Beiträge von PMChris

    [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538282,00.html]SPON Entlassungswelle erzürnt Politik - SPD fordert Änderungen im Aktienrecht[/URL]


    Und wie immer, die Politiker, völlig Ahnungslos und weit hinter der Realität zurück.


    Auf neu englisch "way behind the curve"


    Die grösseren Unternehmen ahnen bereits was blüht und handeln.


    Streichen von Optionen für Management und Verschlechterungen in der Aktienbesteuerung sollen in Deutschland Arbeitsplätze schaffen?????


    Der von der Politk gezeigte wirtschaftliche Sachverstand übertrifft meine schlimmsten Befürchtungen.

    Zitat

    Original von mesodor39
    Da habt ihr es:
    4,6 Mrd als Sicherheit für 3.000 bis 4.000 Mrd Spargelder?


    Frage:


    Das werden dir unsere Finanzspezialisten der Bafin und dem Ministerium schon erklären.


    Wenn ein totaler Bankencrash nur alle 1000 Jahre einmal auftritt, dann reicht 1/1000 als Sicherungssumme.


    1 Frau benötigt 9 Monate ein Kind auszutragen.
    Wie lange benötigen 10 Frauen?


    Alles klar?

    Zitat

    Original von CATASTROPHIC
    US Treasury to support IMF gold sales if linked to cost-cutting, reforms


    Trotzdem benötigt Bush dazu eine Mehrheitsentscheidung vom Congress. Das ist schon mal gescheitert.


    Das jetzt so ein Wind zwecks Goldpreisdrückung gemacht wird, zeigt, das auch dem PPT der AR*** auf Grundeis geht.


    Schätze das denen die Monolines, samt Derivatelügenberg in den nächsten Wochen um die Ohren fliegt.

    Zitat

    Original von Archie-Verschnitt
    oder ob die Abgeordneten und Steinbrück keine Ahnung haben


    Das kommt der Sache garantiert am nächsten...

    Zitat

    Original von stefanopf
    Jemand der jetzt neu an die Macht kommt kann aber nichts für die Schulden die andere in der Vergangenheit aufgetürmt haben. Da geht’s also schon los mit der Definition der „unnützen“ Ausgaben und genau das mein ich doch. Wer entscheidet was eine unnütze Ausgabe ist und vor allem wer für diese unnütze Ausgabe Schuld trägt? Oder fändest Du es fair wenn DIR all diese Zinsausgaben als unnütz angekreidet würden nur weil Du jetzt grade an der Macht bist? Hast Du dann eine andere Wahl als diese unnützen Zinsausgaben zu zahlen? Genau diese Situation hat z.B. die Merkel im Moment...
    Stefan


    Nun sind die politischen Protagonisten an der Macht nicht neu.


    Zumwinkel hat zu einer Zeit, als sich auch die staatstragenden Parteien in Deutschland der alpenländischen Geldverstecke bedient haben, sein Erbe "in Sicherheit" gebracht.


    Man erinnere sich an Teile der "CDU Amigo-Affäre" . Link



    Aktuell dazu in SPON [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,537338,00.html]Merkel fordert sittliche Verantwortung [/URL]


    Zitat

    Parteispendenausschuss: die CDU hat in drei Fällen Spenden angenommen, die Entscheidungen der Regierung unter Helmut Kohl beeinflussen sollten. Geldgeber waren der Waffenkonzern Thyssen (Fuchs Spürpanzer an Saudi-Arabien, Bau einer Panzerfabrik in Kanada) und der Hamburger Immobilien Millionär Karl Ehlerding. In allen drei Fällen landete das Geld auf schwarze Konten. Es gibt auch Anhaltspunkte, daß beim Leuna-Deal Schmiergelder geflossen sind. Von 1992 bis 1998 kamen mehr als 20.000.000 DM in geheime Kassen. Der Ausschuß sprach von Parallelen zur Organisierten Kriminalität. Münchner Merkur, 12.6.2002, S.2


    Verjährung in Steuerstrafsachen ist in der Regel 10 Jahre. Wahrscheinlich mussten sie deshalb bis 2008 mit dem Ankauf der DVDs warten.


    Was mich so daran stört, ist diese Verlogenheit.

    Zitat

    Original von vatapitta
    Also 5 Mrd. verkauft und 7,2 Mrd. haben sich in Luft aufgelöst?
    Danke
    Vatapitta


    Das wird der Wahrheit am nächsten kommen. Das fehlende Geld wegen Ablauf von kurzfristigen ABS, ABCP etc. Papieren für die sich keine neuen Käufer finden wird durch die Kreditlinie der Mutterbank ersetzt.


    Weiterführender Link

    Der Sündenbock ist identifiziert, wird öffentlich vorgeführt und verurteilt.
    Dazu passende Gesetzgebung teils in Kraft, teils in Vorbereitung.
    Und die Presse ist so blöd, das man sie nicht mal gleichschalten muß.

    Zitat

    Original von weissgarnix
    Vielleicht war Kondratieff wirklich nur einem Kredit-expansions-kontraktions-Zyklus auf der Spur, wer weiss ... kenn mich damit leider so gut wie gar nicht aus.


    Bis Mitte letzten Jahrhunderts gabs dafür starke zusätzliche "Oszillatoren". Bei vorwiegend landwirtschaftlicher Wirtschaft lässt sich pro Gewerbeeinheit (Bauernhof) nur eine Familie richtig ernähren. Überzählige Söhne wurden jede Generation in allen möglichen Kriegen, Kreuzzügen etc. verheizt. Selbst die Abstände 1870-1871 nach 1914-1918 nach 1939-1945 passen hierzu. Mit solch deformierten Bevölkerungspyramiden ließ sich auch eine rudimentäre Alterversorgung sicherstellen. Mit Babyboomergeneration und Pillenknick in den Kondratjew Winter (gibt beide Schreibweisen) wirds garantiert spannend.


    Ich glaube das Greenspann recht genau wußte was er tat, als er im Kondratjew Herbst noch zwei mal richtige Blasen aufgepustet hat.
    Dann den Schlamasel einem Princeton Elfenbeintürmer überlassen. Und wenns richtig losgeht alles einem schwarzen US-Präsidenten in die Schuhe schieben. Der weiß garantiert nicht, was ihn erwartet.

    Zitat

    Original von weissgarnix


    In einer Inflation können existierende Schulden keineswegs "abgebaut" werden, sondern sie können lediglich durch noch höhere Schulden "entwertet" werden. Diese noch höheren Schulden sind dann aber in der Regel real deutlich erdrückender, als die Ersparnis, die sich durch die Entwertung der alten Schulden einstellt. Die "benign inflation" ist deshalb keineswegs was "angenehmes", sondern sie ist der Turbo zur Katastrophe.


    Aber dennoch, PMChris, der Versuch ehrt dich ...


    Danke für die Blumen. Also kurz gesagt das Schneeballsystem Kredit durch "Fractional Reserve" führt zwangsläufig zum Kollaps. Laufzeit wenn man es geschickt anstellt, ca. ein Kondratjew Zyklus. Bisher kam der "Reset" immer von weltkriegsartigen Ereignissen. Bin schon gespannt, wie es diesmal gelöst wird.

    Zitat

    Original von Tengu1
    Sicherungseinlage aller deutscher Banken beträgt laut Steinbrück 4,6 Milliarden Euro[/url]


    Dann können wir uns ja alle beruhigt zurücklehnen. Mit 57€ pro Nase stehen wir zumindest nominell noch besser da wie mit den 40 Mark nach der Währung 1948. Den Marshalplan bezahlen diesmal vieleicht die Chinesen.


    Zitat

    In diesem Zusammenhang deutete der Finanzminister vage einen möglichen neuen Wertberichtigungsbedarf in Deutschland an. Es sei "möglich, dass es einen anderen Fall gibt, der sich dramatisch darstellt." Er wolle nichts herbeirufen. Aber: "Der Hinweis ist im Raume."


    Das würde das Timing der Zumwinkel Nummer erklären.

    Dann probier ichs mal. Schulden sind die Möglichkeit von Konsum oder Güter schaffen jetzt, gegen Bezahlung später.
    Also Kommune A benötigt eine neue Brücke die ist sagen wir mal 2000 Arbeitstunden teuer. Bargeld haben sie keins also nehmen sie einen festverzinslichen Kredit auf zu sagen wir 5% Zinsen und tilgt den Kredit in einem Rutsch in 30 Jahren. Die Hausbank hat kein Problem damit, rechnet mit der Rückzahlung und schafft gegen 8% Reserven ihrer Einlagen aus dem Nichts das Geld für die Brücke. Jedes Jahr wird 5% Zinsen gezahlt also die Brücke nominal in Zinsen 1,5x. Gezahlt wird aus den Steuereinamen. Die steigen inflationsbedingt nominal jedes Jahr um 10% parallel mit der Geldmenge (sagen wir mal M3) zur Tilgung. Nach 30 Jahren wird die Summe zurückgezahlt, nominal noch das Gleiche, aber wegen der 10% Inflation über 30 Jahre nur noch den Gegenwert von 2000h / 17,44 = 115 Arbeiststunden. Entwertungsfaktor durch Inflation 1,10 hoch 30 = 17,44. Zinsen fallen an 5% also 2000*0,05= 100h im ersten Jahr. 90,9h im zweiten Jahr 82,6 usw. nach 30 Jahren insgesamt 1036h. Also durch den Trick muß für für die Brücke nicht der Gegenwert von 2000h Arbeit aufgewendet werden sondern nur 1036h+115h=1151h


    Beschissen dabei wird der blöde Spareinleger der gerade 5% bekommt, bei einer Inflation von 10%. Ich gehe jetzt mal vereinfachend davon aus das M3 Geldmenge, Preise für Waren und Löhne im Gleichschritt mit 10% pro Jahr steigen. Bargeld wird um den Faktor 17,44 über die 30 Jahre enteignet. So das ganze jetzt ohne Steuern und sonstige Abgaben gerechenet. Nehmen wir an, das der schlaue Sparer sich nicht mit den 5% auf dem Sparbuch zufrieden gibt sondern eine tolle Firmenaktie ohne Dividende gefunden hat, die aber jedes jahr um 10% steigt.
    Sie wird aus 100€ 1744€ in 30 Jahren machen und der Staat kassiert davon nach jetzigem Recht 411€ Abgeltungssteuer. Um die Abgeltungssteuer rauszuverdienen muß die Aktie ca. 11% jedes Jahr machen. Kann man 30 Jahre die Füsse still halten so muß der Ertrag einer Firma jedes Jahr 1% oberhalb der Inflationsrate liegen, damit der Einleger nur den Kaufwert behält.


    Hoffe, das jeder jetzt einen kleinen Eindruck bekommen hat, was nennenswerte Inflationsraten im Bereich 10% bedeuten. Es wird extrem schwierig bis unmöglich, Werte bzw. Kaufkraft zu erhalten.

    Zitat

    Original von stefanopf
    Und wen will man noch für Politik beigeistern angesichts des Hungerlohns (als Kanzlerin oder Minister wohlgemerkt,....

    Einerseits wollen die Leute dass die Fähigsten Leute in der Politik sitzen, aber tun sollen sie das - im Vergleich zur Privatwirtschaft - offenbar für nen Appel und ein Ei. Ich rede hier wie gesagt von Entscheidungsträgern, nicht von Hinterbänklern.


    Gruß
    Stefan


    Ich und die meisten anderen hier vermute ich mal haben kein Problem damit, wenn Kanzeler und Minister 2 - 5 Millionen im Jahr bekommen. und den gleichen Bonus pro Jahr Amtszeit nochmal drauf, wenn der Bundesrechnungshof nachweist, das sie während ihrer Amtzeit keine Mehrbelastung zukünftiger Generationen von Steurzahlern erfolgte.
    Besser 50-100 Milliuonen für Spitzenleute bezahlt, als 100te Milliarden durch Deppen verbrannt.


    If you pay Bananas, you get Monkeys....


    Vernünftige Zielvereinbarungen, die hießen mal Wahlprogramm, sind evt. hilfreich. Leider bekommt man stattdessen fast nur Lug und Trug zu sehen, Das Partei und Wahlprogramm wird schon um 18:05 nach Schliessen der Wahllokale weggeworfen.

    Zitat

    Original von stefanopf
    Und wer entscheidet dann was eine Fehlinvestition ist? Bei 300 Mrd. werden selbst dem Weisesten und Umsichtigsten immer ein paar Milliarden Fehlinvestitionen vorgeworfen werden können. Und selbst wenn der Staat nur die nötigsten Aufgaben übernimmt und der Haushalt auf 20 Milliarden eingedampft wird ... Ne Milliarde Fehlinvestitionen sind schnell beisammen. Wer arbeitet macht Fehler ...


    Apropos Arbeit .. ich muss wieder los *wink*


    Bestreitet auch keiner. Wo gehobel wird, fallen Späne. Wer hat hier nicht schon mal neben dem Minimum gekauft und abseits vom Maximum verkauft. So ist das eben und es ist das eigene Geld, das futsch ist.



    In der Politik geht das schon. Keine finanziell bindenden Entscheidungen über eine Legislaturperoide hinaus, oder das Entscheidungsgremium haftet mit seiner Pension, wenn später Formfehler oder Gestzesbrüche, Bestechung oder ähnliches rauskommt.
    (lässt sich sicher eine vernünftige genügend abschreckende Formel finden)


    Alle über eine Legislaturperiode gehenden Lasten müssen neu verabschiedet werden. Besonderheit, Subventionen maximal für 2 Jahre.


    Längere Lasten grundsätzlich nur für Infrastrukturmaßnamen.
    Strenge Zweckbindung jedes Steueraufkommen. z.B. KFZ und Mineralölsteuer nur für Verkehrswegebau. (z.Zt werden nicht mal 24% dieser Einnamen dafür verwendet)


    Wie lange haben wir den Solidaritätszuschlag gleich?
    Das Notopfer Berlin war schon in den 50ern zu Ende, obwohl das kriegszerstörte Berlin schlimmer drann war wie die DDR.


    Ein Grundübel ist, das man als Politiker Lasten auf zukünftige Generationen verschieben kann um sich hier und jetzt dafür Wählerstimmen zu kaufen und seine Pension zu vergolden.

    Zitat

    Original von stefanopf
    In einer Demokratie musst Du auch die Mehrheiten finden um Dein Konzept umzusetzen!


    Die Kondratieff Zyklen in der Politik sind eben etwas kürzer, vom tollem Programm, Wahl, Betrug des Wählers, bis er es endlich merkt. Die nächsten machen es dann genau so. Zykluszeiten laufen so von 1 bis 4 Wahlperioden. Was an Politik gemeinsam mit Banken und Wirtschaftskrisen ist, der Mann auf der Strasse zahlt immer.


    Die römischen Statthalter hatten eine Ernennungsperiode, um ihre Provinz auszupressen und zu Reichtum zu gelangen. Das ist Heute in den meisten Bereichen nicht anders. Moralischer Unterschied seit den 2000 Jahren, absolut marginal.