Beiträge von Goold

    Homm13


    Ich habe mich während des Studiums mit der VWL auseinandersetzen dürfen. Von dieser Zeit stammt auch meine Meinung, dass die VWL der unzulängliche Versuch ist, komplexe wirtschaftliche Sachverhalte unter idealtypischen (realitätsfremden) Annahmen in mathematische Formeln zu pressen.


    Die VWL hat auch mathematisch nachgewiesen, dass eine Kopfsteuer (jeder zahlt den gleichen Betrag X an Steuern) zu dem geringsten Wohlfahrtsverlust führt. Warum haben wir dann ein anderes Steuersystem?


    Aber zurück zum Thema. Du hast natürlich vollkommen Recht, dass bei sinkenden Löhnen das Arbeitsangebot steigt. Bei einem Stundenlohn von vielleicht 2 Euro hätten wir in Deutschland womöglich sogar Vollbeschäftigung, wenn die Arbeitsverweigerung zur sofortigen Leistungskürzung beim ALG und Herausnahme aus der AL-Statistik führen würde. Bei dieser Vergütung auch ich Arbeit anbieten und mir einen Haussklaven halten (Bewerbungen bitte per PN :D). Wenn jetzt jemand sagen sollte, dass für den Preis keiner arbeiten würde, dann kann man nur entgegenhalten, dass das nur eine Frage des wirtschaftlichen Drucks ist.


    Im Übrigen gibt es in Deutschland bereits quasi Mindestlöhne. Da jedes Arbeitsentgelt mit den Transferleistungen konkurrieren muss. Wer sich für freieste Marktwirtschaft ohne Mindestlöhne ausspricht, dem sollten somit auch die Transferleistungen ein Dorn im Auge sein.

    Zitat

    Original von Homm13
    LOL Vorteil?? Das ist ein Nachteil für alle unqualifizierten Arbeitskräfte, weil man dann versuchen muss mehr Effizienz hineinzubringen. Ich versteh ehrlich gesagt nicht, was so schwer daran ist zu verstehen. Alle ineffizienten unqualifizierten Arbeitskräfte werden dann entlassen, weil sie zu TEUER WERDEN, was zu noch mehr Arbeitslosigkeit führen wird... :rolleyes:


    Möglicherweise steigt die Arbeitslosigkeit durch Mindestlöhne geringfügig an, aber es ist bei weitem nicht so, dass alle, die derzeit unterhalb eines Mindestlohnes vergütet werden, bei einem Mindestlohn auf der Straße liegen. Das kann doch auch nicht so schwer sein zu verstehen.

    Zitat

    Original von Homm13Sicher passen die die Preise an, aber wir diskutieren ja gerade, was dann passieren wird. Der Effizientere gewinnt diesen Wettbewerb, sprich derjenige, dessen Mitarbeiter mehr erwirtschaften, als sie kosten. Shit happens für alle Unqualifizierten, die mehr kosten, als sie erwirtschaften... ;)


    Das ja der Vorteil von Mindestlöhnen, dass alle mindestens die gleichen Personalkosten haben. Dadurch können ineffiziente Strukturen nicht durch Lohndumping kompensiert werden.

    Zitat

    Original von Homm13
    Das ist doch logisch, oder stellst Du Leute ein, die weniger erwirtschaften, als sie kosten?? Wenn ja, dann geh jetzt schon mal zum Insolvenzberater ;)
    Aus Sicht eines Angestellten sind diese Argumente natürlich nicht verständlich. Gut für diejenigen, die qualifiziert sind und mehr erwirtschaften, als dem Unternehmer der Mindestlohn kosten würde. Schlecht für alle Unqualifizierten, weil die dann keiner mehr haben will...


    Wenn mir meine Kosten gesetzlich auch im Personalbereich diktiert werden, dann muss ich meine Preise anpassen. Das gleiche Problem haben meine Konkorrenten aber auch, so dass der auch seine Preise anheben muss und dann passt es wieder. Möglicherweise springt ein Konkurrent über die Klinge, weil die Gesamtnachfrage aufgrund der höheren Preise sinkt.


    Frag mal nach, wie sich die LKW-Maut auf das Transportaufkommen und die Transportpreise ausgewirkt hat.

    [quote]Original von Homm13
    Nach Ansicht der meisten Ökonomen haben diese Mindestlöhne zwar die Verdienste der nicht entlassenen Arbeitskräfte aufgebessert, auf der anderen Seite aber Hunderttausenden von Aushilfs-Arbeitskräften ihren Job gekostet, die entweder entlassen oder gar nicht erst beschäftigt worden sind[quote]


    Werden bei Mindestlöhnen keine Haare mehr geschnitten, keine Zeitungen mehr zugestellt, keine Büros mehr gereinigt oder keine Burger mehr serviert?


    Möglicherweise wandern durch Mindestlöhne einige Arbeitsplätze in die Illegalität (Schwarzarbeit) ab, dann sind sich die Beteiligten aber auch bewusst, dass sie illegal handeln und es wird kein Hungerlohn durch ein Beschäftigungsverhältnis legalisiert.


    Es sind vermutlich die gleichen Ökonomen, die die zitierte Auffassung vertreten, die ausgerechnet haben, wieviel neue Arbeitsplätze durch eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten neu entstehen.

    ml-agentur


    In Ihrer Erwiederung zur negativen Bewertung des Finnen haben Sie geschrieben "... - Geld erstattet -". Ich hatte diese Formulierung so aufgefasst, dass das Geld bereits erstattet wurde. Jetzt lese ich, dass Sie das Geld als Faustpfand benutzen und bis jetzt noch gar nicht überwiesen haben. Können Sie diesen Widerspruch bitte aufklären?

    @ ml-agentur


    Herzlichen Glückwunsch, dass Sie zentnerweise Schmelzware für 10 Euro das Feingramm kaufen können.


    150 Euro pro Kilo Scheide- und Prägekosten ist auch ein Schnäppchen.

    Zitat

    Original von Outbacker
    Hoffen wir mal für lavendel und seine Käufer, dass es hier keine Zusammenhänge gibt.


    Bestimmt nicht. Es sollen doch nur ehrliche Geschäftsleute und keine künftigen Buchautoren verwickelt sein.

    Herr Marcus Müller ist schon seit einigen Tagen nicht mehr telefonisch erreichbar (zumindest für mich nicht).


    Wie krank ist er wirklich? Wir müssen doch wohl nicht mit dem Schlimmsten rechnen?

    Zitat

    Original von Joschka
    Goldbaron,


    ist das indirekte Kritik an der EU? An einer vierten Ebene an Steuern?
    Das wäre dann aber definitiv rechtsradikal! Pass auf!


    Tut dir irgend etwas weh? Nur weil jemanden - und ich schließe mich da ein - sich nicht mit sämtlichen Entwicklungen in der EU identifiziert, ist er noch lange nicht rechtsradikal.

    Inflationsgefahr


    Ja, das Währungsrisiko wäre auch noch abzusichern. :D Je kleiner der Laden ist, desto weniger macht eine Absicherung natürlich Sinn.


    Marcher


    Da ich selber nicht mit Papiermetall handel, kann ich es leider nicht ganz konkret machen. Ich hatte lediglich mal ein Demokonto für den Handel mit CFD's und Futures und da konnte man unter Hinterlegung von Margins u. a. Gold und Währungen verkaufen und kaufen (War mir am Ende aber doch zu heiß).


    Vorstellbar wäre auch die Absicherung eines durchschnittlichen Warenbestandes.

    Zitat

    Original von Kellermeister
    Mal noch was zum Inhalt des Textes:
    Eine alte Weisheit besagt, dass die Aktienkurse steigen, sobald die Kanonen sprechen. Wüsste nicht, warum das bei einem Iran-Krieg anders sein sollte.


    Heißt die Weisheit nicht, dass man Aktien kaufen soll, wenn die Kanonen sprechen, weil übertriebene Kursabschläge spätere Kursgewinne versprechen?

    Zitat

    Original von Marcher


    Das musst du mir jetzt mal näher erklären, wie das funktionieren soll.


    Ich hätte mir das so vorgestellt, dass sich ein Händler, wenn er eine Menge x an Metall einkauft, gleichzeitig Papiermatall der gleichen Menge verkauft. In dem Umfang wie der Abverkauf erfolgt, schließt er seine Position wieder. Somit würden die Kursschwankungen in seinem physischen Metall durch gegenläufige Kursbewegungen im Papiermetall ausgeglichen.


    Dadurch würde dem Händler, unabhängig von der Kursbewegung der Spred zwischen An- und Verkaufspreis abzüglich Bankspesen für den Hedge verbleiben.


    Ich bin zwar kein Händler, aber es würde mich überraschen, wenn große Edelmetallhändler mit einem erheblichen Warenbestand nicht so oder so ähnlich verfahren würden.


    Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen, ob und wie z. B. proaurum Kurssicherung betreibt.