Beiträge von trosinette

    ...in der intellektuelle Tiefe hier so schnell auf Grund gelaufen ...


    Konntest Du Dich retten? 8)

    Das mit dem „auf Grund laufen“ kann ich revidieren.


    Der bemerkenswerte Konservative Michael Oakeshott malte einmal das Bild von „der Politik als segeln auf einem grenzen- und bodenlosen Meer, ohne Hafen als Unterschlupf, ohne Meeresboden zum ankern, weder mit Ausgangspunkt noch bestimmbaren Zielpunkt. Und das einzige was wir tun können ist das Schiff auf hoher See flott zu halten“.


    Das mag nun all denjenigen wieder zu kollektivistische erscheinen, die dem fixen Fiebertraum nachhängt, alleine, eigenverantwortlich, in kreativer Freiheit mit irgend einer leckgeschlagenen selbst gebastelten verkacken ideologischen Jolle durchs Leben schippern zu können.


    So bin ich aber im Sinne dieses Bildes weniger auf Grund gelaufen, als das ich in Zukunft eher in der Offiziersmesse rumhänge und mich in Zurückhaltung übe, während andrer versuchen an Deck gegen den Wind zu pissen.


    Zur „Doktorarbeit“:
    Ja, im Zeitalter der „relativen individuellen Beliebigkeit“ muss man sich um alles selber kümmern und heute ist eben alles nicht mehr so einfach wie zu "Kaisers Zeiten", wo jeder wusste was er zu tun und zu lassen hatte. Wenn du dich heute nicht selber kümmerst wird dir der Sack übergestülpt. Dabei kann Freiheit NICHT als Zustand verstanden werden sonder vor allem als Tätigkeit - MACH DICH FREI…., was weniger als Arbeitsanweisung an die Tussen in Patrones legendären Nobelpuff zu verstehen ist. Gold kaufen ist z.B. eine dieser Tätigkeiten, um auch mal was verbindendes in den Raum zu stellen, auch wenn ich natürlich lieber drauf haue….

    Schade, nur Geschwafel...


    Milly


    Es ist ja nicht so, dass ich für deine Position kein Verständnis habe. Aber sind das, was du hier kritisierst, nicht genau die Mechanismen die uns den Massenkonsumrausch und Wohlstandswahn für alle beschert hat? Oder meist du, dass dein mittelständischer Elektrobetrieb den ganzen Hightechplunder, mit dem du dich sicherlich auch umgeben hast, unter den von dir beschriebenen Umständen zu produzieren versteht. „Die Massen kann man nur durch Masse zwingen“ wusste schon Goethe zu berichten.


    Darf ich Fragen, nachdem du nun ziemlich undifferenziert „Linke“, „Noliberale-Sozialisten“, "Gutmenschen", „linksfaschistische Kollektivisten“ und was wieß ich was in der Gegend rum geworfen hast, wonach dein möglicherweise noch unausgegorenes Gebräu aus Wohlstand, Freiheit und (geistige) Unabhängigkeit und österreichischer Schule zu duften gedenkt? Der Einzelne ist für sich betrachtet mit deinen paar Schlagworten gar nicht als überlebensfähig zu qualifizieren. Ohne Umverteilung wäre den Mensch bereits in grauer Vorzeit ausgestorben und ein bisschen betriebswirtschaftliches Grundlagengedöns ist nun leider auch nur eine Facette der Geschichte.


    „Die Freiheit ist ein Sklaventraum. Der freie Mensch weiß, dass er Zuflucht, Schutz und Hilfe braucht.“ Sagt Nicolás Gómez Dávila, neureicher Reaktionär und Bonzensohn eines kolumbianischen Großgrundbesitzers, zurecht.


    Die Frage ist, welche Hebel du gegen das auf ganzer Linie uns durchdringende pervertierte Anspruchsdenken auf Freiheit, Wohlstand und (geistige) Unabhängigkeit in Bewegung zu setzten gedenkst, ohne dabei das, seit der französischen Revolution sprießenden humanistische Gedankengut auf den Müll zu verfrachten und ohne den marodierenden Pöbel auf die Strasse und vor deine Haustür zu holen?


    Neben dem Studium der österreichischen Schule kann in diesem Zusammenhang auch das Studium über die Theorie der negativen Tauschgerechtigkeit, die die Notwendigkeit des Verzichts beleuchtet, weiter helfen.





    Auf diesem Freigeld-Gesell-Tripp war ich auch mal. Bin ich aber wieder von runter gekommen. Das mit dem Schwundgeld kann es auch nicht sein. Ich halte Zinsen, als Preis für Liquidität, die mir ein anderer zur Verfügung stellt grundsätzlich erst mal für legitim. Nur, dass bei freiem Marktgeschehen und entsprechender Wohlstandsentwicklung, der Zins langfristig gegen Null tendieren müsste. So wie jedes Gut billig wird wenn es in Massen vorhanden ist, so müsste auch Geld billig werden. So zumindest verkürzt meine unvollkommene Sicht auf dünnem Eis. Bin aber für jeden weiteren Hinweis dankbar.

    Gegen diese Art Härten hilft nur eine totale Abschaffung der Sozialhilfen. Lieber ein "Recht auf Arbeit": Wer morgens um 7 vor dem Arbeitsamt steht, der kriegt n Besen in die Hand gedrückt und abends Bargeld. Das aber ohne jeden Nachweis einer "Bedürftigkeit" oder aufgebrauchter Ersparnisse.
    Dann hätten die Sozen auch de facto ihren Mindestlohn, und wir dafür saubere Innenstädte.

    Wird sicherlich dann vom Gesetzgeben geregelt werden…, aber darf ich mir den Besen auch einführen oder ist der nur zum kehren?


    Und was ist, wenn einer lieber in der Bücherei sitzen und beispielsweise Ralf Dahrendorf "Auf der Suche nach einer neuen Ordnung" liest? - Um etwas über Freiheit im Zusammenhang mit Wahlmöglichkeiten zu erfahren. Wahlfreiheit die selbst für Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose, ja für alle Menschen gelten sollte. Die Freiheit mit selbst gesetzter Sinnhaftigkeit aus Handlungsalternativen wählen zu können. Nur erzwungen werden darf die Wahlentscheidung nicht, weil sonst gegen den „Selbstzweckcharakter des Menschseins“ verstoßen wird! Oder soll der faule Penner tatsächlich sinnentleert mit dem Besen losziehen und wir scheissen auf die Erkenntnis des Selbstzweckcharakters des Menschsein und den damit zusammenhängenden Aufklärumgskrams?

    Hehehe, darauf habe ich die ganze Zeit gewartet. Die USralische Universalkeule, das Totschlagargument schlechthin für alles und jeden.

    Na sicher sicher…., bisschen Aufregung verbreiten muss schon erlaubt sein, sonst versauern die ganzen potentiell Wissenden noch hinterm Ofen und es dürstet mich immer danach was erhellenden zum Thema zu erfahren. Dafür das du die ganze Zeit darauf gewartet hast, bietest du aber auch nicht so wahnsinnig viel zu Klärung der Kernfrage. Trotzdem Danke für den Link, sehr erheiternd…, Ringelpieps mit anfassen…


    „Da viele Gemeinden sich zunehmend außer Stande sehen, die Flächen und Einrichtungen des öffentlichen Raumes zu unterhalten und zu bewirtschaften, verstärken sich die Tendenzen zur Privatisierung öffentlich genutzter Einrichtungen. Dies hat zur Folge, dass privatisierte Straßen, Tiefgaragenanlagen, Parkhäuser oder Einkaufszentren dem Hausrecht und der privatrechtlichen Nutzung der jeweiligen Eigentümer unterliegen. Kritiker sind der Ansicht, dass durch diese Entwicklung auch Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit eingeschränkt werden könnten, wenn die Eigentümer des privaten Raumes dort Demonstrationen untersagen und den Demonstranten Hausverbot erteilen. Der deutsche Bundesgerichtshof hat diese Bedenken jedoch nicht geteilt.“



    Zitat

    „Wenn ihr das Rauchen….“

    Wer ist eigentlich „ihr“?

    mesodor39
    Also ich kann deinen Schilderungen auch nicht ganz folgen. Schon wie du dir mal eben in den 90’zigern ne Eigentumswohnung zusammengespart hat….?! Nicht das da noch spendable Mamas Papas Omas und Opas unerwähnt geblieben sind….?!


    Und 2600 Netto, bei 4 Nasen mach 650 Euro pro Nase pro Monat und alles uneingeschränkt duft?? Du fährst vermutlich son’e Art österreichisches Modell. Familie im Kellerloch aber immer warm und genug zu essen…


    Und Herr gefestigter Freiheits-Fachmann…?! Ich bräuchte von Ihnen dann nur noch mal eben Ihre Definition von Freiheit, um ausfindig zu machen wie Sie darin dann die Legitimation einbetten, einen Gastwirt dazu zu zwingen, in seinem Schankraum seinen Gästen das Rauchen zu verbieten?




    Die Politik sieht ihre Aufgabe zunehmend in der Steigerung der Zugriffsmöglichkeiten auf die Natur und der Beherrschung der Welt zum Wohle der Menschheit und verzettelt sich folgerichtig in beständiger Ausweitung der Gesetzgeberei mit einer völlig verengten Fixierung des politischen Blickfelds auf die Zukunft bei weitgehender Vernachlässigung der Vergangenheit. Eine vor Gesundheit strotzende Belegschaft begrüßt sich im rauchfreien Büro morgens in Zukunft wieder mit einem fröhlichen „Sieg Heil“.

    ….vor allem der rote Faden „Ore zone continues“ der sich nördlich von Chatree North, auf dem Bildchen der Präsentation auf Seite 19, endlos hinzieht….


    Das einzige was mich stört ist der ewig zurückliegende Einstiegskurs von Patrone, der ist ne Frechheit.


    Ich kann ja auch ander..., meine volle Zustimmung Herr Eldorado, muss aber hinzufügen, dass Analysten einen nich unerheblichen Unterhaltungswert haben. Für gute Komiker wie z.B. Thomas Gerhardt "Die Probleme, die die Krise ausgelöst haben, sind mittlerweile in die Kurse eingepreist" hatte ich schon immer was übrig.


    Deutsche-Bank-Tochter ruft Ende der Kreditkrise aus

    Bergmann
    Vielen dank für deine Ausführungen! Ohne weiter auf die Gründe meines negativen Ausblickes ein zu gehen, behalte ich mir trotzdem vor, das Treiben auch in Süd-Amerika äußerste kritisch zu betrachten. Wir werden sehen...


    Zu Chile nur so viel: Ich habe ernst zu nehmende Stimmen vernommen, die Pinochet für einen ehrenwerten Mann halten, was dein Beitrag zumindest stellenweise auch andeutet. Die Übergänge von Verletzung der konstruierten Menschenrechte und notwendigen Aufräumarbeiten sind fließend. Bin gerade dabei dieser Ansicht zu hinterfragen, was aber noch nicht spruchreif ist.


    Eldorado
    Mein Sack ist so groß, da passen alle vom Wahlvieh legitimierten Politiker zum draufhauen rein und auch Maulhelden mit offensichtlich viel zu kleinem Beutel, die irgendwelche scheinbare politische „Gutmenschen“ außen vor lassen müssen.

    @Eldorado…, na du bist mir ja ne Marke…!


    Bin sehr erleichtere, in der intellektuelle Tiefe hier so schnell auf Grund gelaufen zu sein. Es gibt ja kaum was aufreibenderes als Diskussionsteilnehmer die sachlich argumentativ gegengehaltet und ich am Ende möglicherweise noch als belehrter vom Platz gehen muss, wäre nicht das erste mal. Dieser Gefahr scheine ich hier zu meinem bedauern nicht ausgesetzt zu sein, schade, war ja nur ein Versuch. Für dich aber auch kein Grund dich völlig fahrig in der Rolle des Cholerikers zu verlieren.

    Also bei allem Respekt, eine auf gewissen Grundprinzipien beruhende Haltung kann ich aus deinem Beitrag nicht erkennen, bist du PDS Wähler? Verstaatlichungen, Enteignung, Inflationstreiberei und so’n Krempel finden also deinen Zuspruch solange die handelnden Personen auf die USA schimpfen? Worauf dann auch gleich deine erste Ableitung für Rückrad beruht?


    „Und wenn es dem Volk nicht gefaellt was Leute wie Chaves machen dann machen die schon was dagegen“? Ach so….?! Is mir neu, dass uns die entfesselten Massen jemals auf den rechten Weg geführt haben.


    Ich denke, dass deine Position noch den ein oder anderen Feinschliff gebrauchen kann. Was sich natürlich als äußerst Mühselig darstellt, wie ich aus eigener Erfahrung zu berichten weis. Ich bin schier hoffnungslos ununterbrochen am schleifen. Man kommt einfach nicht darum herum das eigene Weltbild mal durch entsprechende Lektüre zu gefährden, andernfalls kann man nur mit rumschwafeln. Mach dir z.B. mal ein Bild von Chile, als 1973 Pinochet auf den Plan getreten ist, nachdem Allende den Staat mit Hilfe seiner dogmatischen Sozialistenfreunde runtergewirtschaftet hat.

    Die sozialistischen Heilsversprechen wurden bisher in der Geschichte immer und ausschließlich volle Pulle an der Wand gefahren und am Ende interessiert es die Mitreisenden einen Dreck ob während der flotten Fahrt ne brennende US-Flagge aus dem Wagen hing.

    Bergmann


    Wer im Glashaus sitzt…. Solange mich Chavez im laufe der Zeit nicht vom Gegenteil überzeugt ist er für mich nicht mehr als unser Onkel Adolf im Frühstadium. Der Führer hat damals im wirtschaftlichen Bereich ebenfalls Erfolge zu verzeichnen die nicht von der Hand zu weisen sind.


    Wenn ich schon so einen konstruktivistischen Quark wie bolivarianische Revolution höre…., da soll mir erst mal einer die Unterschiede zwischen Kommunismus und Nationalsozialismus plausibel darlegen bevor ich dem nächsten Weltverbesserer in der langen Reihe ideologischer „Erfolgsgeschichten“ irgendwas positives abgewinnen kann.

    Um die Latte noch mal etwas höher zu legen nur so viel. Informiert euch mal über die CPA-Order 81 und die staatlich lancierten Machenschaften von Monsanto im Irak, der Wiege der neolitischen Revolution. Dort wurde der seit jahrtausenden gewachsene freie Umgang mit Saatgut auf einen Schlag ausradiert.


    Wer gegen die FED, gegen die willkürliche Kontrolle unsers Geldwesens und gegen den zunehmend totalitären Staat polemisiert, der kann nicht Monsanto und der Morgendämmerung einer diktatorischen Kontrolle über unsere Lebensmittelproduktion das Wort reden. Und schon gar nicht der willkürlichen Kontrolle über die Ausprägungen des Lebendigen an sich. Aber wer denkt heute schon weiter als von der Tapete bis zur Wand…. Ich zumindest scheiß auf den ebenso übel riechenden wie überflüssigen Gentechnik-Pseudo-Fortschritt der aus irgendwelchen Forschungslaboren in unsere feiste armselige Überflussgesellschaft diffundiert.


    Wünsche trotzdem ein besinnliches Wochenende!

    Staat wird uns die Wahrheit nicht sagen.

    Die Neuzeit zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sich jeder nach Gutdünken seine eigene Wahrheit zusammenbasteln kann und darf, ja seit der Aufklärung regelrecht dazu aufgefordert wird. Das nennt man dann Relativismus oder auch Freiheit und das Ergebnis ist, dass wir ohne Fundament, ohne Halt und ohne überspannende Wertmaßstäbe in der Weltgeschichte rumdriften. Der quasi transzendentale Wertmaßstab des Goldes ist uns im diesem Zusammengang gleich mit abhanden gekommen.


    Ich bla mal nicht weiter rum…, hab im Moment offensichtlich zu viel Freizeit…, laut dem zweiten Grundsatz der Thermodynamik strebt die Natur sowieso zum größt möglichen Chaos, dem kann man ja ruhig ein wenig vorschub leisten.

    Na toll, dann brauchen wir ja auch kein Silber mehr zu kaufen... :(

    Ruhig bleiben...und vergiss den Maykalender. An dieser Stelle muss säuberlich unterschieden werden. Die Apokalypse, also den Weltuntergang werden nicht mal wir zustande bekommen, aber eine wenig Verdammnis im selbst geschürten Fegefeuer steht uns sicherlich bevor und mit ein paar Unzen in der Tasche lässt es sich natürlich um einiges komfortabler Buße tun als ohne.


    Entsprechende Literatur wie z.B. „Der Kleinsthof – Selbstversorgung in der nachindustriellen Gesellschaft“ gehört zur Vorbereitung natürlich auch dazu. Freu mich schon auf entsprechende sinnhaltige Tätigkeiten in unserer momentan zunehmend sinnentleerten Arbeitswelt.

    Der Mais an sich ist in der Sache total Banane. Zeit und Vielfalt machen den die „kleinen“ Unterschied. Beides hat die Evolution reichlich, wir nicht, nicht mehr. Die Möglichkeit einer Regulierung fällt damit flach und Planung ersetzt bekanntlich den Zufall durch den Irrtum.


    Zeit haben wir nicht mehr, weil der Glaube an das ewige Leben im Jenseits erfolgreich abgestriffen wurde und wir genötigt sind unsere Glückseeligkeit in unserem kurzen weltlichen Dasein zu erhaschen, was uns trotz unseres Bemühen um scheinbaren „Fortschritt“ natürlich nicht abschließend gelingen wird.... weil usw. usw. bla bla bla