Der große - GEGOSSENE - GOLD - SILBER - BARREN - Thread

  • Aktuell wird bei einem Händler ein als "Sonderform" betitelter Rothschild-Barren mit einem Gewicht von über 51 Gramm und 4 Millimeter Höhe angeboten.

    Mir hat jüngst ein Händler gesagt, dass Barren von bei der LBMA gelisteten Herstellern immer das genaue Gewicht haben.

    Sind abweichende Gewichte bekannt und haben Barren unterschiedliche Höhen?

    Wer kennt sich da aus? Es kann ja auch sein, dass man verschiedene Formen hatte oder?

    Würde den Barren kaufen wollen, aber ...?

    Es grüßt Tower 8)

    Geld allein macht nicht glücklich.

    Es gehören auch Aktien, Gold und Grundstücke dazu!

  • Ach PappaimPuff,

    ich hab auch ne MapleLeaf aus den 80ern mit fast 32gr. (is Echt)

    Die Abweichungen gab es immer mal.

    Einfach von dem Händler deines Vertrauens nochmal prüfen lassen. Gibt auch Kinners hier mit "Geräten"

    Ist doch schön solche Dinge dann sein Eigen zu nennen.


    WBT

    gab immer mal Mitarbeiter welche auch gesoffen haben......so wie ich

  • Höhenmessungen an unterschiedlichen Stellen eines gegossenen Barren ergeben i. d. R. unterschiedliche Ergebnisse.

    Die Verwendung unterschiedlicher Formen für die weit verbreiteten 50iger Rothschilds ist nicht bekannt bzw. es sind mir bisher keine Belegbarren in die Finger gekommen.

    Minimalst abweichende Barrengewichte sind normal. Einen echten 50 g Rothschild, der über 51 g Gewicht auf die Waage bringt, gibt es im Originalzustand nicht.

    Zuerst würde ich die Genauigkeit der Waage anzweifeln. Falls das Gewicht korrekt angezeigt wird, gibt es m. E. nur 2 Möglichkeiten, die diese ENORME Abweichung erklären.

    1. Der Barren ist nicht echt.

    2. Grobe Feil-/Prüfspuren wurden zu großzügig mit aufgeschmolzenem Feingold beseitigt.


    Gruß bubi

  • Danke, sehr interessant. Inzwischen hat der Händler das Gewicht ja auch korrigiert auf 50,12 g. War wohl ein Schreibfehler.

    Woran liegt es aber, dass bei nicht unterschiedlichen Formen am Markt immer wieder Barren auftauchen, sowohl 50g als auch 100 g, die in ihren Außenmaßen leicht abweichen? Die Höhe versteh ich, aber die Seitenmaße sind doch durch die Form ganz klar begrenzt!

    Es grüßt Tower 8)

    Geld allein macht nicht glücklich.

    Es gehören auch Aktien, Gold und Grundstücke dazu!

  • Die Formen sind entsprechend flach ausgeführt.

    Wird langsam gegossen, entsteht eine leicht erhöhte Oberflächenmitte (Flächenspannung). Der Randbereich ist dann etwas dünner. Erfolgt ein zügiger Guß, steigt die Mitte nicht so hoch und das Gold kann ganz leicht über den Formenrand wandern. Dies findet man häufig vor. Daher kann z. B. eine Kante minimal länger ausfallen, als alle anderen und die Barrengrundform ist nicht mehr so ganz quadratisch/rechteckig. Des Weiteren beeinflußt die Gold- und Formtemperatur das Gußergebnis.


    Auch bei den Abmaßen gibt es - wie bei der Höhe - je nach Barren-Meßstelle leicht abweichende Ergebnisse.


    Gruß bubi

  • Läßt man den Guß normal abkühlen, erkaltet das Material von außen nach innen. Daher schrumpft das Material dann innen stärker und es bilden sich häufig mittig diese Abkühlgrübchen. Des Weiteren entstehen dabei diese herrlichen Erstarrungslinien. Wird die Form jedoch nach dem Guß weiter mit einem Brenner beheizt, kühlt der Guß innen und außen gleichmäßiger ab und es bilden sich nur noch schwache oder gar keine sichtbaren Linien aus.


    Gruß bubi

  • Wie bubi es schon schrieb....gießtechnische Gründe

    Erstarrung von außen nach innen ...Abkühlzeit..Oberflächenlunker

    Entlüftung der Form

    Abnutzung der Form

    Fälschliche Gussvorbereitung der Form

    etc.

    Manufaktur halt


    Ich kenne es...habe früher in Gießereien gearbeitet


    Gruß

    Golden Mask

  • Entweder das Geld versaufen oder Barren kaufen.

    Reimt sich sogar [smilie_happy]


    ES reimt sich und es DICHTET sogar. [smilie_happy]



    Kaufe ihn.....sonst musst dein Ärger,daß du ihn nicht gekauft hast ertränken ;(


    Gruß

    Golden Mask


    Es gibt oft einmal eine EINZIGE Chance, etwas zu kaufen ! ! :hae:


    Bei einem Barren glaube ich das mal eher nicht, höchstens zu dem PREIS ! ! :love:


    Ich habe auch manchmal bei numismatischen "Highlights" leider zu lange


    gezögert (oder zu wenig geboten) ! Danach habe ich mich über meine eigene


    Dummheit maßlos geärgert. Meistens kommen solche Gelegenheiten nie wieder ! [smilie_blume] [smilie_blume]

  • Danke für die wohlgemeinten Ratschläge, aber ich kann bei dem anspruchsvollen Preis nicht über meinen Schatten springen, weil ich mein Geld genauso hart verdienen muss, wie der Händler, der den Barren anbietet!

    Man muss auch mal verzichten können und kann trotzdem eine feine Sammlung aufbauen. ;)

  • Das wird eine interessante Auktion :)


    Da irgendwann die Daten zu dieser Auktion nicht mehr verfügbar sein werden, anbei 2 Bilder und die Beschreibung zu diesem 1037,35 Oz Rothschild Silberbarren aus dem Jahre 1935.




    Beschreibung seitens der Auktionsplattform MineralX:


    Dieser authentische Rothschild-Barren aus dem Jahr 1935 ist ein äußerst beeindruckendes Statement-Stück für jeden Vintage-Sammler und wirklich ein unglaubliches Stück Silbergeschichte. Die RMR Royal Mint Refinery wurde 1852 gegründet und von der berüchtigten NM Rothschild & Sons etwas mehr als 100 Jahre lang betrieben, bevor sie 1968 ihren Betrieb einstellte.

    Selten stößt man auf datierte Barren aus dieser Zeit, ganz zu schweigen von einem echten Rothschild. 1935 war eine interessante Zeit in der Geschichte, kurz nach dem Ersten Weltkrieg und vor dem Zweiten Weltkrieg. 1935 ist auch ein einzigartiges Datum in der Geschichte der Edelmetalle, da es nur zwei Jahre nach der Verabschiedung der Executive Order 6102 von Präsident Roosevelt aus dem Jahr 1933 liegt, die das Horten von Goldmünzen und -barren verbot. 1933 wurde auch die Commodity Exchange durch die Fusion der National Metal Exchange, Rubber Exchange, National Silk Exchange und der New York Hide Exchange gegründet. Durch die Fusion der New York Mercantile Exchange „NYMEX“ und der Commodity Exchange entstand die weltweit größte physische Terminbörse, die wir heute als COMEX kennen.

    Es ist nicht bekannt, ob dieser Barren für den Commodity Exchange Market von 1935 hergestellt wurde. Es ist jedoch recht interessant, dass die Raffinerie einen Gewichtskorrekturfehler von nur 0,15 oz vornahm (siehe obere linke Ecke des Barrens). Dies zeigt, wie wichtig die RMR selbst bei einem Barren dieser Größe/dieses Kalibers auf Genauigkeit beim Edelmetallgewicht legte. Ein weiterer interessanter Aspekt dieses Barrens ist das NM Rothschild & Sons-Prüfzeichen nicht nur auf der Vorderseite, sondern auch auf der „Schnitt“-Ecke (siehe Bild Nr. 9/10). Es ist möglich, dass die RMR die Ecke des Barrens abgeschnitten hat, um die Reinheit zu prüfen, und dann den Schnitt mit ihrem Rothschild-Prüfzeichen überstempelte, um Genauigkeit/Gewicht in der Royal Mint Refinery zu bestätigen.

    Sicherlich einer der faszinierendsten und geschichtsträchtigsten Silberbarren, den MineralX je auf den Markt bringen durfte.

Schriftgröße:  A A A A A