Beiträge von silberfan_bt

    Hallo Ente,



    ich handle nicht für Dritte oder fremdes Kapital, sondern mein eigenes Kapital an der Börse. Wenn Du einen Margin-Handel innerhalb einer Kapitalgesellschaft (alles andere wäre in Germany die reinste Selbstzerstörung!) als professionell betrachtest, dann würde es ein solcher sein. Das bedeutet aber nicht, dass ich berufsmäßig an der Börse handle. Meine täglichen Brötchen verdiene ich seit ca. 35 Jahren mit einem „ehrlichen“ Beruf. Ich finde den Begriff „professioneller Händler“ auch sehr irreführend, da der Begriff „professionell“ in der Öffentlichkeit mit erfolgreich gleichgesetzt wird.


    Ich würde mich als „aggressiven“ Investor sehen, obwohl ich mich in meiner „Börsenkarriere“ mit fast allen Spielarten beschäftigt habe und noch gerne beschäftige.


    Die Strategie, einen relevanten physischen Bestand in Silber aufzubauen, ist sicherlich eine sehr gute Entscheidung. Innerhalb der EU würde ich diese Bestände jedoch nicht lagern. Beim Aufbau von physischen Beständen erübrigen sich Stopp`s allemal. Über detaillierte Ausstiegsstrategien in physischen Beständen mache ich mir selbst keine großen Gedanken mehr, da ich dieses Szenario auf dieser Welt nicht mehr erleben werde. Meiner kleinen Enkelin hinterlege ich natürlich ein paar unverbindliche Tipps! :D In einem früheren Post habe ich meine Meinung kundgetan, wann ich aus Kernpositionen meines Minen-Depots aussteigen würde.


    Du schreibst, dass Du im Trading mentale Stopps verwendest und Du dann bisweilen von Deiner fehlenden Disziplin „ausgetrickst“ wirst. Ich bin sicher, dass Dir klar ist, dass es nur 4 mögliche Trades gibt:


    • Trades mit gigantischem Gewinn
    • Trades mit geringem Gewinn
    • Trades mit geringem Verlust
    • Trades mit gigantischem Verlust


    Du vermisst vielleicht den sog. Break-even-Trade. Den gibt es für mich nicht, da er meine und sicher auch Deine Psyche zerstört! Ich glaube, ich könnte mehrere Bücher darüber schreiben!


    Als Börsianer ist Dir auch klar, dass nur die Nr. 4 gefährlich und in vielen Fällen „tödlich“ sein kann. Trade Nr. 1-3 musst Du lieben. Ja, auch die Nr. 3!



    Der „primitive“ Mensch ist nun mal ein „Fluchttier“. Warum verhältst Du Dich an der Börse nicht wie ein primitiver Mensch?



    Setz einfach immer, immer und immer wieder bei Eintritt in einen Trade einen fixen StopLoss (an der regulierten Börse und nicht nur in Deinem Kopf oder Deiner Broker-Software!) und verschiebe ihn niemals. Mentale Stopps haben mir in meiner „Laufbahn“ bereits mehrere Vermögen gekostet!



    Ist doch ganz einfach, oder?



    Wenn Du mit Aktien an regulierten Märkten tradest (z.B. Silberminen,) hast Du keinen Gegenspieler. Aktienmärkte sind kein Null-Summenspiel wie die Futures-Märkte! Das ist auch der Grund, weswegen Leerverkäufe im Aktienmärkten sehr gefährlich sind.


    Heute stehen jedem „unprofessionellen“ Händler alle Handwerkzeuge wie dem „Profi“ zur Verfügung. Bitte beachte Hinweis weiter oben! Das bedeutet nicht, dass die Werkzeuge den Erfolg garantieren. Aber brauchen tut man sie schon. In den 70-iger und 80-iger Jahren habe ich als Student mit 2 Tage alten Kursen aus der Zeitung getradet!


    Ich kenne Guidants von GodmodeTrader. Bietet als Trading-Tool sicher gute Funktionen. Ich benutze es jedoch nicht, da die von mir genutzten Broker keine Anbindung bieten.



    Z. Zeit benutze ich:


    Seasonax -> Saisonalitäten


    Finviz -> Screening


    Tradingview -> Screening, Chartanalyse, VolumeProfile, Cot-Daten


    Trader Workstation -> Trade-Ausführung


    Gruß


    silberfan_bt

    Danke für Deinen Kommentar!



    Ich stimme Dir zu 100% zu, an der Börse kann es immer, immer nur in 2 Richtungen gehen. Entweder nach oben oder nach unten!


    Ist doch ganz einfach, oder?


    Alle Teilnehmer an der Börse wollen das gleiche, jeder will Geld verdienen (Mal abgesehen von Absicherungsgeschäften z.B. im Futures-Handel.)!


    Logisch, oder?


    Geld verdienen kannst Du nur bei einer Bewegung des Preises, die Du in der Zukunft erwartest. Der Investor hofft auf steigende Kurse in höheren Zeiteinheiten, der Trader auf steigende oder fallende Kursen in kürzeren Zeiteinheiten!


    Das weiß doch auch Dein Hausmeister, oder?


    Der Punkt 3 ist der einzige Aspekt worin sich Trader und Investor unterscheiden!


    Klingt etwas provokant, oder?



    Was haben diese Banalitäten nun mit Deiner Frage zu tun?


    Nun ich versuche Deine Frage einfach zu beantworten!


    Die Börse ist ja, wie oben gesagt, banal, oder?


    Was ist nun Deine Ausgangssituation als Zocker, Scalper, Daytrader, Swingtrader, Positionstrader oder Investor, der reich werden will?


    1.Du weißt, dass morgen der Kurs steigen oder fallen wird.


    2.Du weißt, dass Du den Markt nicht kontrollieren kannst!


    3.Du weißt aber auch, dass Börse ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten ist, wenn Dir die Prinzipien einer auf Wahrscheinlichkeit-basierten Welt bewusst sind.


    4.Du weißt, dass Du Dein RISIKO oder die Höhe Deines Risikos, das Du bei jedem Handel eingehst, selbst bestimmen kannst und unbedingt auch musst. Hierzu gehört immer ein Stopp (Stopp-Loss), aber noch viel, viel wichtiger, eine durchdachte Positionsgrößen-Bestimmung vor Beginn des Handels und Anpassung im Verlauf des Handels.



    Die Frage nach dem Stopp habe ich Dir schon mal beantwortet.



    Die Beantwortung der Frage, „wie ich das so sehe“ ist etwas komplexer, aber ich will es versuchen:


    Du schreibst, Du würdest dem Braten noch nicht trauen und Du willst noch abwarten, bis der Kurs auf 18$ steht und möchtest dann einsteigen, aber nicht bei 18$, sondern erst beim „trendbestätigenden Überschreiten der 25,5$“.


    OK, ich sehe, Dein Handelsstiel baut auf Trendfolge als Swing- oder Positions-Trader auf. So weit, so gut!



    Aber befinden wir uns beim Silber seit Mitte 2020 überhaupt in einem Trend? Ich denke nicht. Wie ich in meinen Analysen erwähnte, durchlaufen wir seit Mitte 2020 eine klassische Akkumulationsphase (Wykoff), die selbst keinen Trend-Charakter besitzt, sondern lediglich eine Korrektur-Phase des übergeordneten Trends darstellt. Elljot würde sie als Welle 2 bezeichnen. Dieser übergeordnete Trend wird erst mit Verlassen der oberen Akkumulationszone bei ca. 30$ bestätigt.


    Wenn Du den großen übergeordneten Trend reiten willst, dann müsstest Du nach Deiner Strategie mit Trendbestätigung den Ausbruch aus der Akkumulationsrange bei ca. 30$ oder dessen pullback als Einstieg nutzen. Bei einem langfristigen Handelsansatz kann man das machen. Wie ich geschrieben habe, gehe ich davon aus, dass wir in Zukunft hoch 3-stellige Silberpreise sehen werden! Ob Dein Ansatz effizient sein wird, wird von Deiner Disziplin und Psyche maßgeblich abhängig sein! Auf jeden Fall hast Du einen Stopp von über 8$ (entspricht ca. 26%), was mir viel zu viel wäre, da ich für meine Verhältnisse eine viel zu kleine Positionsgröße fahren könnte.


    Mein Ansatz ist zwar nicht konträr zu Deinem. Ich orientiere mich jedoch etwas mehr an dem Verhalten der großen Player (Big Boys). Diese reiten die großen Trends, müssen ihr Kapital, welches etwas größer als unsres ist, „kursschonend“ positionieren. Sie nutzen die untere Zone einer Akkumulationsphase, um ihre Positionen kontinuierlich aufzubauen. Sie möchten natürlich „günstig“ kaufen und „drücken“ die Kurse immer wieder geschickt in die günstigeren Zonen (unfair niedrige Preise im Volume Profile), um ihre großen Positionen günstig aufzubauen. Deshalb treten die Big Boys innerhalb einer Akkumulationsphase sowohl als Verkäufer als auch als Käufer auf. Dies verstehen viele Reltail-Trader nicht und sprechen deshalb von Marktmanipulationen.


    Wenn Du den „Großen“ folgst und auch i. Ber. der unteren Range einsteigst (der Reltail-Trader steigt typischerweise in der oberen Range ein, da er auf einen break-out hofft!), hast Du gegenüber Deiner Strategie 2 entscheidende Vorteile:


    1. Du verzichtest nicht auf die „paar ersten Prozente Gewinn“ wie Du „gönnerisch“ schreibst. Bitte verstehe mich nicht falsch, ich möchte mich keinesfalls von oben herab lustig über Deine Aussagen machen. Aber wenn Du das Zinseszins-Prinzip (was übrigens unbedingt in beide Richtungen, nach oben und nach unten zu sehen ist) verinnerlicht hast, dann wirst Du mir bestätigen, dass die ersten paar Prozent Gewinn für Dein Gesamtergebnis die weitaus wichtigsten und profitabelsten Gewinne sind. Ich sehe deshalb keinen Grund, auf diese zu verzichten!


    2. Wenn Du in der unteren Range der Akkumulationsphase einsteigst, kannst Du nach den Regeln Deines Money-Risk-Managements einen weitaus kleineren Stopp wählen als bei Deiner „Trendbestätigungsstrategie“. Dies ermöglicht Dir, eine weitaus größere und aggressivere Positions-Size zu wählen, ohne dass Du Dein Risiko erhöhen musst. Wenn Deine Psyche, Disziplin und Geduld mitspielen, hast Du mit einer intelligenten Positionsgrößenbestimmung unter Beachtung Deines Money-Risk-Managements den „heilige Grahl“ im Trading und Investieren in der Hand!



    Eine einfache Beispiel-Rechnung:


    Du hast eine Depotgröße von 100.000$.


    Dein Risiko pro Trade soll 2% betragen. Du kannst also 2000$ riskieren.


    Du kaufst morgen Silberminen-Aktien bei einem fiktiven Kurswert von 22,50$ (aktueller Silber-Preis)


    Du setzt Deinen Stopp-Los knapp unter 22,00$ so bei 21,90$.


    Die Größe Deines Stopps beträgt 60 Cent, entspricht 2,66% riskiertem Einsatz.


    Nach Deinem einfachen Money-Risk-Management kannst Du Dir also morgen 33333 Aktien zu einem Kurs von 22,50$ kaufen.


    Bei Deinem Trendfolge-Bestätigungsansatz würde bei einem Einstieg bei 30$ nach Trendfolge-Regel die Größe Deines Stopp-Loss min. 8$ betragen müssen. Bei gleichem Risiko könntest Du somit bei Deinem Ansatz nur 250 Aktien der fiktiven Silbermine in Dein Depot legen.


    Und jetzt wird es spannend!


    Nehmen wir an, beide Trades laufen in Deine Richtung, reißen den gesetzten Stopp-Loss nicht, erreichen Dein gesetztes, langfristiges Kursziel von 70$ (nicht unwahrscheinlich!) und Du kannst zu diesem Kurs glattstellen, wie schauen die Ergebnisse dann aus?



    1. Trendfolge-Bestätigungs-Strategie:


    250 x 40$ = 10.000$ Gewinn



    2. Strategie der Big Boys:


    33333 x 47,50$ = 1.583.318$ Gewinn



    Natürlich wirst Du jetzt sofort einwenden, dass Du bei der Strategie 2 viel häufiger ausgestoppt wirst als bei der Trendfolge-Bestätigungs-Strategie 1.


    Das ist in der Tat so, Du kannst dies backtesten.


    Aber ich lass mich doch lieber einige Male mehr ausstoppen, wenn ich einen ca. 158 x höheren Gewinn erzielen kann und das bei gleichem Risiko!


    Dies ist übrigens der Grund, warum professionelle Trader kaum ein Risiko/ Trade von mehr als 0,5% eingehen.


    Durch Managing Deiner Position-Size (z.B. Skalieren bei gut angelaufenen Trades, streng nach Deinem persönlichen Risk-Money-Management) kannst Du Deine Ergebnisse noch deutlich steigern.


    Ich fahre auch kein fixes prozentuales Risiko/ Trade, sondern passe dies den aktuellen Marktgeschehnissen an.



    Die Stopps klein zu halten, eine große Position-Size zu fahren und nicht dauernd ausgestoppt zu werden, erfordert allerdings ein tiefes Marktverständnis, welches auf dem Prinzip erhöhter Wahrscheinlichkeiten aufbaut.
    Deshalb verwende ich Saisonalität, Elliot-Wave, Wykoff, Volumen Profile-Analyse und Price Aktion.
    Indikatoren verwende ich dagegen nicht, außer wenn sie mir Divergenzen aufzeigen!


    Gruß


    silberfan_bt

    Wochen-Update meiner Silber-Analyse:




    Am gestrigen Freitag hat Silber das erwartete Kaufsignal mit einem Rejection-Bar im 1D generiert! Die Saisonalität wird jetzt zum Zuge kommen!



    Am Tag zuvor kam es bereits zu einer Deceleration im Abwärts-Momentum der Welle (ii). Die Welle (ii) hat das alte Tief vom 29. Sept. nicht erreicht. Sie ging zwar etwas tiefer als ich erwartet habe, aber sie lief trotzdem regelkonform. Der untere Bereich der Akkumulationszone wurde nun bereits 6 mal (!!!) getestet, wobei wir den spring (nach Wykoff) am 29.11.2021 gesehen haben. Die Big Boys sammeln hier ein!



    Das Reversal der Welle (ii) wurde durch eine schöne Divergenz des MACD zum Preischart mustergültig angekündigt:



    Wer dem Braten noch nicht traut, sollte vor einem Einstieg noch eine bestätigende Momentum-Kerze (natürlich grün! :D ) abwarten. Diese dürfte Anfang nächster Woche erscheinen.


    Wie ich bereits früher erwähnt habe, trade ich beim Silber nicht mit Terminkontrakten, da die Zeitkomponente bei der hohen kurzfristigen Manipulationsanfälligkeit im Silbermarkt zu gefährlich ist. Ich benutze deshalb lieber den natürlichen Hebel von Minen (midtier-Produzenten), um langfristig am Bullenmarkt zu partizipieren.
    Ich habe noch am Freitag Abend bei meinem alten Favoriten, Fortuna Silver, relevant aufgestockt! Dies ist keine Empfehlung, nur meine Handlungsweise!


    Gruß
    silberfan_bt

    Zum Wochenschluss ein kurzes Zwischen-Update zu meiner laufenden Silber-Multi-Channel-Analyse, konzentriert auf


    - Elliot-Wave
    - Wyckoff
    - Saisonalität
    - Volume Profile





    Erläuterung:


    Bei Spring-Ereignis startet die 3.Welle (iii) der übergeordneten 3.Welle (3).


    Seit Sommer 2020 befinden wir uns in der Welle ii (Akkumulation nach Wyckoff), deren Ende nach Wyckoff mit einem Spring-Ereignis eingeleitet wird.


    Der Akkumulationsbereich ist im Volume Profile exakt definiert.


    Die Welle (iii) dürfte die Akkumulationsphase dynamisch nach oben verlassen.


    Die Welle (iii) fällt in die saisonale starke Phase von Silber (Mitte Dez. bis Ende Feb.)! Das ist eine extrem spannende Ausgangslage!


    Auf Grund der zu erwartenden Dynamik der Welle (iii) ist davon auszugehen, dass die Welle (iii) auch die alte Distributions-Phase aus dem Jahre 2011-2013 durchschneiden wird. Deren VPOC dürfte Auffangpunkt für Welle (iv) werden.


    Die Welle iii dürfte das alte Hoch aus 2011 erreichen.


    Die übergeordnete Welle 3 dürfte bei einem moderaten Fibo-Extension-Level (161,8%) bis 73,5 USD gehen. Bei einer Fibo-Extension (261,8%) wären 112,7 USD möglich.



    Wohin die übergeordnete Welle 5 gehen wird, sollte ab Ende 2022 diskutiert werden!


    Gruß
    silberfan_bt

    Ich denke, dass Fortuna Silver bei diesen Kursen stark unterbewertet ist, selbst wenn man San Jose bereits "abschreibt", was anscheinend die meisten machen.
    Man sollte aber immer das Gegenteil denken und machen als das, was die Masse denkt und macht.
    Ab Mitte Dezember kommt die gute Saisonalität, welche im Silber bis Mitte Februar dauert, im Gold etwas länger. Fortuna generiert mit seinen drei andern Minen, guten Cashflow, um auch "erhöhte" Schutzgelder zu begleichen.
    Ja, ich bin stark in Fortuna investiert und das seit 2006.

    Danke für die Erläuterung!
    Impulswellen lassen sich zuverlässiger prognostizieren als Korrekturmuster, die für mich deutlich unübersichtlicher sind und viel mehr Varianten aufweisen können.
    Wie ich oben schon sagte, ist es für mich nicht entscheidend, welche Levels genau angelaufen werden.
    Dein Marktverständnis liefert mir auf jeden Fall eine bestätigende Konfirmation meiner eigenen Vorstellung über den Markt.
    Eine Konfluenz verschiedener Analyseansätze führt in der Summe zu einer höheren Wahrscheinlichkeit!


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Befriedigung bei deiner tollen Arbeit.


    Meine Wertschätzung hast Du auf alle Fälle!


    Gruß


    siberfan_bt

    28.5.2021/ 21:00 Uhr


    Zum Wochenschluss ein kurzes Zwischen-Update zu meiner Gold-Analyse (keine Empfehlung, nur meine Meinung!):




    Fortgeführter Chart (natürlich überladen):







    Gold hat die Korrekturbewegung (Welle 2 von Aug. 2020 bis Ende März 2021) nun definitiv hinter sich gelassen. Nach kurzem Antesten der VAL1 wurde der POC-4 wie erwartet mit viel Momentum durchbrochen. :thumbup:


    Wie geht es nun kurz- und mittelfristig weiter?


    Die VAL2 (ca. 1945 USD) dürfte nun ziemlich schnell erreicht werden. Hier müsste die Welle 1 der übergeordneten Welle 3 enden.


    Eine Korrekturwelle 2 wird folgen.


    Es kann sein, dass diese Korrekturwelle die vorausgelaufene Impulswelle 1 um 50% auskorrigiert, wie dies unser Nebelparder vortrefflich prognostiziert. Mit anderen Worten, Gold würde dann nochmal auf das VAL1 zurücklaufen.


    Nach der Volume Profil - Analyse kann ich mir vorstellen, dass die Korrektur nur bis auf den POC-4 zurückkommt. Dies wäre eine ideale Area of Value mit hoher Konfluenz (POC-4, Support - früherer Widerstand, 38%-Retracement), um sich auf die Lauer nach einem Einstiegstrigger zu legen. Als Trigger bevorzuge ich Price-Action-Signale (z.B. Umkehrformationen wie Hammer, Bullish Engulfing, Tweezers Bottom etc.), natürlich nur bei passendem Kontext in einer Area of Value.




    Die zu erwartende Korrektur würde gut in das saisonale Gold-Sommerloch passen!




    Im großen Kontext ist es in einem Bullenmarkt eigentlich egal, ob eine Korrekturwelle 38%, 50%, oder 62% eine vorausgegangene Impulswelle auskorrigiert. Als Trader würde ich allein nach solchen Zahlen allein niemals einen Einstieg oder Ausstieg triggern!


    Wichtig ist jedoch, die Marktstruktur lesen zu können. Dies gilt für den Trader, wie für den Investor. Hierbei kann die Analyse der Elliot-Wellen sehr gute Dienste leisten.


    Die Elliot-Wellen-Analyse ist jedoch nach meiner Erfahrung kein gutes Timing-Instrument (Nebelparder, bitte steinige mich nicht!), da Elliot für seine Analysen keine „echten“ Preislevels des Marktes verwendete. Als mathematische Grundlage dienten Elliot die oben erwähnten Fibonacci-Ratios, die keine gehandelten Markt-Preise darstellen.


    D. h. nicht, dass ich Fibo-Ratios ablehne. Im Gegenteil, ich bin fasziniert von Fibo-Ratios, ich arbeite „professionell“ sogar täglich damit! :thumbup:


    Auch habe ich mich in meiner Sturm- und Drangzeit ca. 20 Jahre lang mit Elliot-Wellen duelliert.


    Wie ich in älteren Posts geschrieben habe, trade ich verifizierte Rohstoff-Bullenmärkte nicht. Dies habe ich früher getan, weil ich der naiven Meinung war, ich müsste jede Bewegung des Marktes gewinnbringend nutzen. Die Folge war, dass ich zwar nicht selten mit der Bewegung Gewinn erzielt habe, aber den großen übergeordneten Bewegungen „blöd“ hinterherschauen musste.




    Meine Einstellung heute (nach ca. 45 Jahren Suchen):




    • Du musst innerlich zu 150% überzeugt sein, dass ein „langfristiger“ Bullenmarkt vorliegt! (Am besten blanken Monats-, Quartals- oder Jahreschart beim Zähneputzen – natürlich mindestens 2x pro Tag - fokussieren!)
    • Du musst im Markt bereits drin sein und zwar mit den „richtigen“ Instrumenten! (einfach, oder?)
    • Du musst deine Positionsgröße, -en aktiv managen! (Die Positions-Size ist der absolut wichtigste Aspekt für Deinen Erfolg!)
    • Und letztendlich, Du musst über ein Ausstiegszenario verfügen! (einfach?)



    Warum spreche ich dann heute über Elliot-Wellen?


    Ganz einfach, ich liebe die 3. Welle der dritten Wellen!


    Und eine solche steht nach der Sommerkorrektur ins Haus.




    Vor „solchen“ 3. Wellen erhöhe ich systematisch unter Beachtung des Money-Managements der „persönlichen Gesamtsituation“ die Positionsgrößen.


    Den Einstieg triggere ich, wie oben beschrieben.




    Wie früher von mir gepostet, könnte diese 3. von der Dritten im Gold bis ca. 2678 USD laufen und zwar noch in diesem Jahr!


    „Festbeißen“ tu ich mich natürlich im Silber, vor allem in produzierenden Silberminen.




    Ich wünsche allen Gold- und Silberbugs viel Erfolg!




    EUER


    silberfan_bt


    Den Wochenschluss nutze ich zu einem kurzen Update zu meiner Goldanalyse vom 6.April 2021 (keine Empfehlung, nur meine Meinung!).


    Im Wochenchart hat Gold am POC-3 gedreht und scheint seine Korrektur seit August 2020 beendet zu haben. Der POI 3 erhielt seine Konfluenz-Konfirmation durch:


    • den POC-3 mit Antesten der VAL (Volume Profile-Analyse)
    • dem Abprallen am 38,2%-Fib (Fib-Ratracement-Analyse)
    • dem Doppel-Top mit „Bilderbuch“-Hammer am Ende der Korrekturbewegung in Höhe der ehemaligen Resistance-Zone, die bei Wiederanlaufen klassisch als Support-Level funktionierte (Price Action-Analyse)




    Wie kann es nun mittelfristig weiter gehen?


    Das Ende der Korrektur dürfte endgültig mit Durchschreiten des POC-4 Geschichte sein. Zuvor wird eventuell die VAL1 von oben nochmal kurz angetestet (Anfang nächste Wo).


    Das nächste (kurzfristige) Zwischenziel ist die VAL2, welche durch frühere Volumenbewegungen markiert ist. Ideal wäre hier eine kleine Akkumulations-Annäherung auf niedrigerer Zeitebene gefolgt von einem dynamischen Ausbruch über die VAL2.


    Die Saisonalität dürfte diesem möglichen Verlauf nicht im Wege stehen!


    Die COT-Daten stellen sich ebenfalls auf einen dynamischen Bewegungsast (doch wohl nach oben! :thumbup: ) im Bullenmarkt-Modus ein.


    Mein mittelfristiges Ziel bleibt bei 2678 USD. Das könnte noch in diesem Jahr erreicht werden.


    Fundamental ist die 2678 für mich lediglich eine Zwischenstation, bei der ich aus meinen Silber-Investments (Schwerpunkt Midtear-Produzenten) nicht aussteigen, sondern lediglich auf kleinere Produzenten und späte Silberminenentwickler umschichten werde.


    Kurzfristig trade ich diesem Bullenmarkt nicht!


    Ich wünsche allen Gold- und Silberbugs viel Erfolg!



    EUER


    silberfan_bt

    [Hervorhebung durch mich.]Ich hätte vermutet, die Minenbetreiber sollten wissen, wie viele Unzen ihr Minen zu welchen Kosten ausspucken. Aber was wissen die sonst noch mehr als du und ich, was tatsächlich für den POG relevant ist?

    Hallo Spengler,



    gute Frage!



    Ich versuche sie einmal etwas sarkastisch zu beantworten:




    Du, Ich und vielleicht auch viele in diesem Forum gehören zu den Non-reportable Positions (Kleinspekulanten).


    Die sitzen z.B. in Germany,


    schauen vielleicht täglich auf bunte Charts, das heißt auf Preise aus der Vergangenheit,


    analysieren diese wie Profis und ziehen erstaunliche Schlüsse für die Zukunft daraus,


    lesen Analysen von Fundamental-Analysten, die, wenn sie gut sind, ihre Informationen aus abgelaufenen Quartalsberichten, Zwischenberichten, „Sonderberichten“ oder gar Jahresrückblicken beziehen,


    tauschen sich mit ihrem erworbenen Sachverstand und „hochaktuellem“ Wissen qualifiziert in „Fachforen“ auf höchstem Niveau untereinander aus.




    • Sarkasmus Ende -



    Ich denke, wir wissen in Wirklichkeit wenig, was tatsächlich für den POG in Zukunft relevant ist und ihn in die eine oder andere Richtung bewegen wird!


    Wir wissen auch nicht, ob eine Notenbank soeben ein paar Tonnen Gold kaufen, verkaufen will oder muss.


    Und wir wissen noch weniger, ob unser neuer US-Friedens-Präsident vorhat, Europa vor den wilden Horden aus dem Osten zu retten.


    Das wissen auch die Commercials nicht!




    Die Commercials (Minenbetreiber) sind aber produzierende und verarbeitende Unternehmen, die ausschließlich mit dem Rohstoff handeln, der ihrem Kerngeschäft entspricht. Diese Händlergruppe (z.B. Gold- oder. Silberminen) kennt sich am besten mit ihrem Rohstoff (Gold, Silber) aus. Gibt es ein Problem (z.B. Technik, Regierungsbestimmungen, Steuerprobleme etc…) in einer oder mehreren Minen, wissen die Commercials als Erste Bescheid. Sie sind die Insider am Markt, die ich genau beobachte und analysieren möchte. Es ist klug, sich an die Fersen dieser Marktteilnehmer zu heften.




    Nebenbei bemerkt,


    Minenbetreiber können Einfluss auf den Preis nehmen, indem sie das Angebot limitieren und weniger Rohstoff abbauen oder verkaufen.




    Die Commercials behalten in der Regel Recht, da sie über das Angebot und die Nachfrage bestens Bescheid wissen.


    Keith Neumeyer (CEO von First Majestic Silver, ein Vertreter der Commercials, medienpräsent, geliebt bei seinen Fans, aber auch verachtet wegen seiner „Offenheit“) vertrat z.B. im Herbst 2008 in mehreren Interviews seine Meinung, dass Silber stark unterbewertet sei und in den nächsten 3 Jahren von ca. 8 USD auf 50 USD steigen wird. Zur selben Zeit herrschte totale Frustration bei den Anlegern und in den „Fachmedien“ wurden Kursziele im Silber von 4-5 USD herumgereicht.



    Und wem willst Du mehr vertrauen?


    Einem Neumeyer oder einem Hopf mit Krawatte?


    Ich weiß, jetzt werden sich viele Hater melden.




    Gruß


    Siberfan_bt

    Was ich mich Frage ... Ist es nicht einfach so, das sich das Volume/Preisverhältnis genau an Umkehrpunkten aufbaut ... Aber diese halt wie bei EW 100% erst danach bestimmt werden können ...

    Hallo warum,


    danke für deine Frage!
    Die Volumen Profile Analyse zeigt Dir, wo die großen Adressen ihre Positionen aufgebaut haben (Akkumulationszonen). Wenn es nach Ausbruch aus der Akkumulationszone nach oben geht, weißt Du, dass Sie Long-Positionen aufgebaut haben. Wenn es beim Ausbruch nach unten geht, haben sie Short-Positionen akkumuliert (logisch). Nach Abflauen des Momentums werden diese früheren Akkumulationszonen oft wieder angelaufen. Findet dies statt, dann kannst Du stark darauf wetten, dass die Big Boys ihre Positionen verteidigen werden. Dies ist die Gelegenheit, auf die die "Kleinen" wie wir warten. Sie können sich mit Limit-Orders in aller Ruhe genau da positionieren, wo die "Großen" ihre dicken Pakete liegen haben. Knapp unter diesen Volume clusters können auch meist enge Stopps gesetzt werden, so dass bei solchen Trades manchmal enorme CRV`s generiert werden können. Die Limit-Orders der Großen kannst Du, wenn Du geübt bist, im Orderbuch lokalisieren (Es gibt auch Spezialsoftware, die durch eine farbliche grafische Darstellung solche High Volume Nodes - Aktionen der "Großen" - sichtbar machen können. Meist legen die "Großen" an diesen Levels jedoch keine Limit-Orders, sondern schießen mit Market-Orders, die vorher nicht im Orderbuch zu sehen sind, in den Markt.
    Mir genügt meist die Volume Profile-Analyse als Timing-Instrument, da ich eher einen etwas langsameren swing-Trading-Ansatz in den Rohstoffmärkten verfolge. Da habe ich am Wochenende genug Zeit, mit meinem Multi-Handelsansatz die Rohstoffmärkte zu screenen und in aller Ruhe meine Einstiegs-Levels festzulegen.


    Gruß


    silber_bt

    Hallo Heimkehr,


    ich bin der Meinung, dass Deine Einschätzung zum Gold eintreffen der Markt bestätigen wird!
    Bei ca. 1756 liegt die obere Begrenzung der Akkumulationszone vom letzten Frühjahr. Hier haben die Big Player aufgeladen! Sollte diese Marke nach oben durchbrochen werden, dann wäre der nächste Halt bei der cluster-zone (high volume point) bei ca. 1810 zu erwarten.
    Natürlich können wir bei 1756 nochmal abprallen. Ich vermute aber, dass das Momentum stark genug ist, die Marke zu nehmen. Sollte Wo.-Kerze der laufenden Woche eine schöne grüne Momentum-Kerze ausbilden, dann wäre der Hammer als Umkehrkerze im Wo-Chart bestätigt. Dies wäre ein äußerst bullisches Signal!



    Silber hat vorerst am Volumencluster bei 24,38 gedreht. Sollte Gold den kurzfristigen Break nach oben schaffen, dann wird Silber folgen (-> Korrelations-Bestätigung!).



    Sollte dies eintreten wäre bis 28,14 wenig "Volumen-Gegenwehr" zu erwarten.
    Der Volumenwiderstand bei 28,14 ist dann schon ein härterer Brocken! Bei Ausbruch aus der Range kämen nach Volume Profile-Analyse die 36, die dann bereits im Sommer erreicht werden kann.
    Aber Du weißt ja, die Märkte können unberechenbar sein.


    Gruß


    silber_bt

    Hallo woernie,


    danke für Deine konstruktiven Hinweise!


    Ich muss gestehen, dass ich die Struktur des Goldforums noch nicht vollständig durchschaue.


    Mein Sohn hätte mir während eines Bezahlvorgangs an der Aldi-Kasse in ca. 30 sec. am Handy gezeigt, wie der Hase bei Euch läuft. Ich bin leider noch oldschool, aber - keine Angst - noch lernfähig!


    Nun zu den COT-Daten:


    Ich denke, dass man die COT-Daten nicht isoliert für sich betrachten und danach handeln sollte. Dies sollte nach meiner Meinung bei jeder grafischen Datendokumentation, was Charts nun mal sind, berücksichtigt werden. Seien es Kerzen-Charts, Heikin Ashi-Charts, Renko-Charts, Point&Figure-Charts, Volume Profile-Darstellungen, graphische Orderflow-Darstellungen oder eine graphische Darstellung der netto short Positionen der Commercials, alle nehmen letztendlich Bezug auf das einfache Orderbuch!


    Mein Handelsansatz beruht im Wesentlichen darauf, dass einzelne Analyse-Werkzeuge im Kontext mit den anderen ausgewertet werden.


    Bei Beurteilung der COT-Daten macht es z. B. einen großen Unterschied, ob der Markt sich in einer Range- o. Konsolidierungsphase wie z.B. bei Gold in den Jahren 2013-2016, oder sich in einem Bären- o. Bullenmarkt wie bei Gold derzeit, befindet. (Auf Wellentheorien möchte ich hier nicht eingehen!)


    Am besten informiert sind die Minenbetreiber. Diese sitzen direkt an der Quelle. Denen möchte ich auch folgen! Das Verhalten der großen Marktteilnehmer (Du hast recht, dies sind nicht nur die Commercials, sondern auch die großen Spekulanten), die die Marktrichtung vorgeben, ist in diesen Phasen genauso unterschiedlich, wie die Marktphasen an sich selbst. Die Minenunternehmen hedgen in Range-Phasen anders als in starken Bullenmärkten.


    Deshalb ist ein COT-Wert von ca. 193 000 Kontrakte Netto short der Commercials aus dem Jahr 2021 (Bullenmarkt) ganz anders einzuordnen, als ein ähnlich hoher Wert aus den Jahren 2012, 2013!
    Nicht die absoluten Werte, sondern die Bewegungen und deren Steigung müssen analysiert und verglichen werden. Daher der Begriff Bewegungs-Delta.
    Wie ich die gleich hohen Werte einschätze und daraus meine Schlüsse ziehe, kann nach meiner Meinung nur im Kontext entschieden werden. Deinen Hinweis auf den stark steigenden „Fair Value“ ist nach meiner Meinung vollkommen berechtigt.


    Im Kontext interessant wäre hier die Beurteilung der Volume Profiles des jetzigen Bullenmarktes in höheren Zeitebenen (z.B. im Wo.-Chart). Mach Dir bitte selbst ein Bild. Ich enthalte mich der Interpretation:







    Hallo vatapitta:


    Ich stell Dir nochmal ein paar Charts meiner Goldanalyse herein. Ich hoffe Du kannst sie sehen.


    Eine Erläuterung von meiner Seite erspare ich mir, da ich meine „eigene (vorgefasste) Meinung nicht selbst bestätigen möchte!“ :thumbup:






    Gruß


    Silberfan_bt

    Aber dann bitte doch - im richtigen Faden...dem Meinungsfaden! Kann doch nicht so schwierig sein...
    Übrigens: Korrelationen sind meistens nichtssagend. Trotzdem sind sie überaus beliebt, weil so vieles korreliert und dadurch eigene (vorgefasste) Meinungen bestätigt... LF

    Hallo LF,


    Vielen Dank für Deinen fundierten Hinweis!
    Ich werde es bei meinem zukünftigen Handelsentscheidungen berücksichtigen. Meine Ergebnisse werden sich dann wahrscheinlich deutlich verbessern.


    Gruß
    silberfan_bt