@ bamboo one
Möchtest du vor allem Rothschild-Gussbarren sammeln bzw. interessieren sie dich besonders, empfehle ich, dir das Buch "Standard-Katalog der Rothschild Goldbarren" zuzulegen. Darin sind verschiedenste RS-Barren nebst deren jeweilige Varianten bebildert und beschrieben. Auch finden sich dort Seltenheitseinschätzungen, die auf jahrelanger, internationaler Marktbeobachtung basieren.
Erhaltungsgrad:
Gegenfrage: Gefallen dir persönlich stark ramponierte oder gut erhaltene Barren besser?
Ich denke, deine Frage hast du dir längst selbst beantwortet.
Positionen der Stempel
Deine gezeigte 100er-Variante trägt das große RMR-Logo ohne Punkte und ist fast nie vollständig geprägt.
Positionen der Stempel sind niemals gleich, weil sie von Hand - mal zaghaft oder fester; mal mehr oder weniger zum Barrenrand - eingeschlagen wurden.
Grundsätzlich ist es nicht so wichtig, wie genau Stempel gesetzt wurden. Aber, dem einen Käufer ist es vollkommen wurscht und der nächste Sammler legt Wert auf vollständige und tiefe Punzen.
Soll jedoch eine ewig gesuchte Rarität in die Sammlung integriert werden, ist dieser Punkt völlig irrelevant. Bei nächster Möglichkeit gilt es zuzuschlagen oder andernfalls halt weitere Monate/Jahre zu warten.
Preise:
Als erstes sollte hinterfragt werden, was will ich denn überhaupt. Ernsthaft sammeln, lediglich an wenigen Stücken Freude haben, einem Hype folgen, spekulieren, etc.
Will man, muß jeder selbst entscheiden, was einem Barren wert sind. Ernsthafte Sammler verschieben hier und da schon einmal persönlich gesetzte Wertgrenzen … auch mehrfach … hihi.
Infizierte Sammler handeln selten preisbewußt … das "Habenmüssen" ist das Ziel. Barrensammeln kann viel Spaß und Befriedigung bereiten. Unterm Strich ist es ein schönes Hobby, dass zum Zeitfresser mutieren kann.
Ansonsten wird sich bei regelmäßiger Marktbeobachtung recht schnell ein Preisgefühl für gängige Gussbarren einstellen.
Jedes Hobby kostet Kohle und häufig wird diese mehr oder weniger dauerhaft versenkt (ich denke da immer an nutzloses Zeug wie z. B.diese Telefonkarten-Orgie). Beim Barren-/Münzsammeln bleibt zumindest immer ein gewisser Metallwert und das bezahlte Aufgeld könnte auch unter Hobbybetreibungskosten (oder was auch immer) verbucht werden. Im Gegensatz zu Sammlerbarren spielt beispielsweise bei üppig ausgestatteten Autos oder sonstigen Dingen der Wert/Werterhalt keine oder eher eine untergeordnete Rolle.
Noch einmal: Was will man und/oder wie weit will man gehen und was ist einem das an Kohle wert.
Sammlerbarren verkauft man nicht an irgendwelche EM-Händler. Schon gar nicht an solche, die nur mit hohen Aufschlägen verkaufen und nie angemessene Aufpreise zahlen. Faire Händler sind selten wie manche Gussis ... sie sind jedoch noch nicht ganz ausgestorben. Selbst sammelnde Händler sind seltenste Glücksfälle; sie beraten gerne, sind behilflich bem Verkauf/Tausch oder auch bei der Barrensuche.
100 g Mocatta:
Mocatta-Exemplare sind wesentlich seltener als Montagu-Barren; und von den 2 Mocatta-Stempeln ist einer wiederum etwas rarer.
Die im letzten Jahr aufgetauchten Mocattas (vielleicht 15-20 St./fast alle mit gleichem Mocatta-Logo) reichen noch nicht aus, um diesen Barren im bisherigen Langzeit-Ranking abzuwerten. Dazu bedarf es weiterer Massenangebote. Mal sehen, ich/wir werden es interessiert beobachten.
Gruß bubi