Original von mesodor39
vorausgesetzt man packt die Sache fundamental an:
Aktuell ist der Realzins deutlich positiv, da die offizielle US-Inflationsrate unter die Rendite für 10jährige US-Anleihen gefallen ist. Auch uns ist klar, dass die offizielle US-Inflationsrate zu niedrig angesetzt wird.
Was haben wir denn da?
Also auf gut Deutsch bedeutet das:
Auf der Grundlage der massivst manipulierten, offiziellen Teuerungsraten (pers. Anmerkung: die Inflationsraten geben ja den Geldmengensastieg M3 wieder, der aber nicht mehr veröffentlicht wird) sind die Vorsteuer-Renditen der US-Staatsanleihen positiv.
Was bedeutet diese Aussage für den Anleger?
Ganz einfach: er bekommt -nur auf dem Papier- Vermögenszuwächse, denen in der Realität jede Entsprechung fehlt.
Will sagen: legt er jetzt in US-Anleihen an und realisiert nach einiger Zeit, so hat er nach Steuern und incl. Zinsen real möglicher Weise weniger Kaufkraft in den Händen, als zum Zeitpunkt des Anleihenkaufes. Ob er weniger hat und wieviel weniger er hat, das hängt davon ab, was genau er für sein Geld kaufen will, denn Preise entwickeln sichnicht gleichmäßig. Würde er aber sein Geld für Lebenshaltung im statistischem Sinne (also die Produkte, die die Bürger wirklich kaufen und zwar ohne Ausnahme einzelner Produktgruppen), so steht er nach einiger Zeit trotz Bondskauf wahrscheinlich ehr mit weniger, als mit mehr Gegenwert da.
Der Anstieg der Lohnkosten, der Lohnstückkosten, der Mieten, der Preise für langlebige Konsum- und Anlagegüter und der Erzeugerpreise gibt wahrscheinlich viel besser das wieder, was an echter Teuerung vorhanden und zu erwarten ist.