Hier nen Bericht aus Dresden von tin gefunden via wallstreet-online.de
1. Folker Hellmeyer
Er referierte vor allem über das US-Finanzsystem und prophezeite für die Zukunft viele Probleme. Dabei zeigte er auch die statistischen Tricks mit denen in den USA Daten verfälscht dargestellt werden. Den Finanzierungsbedarf der USA und die Schuldenproblematik verglich er mit den Gebärden eines Drogensüchtigen.
Das Weltfinanzsystem leide unter Krebs. Edelmetalle hätten weiterhin hohes Potential.
Fazit: Hellmeyer hat etwas kumpelhaftes, aber auch etwas Geltungsbedürfnis. Er verweist gerne darauf, wo er überall eingeladen war und wer über seine Witze gelacht hat. Thematisch hat er zweifellos recht.
2. Präsentation der PMI Gold von CEO MacQuarrie
Das Unternehmen stehe kurz vor der Entdeckung eines 2Mio.Unzen- Erzkörpers in Ghana. Gefunden werde es unter einer alten Mine. Die Marktkapitalisierung sei für die tollen Aussichten zu niedrig.
Fazit: kann ich nicht beurteilen
3. Robert Hartmann
Er stellte seine Firma proaurum in München vor, wo man anscheinend sehr gut physisches Gold kaufen kann. Er verwies auf die Vorzüge des Goldbesitzes. Ebenso stellte er alle Anlagemünzen detailliert vor. Der Weltgoldbestand passe in einen Würfel mit 19Meter Kantenlänge und die Auswirkungen seien dramatisch, wenn sich die Spekulation hierher wende. Silbermünzen könne man mit 7% Mwst. kaufen, Barren mit 19%. Bei Palladium werden auch die Münzen mit 19% belastet.
Fazit: sympathischer Mann, bei dem man gerne etwas Gold kauft.
4. Jürgen Ganßleben
Er stellt den G&P Exploaration Fonds vor, der vor allem in Explorer investiert. Diese Branche sei unterbewertet, weil die großen Minen hierüber ihre Reserven auffüllen werde, also durch Übernahmen. Große Rohstoffonds dürfen in Explorer so gut wie nicht investieren, da hier der Cash Flow negativ sei. Der Fonds hat eine Verwaltungsgebühr von knapp 2% + 10%Anteil am Gewinn.
Fazit: Der Mann hat Recht, aber Explorer suche ich mir selber raus und spare die horrenden Gebühren.
5.Professor Bocker
Selten habe ich bei einem Vortrag so gelacht. In einen Kugelhagel von Fakten über die Marodität des Weltfinanzsystem streute Bocker einen Witz nach dem anderen. Hat jemand den Mann schon einmal erlebt? Jedenfalls solle man alle seine Taschen voller Goldmünzen haben. Selbst Schließfach (außer in CH) sei zu meiden, da dort eines Tages 2 Männer in langen Ledermänteln auf sie warten würden usw.
Fazit: Die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn ist fließend.
6.Tobias Tretter
Er stellte die von Ullmann gemanagten Fonds vor.
Fazit: Die scheinen das gut und professionell zu machen, aber wiederum die Gebührenproblematik!
7.Uwe Bergold
Er päsentierte sehr viele Charts und sehr viele harte Fakten über den Rohstoffmarkt. Liege das Verhältnis von Gold zu Öl unter 10, sei das stets ein Kaufzeitpunkt. Dieses Verhältnis steige dann wieder auf 15. Gehe Öl also wieder auf 80, dann könne Gold leicht auf 1200 steigen. Auf Sicht von 2-3 Jahren steige Gold aber wohl auf 2000-3000$!
Rohstoffe korrelieren positiv zur Inflation.
Aktien kaufe man bei 6% Div.rendite. Aktuell liege sie bei 1,8%.
Der Exponentialfunktion der Schuldenentwicklung stehe auch solch eine Entwicklung bei den Geldvermögen gegenüber.
Fazit: Das war sehr informativ.
8.Professor Bocker über New Cantech Ventures
In dieser Branche seien 85% der Werte Schrott, aber NCV sei wohl einer der guten Werte! Molybdän sei unabdingbar für den Pipeline- Bau. Die größte Mine der Welt(Henderson) in USA sei in 5Jahren ausbebeutet. Man verfüge bereits über 175Mio.Pfund auf dem Lucky-Projekt, die kostengünstig im Tagebau gefördert werden könnten. Aktuell erfolge eine Tiefenbohrung und wenn die super ausfalle, dann müsse er sich erstmal - Wie heißt hier der nächste Fluss? Ach ja - in die ISAR! setzen um sich abzukühlen, weil er dann so erregt sei!
Im Vergleich zu Blue Pearl sei NCV wesentlich aussichtsreicher.
Fazit: Als Beimischung sicherlich interesssant. Die Aktie wird allerdings stark promoted. Was das wohl kostet? Trotzdem ist das
ein potentieller Vervielfacher!
9. Johann Saiger
Er referierte über Goldhaussen und worauf man achten solle. Saiger erwartet bis 2010 stark steigenden Preise für Edelmetalle. Leider erst vor 8Jahren entdeckte er eine Gesetzmäßigkeit bei der einem Inflationsjahrzehnt ein Desinfaltionsjahrzehnt folge , worauf sich ein Übergangsjahrzehnt anschließe. Im Inflationsjahrzehnt laufen immer die Rohstoffe am besten, im nächsten Jahrzehnt die Aktien.
In den Jahren 1920-1950-1980 war das so und 2010? sei also der nächste Hochpunkt des Inflationsjahrzehnts gepaart mit dem Top bei den Edelmetallen.
Saiger hat mit seinem Modell immerhin den 2000er Börsencrash vorausgesagt.
Man solle 1. auf die Zyklik der Goldmarktes achten und 2. nicht mit der Masse handeln. Steige Gold sehr stark an, dann solle man immer auch an Gewinnmitnahmen denken.
Aktuell spreche zwar die Saisonlität(bis Juli) gegen Gold, aber eine Überraschung nach oben sei möglich.
Fazit: ein Mann mit richtig Erfahrung im harten Goldgeschäft, die er netterweise geteilt hat.
Gesamtfazit: Der Trip nach Dresden hat sich absolut gelohnt. Hier wurden Zusammenhänge fernab des Banken-Mainstream aufgezeigt, von denen man mächtig profitieren kann.
Die Stadt ist im übrigen auch sehr sehenswert.
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Nen bericht aus Hamburg gab es nur DEG-Intern.
Gruß
DMR