Als totaler Neuling hier möchte ich mich erstmal für die Reaktionen auf meinen "Vortrag" bedanken. Es erfreut mich wirklich außerordentlich, dass man hier durchaus auf Verständnis für meine Position trifft. Der Träd bietet sich ja auch an.
Sehr geehrter Herr/Frau MAL2, ich sehe, dass du dich etwas über Pessimisten geklagt. Du wünscht dir mehr Realisten. Ich für meinen Tei halte mich durchaus für einen Realisten. Den von mir prognostizierten „Zusammenbruch der Finanzmärkte“ halte ich für ein Ereignis in dem ich sehr viele optimistische Konsequenzen sehe. Die Besinnung auf regionale Qualitäten, den „Nächste“ nicht mehr als Konkurrenten zu sehen, sonder als notwendiges Mittel um selber voran zu kommen. Der Gemeinschaftsgedanke würde wieder zum Leben erweckt werden. Der rasenden Globalisierung, getrieben von den Wenigen die wirklich daran verdienen, sind wir als „Mensch“ und Gesellschaft, doch gar nicht gewachsen. Diese Erkenntnis meine ich aus der alltäglichen hilflosen politischen Diskussion zu ziehen.
Zu der Aussage:
„Die Nichtveröffentlichung von M3 wird sicherlich dazu führen, das man Bernanke noch ein bisschen genauer auf die Finger schaut. „
Generell habe ich das latente Gefühl, dass an der reibungslosen Funktionsweise unseres explosiven monetären Systems möglicherweise an der einen oder anderen Ecke langsam Zweifel aufkommen. Allerdings ist hier zu Fragen „wer Herrn Bernanke auf die Finger schaut…?“. Es ist „Börse Online“, das „Handelsblatt“, der „BDI“, die „EZB“, „CitiBank“, der „amerikanische Präsident“ usw. usw., also hauptsächlich diejenigen die das System willentlich am Leben erhalten und wir als Gesellschaft bekommen davon, aufgrund der Komplexität des Themas, im Prinzip nix mit. Die Geldmenge M3 nicht mehr bekannt zu geben dient auch dazu, die Wenigen, die sich diesem Thema kritisch annehmen kalte zu stellen (keine Fakten, keine Argumente…)
Es geht mir dabei nicht um eine Verschwörungstheorie. Der Begriff Verschwörungstheorie ist etwas aufgesetzt und negativ besetzt, eine Schublade in der diejenigen versenkt werden, die sich kritisch mit den Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.
Es geht dabei vielmehr, wie seit jahrtausenden, um ordinäre Macht, Macht erhalt und Macht Erweiterung. Wobei die Zeit der Machterweiterung für die Weltmacht USA zu Ende geht.
Es ist gerade mal ca. 500 Jahre her, als ein gewisser Herr Kopernikus den damaligen Mächtigen dieser Welt erklärt hat, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Eine Sichtweise, die vom Standpunkt des damaligen Menschen auf der Erde als völlig Absurd erscheinen musste, quasi eine Verschwörungstheorie?? Das etablierte Weltbild und die Mächtigen die dieses Weltbild trugen kamen ins wanken, haben für den erhalt ihrer Macht gekämpft und dabei viel Leid über die Erde gebracht.
Es ist unsere Aufgebe unser Sichtweise und Position zu den Dingen kritisch zu hinterfragen. Nur so kommen wir zu neuen Erkenntnissen die uns voran bringen. Es muss ja nicht gleich eine so genannte „kopernikanische Wende“ sein, aber einfach nur möglichst profitabel mit dem System mitspielen ist mir einfach zu wenig…
Ich mache jetzt mal lieber Feierabend…