umrechnen, ebenso der spätere Aufwand für Rückbau und Entsorgung der Anlagen.


    Nach welcher Lebensdauer würde 80 % Stromversorgung aus Erneuerbaren den energetischen break even erreichen?


    Isolierte Energiebilanzen für einzelne Anlagen wie Windräder oder Photovoltaik sind wenig hilfreich und beruhen i.d.R. auf Nennleistungen, nicht aber auf dem tatsächlich über die ganze Lebensdauer aus diesen Quellen eingespeisten Strom.


    Je höher der Anteil der Erneuerbaren, desto negativer wird m. E. die Energiebilanz der gesamten Stromversorgung.
    Ich bitte um Beweis des Gegenteils. ^^


    Die marktwirtschaftliche Alternative zur diesem Unfug wäre die Rückkehr zu einer dezentralen, privatwirtschaftlich organisierten Stomerzeugung. Auch dann würde Strom sehr teuer, weil wir es mit knappen Gütern zu tun haben. Ökologie und Marktwirtschaft sind absolut keine Gegensätze. Verschwendung und Verantwortungslosigkeit sind die Folgen politischer Eingriffe, von Subventionen, Interventionismus, Korruption und Planwirtschaft.

    Wohin die Reise geht, zeigen ganz gut die jüngsten Zahlen zum Primärenergieverbrauch:


    Gegenüber Vorjahr ist der Energieverbrauch in D in den ersten 9 Monaten um 2,3 % gesunnken. Dass die "Erneuerbaren" um 3,9 % zulegen konnten, spielt insofern keine große Rolle, als weiterhin 78 % des Primärenergieverbrauchs aus fossilen Quellen stammt. In absoluten Zahlen steigt der Verbrauch von Erdgas und Mineralöl viel schneller als der Anteil der Erneuerbaren: Erneuerbare + 1,7 Mio t SKE, Erdgas und Mineralöl + 4,9 Mio SKE.


    Fazit: Mit Energiewende und E-Mobilität wird der Energieverbrauch weiter sinken, weil energieintensive Produktion wie z. B. Chemie, Batterien, Stahl u. dgl. nicht mehr in Deutschland hergestellt, sondern importiert werden.
    Wertschöpfung und Klimabelastung finden dann nur woanders statt.


    Die erzwungene E-Mobilität (?) soll dazu beitragen, die Kosten der Stromspeicherung den Bürgern aufzuhalsen und den Mineralölverbrauch zu senken. Mineralöle sind mit 36 % Anteil am Energiemix immer noch die wichtigsten Energieträger. Dass der Mineralölverbrauch steigt (+1,9 %), liegt vor allem am Flugverkehr: der Kerosinverbrauch ist in den ersten neun Monaten um 13 % gegenüber Vorjahr gestiegen.


    Das ist alles auch ohne Energiewende verrückt genug, aber die Energiewende setzt dem Irrsinn die Krone auf: Es wird zweifellos gelingen, für die Stromerzeugung, Speicherung und Transport mehr Energie einzusetzen, als am Ende aus der Steckdose herauskommt.


    Ob am Klimawandel etwas dran ist oder nicht, spielt schon gar keine Rolle mehr.


    Gruß


    K.B.

    Steuerlich voll zu Kosten machen kann ich den Golderwerb nur, wenn der Geschäftszweck das zulässt. Bei mir hat das jedenfalls bisher funktioniert, eine größere Auszahlung aus Übertragung von Geschäftsanteilen habe ich in Silber investiert, die Vorsteuer erstattet bekommen und den vollen Kaufpreis als Aufwand ansetzen können. Verkauft (und wieder als Einkommen versteuert) wird dann erst im Rentenalter.
    Der Steuerberater hat mir erzählt, dass das ein beliebtes Steuersparmodell z. B. bei Zahnärzten war.


    Ich werde natürlich jedes Jahr meine Gewinnerzielungsabsicht belegen müssen, aber dafür genügt ja ein kleiner Gewinn...

    Bingo. Wenn Du privat aus versteuertem Einkommen Gold kaufst, ist es fortan unsichtbar und Du zahlst (nach heutiger Rechtslage) keine Steuern auf den Erlös, wenn Du es wieder verkaufst. Die Rente, die Du Dir aus privat gespartem Gold zusammensparst, ist steuerfrei.


    Wenn Du es über Deine Firma/Dein Gewerbe kaufst, mindern die Anschaffungskosten in vollem Umfang Deinen Gewinn, aber bei späterem Verkauf musst Du den Erlös auch in vollem Umfang als Gewinn versteuern. So kann ich als Selbständiger steuerpflichtiges Einkommen/Gewinne in die späteren Jahre der Altersarmut verschieben.

    Was macht Dich so sicher, dass die Horden in der Ferne vorbeiziehen und nicht plündernd und mordend quer durch?

    Sicher kann man sich da natürlich nie sein, aber wir Alteingesessenen haben den Vorteil besserer Ortskenntnis ;) und sind bestens vernetzt durch freiwillige Feuerwehr und Jägerschaft.

    Die Rente wäre auch mein nächstes Argument gewesen. Es ist ein großer Unterschied, ob man schnelles Geld verdienen oder über Jahrzehnte ein Vermögen oder eine Altersversorgung aufbauen will.
    Mein 93jähriger Onkel konnte sich mit Aktien und Immobilien noch ein schönes Vermögen aufbauen. Er brauchte nur zu kaufen und konnte alles liegenlassen. In Schönwetterperioden kann man nicht viel falsch malchen.
    Aber wer von Euch glaubt, dass wir in den nächsten Jahrzehnten viel schönes Wetter haben werden?


    Es wird kein allgemeines Wachstum der Einkommen mehr geben, stattdessen aber immer härtere Verteilungskämpfe. Große, nicht mehr inhabergeführte Aktienunternehmen sind für mich außerdem die Vollendung des Sozialismus: Sie werden von kurzsichtigen, opportunistischen Managern/Politikern geführt, die mit horrenden Gehältern korrumpiert werden. Haftung und Verantwortung? Fehlanzeige! Und der anonyme Streubesitz kommt dem Ideal eines volkseigenen Betriebes doch sehr nahe...
    Ich kenne diese Läden von innen aus eigener, langer Erfahrung. Sie werden politisch/kurzsichtig geführt, jede Hierarchieebene, jede Abteilung, jedes Teilunternehmen verfolgt eigene Interessen, die zu irgendwelchen faulen Kompromissen führen. Also kommen blue chips schon mal gar nicht in Frage.


    Großunternehmen sind Spiegelbilder einer Gesellschaft, die nicht mehr von Ideen und Leistung lebt, sondern von Substanzverzehr und Schulden. Zukunftsträchtige Unternehmen erkennt man leider meistens erst, wenn sie ihre Erfolgsgeschichte schon größten Teils hinter sich haben.


    Insbesondere als Freiberufler/Selbständiger kann man das Ergebnis mit EM wunderbar steuern, Steuern sparen und Altersvorsorge aufbauen. Die EM-Bestände bleiben dann allerdings als Betriebsvermögen für das Finanzamt sichtbar. Wenn ich Renteneinkünfte aus späterem Goldverkauf nicht versteuern will, muß ich EM aus meinem versteuerten Einkommen kaufen.

    Freut mich, Sirgey. Und noch eins:


    Wenn unseroana genug Gold angehäuft hat, dann kauft er sich noch etwas Land oder Wald, und zwar hier und nicht in Südamerika. Dann hüten wir unser Stückchen Erde und erhalten es für die Nachfahren.


    Auf diesem Stückchen Erde sitzen wir dann weitere Jahrhunderte und sehen aus der Ferne die Völkerwanderungen durch die Städte ziehen.


    Unseroana nimmt Land nur als Lehen in Besitz, er raubt es nicht von Eingeborenen, wie die neureichen, räuberischen Amerikaner. Wir müssen Land besitzen, weil wir pfleglich mit der Erde umzugehen haben und sie nicht Glücksrittern und Räubern überlassen dürfen.


    Aktuell kaufen wir kein Land, weil unser echtes, altes Geld zu schade ist, um im Wettbewerb mit Papiergeld verbrannt zu werden. Jeder kann heute mit billigem Geld Land kaufen, genauso wie Aktien. Deshalb sind Aktien, Immobilien und Unternehmen derzeit einfach zu teuer.


    Gruß


    K.B.

    "Geld machen" will ich gar nicht, das ist etwas für neureiche Glücksritter, Spekulanten, Alchemisten und Notenbanker. Früher konnten konservative Anleger ihre ehrlich erarbeiteten Ersparnisse in Festverzinslichen anlegen, heute tun das auch nur noch Spekulanten und Notenbanken. Unsereiner kann nur Edelmetalle anhäufen. Dass das Vermögen dadurch unsichtbar wird und ich keine Spekulationsgewinne versteuern muß, ist ein schöner Nebeneffekt. Aber viel Erfolg allen Geldmachern! Leider ist das schnell verdiente Geld meistens auch schnell wieder weg. Unsereins denkt in anderen Zeiträumen, in Generationen und Jahrhunderten. Das unterscheidet den Freien vom Sklaven.

    Seit der Jahrtausendwende ist der Goldpreis durchschnittlich um 8 oder 9 Prozent pro Jahr gestiegen, was will ich mehr? Ein explosionsartiger Anstieg würde bedeuten, dass das System kollabiert. Das kann niemand wollen, obwohl man manchmal das Ende des Schreckens herbeisehnt. Mit diesem Rückgang heute werden nur schwache Hände herausgeworfen, wahrscheinlich werden sich jetzt gleich wieder ein paar östliche Zentralbanken eindecken und dann wollen wir mal sehen, wie schnell der Ball wieder aus dem Wasser springt.

    Gute Anregung, aber wo konkret sollen solche Sachfäden hier aufgehängt werden? Mich würde z. B. eine Vertiefung des Themenkomplexes Landwirtschaft/Ernährung/Protektionismus/Globalisierung interessieren, wo könnte so etwas Deiner Meinung nach stattfinden?


    Gruß


    KB

    Lieber Lucky Friday, alter Platzhirsch,


    das sehe ich etwas anders!


    Ein Forum funktioniert doch ganz ausgezeichnet, wenn sich aus einer Vorstellung gleich ein munteres Gespräch ergibt. Du kannst es einfach dem Rudel überlassen, ob und wie es sich beschnuppern möchte.


    Wer Vorstellung und Diskussion zu lang findet, braucht sie nicht zu lesen und kann einfach an den Anfang zurückscrollen. Das ist Freiheit! Natürlich halten wir uns an die Regeln eines zivilisierten Umganges miteinander, aber Foren dienen im Allgemeinen dem Meinungsaustausch und dem Kennenlernen.


    Allerdings gebe ich Dir recht: Religionsfragen und auch das Thema Landwirtschaft gehören nicht zur Kernkompetenz von Goldseiten und würden auch den Rahmen sprengen. Dafür gibt es andere Foren.


    Nichts für ungut! Ich freue mich, an dieser Stelle vielseitig interessierte Menschen getroffen zu haben.
    Herzlichen Dank Euch allen für das anregende Gespräch!


    K.B.

    Mit den Kartellparteien wird der Landwirtschaft nicht zu helfen sein, dass sehe ich auch so. Nicht einmal Grüne und Linke haben den Mut, die Landwirtschaft aus der Globalisierungsfalle zu befreien.
    Industrialisierung und Weltmarkt sind der Tod der Landwirtschaft. Agrarrohstoffe können weltweit im Überfluss, hergestellt werden, solange genug industrielle Betriebsstoffe und Energie zur Verfügung stehen. Die Saudis produzieren mit irrsinnigem Aufwand Milch in der Wüste; solange man das Öl hat, kann man Futter und Wasser über hunderte km herankarren. Mit industriellen Methoden kann man Ananas auch auf Island produzieren - und Schweinefleisch für die Chinesen in Deutschland, solange man Kraftfutter / Soja billig aus Nord- oder Südamerika bekommt.


    Aber: Schon jetzt gehen 60 % der weltweiten Sojaernte nach China. Die Chinesen sind bekanntlich nicht dumm und werden ihr Schweinefleisch gerne selbst herstellen, ebenso KFZ, Maschinen, Chemieprodukte und alles das, was Deutschland zum Exportweltmeister gemacht hat. Was früher nur wir konnten, können die anderen heute auch, oft sogar besser und fast immer billiger. Deutschland wird sich also so oder so ein neues Geschäftsmodell einfallen lassen müssen.


    Eine Renationalisierung der Landwirtschaft ist hierzulande natürlich tabu. Viel wichtiger als europäische oder nationale Selbstversorgung wäre ohnehin die regionale Selbstversorgung. Frischmilch legt heute zwischen Erzeuger und Verbraucher im Durchschnitt viele hundert km zurück.
    Die Landwirtschaft steht u. a. wegen Emissionen aus der Viehhaltung in der Kritik, über die irrsinnige CO2-Belastung durch Transporte, Verarbeitung und Verpackung von Milch wird nicht geredet - daran hängen ja Arbeitsplätze bei Speditionen und industriellen Verarbeitern.


    Die industrielle Landwirtschaft mag überaus effizient sein, nur haben leider die Bauern nichts davon. Die Industrialisierung hat dazu geführt, dass ein immer größerer Anteil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung in die vor- und nachgelagerte Industrie abfließt, zu Zulieferern und Verarbeitern. Der Wachstumsdruck treibt in die Verschuldung, allein mit Eigenkapital ist der technische Aufwand bei Weltmarktpreisen nicht zu stemmen.
    Landwirte sitzen nicht nur in der Globalisierungsfalle, sondern auch in der Schuldenfalle. Und obendrein hängen sie noch am Tropf der Subventionen. Eine Bauernbefreiung wäre dringend erforderlich!


    Stünde auf regionalen Märkten nur so viel Fleisch zur Verfügung, wie auch regional mit Futter von eigenen Flächen erzeugt werden kann, wäre Fleisch teuer und kostbar und den Bauern ginge es richtig gut.


    Die meisten Bundesländer haben doch Landwirtschaftsminister. Die könnten doch regionale Selbstversorgung aufbauen und einfordern, statt nur für hohes Gehalt den Grüßaugust zu spielen.

    Unsere kleine Dorfkirche ist bald 900 Jahre alt. Mit Wehrturm und dicken Wänden hat sie bisher alle Kriege und Katastrophen überstanden, die wird auch noch die Wirren des 21. Jahrhunderts überstehen.
    Ja, hier auf dem Lande sind wir auf alle Eventualitäten ganz gut vorbereitet. Einen schnellen Kollaps halte ich inzwischen eher für unwahrscheinlich, auch wenn natürlich das Restrisiko z. B. durch flächendeckenden Stromausfall dank Energiepolitik nicht geringer wird.


    Wir sind auf der schiefen Ebene, und das Ganze wird ins Rutschen kommen, zuerst langsamer, dann immer schneller: steigende Arbeitslosigkeit und Teuerung bei gleichzeitiger Entwertung oder Abschreibung von Kreditgeldvermögen, wie von Dr. Krall und vielen anderen klugen Köpfen auf dieser Seite immer wieder beschrieben.


    Hunger wird es (für EM-Besitzer) erst geben, wenn die öffentliche Ordnung vollkommen zusammenbricht. Dann wird das größte Problem sein, dass es gar nicht mehr genug Bauern gibt, die ohne Diesel noch Kartoffeln und Getreide anbauen können. Fleisch wird es anfangs noch im Überfluss geben, weil man die Viehbestände schlachten muss, wenn der Strom für Melkroboter, Stallklima, Entmistung, Kühlanlagen und dgl. ausfällt.


    Das Risiko einer Katastrophe wird natürlich immer größer, je länger man sich weigert, solche Ereignisse überhaupt für möglich zu halten. Je länger die Notwendigkeit von Krisenvorsorge abgestritten wird, desto schlimmer kann es werden. Hier versagt die herrschende Politik in geradezu verbrecherischer Weise.


    Tatsachen und Risiken werden vertuscht und bestritten, weil man Angst hat (wieder die Angst): Angst vor öffentlicher Diskussion, bei der die "Elefanten im Raum" sichtbar werden könnten; Angst davor, dass die Katastrophe durch öffentliche Diskussion zu einer self-fulfilling-prophecy werden könnte, und natürlich auch Angst davor, zur Verantwortung gezogen zu werden, denn man hätte ja etwas tun können und müssen.


    Es hat aber wenig Sinn, immer wieder über die Politik zu jammern. Wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen, wie z. B. eine funktionsfähige und gesunde Landwirtschaft am Leben erhalten werden kann. Man wird sie vielleicht eines Tages dringend brauchen.