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Wie ein gigantischer Banksafe für das Leben funktioniert der Saatguttresor auf Spitzbergen. Nun liegen ein Drittel der weltweit vorhandenen Varianten von Kulturpflanzensamen im arktischen Lager - mehr als irgendwo sonst.
Arktischer Saatguttresor schon gut gefüllt
Beim Lesen dieses Beitrags kamen mir so einige Gedanken....
Dieser gigantische Tresor, in dem ein großer Teil des gesamten Saatguts der Erde in seiner (derzeit noch verfügbaren) genetischen Vielfalt gespeichert wird, soll ja der Menschheit quasi einen Neuanfang ermöglichen, klaro?
Das heißt, nach den schlimmsten denkbaren und heute noch unvorstellbaren Katastrophen soll ein "Reset", eine Neubesiedelung möglich werden - Klimawandel, Kriege oder Epidemien... oder vielleicht ein Missgeschick bei einem genetischen Experiment, ein Monsanto-Gen gelangt vielleicht unkontrolliert in die Umwelt, nicht alle Auswirkungen wurden bedacht, hektisch versucht man, den Stecker zu ziehen, zu spät - eine gefährliche Kettenreaktion wirkt sich auf die gesamte Umwelt aus, schädigt die Zielorganismen und die gesamte Fresskette ist irreparabel geschädigt - Totalschaden....
Aber jetzt - alles kein Problem mehr, die Erde kann rekultiviert werden... Guter (Notfall-)Plan oder?
Gibt es Gewinner?
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Einen kleinen Haken dabei gibt es allerdings: Wer Saatgut auf Spitzbergen einlagert, der ist auch der einzige, der Zugriff darauf hat. Widerstandfähige Pflanzenarten können also nur dann in neuen Revieren kultiviert werden, wenn die entsprechenden Staaten auch bereit dafür sind, ihr genetisches Bankkonto mit anderen zu teilen.