Hallo zusammen,
seit einiger Zeit bin ich hier im Forum als Leser dabei, jetzt habe ich aber entschieden, mal auch zu posten.
Ich wollte eigentlich mal eine Sache ansprechen... ich sehe, dass da viel diskutiert wird, ob die Kreditkrise nun im Deflationskollaps oder in der Hyperinflation endet - und dass es je nach Szenario unterschiedliche Anlageempfehlungen gäbe.
Das sehe ich nämlich anders. Zwar ist klar, dass falls es mal zur Dollar-Hyperinflation kommt, dann ist Gold/Silber das beste, was man haben könnte (wohl fast das Einzige).
Es kursiert jedoch anscheinend die Meinung, dass im Falle eines Deflationscrashs eben Bargeld am besten wäre. Damit bin ich definitiv NICHT einverstanden. Diese Annahme geht davon aus, dass Papiergeld bei einem solchen Kollaps den Wert behalten würde (oder eher steigern). Ich denke eher, dass dann auch die Währung abverkauft würde. JA, es würde einen deflationären Kollaps geben, aber nur gegenüber Gold/Silber betrachtet ("echtes Geld") und ev. einigen anderen Rohstoffen, nicht aber gegenüber Papierwährungen. Schaut Euch doch an, was mit dem Dollar jeweils passiert, wenn wir in eine brenzlige "deflations-nahe" Situation à la Bear Stearns-Krise im März oder jetzt Freddie/Fannie-Fall kommen. Da wird der Dollar auch gleichzeitig panisch abverkauft und Goldpreis explodiert dann.
Zwar ist es richtig, dass beim 1929 USA-Crash der Dollar König war. Jedoch damals war der Goldstandard da und der Dollar war goldgedeckt. Somit behielt er auch wirklich den Wert, hatte man dollars, hatte man im Prinzip Gold. Jetzt ist die Situation eben genau umgekehrt.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Papierdollars plötzlich deflationär eine enorme Aufwertung erfahren könnten. 