Beiträge von Ulfur

    Der Fonds
    Goldfondsmanager unbeirrt optimistisch
    Dienstag 4. Januar 2005, 15:08 Uhr


    Erst der Höhenflug, dann der Fall: Der PEH-Q-Goldmines (WKN 986 366) hat von 2001 bis 2003 satte Gewinne eingefahren, 2004 machte er jedoch ein Minus von 29,8 Prozent und ist damit laut Rating-Agentur Morningstar der schlechteste Fonds des vergangenen Jahres. DER FONDS.com fragte Fondsmanager Martin Siegel nach den Gründen für die schlechte Performance und den Zukunftsaussichten seines Goldfonds.


    DER FONDS.com: Der PEH-Q-Goldmines fährt Achterbahn (Xetra: 500740.DE - Nachrichten)
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    . Wie erklären Sie die aktuelle Talfahrt?


    Martin Siegel: Mein Fonds ist hauptsächlich in kleinere und mittlere Unternehmen investiert. Mit dieser Strategie ging es von 2001 bis 2003 schnell nach oben, entsprechend groß war im vergangenen Jahr jedoch auch die Reaktion nach unten. Der Goldpreis ist im ersten Halbjahr 2004 gefallen, anschließend ging es bis zum Jahresende wieder bergauf. Insgesamt legte der Preis auf Dollarbasis leicht zu. Auf diesen Anstieg haben die kleineren Unternehmen einfach nicht so schnell reagiert wie die großen. Darum hinke ich den anderen Goldfonds hinterher.


    DER FONDS.com: Ein Unze Gold kostete 2004 im Schnitt rund 400 Dollar, zwischenzeitlich stand der Preis sogar bei 450 Dollar. Das ist ein Spitzenwert, wenn man bedenkt, dass der Goldpreis 2001 bei 271 Dollar startete und erst Ende 2003 überhaupt die 400-Dollar-Grenze durchbrach. Warum hat das die Performance Ihres Fonds nicht angeheizt?


    Siegel: Auf US-Dollarbasis sehen wir in der Tat ein 16-Jahres-Hoch, doch durch die Dollarschwäche sank der Goldpreis in anderen Währungen. Auf Eurobasis sank der Goldpreis 2004 um 3 Prozent, in australischen Dollar blieb er etwa gleich, in kanadischen Dollar legte er ebenfalls um etwa 3 Prozent zu. Gleichzeitig stiegen jedoch die Kosten der Goldminen enorm, vor allem durch steigende Stahl- und Energiepreise. Durch die steigenden Kosten bei einem fast stagnierenden Goldpreis in heimischer Währung, fielen die Gewinnmargen, was auf die Aktienkurse der Goldproduzenten drückte. 2004 war damit entgegen der landläufigen Meinung ein schlechtes Goldjahr.


    DER FONDS.com: Und wie sind Ihre Einschätzungen für 2005?


    Siegel: Dieses Jahr will ich mindestens den Verlust des vergangenen Jahres wieder ausgleichen. Ein Plus von 50 Prozent halte ich durchaus für realistisch.


    DER FONDS.com: Auch in den Vormonaten sind sie von einem Plus von bis zu 40 Prozent ausgegangen, doch es kam anders. Warum sind Sie immer noch so optimistisch?


    Siegel: Ich dachte vergangenes Jahr, dass sich der Goldpreis von der schwachen Entwicklung des Dollars abkoppelt, was leider nicht passiert ist. In diesem Jahr rechne ich jedoch mit einem Anstieg des Goldpreises in allen Währungen. Der Dollar wird sich stabilisieren und die Nachfrage nach Gold weltweit steigen. Ich erwarte im Jahresverlauf zudem nachlassende Verkäufe von europäischen Zentralbanken, dafür eine stärkere Nachfrage von Privatanlegern, beispielsweise aus China und Indien. Zudem glaube ich, dass institutionelle Investoren wie Hedge-Fonds Gold als echte Alternative entdecken und vermehrt einsteigen werden. Noch ist der Goldsektor relativ unentdeckt, und es gibt noch viel Potenzial.


    DER FONDS.com: Haben Sie Ihr Portfolio nach der Schlappe in 2004 umgestellt?


    Siegel: Ja, durch die schlechte Rand-Entwicklung habe ich mein Südafrika-Engagement um 10 Prozent reduziert. Dafür bin ich in Kanada verstärkt eingestiegen. Außerdem habe ich einige kleinere Unternehmen verkauft und auf größere Firmen umgesattelt. Aktuell machen australische Firmen mit etwa 45 Prozent den Löwenanteil des Fondsportfolios aus. Sie sind mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 15 noch unterbewertet. Kanadische Firmen folgen auf Platz 2 mit 32 Prozent und südafrikanische mit 15 Prozent. 2 Prozent des Portfolios sind in den USA investiert, ein Prozent in Großbritannien, der Rest ist Cash. Damit fühle ich mich gut aufgestellt für 2005.


    INFO: Die PEH Wertpapier AG (WKN 620 140) ist aus der 1981 gegründeten PEH Wertpapier Research GmbH, Oberursel, hervorgegangen und seit 1999 am Geregelten Markt Berlin notiert. Die PEH bietet neben der Betreuung institutioneller Anleger auch fondsbasierte Vermögensverwaltungskonzepte an und legt zudem eigene Investmentfonds auf. PEH steht für die Initialen des Firmengründers Peter Edgar Huber. (Quelle: DER FONDS)
    http://de.biz.yahoo.com/050104/337/4d08l.html

    TSX Suspension Notice - Thistle Mining Inc. (THT, THT.DB.U, THT.DB.V)
    12/30/04
    TORONTO, Dec 30, 2004 (Canada NewsWire via COMTEX) --


    The common shares (Symbol: THT), the Series A Convertible Loan Notes (Symbol: THT.DB.U), and 10% Secured Convertible Loan Notes (Symbol: THT.DB.V) of Thistle Mining Inc. will be suspended from trading at the close of business on Friday, December 31, 2004, for failure to meet the continued listing requirements of Toronto Stock Exchange.


    VIEW ADDITIONAL COMPANY-SPECIFIC INFORMATION: http://www.newswire.ca/en/releases/orgDisplay.cgi?okey=69028 http://www.newswire.ca/en/releases/orgDisplay.cgi?okey=47066 http://www.newswire.ca/en/releases/orgDisplay.cgi?okey=89881


    For further information: TSX Group Inc. Media Relations and Publicity, Corporate Communications, 1-888-873-8392, info(at)tsx.com. News release via Canada NewsWire, Toronto 416-863-9350
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    [Blockierte Grafik: http://www.mainzelahr.de/smile/unsortierbar/rip.gif]

    Während wir aufs Christkind warten, ein paar


    "fachlich qualifizierte" Kommentare aus dem Stockhouse-Board


    User 2carlit
    SUBJECT: half a cent............


    Oh boy I lost money if I sell now. helppppppppppppp.........



    User syrdr
    SUBJECT: any hope


    is there any hope or tht seeing 3 cents.. ANYBODY..


    User Agent009nhalf
    SUBJECT: NIce!


    I stop looking at my shares for 2 days! 2 F*CKING days and Boom! From 0.035$ to nothing, nice stuff... anyway, merry f*cking x-mas everyone.


    den Schluß wollen wir positiv ausklingen lassen angesichts des heutigen Tages:


    User TSXsucks
    SUBJECT: i made a whopping 200 dollars


    over 2 days of trading this POS


    man...


    (Anmerkung: POS steht hier nicht für price of silver )

    Auch Saccard hält THT offensichtlich nicht für eine Aktie, die man haben muß.


    THT immer noch bei 0,5 Cent. Soll man als Zocker einsteigen oder noch auf die 0,25 warten?


    Trotz THT ein schönes Fest.


    Und Gogh erzählt uns nach den Feiertagen, wie sich sein Lamborghini Diablo in der Thistle Ausführung einfahren ließ.

    Jetzt ist Thistle auch noch der CEO verloren gegangen. 8o


    Thistle Mining Inc. CEO leaving 'on mutually agreed terms'
    12/23/04
    TORONTO, Dec 23, 2004 (The Canadian Press via COMTEX) --


    Thistle Mining Inc., which is going through bankruptcy-court restructuring, said Thursday it has lost its CEO.


    William McLucas is leaving as chief executive, president and director "on mutually agreed terms," Toronto-based Thistle said in a terse news release.


    On Tuesday, stockholders started bailing out on Thistle Mining after the company announced plans to cancel existing shares in its restructuring.


    Thistle said it intends to restructure its debt and equity in an agreement involving Thistle, Meridian Capital and Meridian affiliate Thistle Holdings. Thistle will owe Meridian $20 million US after restructuring.


    The five per cent of new equity to be issued to unsecured creditors and existing shareholders "will be allocated between them in a manner to be determined by Meridian Capital," Thistle said earlier this week.


    The percentage of shares to be received by the existing shareholders will depend on the amount of claims by Thistle's affected unsecured creditors.


    On the Toronto market Thursday, Thistle shares (TSX:THT) were trading at half a cent, unchanged.


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    Donnerstag 23. Dezember 2004, 10:39 Uhr


    Neue Beitragssenkungsrunde bleibt aus


    Berlin (dpa) - Kein Weihnachtsgeschenk für die Versicherten: Die wenigsten Krankenkassen senken zu Jahresbeginn ihre Beiträge. Das ergab eine Umfrage der dpa. Einige Kassen werden sogar teurer. Im Durchschnitt liegt der Beitragssatz bei 14,2 Prozent. Er sank in diesem Jahr nur um 0,1 Punkte. Angepeilt hatte Rot-Grün aber einen Mittelwert von 13,6 Prozent. Grund für die Zurückhaltung bei der Beitragssenkung ist die Angst der Versicherer vor unkalkulierbaren Ausgaberisiken im nächsten Jahr.
    http://de.news.yahoo.com/041223/3/4clrm.html


    Mit anderen Worten: Schon wieder eine gescheiterte Reform. Den Zuzahlungen und der Praxisgebühr stehen keine Einsparungen bei den Beiträgen gegenüber. Mein Wort von der Abzockerei ist damit nachgewiesen.



    Donnerstag 23. Dezember 2004, 12:49 Uhr


    Thierse: Nur wenige neue Jobs durch Hartz IV


    Berlin (AFP) - Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) glaubt nicht, dass durch die Arbeitsmarktreform Hartz IV im kommenden Jahr viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Er wünsche sich für 2005, "dass wir die schwierige Arbeitsmarktreform erfolgreich umsetzen und wenigstens einige zusätzliche Arbeitsplätze entstehen", sagte er den "Stuttgarter Nachrichten".


    Das klang vor kurzem noch ganz anders von der Regierungskoalition! Die Mutter aller Arbeitsmarktreformen - und nun keine neuen Arbeitsplätze?


    Es reicht eben nicht, nach Reformen zu schreien. Sinnvoll müssen die schon sein!


    Die Bevölkerung weiß schon, daß bei dieser inkompetenten Regierung keine sinnvollen und zielführenden Reformen zu erwarten sind.


    Der Fisch stinkt vom Kopf her.

    "g´rad eben für 0,01 Can$ ordentliche Portion THT gekauft"


    Tja, diese ordentliche Portion hättest Du nun für die Hälfte haben können. Thistle: 0,5 Can-Cent :rolleyes:


    Macht aber nichts, einfach feste weiter verbilligen. Wird schon! ;)

    " heute von 3 Cents auf 4 Cents.


    Nicht falsch verstehen, aber Prozentrechnung (33%)"



    Neue Pennäleraufgabe:


    heute von 3 Cent auf 1,5 Cent. Wieviel Prozent sind das?

    Zwar nicht die Orginalmeldung, aber die ist schön genug:


    Thistle Mining to cancel existing stock in bankruptcy-court restructuring
    12/21/04
    TORONTO, Dec 21, 2004 (The Canadian Press via COMTEX) --


    Stockholders started bailing out on Thistle Mining Inc. early Tuesday after the company announced plans to cancel existing shares in its bankruptcy-court restructuring.


    On the Toronto market, Thistle (TSX:THT) fell one cent to two cents in early action as six million shares traded hands. Thistle Mining said it intends to restructure its debt and equity in an agreement involving Thistle, Meridian Capital and Meridian affiliate Thistle Holdings. Thistle will owe Meridian $20 million US after restructuring.


    The five per cent of new equity to be issued to unsecured creditors and existing shareholders "will be allocated between them in a manner to be determined by Meridian Capital," Thistle said in a release.


    "The percentage of shares to be received by the existing shareholders will depend on the amount of claims by Thistle's affected unsecured creditors."


    Meridian would hold 70 per cent of the new shares while holders of secured and certain unsecured convertible loan notes would get 25 per cent.


    Thistle said it plans to plans to begin restructuring by making an application under the Companies' Creditors Arrangement Act in January.


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    Scheint, als ob die Aktionäre noch weniger als 1/20 Kapitalanteil erhalten werden.

    ftd.de, Di, 21.12.2004, 11:20
    Wirtschaftsinstitute blicken pessimistisch ins nächste Jahr


    Die Erholung der deutschen Wirtschaft wird nach Einschätzung des Ifo-Instituts im nächsten Jahr kraftlos bleiben. Das Wirtschaftsforschungsinstitut HWWA rechnet sogar mit einer Wachstumsrate unter einem Prozent.


    Die Binnenwirtschaft werde die nachlassende Dynamik der Exporte nicht ausgleichen können, teilte das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) mit. Das Wirtschaftswachstum werde im nächsten Jahr nur 1,2 Prozent betragen. In ihrem gemeinsamen Herbstgutachten waren die sechs führenden Konjunkturinstitute noch von einem Zuwachs um 1,5 Prozent ausgegangen. "Die Weltwirtschaft boomt wie seit 28 Jahren nicht mehr, doch die deutsche Wirtschaft macht nicht mit", sagte das Ifo. Damit bleibe Deutschland beim Wachstum das Schlusslicht in Europa.



    "Deutschland ist entkoppelt von der Welt", sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Von 1995 bis 2004 sei kein anderes Land in Mittel- und Westeuropa langsamer gewachsen. Damit stecke Deutschland seit einem Jahrzehnt in einer Wachstumskrise, deren Ende nicht absehbar sei. Für das abgelaufene Jahr erwartet das Ifo ein Wirtschaftswachstum von 1,7 (Herbstgutachten: 1,8 ) Prozent. Dabei gingen aber allein 0,5 Prozentpunkte auf zusätzliche Arbeitstage in diesem Jahr zurück.


    In den vergangenen Wochen wurden die Wachstumserwartungen auf breiter Front zurückgeschraubt. Das Kieler IfW erwartet nur noch ein Wachstum im nächsten Jahr von 0,8 Prozent. Das IWH in Halle und das Essener RWI prognostizieren einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,3 Prozent.


    HWWA senkt Prognose auf unter ein Prozent


    Das Wirtschaftsforschungsinstitut HWWA senkte seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr von 1,4 Prozent auf 0,9 Prozent. "Alles in allem besteht für das Jahr 2005 in Deutschland kein Anlass zur Euphorie", teilten die Hamburger Wissenschaftler mit. Auch am Arbeitsmarkt erwarten sie keine durchgreifende Besserung. Das Institut rechnet mit 4,43 Millionen Arbeitslosen im Jahresschnitt oder einer Quote von 10,3 Prozent. Das Haushaltsdefizit werde nur wenig sinken und mit 3,5 Prozent erneut die Obergrenze des Maastricht-Vertrages überschreiten.


    HWWA-Präsident Thomas Straubhaar sah allerdings langfristige Ansätze für einen bessere Entwicklung: "Es braucht Zeit, bis die Erfolge des Jahres 2004 sich auswirken werden." Er nannte als Erfolge den "Aufbruch des Tarifkartells", die Umsetzung der Hartz-Reformen und die Sanierung der Rentensysteme.


    Jobverlagerung Grund für skeptischen Ausblick


    Ursache für den skeptischeren Ausblick des Ifo für 2005 ist die Annahme, dass sich der Export wegen einer nachlassenden Dynamik der Weltkonjunktur deutlich schwächer entwickeln wird als in diesem Jahr. Die Binnennachfrage bleibe im Gegenzug zu schwach, um diese Einbußen ausgleichen zu können. Der Grund dafür sei das hohe deutsche Lohnkostenniveau, was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Arbeitnehmer angesichts der wachsenden Niedriglohnkonkurrenz in Osteuropa und Asien immer mehr beeinträchtige. Deshalb sicherten die Firmen ihre Wettbewerbsfähigkeit dadurch, dass sie Teile der Produktion und damit Arbeitsplätze in Niedriglohnländer verlagerten.


    Die Arbeitnehmer hätten Angst vor dem Arbeitsplatzverlust und hielten sich beim Kauf langlebiger Güter zurück, teilte das Ifo mit. "Die schwache Binnennachfrage ist ein unmittelbarer Reflex der Standortprobleme des Landes." Zum Export hieß es, dieser werde im nächsten Jahr nur noch halb so stark zulegen wie 2004. Für das laufende Jahr geht das Institut von einem Exportzuwachs von gut neun Prozent aus. Die Frage, warum sich der Export nicht so stark wie früher auf die Binnenwirtschaft überträgt, erklärt das Ifo mit dem so genannten Basareffekt. Danach besteht ein wachsender Teil der Exporte aus importierten Vorleistungen und ausländischen Handelsgütern, also durchlaufenden Posten.


    © 2004 Financial Times Deutschland


    Merkwürdig, trotz der tollen Reformen, des EU-Binnenmarktes, der gemeinsamen Währung und der Aufnahme neuer Mitglieder entwickelt sich Deutschland zum Looser der EU. Oder wie Stephen Roach es sieht "germany..the odd man out in a Euro-zone"

    Arbeitsmarkt 2005


    Es bleibt düster


    Im Jahr 2004 ist die Arbeitslosigkeit gewachsen. Und 2005? Infolge der Hartz-Reformen wird die Zahl der Arbeitslosen erst einmal zunehmen, erwarten Experten.



    Für Wolfgang Clement (SPD) schien der Aufschwung noch am Jahresanfang sicher, doch die Wirklichkeit widerlegte den Optimismus des Bundeswirtschaftsministers rasch: Im Jahr 2004 hat sich die Lage am deutschen Arbeitsmarkt weiter verdüstert. Mit voraussichtlich 4,39 Millionen Erwerbslosen im Jahresdurchschnitt - rund 10.000 mehr als im Vorjahr - hat der Arbeitsmarkt im zu Ende gehenden Jahr einen neuerlichen Tiefpunkt erreicht.


    Auch für 2005 erwartet die Bundesagentur für Arbeit (BA) keine durchgreifende Änderung. Daran wird nach Experteneinschätzung vorerst auch die Hartz-IV-Reform nichts ändern.



    Das gute Exportgeschäft sorgte zwar für eine Belebung der Konjunktur. Das für 2004 erwartete Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 1,7 Prozent reichte jedoch bei weitem nicht für Impulse auf dem Arbeitsmarkt aus. Dazu sind nach Einschätzung des HypoVereinsbank-Volkswirts Andreas Rees weit mehr als zwei Prozent Wachstum erforderlich. Tatsächlich hat nach Beobachtungen der Deutschen Bundesbank vor allem die Industrie in den vergangenen Monaten Arbeitsplätze auf breiter Front abgebaut. Auch im Baugewerbe und vielen Dienstleistungs-Unternehmen gingen Vollzeit-Jobs verloren.


    Zwar blieben dem Arbeitsmarkt im Jahr 2004 die extremen Ausschläge des Vorjahres erspart, als die Erwerbslosenzahlen im Februar 2003 auf mehr als 4,7 Millionen angestiegen war. Aber auch wenn man das jahreszeitlich schwankende Kurvengebirge der Arbeitsmarktstatistik um saisonale Sondereffekte glättet, verzeichneten die 180 Arbeitsämter übers Jahr eine deutlich ansteigende Arbeitslosigkeit: So lag im November 2004 die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl mit 4,464 Millionen um 196.000 über dem Niveau vom Jahresanfang.


    So blicken denn auch die Nürnberger Arbeitsmarktforscher nur verhalten optimistisch auf das Jahr 2005. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) etwa rechnet in seiner so genannten Jahres-Projektion für das nächste Jahr mit durchschnittlich 4,37 Millionen Erwerbslosen; dies wären rund 15.000 weniger als in 2004. Die "Denkfabrik" der Bundesagentur für Arbeit (BA) unterstellt dabei in ihrer mittleren von drei denkbaren Varianten ein Wirtschaftswachstum von 1,75 Prozent. Die IAB-Fachleute sehen vor allem in der Entwicklung des Ölpreises und dem steigenden Dollar einen erhebliches Konjunkturrisiko.


    » Von der Konjunktur werden keine großen Impulse auf den Arbeitsmarkt ausgehen. «


    Auch aus diesem Grund beurteilen Volkswirte deutscher Großbanken die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt eher zurückhaltend. So rechnet der Deutsche-Bank-Volkswirt Stephan Bielmeier mit einer jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit von bis zu 4,6 Millionen; er geht dabei allerdings auch nur von einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent für 2005 aus. "Von der Konjunktur werden keine großen Impulse auf den Arbeitsmarkt ausgehen", ist der Bankenvertreter überzeugt. Kaum optimistischer ist Bankanalyst Rees; er prognostiziert für 2005 eine durchschnittliche Arbeitslosenzahl von rund 4,5 Millionen - bei einem unterstellten Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent.


    Schwer kalkulierbar sind für die Experten derweil die Auswirkungen der Hartz IV-Reform, die mit der Verschmelzung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II das Sozialsystem grundlegend neu ordnet. Inzwischen setzt sich aber bei namhaften Arbeitsmarktexperten die Einschätzung durch, dass die Neuregelung vor allem zum Jahresbeginn die Zahl der Arbeitslosen sprunghaft anstiegen lassen wird. Im Zusammenhang mit der Bereitstellung von so genannten Ein-Euro-Jobs und der verbesserten Betreuung könnte jedoch die gestiegene Zahl der Langzeitarbeitslosen bis zum Jahresende wieder abgebaut sein.


    Den großen Durchbruch auf dem Arbeitsmarkt als Folge der Hartz-IV-Reform werde es aber kaum geben.


    (dpa, von Klaus Tscharnke)
    http://www.sueddeutsche.de/job…tudium/artikel/103/45058/

    Können die Journalisten der Süddeutschen Zeitung nicht rechnen?


    Goldverkäufe
    Regierung wirft der Bundesbank "Bockigkeit" vor
    Eichel will, dass die Bundesbank Gold verkauft. Die Bundesbank denkt aber nicht daran, sie gibt lediglich acht Tonnen zur Prägung von Goldmünzen ab — obwohl sie 120 Tonnen verkaufen könnte.
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/79/45034/1/


    Daraus:
    „Insgesamt verfügt die Bundesbank über 3440 Tonnen Gold, die sie seit ihrem Bestehen aufgebaut hat. Der Wert ist in den Büchern der Bundesbank mit 36,5 Milliarden Euro angegeben. Beim Verkauf von 600 Tonnen könnten durch die höheren Marktpreise insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro über einen Zeitraum mobilisiert werden.“


    3440 Tonnen Gold sind ca. 111 Mill. Unzen. Bei einer Gesamtbewertung von 36,5 Mrd. Euro ist die Unze mit ca. 330 Euro bewertet. Also zu Marktpreisen. Was faselt die Süddeutsche von höheren Marktpreisen?


    Weiter: 600 Tonnen sind ca. 19 Mill Unzen. Die „insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro“ würden somit einem Unzenpreis von 259 Euro entsprechen. ?(


    Halt, da fällt mir Eichels Interview ein „Die Bundesbank darf 120 Tonnen Gold verkaufen, das bringt ungefähr eine Milliarde Euro.“ Die Süddeutsche hat Eichels Zahlen für bare Münze genommen und von 120 Tonnen auf 600 Tonnen hochgerechnet. Schlampiger Journalismus. Sollte inzwischen bekannt sein, daß Eichels Zahlen nicht zu trauen ist.

    Leosline,


    Noch mehr Optionen?


    Könnte z..B parteipolitisches Ränkespiel sein. Ev. haben die Gegner kein rot-grünes Parteibuch.


    Ich halte es aber mehr mit der Erklärung, daß der Bundesbankvorstand verantwortungsvoll im Sinne wirtschaftlicher Stabilität gehandelt hat.


    Wenn auch behauptet wird, die Erlöse hätten Zinsen erwirtschaften können, wissen die Bundesbanker, daß sich der Junkie nur eine Spritze von 1 Milliarde Kubik aufziehen wollte. Bald wäre der nächste Schuß, möglichst noch stärker fällig.


    - Ist nicht genügend zum Verkauf da?
    Wenn nicht Gold, dann doch als Goldforderungen.
    In den LMC-Berichten wurde darauf hingewiesen, daß ein Teil des Zentralbankgoldes praktisch schon aus den Tresoren verschwunden sei und nur noch als (uneinbringbare) Forderung bestünde. Wie interpretiert Murphy die Weigerung des dt. Zentralbankrates, diese bloßen Goldforderungen zu verkaufen?

    Eichel ist mächtig sauer :D



    Montag 20. Dezember 2004, 18:04 Uhr


    Eichel kritisiert Goldverkäufe der Bundesbank als zu gering - Weber: Keine Notwendigkeit, Verkaufsoption vollständig auszuüben


    Berlin (ddp.vwd). Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat die Entscheidung der Bundesbank kritisiert, im laufenden Jahr bis auf eine kleine Menge kein Gold zu verkaufen. Die Bundesbank werde erklären müssen, «warum sie als einzige der 15 Zentralbanken, die am Goldabkommen beteiligt waren, und trotz des sehr hohen Goldpreises die Verkaufsoption nicht ausübt», sagte Eichel der «Financial Times Deutschland» (Dienstagausgabe).


    Zuvor hatte die Bundesbank angekündigt, sie werde lediglich acht Tonnen Gold an das Bundesfinanzministerium zur Fertigung von Münzen veräußern. Eichel habe offenbar gehofft, dass ein Gold-Verkauf in größerem Umfang helfen würde, den Bundesbankgewinn für 2004 und damit die Abführung an den Bund zu erhöhen, schreibt das Blatt. Eichel benötige 2005 einen Zentralbankgewinn von zwei Milliarden Euro.


    Rein rechnerisch hätte die Bundesbank im ersten Jahr des fünfjährigen Goldabkommens 120 Tonnen verkaufen können. Im Rahmen des zweiten internationalen Goldabkommens von 15 europäischen Zentralbanken hatte sich die Bundesbank die Option gesichert, in den kommenden fünf Jahren 600 ihrer insgesamt 3440 Tonnen Gold zu verkaufen. Dabei ist ein genauer Zeitplan jedoch nicht vorgegeben.


    Am Goldmarkt war erwartet worden, dass die Bundesbank von ihrem Verkaufsrecht Gebrauch macht, weil der Goldpreis hoch ist und nationale Goldreserven nach der Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) an Bedeutung verloren haben. Wie die Bundesbank mitteilte, wird die ihr verbleibende Verkaufsoption aus dem ersten Jahr des Goldabkommens von anderen Notenbanken des Eurosystems übernommen.


    Eichel unterstellt der Bundesbank dem Zeitungsbericht zufolge indirekt mangelnde gesamtwirtschaftliche Verantwortung. «Es ist ihre Zuständigkeit, das respektiere ich», sagte der Minister mit Blick auf die Verkaufsentscheidung. Er bekomme auch oft Ratschläge aus Frankfurt am Main. Und da werde er doch Fragen stellen dürfen. «Immerhin gehe es hier um die Frage nach dem sinnvollsten Umgang mit Volksvermögen und wie man es womöglich mehren kann», sagte Eichel.


    Bundesbank-Präsident Axel Weber erklärte zu der Entscheidung seines Hauses, er sehe derzeit «keine Notwendigkeit», die Verkaufsoption auf weitere Teile der Goldreserven auszuüben. «Die Goldbestände der Bundesbank sind Teil des Volksvermögens, sie haben für die Bevölkerung einen hohen Symbolwert», sagte Weber. Im übrigen könnten Goldverkäufe kein Ersatz für eine nachhaltige Konsolidierungsstrategie der Finanzpolitik sein, warnte der Währungshüter. ddp.vwd/hsi/pon


    http://de.news.yahoo.com/041220/336/4cgy3.html

    Bundesbank verkauft vorerst kein Gold
    Montag 20 Dezember, 2004 11:54 CET


    Frankfurt (Reuters) - Die Bundesbank wird ihre Option auf Goldverkäufe im ersten Jahr des laufenden Goldabkommens europäischer Zentralbanken nicht vollständig nutzen.


    Von den 120 Tonnen Gold, die die Bundesbank rein rechnerisch im ersten Jahr des fünfjährigen Abkommens verkaufen könnte, sollen nur acht Tonnen dem Bundesfinanzministerium zur Produktion von Goldmünzen veräußert werden. "Weitere Verkäufe im Rahmen des ersten Jahreskontingents des Goldabkommens werden nicht getätigt", teilte die Bundesbank am Montag in Frankfurt weiter mit. Die verbleibende Verkaufsoption, die die Bundesbank jedoch nicht beziffert, werde von anderen Notenbanken des Eurosystems übernommen.


    Die Bundesbank hatte sich unter dem seit September geltenden neuen fünfjährigen Goldabkommen von 15 europäischen Zentralbanken die Option über einen Verkauf von 600 ihrer insgesamt 3440 Tonnen Gold gesichert. Bis September 2005 hätte sie demnach die ersten 120 Tonnen veräußern können. Bundesbankpräsident Axel Weber wollte nach unbestätigten Zeitungsberichten mit den Goldverkäufen noch in diesem Jahr beginnen, hatte dafür aber keine Mehrheit im Bundesbank-Vorstand.


    Der Vorstand hatte unter Webers Vorgänger Ernst Welteke beschlossen, nur zu verkaufen, wenn die Substanz des Vermögens erhalten bleiben könne. Dies wäre etwa durch eine Wiederanlage der Erträge in verzinsliche Wertpapiere möglich wie es kürzlich Zentralbank und Finanzministerium in Frankreich beschlossen haben. Gesetzlich ist aber vorgesehen, dass der Bundesbankgewinn in erster Linie dem Bundeshaushalt zufließt. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hatte sich erst am Wochenende für Goldverkäufe ausgesprochen.
    http://www.reuters.de/newsPack…oryID=641299&section=news