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Na, bei der miesen Stimmung heute mal was positives....
13.04.2004
Wheaton River Min. Kursziel 3,60 Euro
Performaxx-Anlegerbrief
Die Experten von "Performaxx-Anlegerbrief" sehen für die Wheaton River Minerals-Aktie (ISIN CA9629021028/ WKN 889191) ein Kursziel von 3,60 Euro.
Das Ende der Wheaton-Story sei noch längst nicht in Sicht. Drei Punkte seien von Interesse: Das Kursziel von 3 Euro bis Mitte 2004 sei auf den Punkt erreicht worden, wenn auch zunächst nur intraday. Dies habe stattgefunden am Tage, als IAMGold (US-Kürzel IAG) die einvernehmliche Fusion bzw. Übernahme mit bzw. von Wheaton River angekündigt habe, womit das kombinierte Unternehmen in die Top-10 weltweit vorstoßen werde. Und schließlich: Im letzten Quartal 2003 hätten die Kanadier einmal mehr herausragende Quartalsergebnisse verzeichnet, die die gesamte Unternehmung für Investoren zu einer angenehmen Sache machen würden.
Zunächst zu den Rekordgeschäftszahlen: Im vierten Quartal des letztens Jahres habe Wheaton einen Gewinn von 27,8 Mio. US-Dollar eingefahren bzw. 0,06 US-Dollar pro Aktie. Im Gesamtjahr habe sich der Gewinn somit auf 57,7 Mio. US-Dollar respektive 0,14 US-Dollar je Aktie belaufen, was sogar noch 2 Cent über der im September letzten Jahres aufgestellten Prognose liege, obwohl angesichts des explosiven Wachstums von Wheaton eine konsistente Schätzung alles andere als einfach gewesen sei. Im Übrigen habe der "Performaxx-Anlegerbrief" mit einer derart - scheinbar - optimistischen Prognose ziemlich allein auf weiter Flur dagestanden. Aufgrund des zu erwarteten massiven Gewinnanstiegs, der von den allermeisten Finanzpublikationen gar nicht realisiert worden sei, würde Wheaton sicherlich nicht lange bei einem niedrigen zweistelligen KGV notieren. Und genau so sei es gekommen.
Im vierten Quartal habe Wheaton 156.000 Unzen zu Cash-Kosten von -39 US-Dollar die Unze gefördert. Man lese richtig: Minus 39 US-Dollar. Dies rühre daher, dass als "Beiprodukt" Kupfer anfalle, dessen Kurs in den letzten Monaten bekanntlich ebenfalls durch die Decke gegangen sei. Die Goldminen würden daher die Verkaufserlöse ihrer Beiprodukte in der Goldförderung gegen rechnen. Die besten und glücklichsten unter ihnen könnten Goldvorkommen auf diese Weise zum Nulltarif mit maximaler Gewinnspanne abbauen - so wie Wheaton River. Auf die hohen Kupferanteile habe man ebenfalls rechtzeitig hingewiesen bei der Erstbesprechung im letzten Jahr, was Wheaton zu einem der drei Favoriten unter den Goldproduzenten gemacht habe. Im Übrigen habe Wheaton auch 7 Mio. Unzen Silber im letzten Jahr gefördert - und Silber habe seit dem Jahreswechsel 2003/04 nochmals über 40% zugelegt.
Ohne die angekündigte Fusion würde Wheaton also so oder so abermals Rekordergebnisse im laufenden Jahr ansteuern. Unternehmenslenker Ian Telfer habe es auf einmalige Weise geschafft, durch aggressive Übernahmen das kleine kanadische Unternehmen zu einem wichtigen Player nicht nur im nordamerikanischen Geschäft, sondern inzwischen sogar weltweit zu formen. Vier große Kapitalerhöhungen habe Wheaton in den letzten zwei Jahren durchgezogen, und immer seien diese zu kurzfristigen Zwischenhochs beim Goldpreis erfolgt - das nenne man wohl gutes Markttiming, das man hier Telfer zusprechen könne. Mit einem operativen Cashflow von 127 Mio. US-Dollar im letzten Jahr habe Wheaton auch jetzt wieder genügend Mittel für kommende Schritte.
Der "Performaxx-Anlegerbrief" habe an dieser Stelle mehrfach darauf hingewiesen, dass das Goldminengeschäft wie kaum ein anderes vor einer weiteren Konsolidierungswelle stehen müsse, denn: Die weltweiten Goldressourcen seien endlich, und derzeit werde den Majors (Förderung von mehr als 1 Mio. Unzen pro Jahr) erst so richtig gewahr, wie wichtig es sei, im Hier und Heute eine breite Ressourcenbasis zu schaffen, denn man werde sie in den nächsten Jahren brauchen. Doch wie kaum ein anderer in der Branche habe Wheaton-Präsident Telfer rechtzeitig erkannt, dass der Goldpreis signifikant steigen würde - während viele andere diesen Zug verschlafen hätten und jetzt hohe Preise für ihr Wachstums bzw. ein Erhalt der Ressourcenbasis zahlen müssten.
So wie IAMGold. Das ebenfalls in Kanada ansässige Unternehmen werde (besser: wolle) mit Wheaton offiziell fusionieren und damit zu einem der weltweit zehn größten Goldproduzenten aufsteigen. Im Detail: Das neue Unternehmen würde schon 2004 mehr als 1 Mio. Unzen zu Cash-Kosten von weniger als 100 US-Dollar die Unze fördern. Bis 2006 würde die Produktion auf 1,3 Mio. Unzen steigen (Geprüfte Reserven von 9 Mio. Unzen sowie weiteren 4 Mio. Unzen indizierter Ressourcen, mehr als 300 Mio. US-Dollar an liquiden Mitteln). Hier sei anzumerken, dass dies nur das offizielle Statement sei. Wenn dies die komplette Wahrheit wäre, müsste man die Fusion (bzw. Übernahme von Wheaton durch IAM) als ziemlich teuer einstufen.
Wie der "Performaxx-Anlegerbrief" allerdings dargelegt habe, habe Wheaton mit seinen letzten Übernahmen gleich mehrere Coups gelandet, so dass man von weit mehr Ressourcen als im offiziellen Statement (welches ohnehin vorschriftsmäßig konservativ gehalten werden müsse aufgrund der neuen restriktiven US-Regularien) ausgehen. Man rechne mit mindestens 20 Mio. Unzen geprüfter bzw. ungeprüfter Reserven/Ressourcen, und selbst da scheine noch Spielraum.
Für je 100 Wheaton-Aktien hätten Investoren 55 von IAM, so dass die Kursverläufe seit Ende März aneinander gekoppelt seien. Das fusionierte Unternehmen bestünde dann zu 68% aus Wheaton- und zu 32% aus IAM-Aktionären - der Kleinere (IAM, Marktkapitalisierung 920 Mio. US-Dollar) übernehme also den Größeren (WHT, 1,55 Mrd. US-Dollar). Aber: Das Aktionärstreffen finde erst im Juni statt, und hier liege die Crux. Nachdem die Ankündigung draußen gewesen sei, sei der IAM-Kurs gesunken und der von Wheaton sei nach einem ersten Anstieg auf exakt 3 Euro aufgrund des Umtauschverhältnisses auch wieder zurückgegangen. Je tiefer der Kurs - sei es auch nur durch äußere Umstände wie die neuerliche Konsolidierung bei Edelmetallen -, desto weniger dürfte Wheaton-Aktionären an einem Umtausch in IAM-Papiere gelegen sein.
Ein weiterer Übernehmer (außer IAM) komme allerdings nicht in Betracht, denn ein Bruch der Absichtserklärung zur Fusion würde saftige Vertragsstrafen nach sich ziehen. Umgekehrt gelte auch IAMGold noch als Übernahmekandidat, was man jedoch aus mehreren Gründen etwas anzweifeln möchten: Die Vergangenheit habe gezeigt, dass die bekannten damaligen Interessenten Gold Fields und AngloGold die Kanadier zu einem deutlich niedrigen Preis hätten übernehmen können, was sie aber nicht getan hätten. Entweder hätten sie in IAM keinen Mehrwert gesehen oder aber ihre Einschätzung sei eventuell falsch gewesen. Als aktueller Interessent werde Randgold gehandelt, deren Ressourcenbasis etwas dünn erscheine und der beim Bieten um Ashanti bekanntlich nicht zum Zug gekommen sei. Randgold als Interessent dürfte also ernst genommen werden. Interessant dürfte aber vor allem das neue Kombi-Unternehmen IAM/Wheaton sein dank der Assets, die Wheaton in die Fusion einbringe. Beste Aussichten also für Wheaton-Aktionäre in jedem Fall.
Man empfehle, das Übernahmeangebot von IAM zu ignorieren. Entweder müsse IAM sein Angebot noch einmal nachbessern, um Wheaton-Aktionäre zu überzeugen (vor allem bei einem All-Stock-Deal), oder aber der Zusammenschluss komme nicht zustande - in dem Fall hätte Wheaton mittel- bis langfristig weiterhin exzellente Wachstumsaussichten und bliebe ein hochgradiges Übernahmeziel. Wie dargelegt, wäre auch die Kombination IAM & Wheaton praktisch umgehend ein Zielkandidat. Optisch möge die Bewertung (auf Basis der Ressourcen) zwar angemessen erscheinen, aber man vergesse nicht, dass das offizielle Ressourcen-Statement reichlich konservativ sei und deshalb getrost vergessen werden dürfe. Sollte die Fusion nicht kommen, wäre ein kurzfristiger, obgleich unangebrachter Schock für den Wheaton-Kurs wahrscheinlich. Wer noch nicht investiert sei, sollte dies als willkommene Chance auffassen, derer es, wie im Chart von Wheaton zu sehen sei, nicht allzu viele gegeben habe.
Angesichts der überragenden Perspektiven erhöhen die Experten von "Performaxx-Anlegerbrief" ihr Kursziel auf 3,60 Euro für Wheaton River bis Ende des Jahres - mit Fusion und erst recht ohne, unter dem Vorbehalt, dass das Marktumfeld weiterhin mitspielt.
Quelle: http://www.aktiencheck.de
Keine Panik, mit den Kursverlusten war ja zu rechnen... Jetzt heißt es Cool und Cremig bleiben. Der Markt wird sich schneller wieder erholen, als so mancher denkt. Ich denke sogar, das sich die eine oder andere Nachkaufchance ergibt!