Beiträge von Cäsar


    Ist die physische Einlagerung in eigenen Tresoren (oder Zolllagern) in der Schweiz, wie das Proaurum seit neuestem anbietet, nicht auch eine Alternative? Der Vorteil gegenüber ETF wäre auch die einfache Auslieferung. Wenn man sich ein ungünstiges Szenario vorstellt, in dem die BRD die Bürger zur Ablieferung von Gold zwänge, dürfte der Lagerort Schweiz ein Vorteil sein. Wer sich Gold irgendwann physisch ausliefern lassen wollte, der kann das in diesem Fall einfacher, als bei einem ETF. Der ETF der Züricher Kantonalbank sieht beispielsweise keine Auslieferung von 'kleineren' Mengen vor, wenn ich mich richtig erinnere liefern die nur in zig Kilobarren.


    Gruß

    Ein etwas tieferer Schluck aus der Realitaetspulle ist vonnoeten: Aktuell schrumpft die US-Wirtschaft immer noch zum Vorjahr. 3,6% GDP-Wachstum, das sind 25% Daten und 75% Schaetzung. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die US-Wirtschaft um 0,87%. Im Vergleich zum Vorjahresquartal schrumpft die US-Wirtschaft um 2,33%.


    Guter Punkt. Irgendwo habe ich gestern gelesen, dass das CFC-Programm einen Beitrag von ca. 1,6% hatte. War das nun auch hochgerechnet auf 4 Quartale, oder sind die 1,6% nur zum Vorquartal zu sehen?


    Soso, wenn die Kreditaufnahme weniger stark faellt (2. Ableitung der Kreditmenge > 0), muss die Wirtschaft wieder wachsen, weil im Umkehrschluss bei beschleunigtem Rueckgang der Kreditaufnahme (2. Ableitung < 0) die Wirtschaft schrumpft. Daraus koennte man schliessen, dass bei konstantem Rueckgang (2. Ableitung = 0) der Kreditaufnahme, die Wirtschaft auf konstantem Niveau bleiben muss, was aber langfristig zu Nullkreditaufnahme bei gleicher Wirtschaftsleistung fuehrt - was ziemlicher Unsinn ist, denn infolge des Zinseszinseffekts gibt es ohne Neukreditaufnahme irgendwann kein Geld mehr im Umlauf und trotzdem soll die Wirtschaftsleistung dabei konstant bleiben koennen ?
    ....
    Ich halte das nichts anderes als Nebelkerzen oder neue Green-Shoots-Theorie, um das Problem der Kreditklemme wegzureden.


    Es ist ja ein klassisches Verfahren, die Plausibilität einer These durch Extremwertbetrachtung zu prüfen, ist hier aber m.E. zu simpel, vor allem, da es tatsächlich um Trend-/Kurzzeitbetrachtungen geht (sagen wir mal so etwas wie ein moving window). Zuerst mal freut mich, dass Ökonomen auch mal die Dimensionen ihrer Formel nach Vollständigkeit überprüfen, für einen Naturwisenschaftler eine Selbstverständlichkeit.


    Die Betrachtung der DeuBa-Ökonomen ist jedenfalls plausibel innerhalb eines einigermaßen abgeschlossenen Systems (BIP wird nun mal in einem abgeschlossenen nationalen System betrachtet). Die langfristige Grenzwertbetrachtung (2. Ableitung = 0) muss man ja nicht als tatsächlichen Grenzwert stehen lassen. In der Realität muss man halt einen konstanten oder langfristig gemittelten Wert für die 2.Ableitung annehmen, und das temporäre Wachstum oder die Schrumpfung der Wirtschaft über oder unter diesem Wert betrachten.


    Das sind aber sicher Detailbetrachtungen, die über den Scope eines ZEIT-Artikels hinausgehen.

    das ist jetzt zumindest teilweise schon so (ob das bei bei harzern auch so ist, kann ich nicht sagen, ich meine aber, wenn die Wohnraumgröße angemessen ist, wird das wohl so sein), da auch für selbstgenutzte immos (in der abzahlungsphase) wohngeld gezahlt wird (siehe ).


    korrigiert mich, wenn ich da falsch liege


    gruß
    100EURO


    Ich habe bewusst 'großzügig' geschrieben. Bei Angemessenheit gehört bereits heute die Wohnung zum Schonvermögen und werden auch lfd. Kosten zum Erhalt dieser bezahlt, inkl. Tilgung. Zur Angemessenheit:



    "Konkret geht die Durchführungsanordnung der Bundesagentur für Arbeit zurzeit von einer Angemessenheit ohne weitere Prüfung aus, wenn 80m² für 1-2 Personen, 100m² für 3 Personen und 120m² für 4 Personen im Falle einer Eigentumswohnung nicht überschritten sind. Im Falle eines Eigenheims werden hiernach jeweils 10m² mehr als offensichtlich angemessen zugestanden. Im Einzelfall sind Abweichungen von diesen Richtwerten nach oben denkbar, beispielsweise wenn in dem betreffenden Haushalt mehr als vier Personen leben oder berufliche oder körperliche Bedürfnisse (zum Beispiel bei Vorliegen einer Behinderung) eines Bewohners dies erfordern."



    Übersteigen Zins und Tilgung vergleichbare Kosten einer angemessenen Mietwohnung muss die ARGE aber nicht nach oben offen zahlen.

    Das ist vielleicht in Deutschland derzeit noch schwer vorstellbar, aber in 10 Jahren vielleicht Realitatet. Abgezahlte Haeuser sind den Banken auch egal. Teilabgezahlte Haeuser und Eigentumswohnungen steigern fuer Banken das Kreditausfallrisiko enorm, wenn sie durch steigende Anzahl von Hartz-Faellen zwangsweise auf den Markt gebracht werden muessten.

    Nur ist mir neu, dass die neue Regierung großzügig Zins und Tilgung von Hartz IV lern übernehmen will.

    Hier geht es um einen Schutz vor dem Verfall der Immobilienpreise, wenn Arbeistlose massenhaft in Hartz-IV wandern und verkaufen muessten. Da koennte es zu so manchen Kreditausfaellen kommen. Guido hat da sicher mal ueber den Teich geschaut.


    Das erschliesst sich mir ueberhaupt nicht. Da wird so mancher Arbeitende regelrecht motiviert, in Hartz-IV-"Fruehrente" abzusteigen. Zwar bleibt weniger fuer den Konsum, aber auf dem Land kann man mit Selbstversorgung billig leben und das schont Nerven und Gesundheit, man hat viel Zeit sich um die Kinder zu kuemmern, anstatt sich gesundheitlich im Buero zu runinieren und die Kinder nur am Wochenende zu sehen.



    Hartz IV ler dürfen auch heute schon bis zu einer bestimmten Größe ihre Immobilie behalten. Die ARGE spart sich so die Mietkosten. Der Einfluss auf den Immobilienmarkt ist vernachlässigbar, der ist in D durch das Mietrecht und damit durch begrenzte Renditen und Ärger mit Mietern bestimmt. Abbezahlte hochpreisige Einfamilienhäuser in Ballungsgebieten dürften kaum durch Hartz IV-Fälle auf den Markt kommen.


    Das Leben auf dem Land mit Hartz IV und vielleicht noch bei der rentenbziehenden Mama mit großem Gemüsegarten ist heute bereits weitverbreitetes Überlebensmodell im Osten, ohne dass das Einfluss auf die Immobilienpreise hat. Wer eine abbezahlte teure Unterkunft besitzt, der kümmert sich in der Regel nicht mehr um die Kinder, sondern höchstens um die Enkel. Na ja, es soll auch Leute geben, die eine Immobilie geerbt haben.

    US-Behoerden koennen nicht im Ausland aktiv werden, sprich das IRS kann nicht in die Geschaeftsaktivitaeten ausserhalb ihrer Jurisdiktion eingreifen. ...


    Das ist klar, deshalb regelt die IRS das auch über die Haftungsschiene über in den USA ansässige Unternehmensteile / liegende Assets der Banken. Wer in D amerikanische Aktien kauft wird immer eine Verbindung zu einer US-Depotverwahrung haben, es sei denn er hält sie in Papierform.


    Sollte die Erbschaftssteuer in den USA in einer Art Quellensteuer abgeführt werden, bei der der Erbe eben nachträglich seine Freibeträge gelteend machen muss, wären meine oben angeführten Bedenken hinfällig. Dass lt. Hummlers Beispiel für die Geltendmachung der Freibreträge dann aber der IRS sämtliche nicht-US-Anlagen offengelegt werden müssen, halte ich für etwas merkwürdig.

    Hummler hat einen wichtigen Beitrag veröffentlicht, da eben in der Regel Investoren ohne angeschlossene Rechtsabteilung keine Ahnung über die Komplexität der zwischenstaatlichen Rechtssituation haben. Im übrigen ist mir auch kein Prospekt für US-Anlagen bekannt, der auf die Erbschaftssituation und potentielle Risiken hinweist. Hummlers Veröffentlichung sollte zumindest einige Alarmglocken auslösen.


    Sicher darf man den USA zugestehen, ihre Gesetze auch durchzusetzen. Es geht aber zu weit, wenn US-Gesetze via Haftungsandrohungen letztlich dazu führen können, dass eine deutsche Bank die Auszahlung von Erbschaftsansprüchen in Deutschland blockieren kann, bis irgendwelche US-Ansprüche geklärt sind. So interpretiere ich jedenfalls Hummlers Beitrag.


    Bei der Gründlichkeit der amerikanischen Steuereintreiber bin ich zudem gespannt, wann weltweit investierende Fonds / Pensionsverwalter US-Equities auf den einzelnen Fondinvestor herunterbrechen dürfen. Steinbrück hatte ja schon ähnliche Pfeile in seinem Spekulationssteuerköcher.


    Im übrigen: Die Mehrwertsteuer für eine Segelyacht wird erst fällig, wenn das Boot länger als 6 Monate in europäischen Gewässern verbleibt.

    Lt. FTD http://www.ftd.de/boersen_maer…ieren-Vorteil/546021.html gibt es Bestrebungen zumindest schweizer Edelmetallfonds wie ZKB Gold ETF oder JB Physical Gold steuerlich unattraktiv zu machen:


    "Der Julius Bär Physical Gold und der ZKB Gold ETF sind in Deutschland zwar nicht zum Vertrieb zugelassen, denn Fonds nach deutschem Recht dürfen höchstens 30 Prozent ihres Vermögens in das Edelmetall investieren. An der Börse lassen sich die Anteile aber problemlos handeln.


    Experten halten zwei Lösungswege für denkbar, auf die auch die Emissionsprospekte der Anbieter hindeuten. Es könnte sich um sogenannte intransparente Investmentfonds handeln, die unabhängig vom tatsächlichen Ertrag pauschal mit hohen Steuern belegt werden. Dann wäre ein Investment völlig unattraktiv, da Abgaben selbst bei Verlusten anfallen würden. Die Alternativlösung sieht eine Regelung wie bei vermögensverwaltenden Beteiligungsmodellen vor. Bei diesen geschlossenen Fonds ist der einzelne Anleger jeweils anteilig direkt am Goldvermögen des Fonds beteiligt. Dann würde er wie ein Investor behandelt werden, der direkt in das Edelmetallinvestiert - und die Abgeltungsteuer wäre kein Thema. Ob diese Hoffnung auf Steuerfreiheit im Nachhinein aufgeht, ist allerdings alles andere als ausgemacht. "


    Steinbrücks Kavallerie scheint also sowohl gegen Gold/Silber, als auch gegen die Schweiz zu reiten. Könnte / würde man sich das Edelmetall in der Schweiz aushändigen lassen, wäre das 'Intransparenz'-Argument der Kavallerie doch wohl obsolet. Hat das schon mal jemand versucht? Wer in D zum Beispiel über comdirect gekauft hat benötigt doch zumindest die Kooperation des online-Brokers.

    Interessant was dieser Haendler in rot so freizuegig erzaehlt, ab min 2:20:


    "...Dieser Markt wird weiterhin gestuetzt durch Regierungsintervention und Manipulation und ungluecklichweise, wenn das weiter andauert koennen die Maerkte weiter nach oben gehen. Die Regierung macht hier wirklich einen guten Job ihn auf diesem Weg zu halten, egal was der unterliegende Trend macht, ungluecklicherweise...diese Maerkte sind keinen freien Maerkte mehr ... diese ganze Jahr war bisher absolut laecherlich ... ich weiss nicht wann das zu Ende geht ..."


    http://plus.cnbc.com/rssvideos…8705/code/cnbcplayershare

    Sieht man den Kommentar im Kontext zu Greenspans Beitrag gestern in der FT http://www.ftd.de/meinung/komm…tion-Dummkopf/533320.html , "Mir ist klar, dass ich Aktienpreisen eine viel größere wirtschaftliche Bedeutung beimesse, als die Lehrbücher es tun. ", dann macht das Ganze Sinn. Wenn Investoren das Credo übernehmen lenkt das vielleicht einiges Matrazengeld in die gewünschte Richtung. Die Frage nach Fundamentaldaten hat Greenspan vorsichtshalber nicht angeschnitten.

    Gerne. Du solltest aber das Gewicht der Glaeubiger nicht unterschaetzen. Wer sind die Glaeubiger, wer sind die Schuldner ? Inflation beguenstigt die Schuldner, Deflation beguenstigt die Glaeubiger. Die Frage ob Inflation oder Deflation wird sich daran klaeren lassen, wer mehr Macht hat. Die BRD oder die Hochfinanz ?

    Vielleicht wird vor diesem Hintergrund verständlich, warum manche deutsche Sozis über Zwangsanleihen nachdenken. Es beträfe eine Minderheit, deren Stimmen eh nicht relevant sind. Daher stünde einer Hyperinflation im Anschluss nichts mehr im Wege - außer den eigenen Parteigenossen, die selbst mitbetroffen sind. Aber da finden sich sicher spezielle Regelungen ..

    Ich bin vor einigen Tagen über den folgenden Artikel gestolpert: http://www.nzz.ch/nachrichten/…technologie_1.794152.html


    Man muss solche Entwicklungen vor dem Hintergrund sehen, dass 'Krankenhausbakterien' eine der häufigeren Todesursachen in der westlichen Welt sein dürften (Stichwort 'Sepsis'). Die Schätzung lag lt. einer Publikation vor einigen Jahren bei 40.000 Sterbefällen pro Jahr in Deutschland. Jede Lösung, die in diesem Umfeld wirksam ist, wird zum medizinischen Minimalstandard (Michael Jackson hätte sich mit der Folie wohl das Haus ausgelegt).


    Der Artikel gibt keine Auskunft über die verbrauchte Silbermenge, so wie das aber aussieht, wird das Silber aber regelmäßig verbraucht.


    Gruß, C.

    Zu Allesklars Inflationraten zwei kleine Ergänzungen:
    1. Mein, nach Spritkosten, zweitgrößter monatlicher Ausgabeposten ist meine PKV. Die hat sich in den letzten Jahren jährlich um mindestens 8% erhöht und dürfte die Kostensteigerungen in der medizinischen Versorgung ehrlicher widerspiegeln, als die GKV Kosten, da es bei der PKV weder staatliche Zwangsmaßnahmen für Ärzte, noch Einschränkungen im Leistungskatalog gab.
    2. Was in D Inflationsraten (und Immobilienblase) unter Kontrolle hält, ist der Mieterschutz. Mietsteigerungen sind gesetzlich eingeschränkt, und schlagen nur dann richtig zu Buche, wenn Wohnungswechsel stattfinden.


    Gruß, Cäsar

    rabbi,


    ich will nicht ausschließen, dass es verschiedene Ausgaben gibt. Meine ist Abonnement, das per Post verschickt wird.


    Generell ist es aber Usus, dass Geldmarktfonds zumindest für Neuzugänge geschlossen werden. Deswegen wollte ich eigentlich Details nachlesen.


    Gruß, C.