Beiträge von Captain_Proton

    16. Januar


    "trotz dem für Experten seit langem unverständlich hohen Goldpreis zogen die Notierungen alleine heute um 81 $ an.


    die Hausse erreicht, glaube ich, am 18. Ihren Höhepunkt mit der Handelsaussetzung an der Comex.

    es kommt wohl auch etwas auf den Zeithorizont an !


    Zum Zwecke der Vermögenssicherung ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Goldkauf ! Denn niemand kann in die Zukunft schauen und die nächste krise kommt bestimmt.
    Mit 1 oz. Krügerrands macht man nichts falsch !


    Die 5% Aufschlag sind im Ernstfall nicht relevant - Du kannst Dir in der "Tagesschau vor 25 Jahren " anschauen, was passiert wenn grössere Anleger auf die Idee kommen, in Gold und Silber zu gehen!

    apropos Briefmarken


    Weil Ebay heute 10 cent Verkaufsaktion hat, habe ich mir die Mühe gemacht, meine Briefmarkensammlung nach Wertvollem zu durchforsten.
    Die Briefmarken kommen Alle aus den 70-ern, da ich als Kind ein Sammler war.
    Ich habe 3 grosse Alben und ich habe keinen Satz gefunden, der über 5€ eingebracht hätte. :rolleyes:
    Für mich haben Briefmarken nur Erinnerungswert.

    Export Imperialismus


    Von Dr. Bernd Niquet


    Die Diskussion um die Sanierung unserer Volkswirtschaft nimmt
    aus meiner Sicht mittlerweile bizarre Formen an. Das wirkli-
    che Problem wird konsequent verdraengt, dafuer wird mit ge-
    steigertem Eifer an Scheinproblemen herumgedoktert, was die
    Lage jedoch eher schwieriger als besser macht. Doch es ist
    natuerlich viel angenehmer, ein Krebsgeschwuer mit Vitamin C
    zu behandeln als eine grosse Operation vorzunehmen. Die Hei-
    lungschancen sind dabei allerdings nahe null.


    Man kann eine kraenkelnde Volkswirtschaft, die einen Export-
    ueberschuss aufweist, nicht mit Lohnsenkungen sanieren. Denn
    ein Exportueberschuss zeigt an, dass diese Wirtschaft im
    internationalen Massstab konkurrenzfaehig ist. Anders waere
    es bei einem Defizit. Hier waere es unter Umstaenden
    moeglich, dass zu hohe Kosten das verursachende Element der
    Krise sind. Bei einem Ueberschuss ist das jedoch unmoeglich.


    Denn wo wollen wir ueberhaupt noch hin? Wir sind jetzt schon
    Exportweltmeister. So ein kleines Land wie wir – und dann
    Exportweltmeister. Wollen wir schon wieder die Welt beherr-
    schen? Dieses Mal nicht mit unseren Truppen, sondern mit
    unseren Produkten? Ich halte diejenigen, deren Strategie es
    ist, ueber Lohnsenkungen und Ausweitung des Exportueber-
    schusses unsere Wirtschaft zu sanieren, fuer einen Haufen
    unmoralischer Imperialisten. Der haessliche Deutsche – er
    kehrt in anderem Gewand wieder zurueck.


    Ein weises Sprichwort lautet: Willst du jemandem helfen, dann
    gib ihm keinen Fisch, sondern lehre ihn fischen. Umkehr-
    schluss: Willst du jemandem schaden, dann behindere ihn beim
    Fischenlernen und gib ihm von deinem Fisch ab. Genau das ver-
    birgt sich hinter unserer Exportstrategie: Die anderen sollen
    es nicht selbst machen, sondern sie sollen unsere Waren kau-
    fen. Exportausweitungen eines Landes sind immer Behinderungs-
    strategien fuer die anderen.


    Unser Problem ist es nicht, dass wir in der Herstellung von
    Waren und Dienstleistungen zu schlecht oder zu teuer sind,
    sondern unser Problem ist, dass diese Waren im Inland nicht
    nachgefragt werden. Und dies hat die folgenden drei Gruende,
    die jedoch alle zusammen gehoeren: Die Einkommen der Leute
    sind erstens zu gering, zweitens zu ungleich verteilt und
    werden drittens aus Zukunftsangst nicht ausgegeben.


    Die wirkliche Ursache aller dieser drei Gruende liegt jedoch
    auf einer anderen Ebene und darin begruendet, dass von den
    vier Produktionsfaktoren, die fuer eine moderne Industrie-
    gesellschaft wichtig sind, Arbeit, Boden, Kapital und Real-
    investitionen, drei Faktoren immobil sind und nur ein Faktor
    mobil ist – dafuer jedoch extrem mobil. In der Konsequenz
    dieser Tatsache bedeutet das: Das (international agierende)
    Kapital spielt die (nationalen) Oekonomien gegenseitig aus,
    um eine immer bessere Rendite zu erzielen.


    Nationale Loesungen unser gegenwaertigen Malaise sind daher
    ausgeschlossen. Das ist traurig, doch es ist wahr – und
    sollte daher auch nicht verschwiegen werden. Es hilft nichts:
    Alle Industrielaender muessen gemeinsam einen Kodex finden,
    sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen, sonst ist es
    irgendwann zu spaet. Wer das nicht glaubt, schaue auf unser
    Land: Die Unternehmen machen Rekordgewinne und die Arbeitneh-
    mer verzichten auf Teile ihrer Loehne – und trotzdem gehen
    die Entlassungen weiter. Die Besteuerung von Arbeit liegt auf
    historischem Rekordhoch, die Kapitalbesteuerung dagegen ist
    selbst unter SPD-Regie (!) auf die Haelfte des Normalsatzes
    abgesenkt worden.


    Der Marktliberalismus steht an der Schwelle seines eigenen
    Versagens. Der Zauberbesen ist ausser Kontrolle und fuehrt
    zur Verarmung breiter Massen. Wenn wir das Kapital nicht wie-
    der in den Griff bekommen, dann werden sich Chinas Loehne und
    Europas Loehne binnen der naechsten zwanzig Jahre auf ein
    Gleichgewichtsniveau einpendeln. Zum Glueck hat wenigstens
    China Kapitalverkehrskontrollen. Wir sollen ihnen nacheifern.
    Denn nur von den Gewinnern zu lernen, heisst, auch selbst
    wieder zum Gewinner werden zu koennen.


    ++++++


    Bernd Niquet ist Boersenkolumnist und Buchautor.


    hätte ich Ihm garnicht zugetraut! Doktor,weiter so!


    Vielleicht wird unser Doc sogar mal so weise und erkennt die Ursachen?

    Ja, die Münze wird mit unregelmässigem Rand geprägt. Passt aber schön zum Gesamterscheinungsbild. Meiner Meinung nach die schönste Silbermünze.
    Ich habe mir einige Stücke bei Ebay geholt. sehr günstig: 5€ -Stück.


    scheint ansonsten bei den Händler rahr zu sein.

    Schlichtweg der Klassiker der Silbermünzen.
    28gramm - 833 Silber


    In vielen arabischen Ländern bis in die heutige Zeit als harte Ersatzwährung in Einsatz.



    Die Silbermünze mit dem Bild der Kaiserin Maria Theresia ist eine der bedeutendsten Handelsmünzen des 18. und 19. Jahrhunderts und war besonders in Afrika und im Orient (als Levantetaler) verbreitet.


    Die ersten Taler stammen aus der Münzstätte Günzburg (in der Markgrafschaft Burgau) im heutigen Bayern. Aus einer Wiener Mark Feinsilber wurden 12 Taler mit einem Feingehalt von 833/1000 geprägt. Die Silbermünze trägt immer die Jahresangabe 1780 - das Sterbejahr Maria Theresias.


    Auf Grund eines kaiserlichen Patents von 1857 und der derzeit gültigen Gesetze der Republik Österreich wird der Maria-Theresien-Taler bis in die Gegenwart in Wien als Sammlermünze nachgeprägt.



    [Blockierte Grafik: http://www.reppa.de/images/BilderM/maria_ther2.GIF]

    Was hat der Mann denn jetzt wieder geraucht?




    Taucher ohne Sauerkraut

    Von Dr. Bernd Niquet


    „Aehhh?" hat meine Tochter neulich voellig verstaendnislos
    das kommentiert, was sie irgendwo in einem Film oder auf
    einem Foto erspaeht hat: „Da waren Taucher – und die sind
    voellig ohne Sauerkraut getaucht! Geht denn das ueberhaupt?"


    Der verblueffte Vater muss sich erst einmal sammeln. Ohne
    Sauerkraut getaucht? Natuerlich! Als begeisterte Nemo-Seherin
    weiss sie natuerlich, dass Taucher mit Sauerstoff-Flaschen
    tauchen. Die Taucher sind also ohne Sauerstoff getaucht und
    nicht ohne Sauerkraut. Rein formal ist das nur ein marginaler
    Fehler, denn hier sind nur fuenf Buchstaben falsch in einer
    langen Kette von Saetzen. Die Bedeutung ist dadurch jedoch
    voellig veraendert.


    So – nun hat der Autor bereits gesagt, was er wirklich sagen
    will. Und wie bringt er nun die Kurve zur Boerse hin?


    Ganz einfach, er macht es wie immer und sagt: Hier ist es
    natuerlich auch nicht anders! Hier wird zwar nicht ohne
    Sauerkraut getaucht, dafuer aber im Geld geschwommen. Und die
    Verwechslungen, die dabei entstehen, sind in etwa der glei-
    chen Groessenordnung zuzuordnen wie den Verwechslungen vier-
    jaehriger Kinder. Was natuerlich kein gutes Bild auf den
    Zustand unserer Welt wirft. Denn wir haben uns entschieden,
    dass das Geld die Welt regieren soll – und trotzdem denken
    wir dabei anscheinend stets, mit Sauerkraut tauchen zu
    koennen.


    Warum steigt der Goldpreis derzeit so stark an? Die neueste
    Erklaerung (nachdem alle anderen bereits durchprobiert sind)
    lautet: Weil das Geld, das die Notenbank in den USA schoepft,
    ja irgendwo hinfliessen muss.


    Das Geld fliesst also ins Gold. Ich rege dazu einmal das
    folgende Experiment an: Nehmen Sie einmal einen Goldbarren
    (ersatzweise auch einen Stein) – und anschliessend versuchen
    Sie, Geld hier hinein fliessen zu lassen. Das wird natuerlich
    nicht gelingen – und zwar gleich aus zwei Gruenden: Erstens
    fliesst das Geld nicht. Und zweitens kann es nicht ins Gold
    hineinfliessen, weil dessen Dichte viel zu gross ist, so dass
    es dort gar keinen Platz mehr hat.


    Die Resultate dieses Experiments machen schlauer als das
    Lesen von 1000 Seiten Boersenlektuere. Denn die Resultate
    dieses Experiments sind wahr. Geld kann nicht fliessen. Es
    kann ebenso wenig fliessen wie die Sonne aufgehen kann. Das
    sagt man zwar stets, macht es dadurch aber keineswegs
    richtig. Geld kann nicht fliessen, weil es keine Stroe-
    mungsgroesse, sondern eine Bestandsgroesse ist. Mehr Geld
    fuehrt daher nicht automatisch zu mehr Kaeufen (von Stereo-
    anlagen, Radieschen, Aktien oder Gold). Zu mehr Kaeufen
    fuehren immer nur Kaufentscheidungen in Verbindung mit vor-
    handenem Vermoegen beziehungsweise Kreditmoeglichkeiten.


    Deswegen wird auch weniger Geld nicht zu weniger Kaeufen
    fuehren. (Schlimm waere es nur, wenn das Einkommen sinken
    wuerde, denn Einkommen ist im Vergleich zum Geld eine
    Stroemungsgroesse). Wir sollten also keine Angst haben, wenn
    die Notenbanken nun zunehmend restriktiver werden. Die Aktien
    koennen dann trotzdem weiter steigen. Die Geldmenge ist nicht
    so wichtig, wie gemeinhin geglaubt. Sie hat in einer Volks-
    wirtschaft etwa den gleichen Stellenwert wie das Sauerkraut
    beim Tauchen. (Und das heisst: Viele halten Sie fuer sehr,
    sehr wichtig !!!)