Beiträge von glenz


    XAU (Minen) im Tageschart eine Formation die stark nach 'Fortsetzung' also Ausbruch nach oben aussieht.


    Das wesentliche Argument für einen bullischen Standpunkt ist die starke Outperformance der Minen ggü. Gold.

    Es ist schon erstaunlich, wie positiv die Minen gegenüber dem durchwachsenen Gold aussehen. Und erst recht gegenüber den anderen EM, die nach meinem Eindruck negativ ausgerichtet sind. Was mag da los sein? Mit Nachholbedarf allein wäre ein bullischer Ausbruch wohl nicht zu erklären, sollten die EM selbst nicht mitziehen. Das sieht nach weiterer Inflation plus Währungsturbulenzen aus.

    Und es macht. nur Sinn , wenn/falls der Schwarm=Markt etwas weiß/zu wissen meint, was wir nicht wissen.

    Was der Schwarmmarkt zu ahnen glaubt, ist halt Inflation. Niedrigzinsen sind kein Kaufgrund mehr für EM. Eine neue Story muss also her. Das geht nicht ohne Geruckel ab. Aber eine negative Charttechnik muss noch keinen langfristigen Bärenmarkt bedeuten. Es könnte ja auch eine eher kurze Entwicklung entstehen, die den Boden für einen Rebound auslotet.

    Wurde hier eigentlich schon mal die unterschiedliche Performance von HUI und XAU beleuchtet?
    Anbei im Chart die letzten 7 Monate.


    Kann sich jemand einen Reim darauf machen? Ich finde das ungewöhnlich. Liegt es an der unterschiedlichen Performance von Gold und Silber?


    Ich rechne zwar mit einer (zumindest vorübergehenden) Erholung von EM und Minen ab Mitte der Woche. Allerdings rechne ich nicht damit, dass sich das Gap zwischen HUI und XAU rasch wieder schließt, sondern sich im Gegenteil noch vergrößert.


    So wird eher ein Schuh draus !

    Bevor charttechnisch ein Schuh draus wird, müsste der Euro erstmal den allerwichtigsten Widerstandsbereich bei 1,22 USD nachhaltig überwinden. Bis dahin bleibt nur Wunschdenken. Und auf der Unterseite rückt der Aufwärtstrend immer näher.


    Auf jeden Fall gabs diese Zeiträume auch und alle haben sich damals gewundert.

    Die Dollarentwicklung kann unterschiedliche Ursachen haben, und der Devisenmarkt ist nur ein Einflussfaktor unter vielen beim Goldpreis. Die Diskussion hatten wir neulich bezüglich der Zinsentwicklung hier auch schon.


    Daher ist es genau richtig, wenn Du Dir verschiedene Parameter zusammensuchst, um eine möglichst breite Basis für Deine Entscheidungsfindung zu haben.

    Was ich gedacht habe, zu sehen war eine kurz- oder mittelfristige Dollarstärke - und dann ein Einbruch.

    Kann schon sein, aber worauf würde man da wetten? Doch nur auf einen vorübergehenden Einbruch des USD gegenüber dem Yen wie in den Jahren 1995 und 2010/11. Aber da warten alle schon seit 8 Jahren drauf. Dollarschwäche wird gern herbeigeredet, aber so richtig vermag ich sie nicht zu erkennen. Tatsächlich hat der USD den Bereich um 104-105 seit Jahren erfolgreich verteidigt, zuletzt 2020 und nun wieder. Sollte bei 110 der mittelfristige Abwärtskanal verlassen werden, dann wäre der USD ganz schnell auf und davon, denn größere Long-Positionen stehen ihm nicht im Wege.


    Dollarstärke in diesem Pärchen war natürlich schlecht für Edelmetalle - und umgekehrt!

    Ich beobachte den USD genau und halte das Verhältnis USD-JPY ebenfalls für interessant. Natürlich gibt es kein Abonnement auf eine negative Korrelation. Diese gab es bei Aktien im Verhältnis zu USD-JPY auch lange Zeit. Aber nun kann man sich da nicht mehr so sicher sein. Im Moment erscheint mir gar nichts mehr sicher, nicht mal die Charttechnik. Zumindest setze ich nicht auf EM, wenn Dollarstärke im Anmarsch ist. Und die sehe ich zur Zeit in der Tat - langfristig (also mindestens im Bereich mehrerer Monate) und nicht nur gegenüber dem Yen.

    ...und man kann sehen, Gold hat sich relativ häufig nicht an die 'landläufige' Vorgabe gehalten.

    Nun ja, ich würde sagen, dass in den Phasen, wo beide nicht konträr liefen, einer von beiden tendenziell stagnierte. Es würde wohl niemand behaupten, dass der Währungsmarkt der einzige Faktor ist, aus dem sich der POG zusammensetzt. Die übrigen, die mir noch einfallen, sind Zinsen, Zukunftsangst und die allgemeine Verfügbarkeit von Cash.



    Die alles entscheidende Frage wird sein, wo die wirklich relevanten Vermögen angesichts eines FIAT Kollapses hin fliehen werden.

    Du hast die Antwort ja schon selbst gepostet: Bargeld. Zu der Aussage vom Juni stehe ich weiterhin. Nun lautet meine Ansage: Unmittelbar jetzt gehts los, zumindest was den USD angeht. Bitcoin rechne ich nicht zum Bargeld, aber Gold eben auch nicht, zumal ich nicht an Hyperinflation glaube.



    Und Indien ? Das ist doch nur ein Pups im Investment-Kosmos.

    Indien steht immerhin für ein Viertel des weltweiten Goldverbrauchs - mehr als Europa und USA zusammen.

    ...also bis jetzt, wenn‘s nicht tiefer geht ist das der klassische Backtest des gebrochenen Abwärtstrendes

    Hallo woernie,


    mal eine Frage off topic: Mit welchem Grafikprogramm dekorierst Du gelegentlich Deine bewunderswerten Charts?


    Zum Goldpreis bin ich wesentlich weniger optimistisch als Du, denn was seit ein paar Tagen beginnt, ist m.E. eine mittel- bis langfristige Wende hin zur Dollarstärke. Auch Inflation könnte 2021 ein Thema werden, besonders in den USA.


    Und noch eines: Ich meine, dass der Einfluss des Anlegerverhaltens im goldaffinen Indien auf die Preisentwicklung unterschätzt wird. Im abgelaufenen Jahrzehnt lahmte der Goldpreis nicht zuletzt deshalb, weil der indische Staat es der Organisierten Kriminalität erschwert hat, Gewinne in Gold anzulegen, wie es traditionell wohl üblich war. Und nun müssen während der Pandemie indische Familien auf ihren Familienschmuck zurückgreifen, um über die Runden zu kommen. Zunächst werden Erbstücke tendenziell eher verpfändet, aber je länger die Krise anhält, desto mehr Altgold kommt auf den Markt. Und das muss erstmal absorbiert werden...


    Für Gold erwarte ich daher frühestens zur Jahresmitte wieder steigende Kurse, von deutlich niedrigerem Niveau aus. Auch bei Silber ist zumindest die Luft nach oben erstmal raus - wie auch am Aktienmarkt.

    Ich glaube, dass der Weg in den Sozialismus nicht mehr aufzuhalten ist

    Wir haben doch längst Sozialismus - allerdings nur für die Superreichen. Dafür werden die inneren Widersprüche, die dem System eigentlich längst über den Kopf gewachsen sind, mit unendlich vermehrbarem Fiat Geld zugekleistert. Inflation gibt es trotzdem nicht, weil angesichts von Rationalisierung und Globalisierung nie Knappheit an Arbeitskraft herrscht.


    "Einschnitte in das Finanzsystem" sind keine Zukunftsvision, sondern längst das einzige Schmiermittel. Auch "Enteignung" ist keine Zukunftsvision. Die gegenwärtige Finanzpolitik der permanenten Krisenbewältigung IST Enteignung - und hat mit der eigentlichen Idee von Kapitalismus wohl immer weniger zu tun.


    Die Flucht in Aktien, EM, Immobilien etc. ist ein Versuch, dem Szenario zu entkommen, kann aber nur so gut funktionieren, wie die Anleger in der nächsten Krise nicht zur Liquidierung gezwungen sein werden. Das Karussell dreht sich halt immer schneller. Entgleist ist das System deshalb noch längst nicht. Wir leben mitten in einer unerhörten industriellen Revolution, die für nie dagewesene Dynamik sorgt - mit steigenden Investitionssummen und entsprechenden Chancen und Risiken. Weil sich die Welt permanent selbst revolutioniert, hinken Erklärungsmuster oft hinterher.

    Für Dich ist Gold obener als unten... :whistling: ...vielleicht schon TOP,... :hae: ...für mich ist es weit untener als oben. :P Quasi noch in den Startlöchern vor einer Neu-/Start-Bewertung ( Neustartbewertung)


    Aber Dein(e) Beitra(ä)g(e) ist / sind jederzeit willkommen. Auch wenn ich die Annahme ‘Zinswende’ und weiter so für system-fiat-konformen Quatsch halte. [smilie_blume]

    Danke für die Blume. Deine Zusammenfassung ist für den Moment gar nicht so verkehrt. Notfalls ändere ich aber schon morgen meine Meinung. Es lohnt sich erfahrungsgemäß nicht, für eine Meinung gutes Geld zu opfern. Und was die "Zinswende" angeht, hatte ich wohlweislich nur von "kurz- bis mittelfristig" geredet.


    Dazu passt, was peter98 schrieb:


    Es kann gut möglich sein, dass Bargeld am Anfang einer Krise eine gute Option ist. Mit der Zeit wird es aber dann wohl eher selbst zum Klopapier.Schau es Dir mal in Krisenländern an (z.B. Simbabwe oder jetzt in Venezuela), wie es dort gelaufen ist.

    Auch ich gehe davon aus, dass eine Krise mehrere Phasen durchläuft, die durchaus sehr unterschiedliche finanzielle Ausrichtungen erfordern. Es ist wie immer am Markt: Auf das richtige Timing kommt es an. Wobei Venezuela natürlich vom Westen an die Kandarre genommen wird. Und Simbabwe ist in jeder Hinsicht Dritte Welt. Eine Krise, die den Westen selbst betrifft, könnte einen abweichenden Verlauf nehmen, zum Beispiel erst Gold, dann Bargeld (nur mal als Denkspiel, muss ja nicht so kommen).

    Nur mal am Rande: Livermore ware mehrmals pleite. Das Zitat erinnert mich an Kostolanys Schlaf der Gerechten. Aber irgendwann müsste selbst ein Wiedergeborener zu dem Entschluss kommen, dass das Top erreicht ist. Außer wenn die Botschaft lautet: This time is different. Aber diese Vorhersage hat sich im Laufe der Jahrhunderte noch nie bewahrheitet.

    Gelddruckerei“ und die „Schuldenmacherei“ inzwischen völlig eskaliert

    schon klar, aber die Konsequenzen sind weniger klar. Die virtuelle Verschuldung könnte auch dazu führen, dass Bargeld zum neuen Gold wird. Für Gold gibt es nunmal kein Klopapier beim Aldi. Sicher ist nur eines: es wird weiterhin turbulent zugehen.



    Zinswende? Paul hat doch gesagt, daß bis mindestens 2022 alles so bleibt! Eher wird es noch Negativzinsen geben..

    Das sind die Zinssätze, zu denen sich die Banken bei der FED Geld leihen können. Was aber Staats- und Unternehmensanleihen angeht, wird es angesichts drohender Pleiten zu Risikoaufschlägen kommen. Noch dazu droht einer stark invertierte Zinskurve.



    Obwohl, man braucht schon die Gegenpartei...

    Ja, ich bilde mir meine eigene Meinung. Ob das nun jetzt eine große Wende ist oder erst ein Vorspiel, wird sich zeigen. Aber die Zeiten für EM werden nun schwieriger. Dazu braucht man nicht mal die Charttechnik. Die Stimmung hier im Thread genügt für das mittelfristige Timing. Zu Beginn der aktuellen Rallye gab es hier nur Heulen und Zähneklappern. Nun schwindelt Mann sich einen auf 800 USD beim Silber. Mehr Kontraindikator geht nicht. Grundsätzlich würde ich aber gar nichts ausschließen, denn Hellsehen kann ich auch nicht.

    Kapitulation beim US-Dollar, sich anbahnende kurz- bis mittelfristige Zinswende - heute ist ein guter Tag, um die EM zu shorten. Mein Kursziel von 1900 im Gold-Chart ist vorerst abgesagt. Vielleicht sind heute oder morgen noch die 1800 drin.

    Die Vollendung der großen Gold-Schüssel seit 2011 könnte noch im Juni stattfinden. Danach kommt m.E. ein Henkel dran. Wenn USD und Zinsen steigen, werden alle Arten von Assets liqudiert. Einen Zeithorizont für den Abwärtstrend habe ich nicht. Das könnte aber recht flott gehen. Falls es so kommen sollte, werde ich mich im Zielbereich wieder melden, um dann eine Einschätzung abzugeben, ob es wirklich ein Henkel wird oder ob der Goldpreis nach unten durchgereicht wird.

    das war sie schon vor 20 Jahren..... gähn

    ... und deshalb ist der Staat, wie die FED, kaum noch handlungsfähig. Wachstum wird nur noch durch exponentiell steigende Verschuldung erkauft. Die breite Masse merkt relativ wenig davon - ein Grund dafür, dass Populisten wie Trump Chancen haben - und damit der Bock zum Gärtner gemacht wird.

    Reset durchziehen ? Good morning Währungsreform ? Alle und alles rasiert ?

    Die Verschuldung in den USA ist jetzt schon allumfassend. Und allein ein Bailout für Boeing, sollte das Modell 737 Max verschrottet werden müssen, wäre unkalkulierbar. So oder so, die Krise beginnt mit Hyperinflation und endet mit einem Reset.

    AMD und Nvida heute nahezu im Gleichschritt

    Nochmals Glückwunsch, woernie! Solche Erfolgserlebnisse können aufbauen.
    https://www.youtube.com/watch?v=hgwytOPOR5E


    Ich habe mal wieder festgestellt, dass Einzelwerte bei mir schlecht funktionieren, erst recht diskretionär. Also halte ich mich dazu künftig zurück und beschränke mich auf Indizes.


    Nur das noch: Auch Goldcorp hätte ich fundamental mehr zugetraut.
    https://stockcharts.com/h-sc/ui?c=GG,uu[p,a]dacayyay[dc][pd21,2!c8!f]


    Aber wie bei AMD: schwaches Mining (bei AMD ist es allerdings das Ende des Crypto Mining Booms, daher schwache Grafikkarten-Nachfrage). Und wie AMD ist GG wohl ebenfalls Schützenkönig seiner Branche, was das Verfehlen der Quartalsprognosen angeht. Angeblich sind die Probleme nur vorübergehend, also ist GG demnächst vielleicht ein Kaufkandidat?
    https://seekingalpha.com/artic…ldcorp-q3-report-just-bad


    Ich gehe davon aus, dass die Minen-Indizes die letzten Lows nicht mehr allzusehr unterschreiten werden. Allerdings würde ich für den Goldpreis selbst längerfristig nur meine Hand ins Feuer legen, wenn auch hier noch mal ordentlich ausgefegt wird. 1150 USD wären ungefähr mein Minimalziel, und zwar noch diesen Monat, also bis Mittwoch. Klingt bekloppt, aber sonst bin ich nach meinem Ansatz halt wieder raus aus der Nummer - jedenfalls vom Trading-Standpunkt gesehen. Zumindest scheint mir physisches Gold zum langfristigen Kapitalerhalt gegenüber dem Euro sogar besser geeignet als erwartet. Fürs Erste würden es aber wohl auch Dollars tun.