Beiträge von bubi

    Degussa Silberbarren


    In Ergänzung zu den mir bekannten Kilo-Varianten (siehe meine Beiträge 3536 + 3540) reiche ich heute die Gewichtsklassen 500 g und 250 g nach.

    Dank der Unterstützung eines Foren-Mitglieds, konnte ich meine Sammlung kürzlich um einige Varianten erweitern. [smilie_blume] [smilie_blume] [smilie_blume]


    Zu den 500ern:

    Die oberen 3 Barren unterscheiden sich von den anderen 5 Varianten u. a. durch eine abweichende Form. Diese fällt etwas breiter und länger aus. Dementsprechend fällt der Guß dünner aus.


    Zu den 250ern:

    Neben der allgemein bekannten Standard-Stempelung, kenne ich nur einen Barren, der das große Logo trägt.

    Möglicherweise war der Kollege Barrenstempler seinerzeit am frühen Morgen noch nicht ganz bei der Sache und verwechselte irrtümlich das Schlageisen.


    Gruß bubi

    Was meinst du mit Resteverwertung?


    Restgold, dass z. B. nicht mehr für einen 50 g oder 100 g Barren reichte?

    Gold, dass über die Gußformen geschwappt ist?

    Deswegen soll die RMR extra einen 10 g Barren hergestellt haben?

    Es müssen schon arg wenig Reste angefallen sein, denn sonst wäre der Barren häufiger am Markt vertreten.

    Heutzutage würde ich allerdings gar nix ausschließen!!! Damals jedoch war man mit Sicherheit nicht so bescheuert.


    Gruß bubi

    @ Goldhut

    Kann mir vorstellen, dass es sich um Schmuckbarren (mit zusätzlich angelöteter Öse z. B. als Kettenanhänger) handeln könnte.

    Degussa erledigte auch Auftragsarbeiten. Möglicherweise bestellte ein Juwelier 750er Barren mit seinem Logo und ließ den ungewöhnlichen Feingehalt durch die Hersteller-Punze bestätigen.


    Habe bisher keine vergleichbaren Exemplare gesehen. Gäbe es evt. - auch von der Seite bzw. Rückseite - schärfere Fotos?


    Gruß bubi

    Läßt man den Guß normal abkühlen, erkaltet das Material von außen nach innen. Daher schrumpft das Material dann innen stärker und es bilden sich häufig mittig diese Abkühlgrübchen. Des Weiteren entstehen dabei diese herrlichen Erstarrungslinien. Wird die Form jedoch nach dem Guß weiter mit einem Brenner beheizt, kühlt der Guß innen und außen gleichmäßiger ab und es bilden sich nur noch schwache oder gar keine sichtbaren Linien aus.


    Gruß bubi

    Die Formen sind entsprechend flach ausgeführt.

    Wird langsam gegossen, entsteht eine leicht erhöhte Oberflächenmitte (Flächenspannung). Der Randbereich ist dann etwas dünner. Erfolgt ein zügiger Guß, steigt die Mitte nicht so hoch und das Gold kann ganz leicht über den Formenrand wandern. Dies findet man häufig vor. Daher kann z. B. eine Kante minimal länger ausfallen, als alle anderen und die Barrengrundform ist nicht mehr so ganz quadratisch/rechteckig. Des Weiteren beeinflußt die Gold- und Formtemperatur das Gußergebnis.


    Auch bei den Abmaßen gibt es - wie bei der Höhe - je nach Barren-Meßstelle leicht abweichende Ergebnisse.


    Gruß bubi

    Höhenmessungen an unterschiedlichen Stellen eines gegossenen Barren ergeben i. d. R. unterschiedliche Ergebnisse.

    Die Verwendung unterschiedlicher Formen für die weit verbreiteten 50iger Rothschilds ist nicht bekannt bzw. es sind mir bisher keine Belegbarren in die Finger gekommen.

    Minimalst abweichende Barrengewichte sind normal. Einen echten 50 g Rothschild, der über 51 g Gewicht auf die Waage bringt, gibt es im Originalzustand nicht.

    Zuerst würde ich die Genauigkeit der Waage anzweifeln. Falls das Gewicht korrekt angezeigt wird, gibt es m. E. nur 2 Möglichkeiten, die diese ENORME Abweichung erklären.

    1. Der Barren ist nicht echt.

    2. Grobe Feil-/Prüfspuren wurden zu großzügig mit aufgeschmolzenem Feingold beseitigt.


    Gruß bubi

    Barren, die vom Standard abweichen, sind seltener.

    Vergessene/fehlende, verdrehte, seitenverkehrte Punzen stellen Varianten dar, die von Sammlern gesucht werden. Preislich sind diese Varianten mindestens mit dem Standardpreis anzusetzen. In der Regel erzielen sie jedoch Aufpreise, die je nach Variante und Angebotslage mal niedriger, höher oder gar extrem ausfallen können.


    Gruß bubi

    Ja freu dich doch das Du ihn damals so gekauft hast. Derjenige der heute 3800 ausgibt freut sich in 10 Jahren auch das er ihn gekauft hat. Eben ein richtiger Sammler von Numismatische/Historischen Barren. Die Kindergarten Bubis die sich heute darüber lustig machen haben das Sammeln nicht verstanden - sind nichts anderes als Spekulanten. Wurde übrigens der Brasilien Citibank von Degussa SA für 4125 gesehen.

    Dafür sucht der Sammler 10-15 Jahre.

    Habe so einen brasilianischen Degussa SA/Citibank bei meiner langjährigen Barrensuche noch nie gesehen. Als Degussa-Sammler konnte ich ihn - wegen weltweit kaum vorhandener Angebote - unmöglich liegen lassen.

    Die Zeiten ewigen Überlegens, der elendigen Aufpreis-Rechnerei und womöglich jahrelanger Selbstvorwürfe sind bei mir längst Geschichte. Wer will und kann, der soll! Arschlecken! Heute genießen und Spaß haben zählen!

    Übrigens weist diese 50 g Barrenvariante gegenüber dem eigentlichen Degussa SA eine andere Form auf. Die Standard-Maße fallen schmaler und höher aus.

    Gruß bubi

    Die Barrenformen der oberen Reihe gefallen mir am besten.

    Meine „Lieblinge“ sind die beiden links abgebildeten.

    Diese werden gem. meiner Beobachtung kaum angeboten. Sie sind so rar, dass man sie nur per seltenstem Zufall einsacken kann. Über all die Sammlerjahre weiß ich lediglich von 4 Exemplaren.


    Wie so oft bei alten Barren (beide Varianten mit Feinheit 1000 stammen aus den 1950ern), existieren die meisten gar nicht mehr. Sollte ein Exemplar auftauchen, stammt es von einem alten Erstkäufer oder einem Erben. EM-Aufkäufer in den Städten geben leider diese „nicht marktfähigen“ Stücke fast immer in die Schmelze. Angebote bei professionellen Online-Händlern habe ich noch nie gesehen.

    Ahnungslose wissen nichts über deren Besonderheit; Kenner werden den Barren nicht günstig abgeben. Ich jedenfalls habe kürzlich ein Angebot von über 2000 Ocken pro Stück abgelehnt.


    Wer so einen Barren irgendwo günstig erwerben kann, sollte zuschlagen. Besteht selbst kein Sammlerinteresse, dürfte ein dankbarer Abnehmer bzw. Tauschpartner schnell gefunden sein.


    Gruß bubi

    @. Rochade

    Leider gibt es m. W. keine belegbaren Produktionszeiträume der verschiedenen Degussa Kilo-Barrentypen.

    Bei deinem gezeigten Kilo dürfte es sich - wie hier irgendwo schon mal vorgestellt - um die kantige Sargform handeln. Ich vermute, dass die Herstellung der nur noch gelegentlich auftauchenden Variante in den 1960er erfolgte.


    @. wuhamai


    Beide von dir gezeigte R-Varianten weisen bereits „fast“ die Standard-Barrenform mit abgerundeten Ecken auf. Deren Produktion schätze ich zwischen Ende der 1960er bis in die 1970er ein.

    Mir ist mit gleicher Barrenform noch eine Variante mit Feinheitspunze 999 bekannt (leider nicht meiner).


    Gruß bubi