Beiträge von fenum

    Edel Man


    Auch Dir ein herzliches Dankeschön :)


    Apropos: Was denkt Ihr bei Silber? Sollte Gold im September ausbrechen, könnte Silber ganz schön profitieren. Ich möchte Euch kurz meine Gedanken dazu beschreiben.
    Nebst Silber, analysiere ich auch oft das Gold/Silber-Ratio. Dieses steht aktuell bei 65.88. Um es kurz zu beschreiben. Bei einem steigenden Goldpreis und einem gleichzeitig fallenden Gold/Silber-Ratio, würde Silber enorm profitieren. Beispiel: Der aktuelle Goldpreis notiert derzeit bei $1277.70. Wenn man diesen nun durch das aktuelle Ratio von 65.88 teilt, erhält man exakt $19.39, was genau dem jetzigen Silberpreis entspricht. Würde Gold nun also auf $1400 steigen und das Ratio auf 50 fallen, hätten wir einen Silberpreis von $28.-. Das klingt ja schon mal sehr gut. Nun schauen wir uns kurz mal die Charts des Ratios an.


    Zunächst betrachten wir das Gold/Silber-Ratio im Monatszeitfenster.


    Folgendes ist dabei zu bemerken.


    1. Die Stochastik (Einstellung 5,5,5) fällt aktuell stark
    2. Das Momentum befindet sich ebenfalls im starken Abwärtstrend und bildet eine bearishe Divergenz zum Kurs
    3. Der Money-Flow-Index fällt ebenfalls steil und bildet damit auch eine bearishe Divergenz zum Kurs
    4. Der MACD-Indikator steht kurz vor einer bearishen Kreuzung



    Wenn Ihr nun meine gelben Markierung mit den Jahren 2003 und 2004 verleicht, werdet Ihr feststellen, dass dieser Zeitraum sehr auffällige Paralellen zum heutigen Verlauf zeigt. Sollte der Verlauf also nur annähernd so wie zwischen 2003 und 2004 ablaufen, schiesst Silber bei einem gleichzeitigen Anstieg von Gold regelrecht in den Himmel.


    Nun schauen wir uns das Wochenzeitfenster des Ratios auch noch an.



    1. Der Wochenchart war bis jetzt sehr bullish. Dies könnte nun aber ändern. Die Stochastik hat bereits den überkauften Bereich bei 80 erreicht und dreht bei einem Indexwert von 86 bereits leicht ein.
    2. Den Momentumsindikator verwende ich schon seit mehreren Jahren in der Periodeneinstellung 13 und immer mit einer gleitenden 20-Tageslinie (hier natürlich 20-Wochenlinie). Ein Kaufsignal entsteht dann, wenn die Momentumslinie die gleitende 20-Wochenlinie von unten nach oben schneidet, ein Verkaufssignal, wenn das Momentum von oben nach unten durch diese Linie fällt. Aktuell steht das Momentum an der Linie an und driftet sogar schon etwas davon weg. Da die Stochastik bereits nach unten eindreht, erwarte ich, dass das Momentum sich in den kommenden Wochen von der 20-Wochenlinie entfernen wird. Dies würde die Abwärtsbewegung beschleunigen.
    3. Der Money-Flow-Index hat hier keine Aussagekraft, da er keine Divergenz zum Kurs bildet.
    4. Der MACD-Indikator wurde zwar kürzlich bullish geschnitten, scheint nun aber bereits wieder Kraft zu verlieren.


    Somit steht also auch der Wochenchart auf sehr wackeligen Beinen.


    Schauen wir uns nun noch den Tageschart an.



    Dieser Chart ist relativ eindeutig. Und zwar sehr bearish.


    1. Die Stochastik befindet sich in einem fast senkrechten Abwärtstrend
    2. Das Momentum hat die 20-Tageslinie nach unten durchbrochen und fällt ebenfalls sehr steil
    3. Der Money-Flow-Index zeigt eine bearishe Divergenz zum Kurs
    4. Der MACD-Indikator steht offenbar kurz vor einer bearishen Kreuzung.


    Das Fazit sämtlicher Zeiteinheiten ist ernüchternd. Die Tendenz geht eindeutig in Richtung fallender Trend, was für Silber natürlich Balsam wäre. Sollte also Gold nächste Woche richtig bullish werden, könnte Silber zum regelrechten Senkrechtstarter werden.


    Ich bin sehr gespannt.


    LG
    Fenum


    Lieber thobaffin & woerni


    Besten Dank für Eure Antwort. :)


    Bei meinen Analyen schaue ich immer, dass diese allgemein verständlich bleiben. Schliesslich ärgere ich mich auch täglich über Analysten, die sich hinter ihren Fachausdrücken verstecken. Entweder man hat eine öffentliche Meinung, oder man lässt es bleiben. Bei Gold könnten wir heute einen Ausbruch erhalten. Der Momentumsindikator im 8h Chart zieht ja schon mächtig an. Mal schauen ob's klappt :)


    Gerne werde ich hier ab und zu auch meinen Senf platzieren - wenn's erlaubt ist ;)


    LG
    Fenum

    Hallo Edel Man


    Herzlichen Dank für die freundliche Begrüssung :thumbup:


    Mir spielt es keine Rolle, wenn meine Analysen kritisch hinterfragt werden. Ganz im Gegenteil. Daraus ergeben sich meist die besten Gespräche. Ich bin auch immer gerne bereit meine Charts detailliert zu erläutern. Der Anstand sollte dabei aber immer gewahrt bleiben. Ich war auch schon in einigen anderen Foren und leider war das Niveau nicht überall das Beste. Wenn man infolge eines Charts gleich unter der Gürtellinie attackiert wird, dann bringt diskutieren meisten auch nichts mehr. So was ich bis jetzt hier gelesen habe, seid ihr alle ein recht friedliebender und vernünftiger Verein ;)


    Du schreibst, dass Du mal an der Börse warst. Warst Du dort als Händler aktiv?


    Liebe Grüsse
    Fenum

    Hallo zusammen :)


    Gerne möchte ich Euch auch meine Meinung in Form eines Charts mitteilen. Mein Hauptinteresse gilt zwar Gold und Silber, doch der US-Dollar ist diesbezüglich natürlich auch immer relevant. Ach ja, dies ist mein erster richtiger Post hier im Forum. Mein Vorstellungs-Post findet Ihr übrigens hier: Grußwort für Neulinge


    Nun aber zum Thema.


    Ich analysiere jeweils den US-Dollar-Index. Quasi den Währungskorb der sechs stärksten Währungen. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/U.S._Dollar_Index


    Im Monatschart können wir seit 2008 erkennen, dass ein Keil gebildet wird.Dieser Keil began mit dem Tief im 2008 und prallte seitdem viermal an der auf- bzw. absteigenden Trendlinie ab. Erfahrungsgemäss bricht eine Keilformation aber erst bei der fünften wechselseitigen Berührung. Nun ist so, dass nach dem Hoch im 2009 kein direktes Tief an der unteren Trendlinie zustande kam, sondern ein weiteres Hoch per Juni 2010 generiert wurde. Dieses Hoch zählt man deshalb nicht mit. Ich gehe deshalb davon aus, dass jetzt der vierte Berührungspunkt an der unteren Trendlinie angelaufen wird. Bekräftigend für diese Annahme steht der sehr sehr stark fallende SMI (Stochastik Momentum Index). Bei diesem Indikator handelt es sich um eine doppelt geglättete Stochastik. Dementsprechend träge ist auch die Indikation. Wie man sieht, fällt der Stochastik Momentums Index im Monatschart nach wie vor. Der Fallwinkel ist allerdings nicht sehr steil, womit dieser Indikator offen für eine Trendumkehr wäre. Kurzfristig (das heisst im Monatschart immer auf mehrere Wochen ausblickend) gesehen, haben wir in der normalen Stochastik, welche ich hier mit einer Periodeneinstellung von 12-5-5 verwende, zwar noch Potential nach unten, befinden uns aber auch bereits im überverkauften Bereich. In diesem Bereich muss man davon ausgehen, dass die Stochastik jederzeit auch wieder nach oben drehen kann. Betrachtet man hingegen die Stochastik in der Zeit zwischen 2006 und 2008, kann diese durchaus auch über eine längere Zeit im überverkauften Bereich (das ist übrigens die Marke unter 20) verweilen. Aktuell wissen wir alleine aus dem Monatschart nur folgendes: Wir befinden uns schon seit einigen Monaten direkt an der Unterstützungslinie bei ca. 79.25. Alleine die Tatsache, dass der Dollar nicht mehr von dieser Linie wegkommt, lässt vermuten, dass diese demnächst brechen wird. Bestätigend dafür wären die nach wie vor fallenden Indikatoren. Damit kommen wir zur nächsten Frage. Müssen wir davon ausgehen, dass der Dollar nun an die untere Trendlinie bei ca. 75 fällt?



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    Um diese Frage zu klären, müssen wir eine Zeiteinheit höher gehen. Wir schauen uns also den US-Dollar-Index im Wochenchart nochmals genauer an.


    Und siehe da, im Wochenchart bekommt das Ganze ein völlig neues Gesicht. Offenbar läuft der Kurs innerhalb eines Bull-Keils in einen weiteren Keil. Damit steht eine Entscheidung unmittelbar bevor. Entweder brechen wir diesen Keil nach oben und verlassen damit auch den grösseren Bull-Keil, oder wir laufen innerhalb des Bull-Keils weiter nach unten. Alleine anhand der aktuellen Indikatoren, vermute ich letzteres, obwohl auch im Wochenchart die normale Stochastik bereits im überverkauften Bereich läuft. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch immer das Momentum. Das Momentum misst nicht nur die Stärke einer Bewegung, sondern sagt auch viel darüber aus, wer das Zepter in der Hand hält. Ich verwende das Momentum deshalb immer mit einer gleitenden 20-Tagesdurchnitts-Linie (SMA20). Fällt das Momentum unter diese Linie, haben die Bären das sagen. Befindet sich das Momentum oberhalb der SMA20, sind die Bullen im Vorteil. Anhand des Momentums können wir sehen, dass im Wochen- wie auch im Monatschart nach wie vor die Bären das Sagen haben. Es ist somit davon auszugehen, dass wir in den nächsten Wochen und möglicherweise Monaten weiter im Bull-Keil nach unten wandern.


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    Bis dahin ist das Bild einigermassen klar. Doch was sagt der kurzfristige Chart? Wir schauen uns deshalb auch noch kurz den Tageschart des US Dollar Index an. Und der spricht eine glasklare Sprache. Der soeben im Wochenchart gesehene Keil, ist heute im Tageschart bereits nach unten verlassen worden. Achtung! Hier bitte auf den Tagesschlusskurs warten. Sollte sich der Dollar nämlich im verlaufe des Tages erholen, darf dieser Bruch noch nicht barish bewertet werden. Angesichts der fallenden Indikatoren rechne ich jedoch nicht mehr mit einem Rebound. Es dürfte also so kommen wie im Wochenchart beschrieben.


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    Wagen wir zum Schluss noch kurz einen sehr weiten Blick in die Zukunft des US-Dollars. Ist dieser dem Untergang geweiht oder kommt der möglicherweise doch nochmals richtig auf die Beine. Ich als Goldbulle war lange Zeit der Meinung, dass der Dollar ein aussterbendes Reptil wäre. Doch der folgende Chart hat mir damals etwas die Augen geöffnet.


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    Wie man darin sehen kann, handelt es sich um einen sehr langfristigen Chart der bis 1984 zurückreicht. Der Chart ist übrigens nicht von mir, sondern auf der Seite von thebullbear.com veröffentlicht worden. Der Analyst hat sämtliche Hochs und Tiefs verbunden und dabei einen fallenden Keil, auch Bull-Keil genannt, erhalten. Nun stelle ich mir die Frage, was passieren wird, wenn der Dollar die untere Trendlinie bei ca. 75 nochmals erreichen wird. Wird dann der Dollar zum unberechenbaren Supergeschoss und bricht diesen Keil nach oben? Die aktuelle Wirtschaftslage der USA spricht eigentlich klar dagegen. Auch die Machtverteilung nach Asien dürfte in den kommenden Jahrzehnten weiter Bestand haben. Wie kann in einem solchen Szenario also der Dollar in den Himmel schiessen? Ich weiss es nicht. Für mich passt es einfach noch nicht ganz zusammen. Aber nebenbei: Sogar Bullkeile können manchmal barish brechen ;)


    Ich hoffe meine erste Analyse (jede wird bestimmt nicht so ausführlich) hat Euch gefallen. Weitere folgen, falls gewünscht.


    LG
    Fenum

    Liebe Forumskollegen und natürlich Kolleginnen :)


    Ich möchte mich mit diesem ersten Beitrag gerne persönlich bei Euch vorstellen. Zunächst zu meiner Person. Ich bin männlich 38, bzw. bald 39 Jahre alt und seit vielen Jahren überzeugter - trotz des Crashes - Goldbulle. Während meine Überzeugung eher fundamental bedingt ist, gilt meine zweite grosse Leidenschaft der charttechnischen Analyse, die ich mir vor einigen Jahren im Selbststudium beigebracht habe. Dabei entwickelte ich auch eigene Indikatoren die ich jeweils in Foren wie z.B. wallstreet-online.de vorgestellt habe. Da meine Analysen bei Wallstreet-Online sehr oft angeklickt wurden, erhielt ich im 2013 ein Angebot als Gastautor. Meine Analysen könnt Ihr übrigens unter folgendem Link kostenlos einsehen um Euch auch ein Bild von mir zu machen: http://www.wallstreet-online.d…/autor/patrik-baumgaetner


    Das Goldseiten-forum.de habe ich deshalb aufgesucht, weil ich sehr gerne mit anderen über mögliche Entwicklungen diskutiere. Dabei ist mir völlig egal, ob jemand eine Charttechnische oder fundamentale Meinung vertritt. Wichtig ist mir der Dialog und der Erfahrungsaustausch, sowie ein anständiger Umgang miteinander. Ich möchte dabei auch kein Geheimnis darum machen, dass ich persönlich einen Gold und Silber Analysen-Blog betreibe, in welchem ich auch kommerzielle Analysen anbiete. Ich habe diesen Blog fast 2 1/2 Jahre kostenlos betrieben und wollte diesen dann aus Zeitgründen Ende 2013 einstellen. Daraufhin erreichten mich sehr viele Emails von Lesern, welchen mich dazu angehalten haben, den Blog doch unbedingt weiter zu betreiben. Da dies nur mittels einer Reduktion meiner selbständige Tätigkeit möglich gewesen wäre, beschloss ich ein kostenpflichtiges Angebot einzurichten. Damit kann ich nun meine zeitliche Reduktion etwas kompensieren.Ich schreibe dies, weil ich nicht möchte, dass jemand den falschen Eindruck bekommt, dass ich mich nur in diesem Forum bewege möchte, um auf Kundenjagt gehen zu können. Ich werde hier keine Links auf meine Analysen legen und diese auch nicht bewerben. In diesem Forum möchte ich einfach nur mit gleichgesinnten über die Entwicklung von Gold sprechen und ab und zu meine Meinung mit einem Chart unterlegen. Von Foren halte ich deshalb sehr viel, weil ich damals meine grössten Erkenntnisse über Foren erlernt habe.In keinem Buch und keiner Schulung habe ich bisher so viel gelernt, wie aus Foren. Es würde mich deshalb sehr freuen, wenn ich hier den einen oder anderen auch für die Charttechnik begeistern könnte.


    Damit beende ich meine Vorstellung und freue mich hier schon bald die erste
    Analyse oder Meinung einstellen zu können.


    Liebe Grüsse
    Patrik Baumgärtner alias Fenum