Beiträge von goldwing

    Ehrensold, da kennt Walter Scheel sich aus. Schließlich ist er der
    längst kassierende BuPrä a. D. 1974 gewählt, fehlte für eine zweite
    Amtszeit die Mehrheit. Seitdem hat der Liberale in 33 Jahren – nach
    heutigem Tarif hochgerechnet – über 6,5 Millionen Euro Pension kassiert.
    Plus Sekretärin, Referent, Fahrer und Büro, versteht sich. Dass er
    Christian Wulff die Apanage nicht gönnt, ist verwunderlich. Schließlich
    schien er selbst in der Vergangenheit mit den 199 000 Euro pro Jahr
    nicht auszukommen. So reichten die eigenen Mittel für die Hochzeit mit
    seiner dritten Frau Barbara 1988 offenbar nicht. Scheel ging Freunde und
    Bekannte um Unterstützung an.
    So bettelte er beim Generalbevollmächtigten des
    MoëtHennessy-Schampuskonzerns, Henri François-Poncet, dem Sohn des
    früheren französischen Botschafters in Bonn, er möge die Party flüssig
    machen. François-Poncet verstand das anfangs nicht ganz richtig und bot
    100 Flaschen Moët & Chandon an. Doch Scheel beharrte nicht nur auf
    dem noch nobleren Dom Perignon, sondern verlangte auch Bares (20.000
    Mark), um das Drumherum zu finanzieren. Das zwölfgängige Hochzeitsmenü
    (unter anderem Hummer-Ragout und Safranrisotto mit Blattgold)
    spendierten zwölf Sterneköche, den Wein steuerte ein befreundeter
    Konzertagent bei (kein Filmmanager!).
    Elegant sparte das Ehepaar Scheel auch 2009 beim Umzug aus Berlin in den
    Breisgau. Was nicht mehr gebraucht wurde, vermachten die Cleverles der
    FDP als Grundstock für das „Walter-Scheel-Zentrum“ – zwei Hinterzimmer
    im Thomas-Dehler-Haus. Ablehnen konnte die Partei die raffinierte Gabe
    ihres Ehrenvorsitzenden nicht. .....
    die über die Hobbys des Besitzers erzählen: vom „Golfführer ’87“ über
    den „ADAC Straßen- und Städteatlas 2005/2006“ und „Alles über Wein“ bis
    zu „Dr. Oetkers Vollwertkost“....


    http://www.wiwo.de/politik/deu…apfenstreich/6247330.html

    Alle bisherigen BPn waren Unterschriftsmaschinen.


    Ob Wulff seine Unterschrift unter dem ESM-Vertrag verweigert hätte, läßt sich jetzt nicht mehr feststellen.



    Ob der/die Nachfolger(in) auf den Papier ein Transatlantiker sein wird ist egal, er bzw. sie wird es in jedem Falle sein.


    Wer etwas anderes erwartet, ist sehr naiv.


    Das gigantische Ablenkungsmnöver vom ESM-Vertrag ist jedenfalls geglückt, leider auch hier im Forum...

    Einfach Text kopieren, formatieren, ausdrucken, schon hast du alles in 2-3 Seiten. Mühsam und kostet Zeit, aber du sparst die auch Papier. Oder am Smartphone/IPAD im Bett lesen.


    ausprobieren, wie man beidseitig drucken kann. Bei meinem Drucker: immer nur ein Blatt einlegen: Nach dem Druck der 1. Seite Drucker mit Taste anhalten. Blatt mit Kopfseite einlegen. Druckt auf die Rückseite. usw. Habe den Artikel von Mauldin auf 4 Blätter gebracht.


    Ich bin überzeugt, dass alle Menschen Vieles- auch Wichtiges von einem Artikel wieder vergessen. Deswegen macht es eigentlich keinen Sinn einen Artikel nur zu lesen. Man muss auch wichtige und neue Aspekte markieren und für sich kommentieren am besten noch mit Stich- und Schlagwörtern versehen und vielleicht unter einem Schlagwort auf seinem PC in einem Verzeichnis oder in einer Datenbank abspeichern.
    Ich weiß, das macht kaum einer. Ebenso wenig wie die tägliche Datensicherung. Der Zeitverlust durch nochmaliges Lesen und Suchen ist immens...Vor allem, wenn man die eigenen Gedanken die man beim erstmaligen Lesen wieder vergißt.

    Nochmals der Beitrag von Truman


    http://www.goldseiten-forum.de…&postID=763409#post763409

    Zitat:

    „….Der Bild geht es nur um so viel Auflage und Skandal wie eben möglich. Ausgerechnet die Bild mutiert nun zum obersten Moralhüter und zum reinen Gewissen der Nation!?!?
    Armes, ganz armes Deutschland!
    Die Frage, die sich hier stellt, lautet nicht :Wulff oder ein Neuer? sondern vielmehr :
    Wulff oder BILD? Wie soll Deutschland in Zukunft aussehen?
    Ich bin eindeutig für Wulff!!!
    Was hat dieser arme Präsident eigentlich verbrochen? Er hat sich Geld geliehen, nicht etwa geklaut, veruntreut oder unterschlagen. Nein, geliehen! Um sich ein Haus zu kaufen, keine Jacht oder einen Jet. Ein normales-nach meinem Geschmack- eher langweiliges Haus in Hannover!
    Zu einem günstigen Zinssatz, ja so ein übler Kerl!….“



    Tja, das hat sich Hape Kerkeling getraut, auf Facebook zu schreiben und dann kam das:



    „Hape Kerkeling: “Meine Seite wurde von Facebook gesperrt”?!
    Ich glaube es immer noch nicht. Aber lauschen wir den Worten von Hape Kerkeling gestern in der NDR-Sendung „Tietjen und Hirschhausen“. Sagen Sie mir, daß das nicht wahr ist:
    Von Daniel Neun | 21.Januar 2012
    hier:
    http://www.radio-utopie.de/2012/01/21/ha…ebook-gesperrt/



    Es grüßt euch
    Truman



    siehe auch die Kommentare auf radio utopie:


    auch russischer Investor spritzt Kapital in Facebook:
    http://www.mafialand.de/Member…an-wenig-daruber-erfahren

    Christian Wulff ist nicht der erste deutsche Bundespräsident, der Probleme mit den Medien hat. Andere wurden noch weitaus härter angegangen.
    m Zusammenhang mit den gegen Christian Wulff erhobenen Vorwürfen erinnern sich manche Leser vielleicht noch an den schweren Stand eines anderen Präsidenten. Einer der Vorgänger von Wulff im Präsidentenamt war der CDU-Politiker Heinrich Lübke. Nach dem Liberalen Theodor Heuss war Lübke von 1959 bis 1969 der zweite Bundespräsident. Lübke galt als grundsolider, eher langweiliger Mensch. 1894 in Enkhausen im Sauerland als siebtes von acht Kindern eines katholischen Schusters und Nebenerwerbslandwirts geboren, wurde der mehr mathematisch als literarisch begabte Lübke zunächst Vermessungsingenieur. Später studierte er in Münster und Berlin neben seiner Beschäftigung als Geschäftsführer des Reichsverbandes landwirtschaftlicher Klein- und Mittelbetriebe noch Nationalökonomie und wurde Geschäftsführer der Deutschen Bauernschaft und der Siedlungsgesellschaft Bauernland. Während der Zeit des Nationalsozialismus verlor Lübke seine Ämter bei der Deutschen Bauernschaft und bei der Siedlungsgesellschaft Bauernland. Von Februar 1934 bis Oktober 1935 saß er sogar in Untersuchungshaft – angeblich wegen Korruption. Danach war er arbeitslos und lebte in Norddeutschland auf dem Hof seines älteren Bruders Friedrich-Wilhelm Lübke, eines späteren Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein (1951 bis 1954).
    Von 1939 bis 1945 arbeitete Heinrich Lübke als Vermessungsingenieur und Bauleiter beim Ingenieurbüro Walter Schlempp. Dieses war Hitlers Baumeister Albert Speer unterstellt. Das Ingenieurbüro leitete die Errichtung verschiedener militärischer und ziviler Zweckbauten wie Lagerhallen in Berlin, in Peenemünde und an weiteren Standorten in Mitteldeutschland. Gegen Ende des Krieges ging es dabei hauptsächlich um die Verlagerung und Tarnung von Kampfflugzeugwerken vor den Bombenangriffen der Alliierten. Linkische Journalisten machten daraus in den sechziger Jahren die Behauptung, Lübke sei »KZ-Baumeister« gewesen. Doch das war erst der Anfang. Journalisten erfanden angebliche Lübke-Zitate und demütigten einen Mann, der vorzeitig zurücktrat. Lübke musste einsehen: Wer in Deutschland von den Medien zum Abschuss freigegeben ist, dem bleibt keine Chance. Lesen Sie, wie perfide Journalisten im Falle Lübkes logen und Zitate erfanden, die heute als angebliche »Wahrheit« immer noch wiederholt werden.


    http://info.kopp-verlag.de/hin…nten-zu-fall-brachte.html

    http://www.handelsblatt.com/do…0in%20der%20Causa%20Wulff
    ...wenn man Nachts nicht schlafen kann.



    Kommentar aus dem Handelsblatt:


    18.01.2012, 04:16 UhrAnonymer Benutzer: radirk
    Was kommt als nächstes? "Bundespräsident hat am 23. Juni 2011 im Bellevue die Toilette zweimal gespült statt einmal" (hat Bild nach ausführlichen Recherchen beim Klärwerk Berlin Mitte herausgefunden)? Dann bin ich auch für einen sofortigen Rücktritt, diese Korruption ist unerträglich.

    Falls Wulff nicht seinen Richter findet, entwickelt sich die BRD zu einer Bananenrepublik, in der oftmals Bürger wegen kleinster Vergehen vor den Kadi gezerrt werden und ihren Job verlieren, aber gegen Recht und Gesetze verstoßenden Politikern in hohen Ämtern gegenüber Nachsicht gewährt wird

    leider sind wir es schon seit einiger Zeit - die genauen Termin kann man wohl nicht beziffern - (Nein 1989 bzw. 1990 ist es nicht )zu einer Bananenrepublik geworden, die Abstufung zu den anderen Bananenrepubliken ist nur graduell; zu den einen mehr oder weniger.
    Man lese nur "Macht und Machtmissbrauch" eines ehemaligen Finanzbeamten mit CSU-Parteibuch im höheren Dienst; der jahrzehntelang gegen die Machenschaften von Strauß,seinen Parteifreunden und seinen Nachfolgern vorging und auch ebenso lange gemobbt wurde.
    http://www.amazon.de/Macht-Mis…rialbeamten/dp/3771644348
    Strauß hatte am Ende seinen Kinder einen hohen 3-stelligen Millionenbetrag hinterlassen. Man spricht von 300 bzw. 450 Millionen(vielleicht mehr?)
    Die Liste ließe sich über alle Parteigrenzen hinweg in Vollzeit weiterführen.


    Im Falle Wulff geht es um etwas ganz Anderes:


    Ein unbequemer Präsident (ESM, Banken, Juristentag) muss weg. Deswegen ist das Ganze auch schon seit Monaten geplant und wird immer weiter gespult.
    Alle Vorgänge werden immer wieder von den Medien recycled, da alle Journalisten und Eigentümer, im Falle eines Staatsbankrotts und aus anderen Gründen zu verlieren haben.


    Bei 400 Fragen gibt es mit Sicherheit immer auch Widersprüchliches.


    Man wird in Deutschland keinen Heiligen finden (Wulff ist auch keiner) und schon keinen der ESM, Politik und Banken kritisiert geschweige denn dagegen vorgeht.


    Wozu und wenn nicht jetzt brauchen wir einen Präsidenten, der endlich mal Tacheles redet?


    Die Vorgänger waren alle Atlantiker und mit Pfarrers bzw. Pastorengehabe bewirkt man nichts.



    Am Ende wird Wulff verguttenbergt, auch wenn vorher solidarisiert wird.


    http://www.youtube.com/watch?v=PJlQB-e6M8I

    http://info.kopp-verlag.de/vid…F5E7083FC127A?videoid=658


    Es ist schon merkwürdig. Nun sind sich alle wieder einig: Christian Wulff ist als Bundespräsident untragbar geworden. Immer mehr Politiker äußern sich eindeutig, einzelne fordern jetzt den Rücktritt der »Witzfigur«. Und die Medien? Sie schäumen! Nach dem Bekanntwerden mehrerer Versuche Wulffs, Veröffentlichungen über sein Privatleben zu verhindern, steht in Sachen Pressefreiheit kein Stein mehr auf dem anderen. Zu Recht. Das ist keine Frage. Politiker und Bundespräsidenten haben nichts zu suchen in den Entscheidungsetagen großer Zeitungs- und Fernsehredaktionen. Doch was steckt wirklich hinter der seit Wochen dauernden Aktion gegen Angela Merkels Kronprinzen aus Schloss Bellevue, dessen »Hannover Connections« und Privatangelegenheiten sowohl bei den Boulevardmedien als auch bei einigen Politikerkollegen bei seinem Amtsantritt doch schon weitgehend bekannt gewesen sein dürften?

    "Von wegen Hyperinflation! Laut Crash-Prophet Günter Hannich steuert die Weltwirtschaft geradewegs auf die Deflation zu. "Es wird massiv Geld für die Schuldentilgung fehlen", so Hannich im Exklusiv-Interview mit dem DAF. "Diese Inflation, die so in den letzten Jahren in den Raum gestellt wurde, die sehe ich überhaupt nicht kommen!" Wie sich Anleger für den bevorstehenden Finanzcrash am besten rüsten können, erfahren Sie im Interview.


    Günter Hannich hat die Korrektur bei Gold im September 2011 richtig vorhergesehen. "Es wird auf jeden Fall langfristig tiefer gehen, auch Gold ist letztlich eine Blase", so Hannich. "Gold profitiert nur von der Spekulation, weil eben die Leute meinen, Inflation würde kommen, ich muss Gold kaufen. Nur sobald sich dann herausstellt, dass gar nicht Inflation sondern Deflation die Gefahr ist, werden massiv diese Leute wieder Gold verkaufen, um ihre Schulden tilgen zu können und dann wird's noch deutlich tiefer gehen."


    Beim kleinen Bruder Silber dürfte die Entwicklung noch dramatischer ausfallen. "Silber ist ja viel volatiler und vor allem auch wichtig für die Wirtschaft", so Hannich weiter. "Silber ist ein Industriemetall und in einer Deflation sinkt die Produktion in der Wirtschaft und entsprechend wird weniger Industriemetall benötigt und da wird Silber noch deutlich stärker einbrechen."


    Der Crash-Prophet und Bestseller-Autor (Günter Hannich: "Die Deflation kommt", Kopp Verlag, Rottenburg, Erstauflage 29. Oktober 2010) geht davon aus, dass es im Jahr 2012 einen ähnlichen Crash geben wird wie im Sommer 2011, als der DAX in ein paar Tagen fast 30 Prozent in die Knie ging. "Mich würde es eher wundern, wenn dieses Jahr nichts passiert", so Hannich weiter. "Die Anzeichen sind ja dermaßen düster und drastisch: Die Eurokrise ist nicht gelöst, jetzt die Geschichte mit den Anleihen - die deutschen Anleihen, die eben ins Minus rutschen -, also wir kommen schon ganz nahe an ganz kritische Bereiche."


    Wann Günter Hannich mit dem nächsten Crash rechnet und wie sich Anleger für das Worst-Case-Szenario am besten rüsten können, erfahren Sie im Exklusiv-Interview."


    http://www.daf.fm/video/crash-…0150662-DE0008469008.html

    Was ist der Kern der Affäre Wulff?


    Es geht eindeutig um Entmachtung desselben. Etwaiges Fehlverhalten spielt eine untergeordnete Rolle. Frühere BPn haben allenfalls von einem "Ruck" gesprochen, sind aber nicht so konkret und direkt geworden wie Wulff.


    Man kann sie alle der Reihe nach durchgehen: Eine so deutliche und harte Kritik hat keiner gewagt. Alle Vorgänger hatten Angst, die Probleme offen und konkret zu adressieren.
    Die Probleme Euro, Staatsverschuldung etc. bestehen nicht erst seit ein paar Jahren.


    Meiner Ansicht nach ist die Kritik an Wulff an folgenden Punkten festzumachen:
    Neid, Missgunst und Bestehen auf einer einmal festgelegten Meinung.


    Die Alternative zu Wulff wird mit tödlicher Sicherheit auch einer der Atlantikbrücke bzw. ein entsprechend konformer BP sein.


    Man muss sich doch nur die Abstimmungsergebnisse im BT bzgl. ESM anschauen.


    Jeder kann seine Meinung hier äußern, auch wenn sie gegenteilig zu meiner Meinung ist, schließlich haben wir noch etwas Meinungsfreiheit.


    Aber vielleicht ist der eine oder andere noch lernfähig.

    Teil 3


    Am 28. September 2011 hielt Wulff eine Rede beim Festakt „60 Jahre Bundesverfassungsgericht“ in Karlsruhe. Ein paar Passagen daraus:


    „Die Herausforderungen, die sich dem Gericht in der Zukunft stellen werden, sind keinesfalls geringer als die genannten Beispiele aus der Vergangenheit. Dies gilt nicht nur im Hinblick auf unsere Einbindung in die Europäische Union. Sorgen bereitet mir eine – vielleicht in Extremfällen unvermeidbare – Tendenz der Politik, die Vorgaben unserer Verfassung und der Europäischen Verträge recht weit auszulegen, um für notwendig erachtete Entscheidungen entsprechend schnell treffen zu können. Das Bundesverfassungsgericht hat demgegenüber durch seine ,Wesentlichkeits-Rechtsprechung’ verdeutlicht, dass Rechtsstaatlichkeit insbesondere durch Parlamentsbeteiligung geprägt ist. Die zentrale Handlungsform des Parlaments ist das Gesetz. Die bewährte Umsetzung politischer Entscheidungen in Gesetzesform verbürgt eine Vielzahl rechtsstaatlicher Elemente: Das Gesetzgebungsverfahren ist transparent, Entscheidungsgrundlagen und -motive müssen formuliert und offengelegt werden. Das Gesetz garantiert durch seine Allgemeinverbindlichkeit die Gleichheit aller Bürger. Es ist außerdem Instrument der Gewaltenteilung und Demokratie. Schließlich ist bei der Verabschiedung eines Gesetzes die mehrfache verfassungsrechtliche ,Vorabkontrolle’ gewährleistet – durch den Bundestag, den Bundesrat, durch die Bundesregierung und am Ende auch durch den Bundespräsidenten.


    Die Politik neigt heute bisweilen dazu, diese vom Grundgesetz vorgegebenen Verfahrensregeln unter der Maxime von Dringlichkeit oder gar Alternativlosigkeit als unnötige Last zu qualifizieren. Der klassische Dreiklang von politischer Entscheidung, technischer Verarbeitung politischer Ideen in einem Gesetzentwurf und schließlich parlamentarischer Befassung darf aber nicht vernachlässigt werden, wenn die Qualität der Entscheidungsfindung nicht darunter leiden soll. Bereits auf der ersten Ebene der Entscheidungsfindung beraubt sich die Politik ihrer eigenen Kompetenzen, wenn wichtige Debatten immer häufiger auf externe Kommissionen ausgelagert werden. ,Auslagerung’ liegt offenkundig im Trend. Auch die zweite Stufe der Wandlung von Politik in Recht, die Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs, wird teilweise nicht mehr als die ureigene Aufgabe der Politik verstanden, sondern als Beratungsdienstleitung, die Private vermeintlich schneller und effektiver erbringen können. Aber: Sind Private wirklich dem Allgemeinwohl verpflichtet? Sie müssen sich eben nicht so verantworten wie demokratisch gewählte Abgeordnete.


    Schließlich leidet auch die Parlamentsbeteiligung, wenn politische Entscheidungen wie die Aussetzung der Wehrpflicht oder das Atommoratorium von der Exekutive ohne Befassung des Bundestages vollzogen werden.


    Angesichts dessen müssen wir uns fragen: Leidet nicht die elementare Grundbedingung unseres Verfassungssystems – die Rechtstreue der Bürger –, wenn rechtliche Bindungen beiseite geschoben werden, von Wirtschaftseliten Verträge missachtet werden oder von der Politik bestehende Regeln ausgesetzt oder Fristen, die das Bundesverfassungsgericht setzt, nicht beachtet werden? Das beschäftigt viele Bürgerinnen und Bürger. Ich erkenne gerne an, dass es sich um Einzelfälle handelt – aber prominente Einzelfälle, die durchaus beunruhigen.


    Diese Tendenzen – so meine ich – sind bedenklich, weil sie der Verfassungserwartung nicht gerecht werden: Das Grundgesetz zwingt uns bei Entscheidungsprozessen, die das Leben der Bürger betreffen, zur Transparenz, zur Sorgfalt und zum Nachdenken …”


    Alles in allem Reden, die Wulff durchaus zur Ehre gereichen und ihn als einen Kritiker der derzeitigen Regierung aber auch von potenten Finanz- und Bankenkreisen dastehen lassen.


    ***


    Es verdichten sich Spekulationen, die auf Katrin Göring-Eckardt als neue Bundespräsidentin hinweisen. Die Grünen-Politikerin und derzeitige Bundestagsvizepräsidentin sei die “top-sichere” Kandidatin für alle.
    Frau Göring-Eckardt ist u. a. im Vorstand des Deutschen Evangelischen Kirchentags (EKD) und ehemalige Young Leader Alumna der Atlantik-Brücke, in deren Vorstand sie seit 2010 sitzt.


    9.1.2012: Und weiter geht’s: Schlagzeile der Lokalpresse, 1. Seite: “Gabriel: Hilfe bei Wulff-Nachfolge” – das ist so ähnlich wie Hilfe für die Suche nach einem Bestattungsunternehmen anzubieten, während die betroffene Person noch ganz munter herumläuft. Auf mmnews fand ich eine gute Analyse der Kampagne von Roland Klaus: “Was steckt hinter der Hetzjagd auf Wulff?” Es ist nicht schlecht zu merken, dass auch schon andere sich in ähnlicher Richtung Gedanken machten.
    Roland Klaus arbeitet als freier Journalist und Analyst u. a. für den US-Finanzsender CNBC und für N24. Er unterhält eine interessante Webseite:
    http://www.wirtschaftliche-selbstverteidigung.de

    Teil 2


    Laut “Bild”-Ansage soll Christian Wulff angeblich einen oder zwei „Drohanrufe“ bei der „Bild“ getätigt haben. Jedoch war es letzteres Blatt, welches zuerst begonnen hatte zu drohen:


    Laut einem Bericht der Berliner Zeitung v. 16.12.2011 waren „Spiegel“ wie „Bild“ auf der Suche nach den Informationen zu Wulffs Privatkredit bei dem
    Unternehmerehepaar Geerkens. Der Spiegel klagte sogar bis zum Bundesgerichtshof auf Einsicht in das entsprechende Grundbuch. Dort war aber der Kredit nicht verzeichnet. Frau Geerkens hatte auf einen entsprechenden Eintrag verzichtet. „Bild“ war schließlich schneller und kam als erste an die entsprechenden Informationen zu Wulffs Häuslekaufoperation in Großburgwedel.


    Die Frage ist wie? Die Frage ist interessant und unbeantwortet. Seitdem jedenfalls reitet „Bild“ eine Schmutzkampagne gegen Wulff begleitet von düsteren Drohungen.


    Wie etwa der durch Nicolaus Blome, stellvertretender Bild-Chefredakteur: „Noch liegt der Ausgang der Affäre weitgehend beim Bundespräsidenten. Aber – auch das lehrt die Erfahrung – nicht mehr lange.“


    Kurz danach dröhnte auch Alt-Bild-Chefkolumnist Franz Josef Wagner bedrohlich: „Lassen Sie die Hosen runter. Stellen Sie sich vor die Presse. Sagen Sie uns, wer Sie sind.“


    Warum formulierte Wagner nicht: „Sagen Sie uns, was Sie genau getan haben?“ Offenbar beließ es „Bild“ laut „BZ“ (s. o.) jedoch nicht bei Drohungen, sondern setzte in Berlin auch gezielt Gerüchte in Umlauf:


    „Wenn Wulff nicht bald folge, so wurde in Berlin gemunkelt, könne das Blatt mit einer Geschichte über das frühere Leben Bettina Wulffs aufwarten. Angeblich verfügt die Redaktion über Informationen, die bisher auf Weisung von ganz oben nicht gedruckt werden dürfen. Aus Respekt vor dem Amt des Bundespräsidenten.“


    Wulff hatte sich im vergangenen Jahr in Reden durchaus positioniert. Und zwar für die Stärkung der Parlamentsrechte und gegen Gesetze im Karachoverfahren und gegen Börsen und Banken, welche die Politik „am Nasenring“ herumführen. Nachfolgend Zitate aus seiner Rede vor Wirtschafts-Nobelpreisträgern in Lindau (siehe dazu auch mein vorangehender Blog-Beitrag zum Thema:(


    „Die Zukunft liegt in den Händen der jungen Generation. Denn wir befinden uns in einem entscheidenden Moment. Ich bin jedenfalls davon überzeugt: Später wird uns deutlich werden, wie sehr das, was wir jetzt tun oder unterlassen, die kommenden Jahrzehnte bestimmen wird.“


    Dem kann man absolut zustimmen!


    „Die Versündigung an der jungen Generation muss ein Ende haben. Wir brauchen stattdessen ein Bündnis mit der jungen Generation. Ich verstehe die Empörung vieler Menschen. Es sind ihre Zukunftschancen, die hier auf dem Spiel stehen.“


    Stimmt absolut. Hier hört man auch den Familienvater heraus.


    „Politik muss ihre Handlungsfähigkeit zurückgewinnen. Sie muss sich davon lösen, hektisch auf jeden Kursrutsch an den Börsen zu reagieren. Sie darf sich nicht abhängig fühlen und sich am Nasenring durch die Manege führen lassen, von Banken, von Rating-Agenturen oder sprunghaften Medien.“


    Da hat sich Wulff ganz schön aus dem Fenster gelehnt. Gut!


    „In freiheitlichen Demokratien müssen die Entscheidungen in den Parlamenten getroffen werden. Denn dort liegt die Legitimation.“


    Eigentlich eine Binsenweisheit – aber umso wichtiger in Zeiten, da die Parlamente immer mehr außen vor gelassen werden sollen bzw. sich selbst entmachten wollen.


    „Wir dürfen die Annehmlichkeiten der Gegenwart nicht mit unserer Zukunft und der Zukunft unserer Kinder bezahlen. Wir brauchen eine Kehrtwende hin zu nachhaltigem Wirtschaften und Haushalten! Nur so kann eine freie und auch soziale Marktwirtschaft funktionieren. Ich persönlich empfinde Verantwortung für meine 17- jährige Tochter und meinen dreijährigen Sohn, dass wir heute Entscheidungen treffen, dass sie später in Jahrzehnten in etwa so leben dürfen und können wie wir es heute können.”


    Ist klar, so jemanden muss man den Schuh zeigen, stimmt’s?

    Die Bundespräsidenten-Totmacher: Springerstiefel und Spiegelscherben im Gesicht der Republik


    Teil 1 (Im Original ind noch sehr aufschlußreiche Bilder mit Untertitel enthalten)


    Die Kampagne um den deutschen Bundespräsidenten nimmt immer groteskere Züge an: Die Tageszeitungen füllen sich – seitenlange Diskussionen zum „Skandal“ vertuschen nur mühsam, dass es in der Sache keine neuen Informationen gibt. Ach ja, natürlich der Anruf von Christian bei Kai.


    Sind wir wahnsinnig geworden? Ja – weil wir uns wahnsinnig machen lassen von einer Hetzkampagne unter Führung der Springermedien. Da wird gegen ein graues, eher bescheidenes Häuschen (wer möchte darin eigentlich wohnen?) und einen anfänglich privat besorgten Kredit geböllert, als habe Christian Wulff das Rezept für die Atombombe persönlich an den iranischen Präsidenten übergeben.


    Der persönliche Anruf des Bundespräsidenten beim BILD-Chef Diekmann – und Hinterlassen einer Nachricht auf der Sprachbox desselben – wird als Fukushima des bundespräsidialen Handelns hingestellt: Als Bedrohung von Journalisten und Verhinderung von Recherche und Erhebung von Informationen zur anschließenden Berichterstattung.


    Nun mal ganz ruhig: Für die letzteren drei genannten Dinge ist unsere über alles geliebte BLÖD-Zeitung eigentlich nicht bekannt. Und: Ja, ich geb‘ s zu: Ich wünsche mir sogar einen Bundespräsidenten, der mal öfter einem dieser gegelten, glitschigen Schmierfinken zwei-drei Worte auf die Sprachbox spricht.


    Nach bewährtem Muster der Facebook-Rebellionen wurde sogar eine entsprechende Facebook-Seite eingerichtet, wo in Blöd-Deutsch zu einer Demo in Berlin gegen Wulff aufgerufen wurde: „Shoe for you“.


    Aufrufer zur Anti-Wulff-Demo am 7.1.2012 war kein geringerer als SPD-Mitglied Martin Heidingsfelder, Einrichter von Vroni-Plag, ein Forum, welches die plagiierten Doktorarbeiten folgender Personen entlarvte:


    • Veronica Sass (33), Tochter von CSU-Politiker Edmund Stoiber, verlor im Mai ihren Doktortitel der Uni Konstanz. Nach ihr wurde die Internetseite „VroniPlag“ benannt.
    • Der FDP-EU-Abgeordneten Silvana Koch-Mehrin wurde im Juni der Doktortitel von der Uni Heidelberg aberkannt. Sie legte Widerspruch ein.
    • EU-Abgeordnete Jorgo Chatzimarkakis (45, FDP) verlor seinen von der Uni Bonn verliehenen Titel im Juli.
    • Margarita Mathiopoulos (54, FDP) wird von der Uni Bonn auf Plagiate geprüft.


    Mitorganisator der Facebook-Demo: Jürgen Jänen, SPD-Fotograf aus Berlin.


    Aber das Beste kommt noch: Kai Diekmann und Christian Wulff sind beide Zöglinge eines transatlantischen Netzwerks, nämlich der Atlantik-Brücke. Christian Wulff ist Abschlussjahrgang XIV, Kai Diekmann war etwas später dran mit Abschlussjahrgang XVII. Heute sitzt Diekmann auch im Vorstand der Brücke.


    (Hallo Herr Merz: Die Show Ihrer beiden Young Leader Alumni wirft aber gar kein gutes Bild auf die Atlantik-Brücke und ihre gemeinsamen „westlichen Werte“, die sie doch in so besonderem Maße teilen, die beiden! Bitte veranlassen Sie Frau Lindemann doch ggfs. noch einmal zu einer Telefonaktion, bei der BILD-Zeitung natürlich, damit bald wieder Ruhe in der Kiste herrscht! Nach dem bewährten Motto: “Once a young leader – always a young leader”).


    Wenn nun also für jeden erkennbar ein Vorstandsmitglied der Atlantik-Brücke über eine anderes Brücke-Mitglied herfällt, müssen schon gewichtige Gründe im Spiel sein. Denn erkennbar verletzten die Angriffe und Drohungen Diekmanns das Gebot der transatlantischen Brüderlichkeit des Netzwerkes gegenüber Wulff.


    http://becklog.zeitgeist-onlin…-im-gesicht-der-republik/

    (von Frank Meyer) Erstaunlich, dass die Welt nicht voran kommt, obwohl die Zahl der Wissenschaftler schneller wächst als das Bruttoinlandsprodukt. Die Welt ist nicht besser geworden, aber anders. Aus der Hauptzentrale zur Umleitung von verirrten Kometen gibt es Neuigkeiten. Die Lage für den Bundespräsidenten bleibt hoffnungslos, aber fantastisch gut…


    Wir sehen uns konfrontiert mit einem Orkan an Schlagzeilen, einer Mischung aus Umfragen, Optimismus, Intrigieren und Schmutz. Das Letztere ist am spannendsten. Es befleckt Hirne, verstopft Ohren und lässt den Blick verschwimmen. Alle haben die Gemeinsamkeit zu verwirren – Politik zwischen Erfolg und Niedergang, zwischen „wird schon wieder“ und vorwärts immer im Wettkampf mit der Realität.


    Warum beißt man sich nur an diesem Bundespräsidenten fest? Er tat doch nichts, zumindest hat er keinen solch großen Schaden angerichtet wie ihm nachgesagt wird. Er hat vielleicht den Fehler gemacht, nicht in die Wirtschaft gewechselt zu haben, sondern in der Politik geblieben zu sein. Vielleicht tat er nur das Übliche? Und woher soll er nach Jahren in erlauchten Kreisen wissen, was richtig und falsch ist? In der Wirtschaft hätte er einem seiner Hobbys, Kreditzinsen zu sparen, besser nachkommen können. Es wäre gar nicht aufgefallen. Er ist ein Mensch. Außerdem ist die Gewinnoptimierung heutzutage das Pflichtprogramm nicht nur in börsennotierten Konzernen.


    Filmregisseur Dieter Wedel sollte einen Film drehen. Ach ja, tut er ja bald schon…


    Wer andern eine Grube gräbt…


    Was hat Wulff falsch gemacht? Vielleicht war er verbal zu streng gegenüber den Banken, als er eine Rede hielt? Sind die Journalisten nachtragend gewesen, als er eine ISO-Norm für sie forderte? Waren es andere unliebsame Äußerungen gegenüber wem auch immer? Wir wissen es nicht, vermuten nur, das Spektakel geht seinem Höhepunkt entgegen.


    In den Zeitungen steht, die Pressefreiheit wäre in Gefahr. Die Bildzeitung rettet sie gerade, so der Eindruck. Es stellt sich die Frage, wer Wulff damals medial geholfen hat. Wir Journalisten erinnern uns gut an das Frühjahr 2011. Dort sagte der Bundespräsident bei der Eröffnung der Hauptzentrale der Nachrichtenagentur dpa, dass eine ISO-Norm für Journalisten wünschenswert wäre.


    Nach seinen Vorstellungen sind Medien nötig, „die eine neue Art der Qualitätssicherung, quasi eine ISO-Norm für den Journalismus einführen, auch um die eigene Existenz zu sichern“… Es seien Journalisten gefragt, “die Verantwortungsbewusstsein zeigen, die glaubwürdig sind“, sagte Wulff. (Quelle)


    Niemand schrie auf. Hat sich niemand getraut? Vielleicht ist jetzt alles der Bumerang. Wer weiß, wenn er eines Tages sein Amt zurück gibt oder aus selbigem getragen wird, ist er dann weg von den nicht vorhandenen Schalthebeln im Schloss Bellevue, die ISO-Norm-Debatte aber nicht vom Tisch. Wenn man sich ansieht, wie viele der Meldungen aus Agenturen stammen und per Copy-Paste ihren Weg in die medialen Kanäle finden, gibt es diese vielleicht schon – und zwar nicht in den chronisch unterbesetzten Redaktionsabteilungen der Sendeanstalten und Schreibspecht-Abteilungen.


    Es ist spannend und erschütternd zugleich – wenn Kaiser nackt herum laufen und das Volk sich empört, vergleichbar mit falsch gesetzten Pfiffen eines Schiedsrichters in einem Fußballspiel. Erstaunlich auch, dass Vergangenheiten das tun, was ihnen nachgesagt wird, ihren Erschaffern beharrlich im Dunkel zu folgen. Und dann schaltet jemand eine Lampe an. Doch wer sitzt am Schalter?


    Was für ein Schauspiel, das da gerade geboten wird. Ein lustiges Ausrutschen auf Bananenschalen. In Bananenrepubliken fallen diese öfters zu Boden und verursachen Schwierigkeiten und für andere Lachen oder Empörung. Um an wichtige Meldungen zu kommen, muss man heute die Bilder und Buchstabenansammlungen über einen Mann im Schloss Bellevue weg klicken und versuchen hinter sich zu lassen, ohne dass der aus dem Mund aussteigende Schaum die Sicht der Dinge behindert. Die wahren Aufreger in Sachen Umbau Europas und die damit verbundenen Rechtsbrüche treten in den Hintergrund. Kaiser dankten früher ab. Politiker, die Fälle mehren sich, müssen öfters festgeklebt auf ihrem Stuhl aus der Burg getragen werden. Doch da ist niemand, der bereit wäre, die Lehnen des Stuhls zu packen.


    http://www.rottmeyer.de/bananenschalen-in-bananenrepubliken/