Beiträge von HarteWährung

    Der Autor weist schon auch darauf hin, daß die Saisonalität auf vergangenen Daten basiert und das Verhalten der EM in der Vergangenheit sich nicht zukünftig so verhalten muß.


    Dazu möchte ich meinerseits hinzufügen, daß im bisherigen Verlauf der aktuellen Hausse die Saisonalität im Wesentlichen gut eingehalten wurde. Einige Kommentatoren weisen auch immer wieder darauf hin.


    Jedoch gibt es Hinweise darauf, daß besonders in der "Wall of Worry" Phase eines Bullenmarktes die Saisonalität zumindest vorübergehend "außer Kraft" gesetzt wird. Dies läßt sich dadurch erklären, daß die Rückschläge in dieser Phase oft auf besondere Ereignisse im Umfeld (wie z.B. Liquiditätskrise, Börsencrash, geopolitsche Ereignisse, usw.) zusammenfallen - und diese Ereignisse halten sich ganz sicher nicht an die Saisonalität.


    Jedoch gibt es auch - oder gerade deswegen - einen Zeitpunkt innerhalb dieser Phase, der die Masse erkennen läßt, daß im "Big Picture" trotz der Rückschläge die Highs und Lows im Schnitt immer höher ausfallen als die vorherigen.


    Wenn diese Phase eingetreten sein wird, dann wird es kein Halten mehr geben. 8)


    Denkbar ist allerdings, daß es bis dorthin schon noch ein Weilchen dauert. Erinnern wir uns an die Jahre 1975 und 1976, als der Goldpreis fast um die Hälfte zurückging, bevor in diesem vergangenen Bullenmarkt die euphorische Phase eingeläutet wurde. Möglich wäre nun ein deflationäres Szenario, welches eine solche großflächige Korrektur einläuten könnte.


    M.E. ist die Stimmung am Goldmarkt - für meine Gefühle - einfach noch immer zu positiv. Und das sollte zur Vorsicht mahnen, übertriebene Erwartungen in die unmittelbare Zukunft zu stellen.


    Gold hat das im letzten Bullenmarkt sehr deutlich gezeigt, daß es sehr lange in der Defensive ist, und die größten Bewegungen meistens am Schluß einer langen Periode binnen kurzer Zeit erfolgen.


    Ich persönlich erwarte diesen Zeitpunkt - auf den alle hier im Forum hoffen - erst irgendwann zwischen 2010 und 2012. Alle Anstiege zuvor werden im Vergleich zu dieser abschließenden raketenhaften Aufwärtsbewegung im Rückblick gesehen eher einen untergeordneten Charakter aufweisen.


    Wir dürfen nicht vergessen, daß die Macht der Notenbanken und Politiker noch einiges an Munition bereit hält und die Erkenntnisbildung der großen Masse etwas dauern wird, bis sich das Gesamtengagement im EM-Markt von derzeit geschätzten 2 % auf 20 % bewegen wird.


    Die Saisonalität wird sich dabei im Nachhinein gesehen wenig vom letzten Bullenmarkt unterscheiden, dies läßt sich schon alleine wegen der saisonal bedingten Nachfrage erklären (Heiratsmarkt Indien, Weihnachtsgeschäft, usw.). Ich erwarte aber besonders kurz- und mittelfristig (in den kommenden 2-3 Jahren) signifikante Abweichungen vom saisonalen Muster, schon alleine wegen den großen Ereignissen am Finanzmarkt insgesamt (Dollarverfall, Derivatencrash,...),die sich einfach an keine Saisonalität halten.


    Grüße an alle
    Harte Währung

    Zitat

    Original von Homm13


    Ich schätze ungern, allerdings muss man sich mal überlegen, wohin die ganzen MILLIARDÄRE (siehe Forbes Liste) im WORST CASE ihr Geld transferieren??!! Die ganzen Billionen lösen sich ja nicht in Luft auf, sie wandern eben dann nur in andere Assets. Gold und Silber sind knappe Güter und wenn die große Umverteilung stattfindet, dann werden diese Güter noch knapper. Ob das dann für alle Milliardäre und Millionäre reicht?? Mal schaun. Was das für die Preise von Gold und Silber bedeutet?? Mal schaun... :D


    P.S Es gab auch schon mal Tulpen mit denen man eine Villa kaufen konnte, wie man sieht hängt letztendlich alles von den Emotionen der Marktteilnehmer ab...


    Würd ja schon reichen, wenn einer der 600 weltweiten Milliardäre in EM investiert. Meistens wenn einer hineingeht, folgen andere nach 8)


    Wenn ein gewisser Prozentsatz der EM in den Händen dieser Top600 liegt, dann wird es für das PPT nicht mehr so einfach sein, den Preis weiter zu drücken! ;)


    Doch was mir am meisten Sorgen macht, ist die Preisgestaltung selbst; diese hängt nämlich leider in viel zu großem Ausmaß von Papiergold bzw. -silber ab. Und solange diese Abhängigkeit an Futures und anderen Papierderivaten gekoppelt ist, hat das PPT viel zu viel Einfluß auf den Markt (Stichwort Leerkäufe). :(

    Nachsatz zu @freefly:


    Rein theoretisch wäre natürlich bei einem deflationären Phase in der "Wall of Worry" schon ein Rückgang auf 350-360 $ je oz möglich, immerhin hatten wir eine Halbierung des Goldpreises schon einmal Mitte der Siebziger im letzten Goldbullenmarkt. Damals hatte sich der Preis von ca. 200 auf fast 100 Dollar in gut 1 1/2 Jahren halbiert.


    Aber m.M. nach sind derzeit die fundamentalen Daten für AU zu positiv, als das es so weit hinunter gehen könnte. Eher kann ich mir ein Szenario vorstellen, daß zunächst der Preis die letzten All-Time-Highs (730 und 850) erklimmt, bevor es zu einer mehrjährigen Korrektur bis ca. 450-500 kommt (...in der dann fleißig für den finalen "Raketenstart" eingekauft werden kann :) ).


    Jedoch wie gesagt - hängt viel auch von den geopolitischen Faktoren ab, wie der Gold Bullenmarkt sich weiterentwicklen wird....

    Gut geantwortet, Homm13, nicht umsonst heißt die kurze und letzte Phase eines Bullenmarktes "Euphoria" (im Anschluß an "Wall of Worry")!
    8) 8) 8)


    Je nach Euphorie und Emotionen (auch "Enthusiasmus") der Marktteilnehmer wird es in einigen Jahren - so rechne ich persönlich damit - wieder einen abschließenden "Spike" des ersten Goldbullenmarktes des 21. Jahrhunderts geben :)


    Bis wohin dieser Spike in der Euphoriaphase allerdings führen mag, da reichen die Schätzungen der sogenannten "Experten" und Analysten von moderaten 1000$ bis m.E. sehr utopisch klingende 50.000 $ (Hr. Eichelburg).


    Ich persönlich rechne eher mit der ungefähren schätzomativen "Proportionen- bzw. Verhältnisrechnung" mit den Daten aus vergangenen Goldhaussen. Dazu kommen natürlich je nach geofinanzpolitischen Situationen zusätzliche Kriterien dazu, die das "Ergebnis" in die eine oder andere Richtung verändern können (Pleiten, Krieg, Inflation, Öl, u.s.w.)


    Was schätzt ihr denn so, bzw. wie kommt ihr auf Eure Schätzungen?

    Kann Euch - insbes mesodor39 und silverchiller - nur beipflichten! Wir befinden uns allenfalls erst in der Hälfte des Bullenmarktes. Selbst wenn ich mir den letzten Bullenmarkt in den Siebzigern ansehe, dann stehen wir erst im zweiten Jahr der "Wall of Worry". Diese Phase hat damals ca. fünf Jahre gedauert, bevor es zur Preisexplosion im Gold kam :)
    Die bisherigen Rückschläge seit September 2005 und insbesondere die letzte große Korrektur, die noch läuft, ist aus der Vogelperspektive betrachtet, nur eine "gesunde" Korrektur, nichts weiters. Selbst wenn der Goldpreis im Rahmen eines mehrjährigen deflationären Auslösers nochmal gen 500 $ abtaucht, heißt das für uns nur - keep a cool head!
    Umso heftiger geht's danach zum finalen Gipfelsturm! 8)

    Hallo Gold_Baron,
    Du darfst nicht vergessen, daß wir uns erst ca. im sechsten Jahr der Gesamthausse befinden. Normalerweise dauern die Gesamtzyklen von EM-Haussen ca. 15-20 Jahre. Da ist noch genug Platz drinnen für weitere Sprünge nach oben. Dennoch glaube ich nicht daran, daß es in demselben Tempo weitergehen könnte, wie es zwischen September 2005 und Mai 2006 der Fall war.


    Vorausgesetzt, es kommen keine geopolitischen extremen Situationen auf uns zu, wird es in mehreren Schritten nach oben gehen, unterbrochen von Korrekturen, die möglicherweise bis auf die Hälfte des Topwertes gehen können (siehe Gold in den Siebzigern).


    Es stimmt, die EM haben einiges nach dem 20-jährigen Tiefschlaf schon alleine wegen der Inflation wertemäßig aufzuholen. Für mich persönlich ist die Spitze der Gesamthausse, die bis ca. 2011 dauern kann (minimal 2010, maximal 2013), bei etwa 2.200 Dollar erreicht (war eine seriöse Aussage von Merril Lynch vor ca. einem Jahr) - alles andere, was darüber liegt, sind m.E. utopische Wunschgedanken.


    Aber eine Verdreifachung des heutigen Preises innerhalb von max. fünf Jahren ist ja auch nicht zu verachten, oder? :D

    nepton: Ja, da hast Du recht, der Vorteil der immer stärker steigenden Geldmenge wird sich auf kurz oder lang auf den Preis der EM auswirken. Vor allem dann, wenn "Otto Normalverbraucher" nicht mehr alles Geld den Banken anvertraut, sondern einen gewissen Prozentsatz auch in EM investiert.


    Es ist m.E. ein schleichender, steter Prozess: Auf der einen Seite ein wachsender Vertrauensverlust in unser Geldsystem + Banken und auf der anderen Seite die Sehnsucht des Menschen in die Anlage nach Sicherem - Diese Kombination ist für "Goldbugs" doch optimal, findest Du nicht :]


    Auch wenn es nicht von "heute auf morgen" geht, ich habe schon den Eindruck, daß es in diese Richtung geht und "die Lunte" bereits "angezündet" wurde....


    Alles, was jetzt in monetärer Hinsicht bis zu einer großen Währungsreform, oder was immer auch am Ende des Prozesses stehen wird, passiert, sind sicher nur Versuche, die Wahrheit so lange wie möglich zu verwischen und zu verschleiern.

    Es wird wahrscheinlich eine zeitlang noch seitwärts gehen, ich glaube aber nicht, daß der Goldkurs die 540er Marke nachhaltig nach unten durchbricht.


    Aber dann, irgendwann im November, dann wird der Zug wieder ins "Rollen" kommen....


    Möglich ist charttechnisch eine Doppeltopbildung, deshalb muß damit gerechnet werden, daß daraufhin nochmal eine längere Korrektur kommt, bis der Weg Richtung All-Time-High wieder ernsthaft beschritten werden kann (Ende 2007 oder gar erst 2008?).


    Abhängen wird's wohl wieder auch mit den geopolitischen Zuständen und mit der Achterbahnfahrt des Dollars, sowie Unterstützung durch einen im ersten Quartal 2007 stärkeren Ölpreis.


    Erinnern wir uns an die Siebziger Jahre: Damals dauerte es auch mehrere Jahre, bis die Gesamthausse beendet war, unterbrochen von mehrjährigen Korrekturphasen!!


    Es wird m.E. diesmal nicht anders sein. ;)

    Hallo Saccard,
    ich geb Dir recht, der US$ war wohl nach außen hin stabil.


    Auch wenn es eine "Global Union" einmal geben sollte: Erst mit der Wiederentdeckung von Gold und Silber wird die Welt wieder Vertrauen in das angeschlagene Geldsystem erlangen - früher oder später wird es keinen anderen Ausweg als diesen geben! Unbemerkt hat die Vertrauenskrise schon längst begonnen.


    Die Schuldenpolitik der meisten Staaten auf dieser Welt kann nicht ewig so weitergehen. Der "kleine Mann", der versucht, irgendwie sein Geld im Fiat-System anzulegen oder auszuleihen, verliert auf lange Sicht gesehen. Es ist dabei egal, ob Chinese, Ami oder Europäer, es wird jeden auf kurz oder lang treffen.


    Sicher nicht morgen, aber wahrscheinlich übermorgen. Es ist ein Vorgang, der möglicherweise über Jahre geht, bis die Menschen entdeckt haben, daß der US-Dollar mehr als "weich" geworden ist, weil er ungedeckt ist. Die Menschen werden nach und nach immer mehr das grundlegende Vertrauen ins Geld verlieren, sei es durch Kredite mit überhohen Zinsen oder ganz einfach durch die immer mehr ins uferlose gehende Gier der Banken. Schon alleine anhand der Bankspesen mußt Du Dir einmal vor Augen halten, wie hoch die "reale Inflation" in den letzten 10 Jahren tatsächlich gewesen ist.. 8o