Nun, überall gibt es Rücksichtslose, die ihren eigenen Profit maximieren, egal was es koste. Die Finanzwelt stellt da sicher keine Ausnahme dar.
Nur beim Lesen des Artikels klingt es, dass Leerverkäufer alles kaputt machen und das mehr offene Shortpositionen bestehen als Aktien existieren. Das empfinde ich als Panikmache. Das geht in dieselbe Richtung wie "der Silbermarkt ist manipuliert, der Goldmarkt ist manipuliert", jetzt halt: der Aktienmarkt ist manipuliert; quasi nach dem Motto: "wenn die Leerverkäufe nicht wären, ständen die Indizes viel höher". Historisch gesehen waren Aktien die profitablere Anlage vgl z.B. mit Renten. Das ist seit Aufkommen der Derivate und/oder Leerverkaufsmöglichkeiten so geblieben. Die Indizes sind weiter am steigen, zumindest im Bereich der langjährigen Durchschnitte. Ich kann also, wenn man mal die langfristige Perspektive heranzieht, nicht sehen, dass jetzt alles manipuliert ist und man deswegen keine Chance mehr hat, selber in diesem Spiel einen Profit einzufahren.
Eine andere Sache ist natürlich, dass im Regelfall die Kleinanleger verarscht werden. Hier muss man halt clever sein und riskante Einzelinvestments vermeiden (will damit nicht behaupten, dass mir das immer gelingen würde...meist ist der Spieltrieb und/oder die Gier stärker
).
In der Papierwelt, die dank digitaler Revolution sogar ins virtuelle enthoben ist, können Sachwerte willkürlich in Art und Menge, ohne jegliche Nachvollziehbarkeit verbrieft werden. Und was dem Menschen ermöglicht wird, das macht er auch.