Nach achtmonatiger Verhandlung verurteilte das Landgericht Wiesbaden im April 2005 Manfred Kanther, CDU, zu der extrem milden 18 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung (Kanther bleibt ein freier Mann) und einer Geldauflage (für einen Millionenschieber eine Kleinigkeit). Der Mitangeklagte Horst Weyrauch wurde wegen Beihilfe zur Untreue zu lumpigen 61.200 Euro Geldstrafe verurteilt. Zur Erinnerung es geht um zweistellige Millionenbeträge! Kanther betont, er habe von 10,6 Millionen Euro nichts für sich abgezweigt und legte Revision beim Bundesgerichtshof BGH ein. SZ, 5.9.2006, S. 8
Manfred Kanther, CDU, versäumte es die tatsächliche Herkunft der verschobenen 20,8 Millionen Mark aufzuklären. Die Verfassung schreibt aber die Transparenz der Parteienfinanzierung vor. Damit befindet sich Kanther, ähnlich wie Helmut Kohl ( Die Untaten H.Kohls), CDU, im "Zustand des permanenten Verfassungsbruchs" (Horst Eylmann, CDU, zitiert nach Helmut Saake, SZ, 30.4.05, S. 15).
Ex-Bundesinnenminister Manfred Kanther, CDU, verursachte (durch Untreue und Verschiebung von Millionen) einen Schaden von 41.000.000 Mark. Der Vertrauensschaden der Politik kann nicht gemessen werden. Trotzdem erhielt er nur eine leichte Strafe von 18 Monaten Haft auf Bewährung (!) und eine Geldstrafe von 25.000 Euro (ca. 1 Promille des entstandenen Schadens). Daher ist es verständlich, dass Kanther Revision ankündigte. SZ, 19.4.05, S. 1
Walther Leisler Kiep, Ex-Bundesschatzmeister der CDU, bekam wegen uneidlicher Falschaussage vor dem Parteispenden-Untersuchungsausschuss einen Strafbefehl über 90 Tagessätze zu je 450 Euro. Die Berliner Staatsanwaltschaft blieb damit exakt einen Tagessatz unter dem Mindestsatz für eine Vorstrafe. Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags hatte Kiep seine Verwicklung mit der 100000-Mark-Spende des Waffenhändlers Karlheinz Schreiber an die CDU bestritten. SZ, 9.1.2003, S.1
Die CDu will keine Maßnahmen zur Aufklärung der angeblichen Zwei-Millionen Spende an Helmut Kohl, CDU, und anderer Ungereimtheiten mit den schwarzen Konten der CDU in der Schweiz ergreifen. Dies erklärte Angela Merkel, CDU, vorm Untersuchungsausschuss. SZ, 9.11.2001, S.6