Beiträge von Mehlwurm

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    Original von mesodor39
    ja, ja, die Amis.


    Ganz schön trickreich, wenn es sich darum geht, sich ausländische Vermögenswerte anzueignen.


    Das Urteil wird keinen Bestand haben. Die Amerikaner besitzen zwar einen gesunden Egoismus was fremde Vermögenswerte angeht, in diesem Fall sind aber zuviele US-Banken selbst betroffen, die damit ebenfalls enteignet würden.

    Ein Artikel speziell nochmal für Misanthrop:


    [URL=http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,1ew1advn43bucfl8~cm.asp]Verkaufte Kredite[/URL]



    "Schuldenaufkäufer können ganz legal mehr als den eigentlichen Darlehenswert von Bankkunden verlangen, auch wenn diese immer ihre Raten bezahlt haben. Denn beim Darlehensverkauf ist die ursprünglich als Sicherheit für die Bank eingeräumte Grundschuld nicht mehr an das Darlehen gebunden und kann getrennt verwertet werden. Da sie während der gesamten Laufzeit des Darlehens in voller Höhe besteht, betreiben Investoren oftmals Zwangsvollstreckungsmaßnahmen in Höhe der Grundschuld und nicht in Höhe des Darlehens abzüglich Zins und Tilgung zum Zeitpunkt des Verkaufs. Obendrein können Investoren nach geltendem Recht drei Jahre rückwirkend 18 Prozent auf die Grundschuld von Bankkunden einfordern."

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    Original von rufus
    Der Unterschied ist, daß es sich bei Liberty Dollar um einen Verein/Firma handelt. Wenn man sich als Organisation gegen den Staat stellt, muß man sich nicht wundern. Die Regionalwährungsleute hierzulande scheinen sich da geschickter anzustellen.


    Regionalwährungen sind nicht geschickter. Es sind keine Währungen und somit ohne Gefahr für den Euro. Man kauft sie mit Euro, geht einkaufen und danach werden sie wieder in Euro getauscht. Es sind "regional gültige Gutscheine". Hinter diesen "Währungen" steht der Euro, sonst wären sie auch nicht allgemein akzeptiert. Sie halten lediglich das Geld in der Region. Anders sieht es bei mit "echten Werten" hinterlegten Währungen aus. Die Tauschringe haben bspw. erhebliche (steuer)rechtliche Probleme, weil es in diesem Fall hinter dem Gutschein nicht der Euro sondern die Arbeitsleistung (bzw. das versprechen sie zu leisten) einer bestimmten Person/Gruppe steht - völlig unabhängig vom Euro/Staat/Steuer. Ähnlich würde es hier mit edelmetallhinterlegten Währungen aussehen.

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    In Deiner Theorie gibt es ein kleines Problem. Zum Einen waren Edelmetalle, insbesondere Gold im Mittelalter tatsächlich ein Wertspeicher. In der Antike schwankte der Wert des Goldes sehr stark vom Einfluß verschiedener Kulturen. Die Römer und Griechen sprachen dem Gold einen relativ hohen Wert zu, die Skythen betrachteten es als funktionalen Werkstoff und die Germanen sahen es als im Prinzip wertlos an und nutzten es nur um bei den Römern was einzutauschen.


    Der Grund, warum das Gold im Mittelalter ein Wertspeicher war, hat damit zu tun, dass damals die Goldmenge einigermaßen konstant war. Heute wird in zwei Jahren etwa so viel Gold gefördert, wie in der "Alten Welt" im gesmten Zeitraum von der Antike bis zur Entdeckung Amerikas zusammengenommen. Seit der Entdeckung Amerikas ist Gold einem andauernden Werteverfall unterworfen, der bis heute weitgehend anhält. Dies macht Gold zur mit Abstand schlechtesten Geldanlage überhaupt.


    Fast Richtig.


    1) Wie hoch war die Goldförderung bei den Römern? Wie hoch ihr Wirtschaftswachstum? Was wuchs schneller?


    2) Inbesondere Spanien hatte mit Inflation zu kämpfen, hervorgerufen durch den Gold- bzw. Silberimport aus Südamerika. Die Geldmenge stieg stärker als die Gütermenge. Anhand eines singulären Ereignisses (Entdeckung Amerikas) und den folgenden Problemen zu schließen, dass Gold in Zukunft ebenfalls an Wert verliert, ist etwas unseriös. Welches Amerika gibt es heute zu entdecken, das einen ähnlichen Effekt hervorrufen kann?


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    1. Bei einer goldgedeckten Währung wird zum einen der Industrie ein Rohstoff planmäßig entzogen, was grundsätzlich nicht gut sein kann.


    Edelmetall war sogut wie nie Rohstoff. Das kam erst mit der Medizin und Elektronik. Selbst dabei ist Gold unbedeutend.


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    2. Bei eienr goldgedeckten Währung ist es praktisch unmöglich, eine stabile Währung zu erhalten, weil die Goldförderung mit dem Wirtschaftswachstum Schritt halten müßte. Fördert man mehr Gold, als zur Währungssicherung notwendig, dann hätte man eine Inflation, kann man dagegen weniger Gold fördern, dann bekommt man eine Deflation.


    Das ist ja der Punkt (abgesehen von der Umlaufgeschwindigkeit). I.d.R. kann Gold nicht so schnell gefördert werden, wie das Wirtschaftswachstum es verlangt. Es kommt eher zu deflationären Tendenzen - somit wäre Gold ein idealler Wertspeicher. (Von den volkwirtsch. Problemen einer Deflation mal abgesehen.) Einige historische Beispiele zu instabilen Goldwährungen wären schön, sonst sind das nur unbewiesene Behauptungen.


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    3. Da relativ wenige Staaten auf der Welt überhaupt nennenswerte Mengen Gold fördern können, schuf das System der goldgedeckten Währungen eine unnötige politische Machtfülle für die Förderländer, bis zum 1. Weltkrieg v.a. zu Gunsten Großbrittanniens.


    Wo ist der Unterschied zu heute? Länder die Währungen schaffen können haben Macht. Früher waren das die Goldproduzenten, heute sind es die Dollar- und Euro-Produzenten.


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    In den 20ern suchte Deutschland nach Alternativen aus dieser Krise und fand sie tatsächlich in den 30ern in einem Verrechnungspreissystem, das faktisch die Grundzüge der heutigen Weltwirtschaft begründete (auch wenn man das sehr ungern zugibt). Das System der goldgedeckten Währungen entpuppte sich einfach als schwerfällig und untauglich für eine stabile Währung, dazu noch als extrem anfällig für wirtschaftliche Kriege, weil es zusätzliche Machtmonopole schuf.


    Das war auch nötig. Deutschlands Gold ist als Reparation an die Sieger des 1. Weltkrieges geflossen. Im Übrigen wurde in fast jedem Krieg der Goldstandard abgeschafft, da die Finanzierung sonst nicht funktioniert hätte. Außerdem ist es gut, dass seit der Abschaffung de Goldstandards nie wieder Wirtschaftskriege geführt wurden (Vorsicht Ironie).


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    Aber die Gold-Fraktion hier scheint mir für Fakten argumentationsresistent zu sein. Da kann man noch so sehr Quellen darlegen, die immense Schwankungen der Edelmetallkaukraft belegen, es wird gebetsmühlenartig wiederholt, dass Gold eine wirtschaftliche Konstante sei, wobei man diesem eigenen Dogma nur zu gerne widerspricht, wenn man plötzlich behaupten will, dass der Goldpreis weiter steigen wird.


    Argumente wären gut, insbesondere unterlegt mit empirischen Daten!!! Edelmetallkaukraft oder Fiatmoneykaufkraft - alles schwankt. Oder können sich die Amerikaner nach dem Dollarverfall immer noch genauso viel kaufen wie vor 5 Jahren?

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    Original von Golden Earring
    Ich denke, sie wollen ihren Konsum und Konjunktur auf Teufel komm raus wieder in Gang bringen. Inflation oder Dollarschwäche geht denen ziemlich am Boppes vorbei. Einerseits Häuserpreise weiter runter, parallel dazu Dollar weniger wert => Für Ausländer wird es definitiv preiswerter in USA. Wer dauf steht....bitteschön!
    Wichtig allerdings: 1.45usd/€ und 800 usd/oz POG werden wir wohl kurzfristig sehen. Das ist ja auch schon was!


    Damit werden sie aber Schwierigkeiten bekommen. Inflation und Abwertung nützt ihnen nichts. Sie sind keine Exportnation und abgesehen von IT und Pharma auch nicht konkurrenzfähig. Eine Abwertung bringt somit nur auf sehr lange Sicht (10+ Jahre) etwas. Dafür fallen jetzt die Kapitalimporte weg, Güterimporte (insb. Öl) werden teurer. Das kann sogar nach hinten los gehen -> Rezession druch fehlende Auslandsinvestitionen, teure Importe (Öl, Rohstoffe usw. -> ein großer Teil des Benzins wird aus Europa geholt, da die eigenen Raffenerien nicht reichen) und gleichzeitig weniger Staatsausgaben (kauft ja keine mehr die Bonds und finanziert die USA).


    Eigentlich geht es nur noch darum, die Märkte (Aktien, Banken, Immos) gut aussehen zu lassen, um den Schein zu wahren. Abgesehn davon soll (nach ihrer Rechnung) die Wirtschaft gut laufen mit 3,9%. Sollte wegen fehlendem Kapitalimport der Staat zu Einsparungen gezwungen werden, so geht das nur beim Militär. Damit geht aber die letzte Säule des Imperiums vor die Hunde.


    Es ist ein Verbanquespiel .


    Blubber
    Ich kenne die Analysen. Sie waren aber die absolute Ausnahme zu der Zeit und wurden kaum publiziert. Durch meine Recherchen bin ich ja zu den Goldseiten und den verlinkten Artikeln gekommen. Es nervt mich nur, wie jetzt jeder Hinz und Kunz so tut, als ob er es schon immer gewußt hat und die Sache ganz klar ist. Die gleichen Analyseabteilungen die damals schrieben "Inflation ist tot und Gold Unsinn" sagen heute "Gold ist notwendig in der Anlage."


    Die Goldseiten waren wohl damals nur was für Exoten.

    "Wir sind jedoch nach eingehender Analyse zu dem Schluss gekommen, dass Gold nach wie vor seinen Status als Kapitalschutz genießt und trotz der massiven Goldverkäufe zum Zweck der Liquiditätsbeschaffung erhebliche Stärke zeigt."


    Diese "eingehende" Analyse hat wohl etwas Zeit gebraucht ;-). Vor 5 Jahren gab es keine anständigen Analysen zu Gold. Gold als Inflationsschutz brauchte man nicht, die Inflation war ja tot.


    Fazit: Die Commerzbank schwenkt ihr Fähnchen wie alle anderen nach dem Wind und ist zu spät dran.

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    Original von Goldbuster1-4
    In einer Krise ist mit dem Gold nichts anzufangen, es sei denn Ihr wollt es sinnlos verheizen.


    Nurmal so:


    Dollarkurs und Kurs des deutschen Aktienindex (leider wird nicht beschrieben welcher) zur Zeit der Hyperinflation findet man hier:


    http://www.dhm.de/lemo/objekte/statistik/infstad/index.html


    Der Dollar war goldgedeckt:


    "In 1900, the bimetallic standard was abandoned and the dollar was defined as 23.22 grains of gold, equivalent to setting the price of 1 troy ounce of gold at $20.67. Silver coins continued to be issued for circulation until 1964, when all silver was removed from dimes and quarters, and the half dollar was reduced to 40% silver. Silver half dollars were last issued for circulation in 1969."


    Jetzt kann sich jeder ausrechnen, wieviel deutsche Aktien (gemessen am Index) man für 23.22 grains (1 grain = 0,0648 Gramm) man so bekam. Man achte auf den Zeitraum Aug. 1922 bis Jan. 1923.


    Alternativ sieht man, wie schnell man mit Aktien (kurzfristig) verlieren kann.

    Die Erklärungen sind schon richtig. Alternativ können aber auch einfach die Mittelabflüsse gestoppt haben bzw. gibt es neue Zuflüsse. Die Fonds müssen also die Papiere nicht verkaufen und können sie ohne Verluste zu realisieren zu 100% in den Büchern lassen. Kritisch wird es erst dann, wenn am Laufzeitende Ausfälle auftreten bzw. wenn weiter Fondsanteile zurückgegeben werden.

    Die Vehemenz eines romarios mit der gegen Gold und für Aktien getrommelt wird, erinnert mich an irgendwie an die Vehemenz der "Untergangsgläubigen" die die einzige Rettung in Gold sehen. Lieber romario -> deine Threads sind zu "statisch", allerdings auf der "anderen Seite".


    Nochwas zu deiner Argumentation: Du sagst, der Anstieg des Dow setzt sich aus Inflation+Gewinnen zusammen. Außerdem habe Gold bisher nur die Inflation ausgeglichen. Eine Bewertung des Dow in Gold entfernt also die Inflation und über bleibt der Anstieg aufgrund der Gewinne. Somit müßte doch das Ratio ein guter Indikator für Über- oder Unterbewertung sein, oder? Bei Überbewertung stellt sich die Frage, muß nun Gold steigen oder der Dow fallen, damit der Anstieg durch die Gewinne gerechtfertigt werden kann. Die Antwort ist Glaubenssache:


    - geht man davon aus, dass Gold die Inflation eingepreist hat -> Dow muß sinken
    - geht man davon aus, dass Gold die Inflation nicht eingepreist hat -> Gold muß steigen

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    Original von Fr0stbeule
    Dazu fehlen mir leider Zeit, Lust, Vorkenntnisse, Kompetenz... ich glaube allerdings aus anderen Themenbereichen zu wissen, dass eine einseitige Betrachtung und Faktenselektion nie die Realität widerspiegeln können. ;)


    Wer soll den das ernst nehmen? Ohne Zeit, Lust, Vorkenntnisse, Kompetenz fällst du Urteile und bildest dir deine Meinung? Dann auch noch Gegenstandpunkte einfordern ohne selbst etwas zu bringen? Erwartest du, dass sich jeder Schreiber gleich noch selbst widerlegt?

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    Original von HIghtekki
    wäre ein index mit englischen aktien seit 1693 auch recht? ;)


    Hast du einen Chart? Wäre mal interessant, obwohl England ja auch eine Sonderstellung hatte -> Weltmacht mit dem Empire und kaum direkte Kriegsschäden in den Weltkriegen. Aber vielleicht kann man ja daraus die Zukunft des Dow ableiten, wenn die USA ihre Vormacht z.B. an China verlieren.

    Romario, ich stimme dir weitgehend zu. Allerdings nutzt mir eine Anlage in substanzstarken Aktien nichts, wenn die Aktiva zerbombt oder enteignet werden bzw. bei Finanzkrisen (Deflation, Inflation, Kreditklemme) gesunde Firmen pleite gehen. Aber genau darum geht es bei einer Anlage in Gold -> eine Sicherheit im Falle von (hauptsächlich politischen) Systemrisiken (nicht Marktrisiken). Die europ. oder asiatische Geschichte zeigt eben genau das. Aus diesem Grund ist ein Vergleich Dow/Gold irreführend - es hat in den USA nie solche Krisen gegeben, so dass Gold seine Stärke ausspielen konnte. Für Anleger in Europa bzw. Asien sieht das anders aus. Deshalb bestehe ich auf einen 100jährigen Vergleich mit Europa, auch wenn es keinen Index gibt, die Geschichte kennen wir alle. Deine genannten Kriterien nutzen nur teilweise etwas. Bei sozialer Ungleichheit kommen Kommunisten in Brasilien oder China an die Macht und deine Aktien sind wertlos (nur als Beispiel), obwohl aus heutiger Sicht deine Anlageentscheidung sinnvoll erscheint.


    Es geht nicht nur um die Wahl der Anlageklasse Aktien, sondern auch um die Region. 1928 hat ein "vernünftiger" Investor auch diversifiziert, also in USA, Europa etc. angelegt. Europa war dann fast ein Totalverlust. Um eine Aussage über Gold zu treffen müßte die Wertentwicklung eines solchen gemischten Portfolios mit Gold verglichen werden. Der Vergleich Dow/Gold ist einseitig, führt zu falschen Schlüssen und ist kein Argument gegen Gold als Portfoliobestandteil.


    Nee, wenn bitte die letzten 100 Jahre. Die Börsen in Deutschland, Frankreich, Italien, Rußland etc. haben eine ebenso lange Geschichte wie die in den USA. Einziger Unterschied ist der Aktienindex Dow Jones - er ist der älteste und wird deshalb gern bei Vergleichen genommen. Dabei wird gern übersehen, dass er aufgrund der Geschichte eine Sonderstellung einnimmt. Kein anderer Aktienindex (wenn man sie theoretisch zeitlich nach hinten rückrechnet) hat diese Performance geboten. Gründe waren politischer Natur - gerade bei langen Anlagehorizonten spielt die Politik die entscheidende Rolle. Im Prinzip wird immer die Ausnahme Dow verallgemeinert, dabei spiegeln die europäischen Börsen die langfristigen (System)Risiken exakt wieder und sind somit ein besseres Abbild der Realität.


    PS. Um mich von deinem Standpunkt zu überzeugen, solltest du auch auf die Punkte 2-6 eingehen.

    romario


    1. Vermisse ich wieder einen Vergleich mit asiatischen oder europäischen Aktien(indizes).


    2. Kann ich keine 100 Jahre warten. Relevant sind i.d.R. maximal die nächsten 50 Jahre. Wenn wir Pech haben fällt der Dow oder dein Fonds die nächsten 50 Jahre, um danach 50 Jahre zu steigen. Wir sitzen auf dicken Verlusten, aber in 100 Jahren wird uns ein romario2 erklären, dass langfristig (100 Jahre) alles gut wird (die Aussage ist ja für den Dow richtig und wird nicht bestritten).


    3. Impliziert der Vergleich Gold vs. Dow oder Pioneerfonds (Anlageschwerpunkt USA ) das die Zukunft der Vergangenheit ähnelt - also USA Weltmacht, Leitwährung und die Konkurrenz haut sich in Kriegen (kalt oder heiß) alles kaputt. Sollte das nicht so kommen, wird uns romario2 in 100 Jahren einen Vergleich Gold vs. chinesichen (oder indischen oder oder oder) Aktien präsentieren. Auf Nachfragen nach einem Vergleich mit dem Dow wird dann nur Schweigen kommen. Natürlich ist in 100 Jahren rückblickend klar, dass wir in russische Aktien investiert hätten. Schließlich haben die Russen Rohstoffe und profitieren von der Klimaerwärmung (Tundra taut auf). Oder wäre doch nicht China besser gewesen -egal. Wir wissen ja heute genau, wie die Zukunft aussieht, so wie die Anleger das 1928 gewußt haben. Pech habe nur die US-Amerikaner gehabt. In Vertrauen auf 100 Jahre Performance haben sie in der großen Inflation 2011 alles verloren. Aber romario2 wir das ignorieren, wie romario heute die Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, Europas etc. ignoriert. (Anfang des letzten Jahrhunderts wurde übrigens sehr häufig von einem "deutschen Jahrhundert" gesprochen, von einem Deutschland mit Weltmachtqualitäten - starke Wirtschaft, hohes Bildungsniveau, enorm wichtige Erfindungen etc. - was daraus wurde, wissen wir heute)


    4. Treffen wir heute Entscheidungen unter Unsicherheit. Wer Gold mit Aktien vergleicht, hat den Sinn einer Goldanlage nicht verstanden. Abegesehen von den Apokalyptikern hält niemand 100% in Gold. Gold hat eine Versicherungsfunktion im Portfolio. Weiterhin unterliegen Gold und Aktien Zyklen. Goldanleger gehen davon aus, das die mittelfristige Zukunft für Gold im Gegensatz zu Aktien gut aussieht - Gründe gibt es genug im Forum. Zu geeigneter Zeit wird wieder von Gold in Aktien umgeschichtet - natürlich erst dann, wenn die FAZ von Aktien abrät, weil Gold so toll gelaufen ist und weiterhin besser laufen wird.


    5. Die Performance des Dow/Pioneer Funds sagt nur eines aus: "Inverstiere in substanzstarke Aktien einer jetzigen bzw. kommenden Weltmacht mit Leitwährung, die innerhalb der 100 Jahre keine Kriegsschäden o.ä. erleiden wird und man wird gewinnen". Sag mir bitte, welches Land das ist, dann kaufe ich mir den richtigen Fonds und kann mir den Quatsch mit der Diversifizierung sparen.


    6. Nur weil ein optischer oder statistischer Zusamenhang zwischen zwei Kurven besteht, besteht noch lange keine Kausalität oder sind Rückschlüsse mögliche. Das geht erst, wenn man die tatsächlichen Einflußfaktoren berücksichtigt (Politik, Geschichte usw.)

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    Original von Goldbuster1-4
    Jeder gestandene Portfoliomanager empfielt seinen Anlegern, mindestens 2 % der Anlagen in reale Edelmetalle zu investieren.
    Also weit weniger als 30 %.
    Stellen wir uns mal vor, die Anleger würden die Ratschläge ihrer Manager auch nur halbwegs in Erwägung ziehen.
    Zu unserem Glück ignoriert der Masse der Anleger die Vorschläge, weil der Masse sofortige Gewinne wichtiger sind, als nachhaltige Verlustvermeidung.
    Die denken immer noch in Geldkategorien, anstatt mal über Werte nachzudenken, die nicht plötzlich verdunsten können.


    Kaum ein "Portfoliomanager" hat das je empfohlen, wenn dann nur Verwalter von großen Vermögen (7stellig aufwärts). Vor 4-5 Jahren gab es zu 99,9% nur negative Beurteilungen von Gold als Assetklasse. Erst nachdem Gold gut gelaufen ist, fällt einigen ein, dass es da noch etwas gab. Die Masse ignoriert nicht die Hinweise (warum gäbe es sonst einen Zertifikateboom), sondern wird "falsch beraten" und hat selbst kaum wirtsch. Kenntnisse oder Interessen.

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    Original von Marty


    Die gesetzliche Rentenversicherung wird m.E. schon systembedingt zum Scheitern verurteilt sein. Wir haben es hier mit einem Umlageverfahren zu tun, das auf ein bestimmtes Verhältnis von Zahlern und Empfängern aufbaut. Der Knackpunkt wird hier also die demographische Entwicklung sein. Wenn es tatsächlich zu dem Szenario kommen sollte, dass sich die Alterpyramide auf den Kopf stellt, wird dieses System kollabieren. Daran führt kein Weg vorbei. Plakativ gesprochen wird dann jeder seinen eigenen Rentner zugeteilt bekommen, den er finanzieren "darf". ;) Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen...
    Marty


    Das ist ein Denkfehler. Jedes Rentensystem ist ein Umlagesystem. Warum? Rentner = Person die nicht arbeitet / keine Werte schafft aber konsumieren will. Ergo muß ein Anderer für den Rentner mitarbeiten und einen Teil der geschaffenen Werte abgeben. Warum soll der Andere das tun? Soziale Verpflichtung in der Famile, der Staat schreibt es vor oder der Rentner besitzt das Kapital und stellt es den Jungen gegen Entgeld zur Verfügung. Ohne junge Arbeiter / Kinder könnt ihr soviel Kapital (in welche Form auch immer) beiseite legen - als Rentner müßt ihr dann trotzdem arbeiten ;-). Ihr könnt zwar das Kapital ins Ausland mit jungen Arbeitern schicken - aber wohin? China, Japan und Teile Asiens haben das gleiche Problem. Nur Indien, Afrika und Südamerika kommen in Frage - wie wollt ihr aber "eure Rechte" dort durchsetzen, wenn Deutschland mit sinkender Wirtschaftskraft und einer Armee mit 70jährigen real an Einfluß verliert?