Beiträge von Maxim

    Hallo Kalle,


    angeregt durch Deine Mail im Forum und eine entsprechende Benachrichtigung durch das Forum musste ich mir zunächst ein neues Passwort besorgen, nachdem ich das alte vergessen hatte, um auf Deine Initiative zu reagieren.


    Ich war mit Esser vor längerer Zeit in Kontakt und kenne auch sein Buch. Um es zurückhaltend auszudrücken: es ist nicht nur langweilig, sondern enthält darüber hinaus keine substantiell neuen Informationen, die über das bisher Bekannte hinausgehen. Es handelt sich bei diesem Buch hauptsächlich um eine mehr oder weniger schlichte Aneinanderreihung von Dokumenten unter anderem aus dem Archiv der Deutschen Bundesbank, die Esser allerdings weder politisch noch historisch fundiert zu kommentieren und einzuordnen in der Lage ist. Olle Kamellen also, die ohne fundierte Sachkenntnis im Selbstverlag herausgegeben wurden. Kein Wunder, dass sich kein Verlag für diesen Schinken interessiert hat.


    Das Neueste zum Thema "japanisches Raubgold": Ich arbeite fleissig an der Fertigstellung meines Manuskripts und arbeite parallel dazu noch an einer 60-minütigen TV-Dokumentation mit, die von Egmont R. Koch, einem der bekanntesten investigativen TV-Produzenten und -Jounalisten
    als internationale Co-Produktion auf der Basis meiner Rechercheergebnisse gedreht wird. Der Film soll zeitgleich mit meiner Buchveröffentlichung gesendet werden. Wenn Du an Zwischeninformationen interessiert sein solltest, sende mir unter dfk1110@yahoo.de eine Mail. Ich nehme Dich dann in die Verteilerliste auf und halte Dich auf dem laufenden.


    Beste Grüsse


    Maxim

    Hallo Kalle,


    im vergangenen Jahr näherten sich meine Recherchen dem vorläufigen Ende (ein definitiver Schlussstrich lässt sich bei einem so komplexen Thema wahrscheinlich kaum ziehen). Damals hatte ich immer mal wieder etwas Zeit, um im Forum zu posten. Und wie Du weißt, habe ich mich dabei nicht auf das Posten irgendwelcher Links beschränkt, sondern versucht, einige Sachinformationen in kleine Texte zu verpacken.


    Inzwischen befinde ich mich in der Schreibphase meines Buches und muss leider gleichzeitig viel Zeit aufwenden, um mich gegen "Kreise" diesseits und jenseits des Atlantiks zu wehren, denen es lieber wäre, es würde nicht erscheinen.


    Kurz, mir fehlen im Augenblick Zeit und Muße, um mich an Diskussionen im Forum zu beteiligen.


    Ich schaue aber immer mal wieder gern rein und werde nach Beendigung meines Projekts sicherlich auch wieder Beiträge posten.


    Mich hat es gefreut, dass Du einen Link zwischen "Maxim" und dem aktuellen Saar-Echo-Artikel hergestellt hast. Das nenne ich pfiffig! Ein solchermaßen "vernetztes Denken" würde ich mir bei mehr Zeitgenossen wünschen.


    Beste Grüße


    Maxim

    Kalle:


    Seit Jahrzehnten schauen die USA dem Wertverfall des Dollars scheinbar gelassen zu. Diese langsame "Zerstörung" des Greenback - um bei Deiner Terminologie zu bleiben - hat für die USA unschätzbare Vorteile: Im Gegensatz zu allen anderen Staaten müssen die Vereinigten Staaten Dollar-Devisen nicht erst teuer kaufen, wenn sie sich irgendwo auf der Welt etwa bei einer Rohstoff produzierenden Gesellschaft (zum Beispiel einer Goldmine) finanziell engagieren wollen. Sie zahlen mit Dollars, die sie zu einem Bruchteil des nominalen Dollar-Wertes selbst produziert haben (die Druckkosten liegen bei 30 bis 40 Cent pro Hundert-Dollar-Note). Anders ausgedrückt: sie zahlen mit einem Dollar, der zum Monopoly-Geld degeneriert ist, sich zum immer werloser werdenden Spielgeld entwickelt. Darin spiegelt sich bereits eine inflationäre Tendenz des Dollars - auf globaler Ebene, mit katastrophalen Folgen für den Rest der Welt.


    Da die weltweite Dollar-Umlaufmenge in Laufe der Jahre inflationär ausgeweitet wurde, ohne durch eine entsprechende Wirtschaftsleistung der USA abgesichert zu sein, verliert der Dollar immer mehr von seinem Wert. Haben die USA zum Beispiel vor fünf Jahren eine Goldmine in Afrika unter diesen für sie ausgesprochen günstigen Bedingen - nämlich zu einem Preis in selbstgedruckten Dollars - gekauft, ist diese Dollarmenge heute schon wesentlich weniger wert. Da die USA aber für den damals bezahlten Kaufpreis einen realen Gegenwert erhalten haben - nämlich das noch im Boden befindliche Gold - haben sie Dank des Wertverlustes ihres Dollars bereits ein doppeltes und ausgesprochen gutes Geschäft gemacht, weil sie für ihr Fiat-Money den Zugriff auf den noch nicht geförderten Rohstoff erhalten haben, der im Gegensatz zu ihrem selbstproduzierten Dollar keinem Wertverlust unterliegt.


    Natürlich lässt sich diese Strategie nicht endlos fortsetzen. Irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Dann beginnt die zweite Phase dieses offensichtlich kühl voraus geplanten Szenarios: Tritt der Moment ein, dass die gigantischen und außerhalb der USA kreisenden Dollar-Mengen zur Einlösung vorgelegt werden könnten (nämlich in die USA zurück fließen, weil das Vertrauen in den Dollar erschüttert ist) würden die USA jetzt ein noch gigantischeres Geschäft machen können: Sie lassen den Dollar rechtzeitig crashen - und können sich damit auf einen Schlag nunmehr sogar entschulden. Sie gehen dann als als einziger Staat der Welt als Sieger aus dem Crash hervor, weil sie sich keine röchelnden Devisen als Währungsreserven zugelegt haben wie zum Beispiel Europa mit dem Dollar. Nunmehr schuldenfrei können die USA jetzt sogar einen neuen Dollar aus dem Hut zaubern, den sie wahrscheinlich wieder durch Gold (Rohstoff) decken könnten, nachdem sie sich mit ihrem faulen Dollar zuvor den Zugriff auf die Rohstoff-Quellen der Welt gesichert haben.


    Genau diese Politik verfolgen die USA seit 1939 konsequent und brutal. Deshalb sehen sie ihre nationale Sicherheit inzwischen rund um den Globus an vielen Punkten der Welt gefährdet - die zufälligerweise immer mit den Regionen identisch sind, in denen die USA wirtschaftliche Interessen verfolgen bzw. sich finanziell engagiert haben oder sich engagieren möchten, weil sich dort Rohstoffe befinden, die ihnen fehlen oder die zu einer wirtschafts- und damit machtpolitischen Stärkung anderer Mächte führen könnten, sollten diese darauf zuerst zugreifen können.


    Diese imperiale amerikanische Politik haben Roosevelt's politische Berater aus dem "Council on Foreign Relations" für den damaligen US-Präsidenten bereits zwischen 1939 und 1943 in den ehemals geheimen "War and Peace Studies" formuliert. Jeder amerikanische Präsident hat sich seitdem an die damals skizzierten Ziele der amerikanischen Außen- und Wirtschaftspolitik gehalten - und sie entsprechend umgesetzt. Wer sich also über die zukünftige amerikanische Politik - etwa der Bush-Regierung - informieren will, sollte die "War and Peace Studies" von 1939 bis 1943 studieren. Er wird zahlreiche Déjà-vu-Erlebnisse haben: nämlich feststellen können, welche der damals formulierten Ziele in den vergangenen Jahrzehnten von den USA bereits umgesetzt worden sind - und welche uns noch bevorstehen werden.


    Die USA haben bereits global gedacht, als die Europäer kleinkariert noch über nationale Egoismen diskutierten. Und das tun sie immer noch. Sie sind gerade erst wieder dabei, sich - immer noch halbblind - erneut von den schlauen Amerikanern vor den Karren spannen zu lassen - indem die Europäer unter dem Vorwand, sich am "Kampf gegen den Terrorismus" zu beteiligen (aktiv, wenigstens aber finanziell), erpresst werden, um damit die Vereinigten Staaten bei ihrem globalen, imperialen Wirtschaftskrieg zu entlasten.




    yoyo:


    Wird einer Deflation mit Ausweitung der Geldmenge etwa durch eine Kreditexpansion begegnet, tritt als gewünschter Effekt ein moderater Preisanstieg ein, der noch keine Inflation darstellt. Erst wenn der Preisanstieg aus irgendwelchen Gründen nicht gestoppt wird (etwa weil zuviel billiges Geld im System zirkuliert), kann es zu inflationären Tendenzen kommen. Schlimmstenfalls zu einer Hyperinflation - die dann zum Crash führt. Normalerweise kann dieser Gefahr mit einer Verknappung des Geldes begegnet werden. Ob die USA allerdings mit Blick auf die gigantischen Dollar-Umlaufmengen außerhalb der USA dazu bereit oder in der Lage sein werden - nämlich wenn diese Dollar-Mengen zur Einlösung vorgelegt werden sollten - ist mehr als fraglich. Somit deutet Vieles darauf hin, dass wir uns bereits in der Phase des Szenarios befinden, in der die USA ganz bewusst auf einen Dollar-Crash zusteuern (siehe dazu auch meine für "yoyo" formulierten Gedanken weiter oben).


    Fazit: Die USA "verarschen" die gesamte restliche Welt.


    Gruss


    Maxim

    Viele Szenarien sind denkbar: Deflation, Rezession, auch Inflation. Es kommt darauf an, welche Währung im Zentrum der Überlegungen steht.


    Ich denke an den Dollar, da von der amerikanischen Währung die größte Gefahr ausgeht und der "Greenback" international die nach wie vor dominierende Währung ist.


    Der größte Teil der US-Dollar-Umlaufmenge befindet sich außerhalb der USA. Sie stellt faktisch so lange einen zinslosen Kredit für die USA dar, wie sie NICHT in die USA zurückfliesst und eingelöst werden will. Der Dollar übt damit einen mehr oder weniger starken Druck auf alle Währungungen der Welt aus, entsprechend der Dollarmengen, die von ausländischen Staaten als Währungsreserven gehalten werden. Damit haben sich die USA einen massiven Einfluss auf die Währungspolitik dieser Länder gegenüber dem Dollar gesichert, dessen Umlaufmenge allerdings lediglich per Drucknotenpresse inflationär ausgeweitet wurde, ohne dass dahinter auch eine entsprechende Wirtschaftsleistung steht.


    Jetzt sitzen Staaten mit grossen Dollar-Reserven in der Falle. Sie sind schon lange nicht mehr frei, eine Politik gegen den Dollar zu betreiben, weil sie sich selbst schaden würden, wenn es zu einem Dollar-Crash käme. Das wissen die USA und drucken den Greenback munter weiter. Die Folge: Mal ein bißchen Deflation, dann wieder eine kleine Rezession, hier und da auch Inflation (ähnlich der Strategie, die sie im Zusammenhang mit Goldpreismanipulationen seit Jahrzehnten verfolgen - mal ein wenig rauf, dann wieder runter - die darauf abzielt, die Dollar-Schwäche zu verschleiern, da ein marktgerechtes, hohes Goldpreisniveau den Dollar schlecht aussehen lassen und das Vertrauen in ihn endgültig beseitigen würde).


    So übertünchen die USA die dicken Risse im globalen Dollar-Gebäude, denn beseitigen lassen sie sich wohl nicht mehr. Nur aufgrund ihrer politischen und militärischen Macht konnten sie mit ihrem faulen Dollar die Währungen der Welt versklaven - und werden sie mit in die Tiefe ziehen, wenn es zum Dollar-Crash kommt.


    Die Frage ist nur, wie die Welt außerhalb der USA darauf vorbereitet ist.
    Die USA sind es mit Sicherheit. Schon 1985 unter Präsident Reagan hatten sie Pläne für einen neuen Dollar ("Rainbow-Dollar") in der Schublade liegen, der damals wieder durch Gold gedeckt werden sollte.


    Auch einige Länder im Fernen Osten bereiten sich bereits auf einen Dollar-Crash vor und bauen ihre Goldreserven aus, ebenso die Sowjetunion. Und die Westeuropäer? Sie lassen sich von Washington wie schon seit 1945 weiterhin manipulieren. Sie hoffen auf Partnerschaft und Solidarität des "großen Bruders" USA in der zu erwartenden globalen Katastrophe als Folge eines Dollar-Crash.


    Aus dem Crash könnten die USA erneut als wirtschaftlicher Sieger hervorgehen - wie schon aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie können dann das geschwächte Europa wie einen herumtapsenden Bären am Nasenring vorführen und noch gefügiger machen.


    Ob das allerdings auch im Fernen Osten und mit der Sowjetunion klappt ist noch ungewiss. Washington steht unter Zeitdruck und muss in einem überschaubaren Zeitrahmen Fakten schaffen, bevor die Länder des Fernen Ostens so stark sind, dass sie Washinton's imperiale Wirtschafts- und Währungspläne durchkreuzen könnten.


    Der Dollar-Crash wird deshalb nicht mehr lange auf sich warten lassen, es sei denn die USA entscheiden sich für Krieg(e) als Alternative, um aus dem Schlamassel herauszukommen.


    Gruss


    Maxim

    Wenn gravierende Preissenkungen die Folge einer restriktiven Kreditpolitik sind (zum Beispiel durch Erhöhung des Zinssatzes für Kredite, wodurch eine Ausweitung der Geldumlaufmenge verhindert wird), kann das zu einer Deflation führen, die dann Preissenkungen nach sich zieht. Kommt es im Gegensatz dazu durch Senkung der Zinsen zu einer Kreditexpansion und damit zur Erhöhung der Geldumlaufmenge, ziehen auch die Preise wieder an.


    Gewisse Preissenkungen können allerdings auch andere Ursachen haben. Wenn den Verbraucher etwa Zukunftsängste plagen und er sein Geld lieber auf die hohe Kante legt anstatt es auszugeben, es als Folge davon zu Preissenkungen kommt, muss das noch nicht ein Anzeichen für Deflation sein.


    Gruss


    Maxim

    Hallo Germoney,


    danke für Deine Hinweise bezüglich Kondratieff.


    Es ist glücklicherweise nicht so, wie Du behauptest.


    Die Schar der Kondratieff-Gläubigen innerhalb der Wirtschaftswissenschaft ist international marginal, völlig unbedeutend. Kaum ein seriöser Wissenschaftler befasst sich ernsthaft mit den Theorien dieses Wirtschaftsmystikers. Er wird lediglich am Rande als mehr oder weniger exotische Erscheinung mit schicksalsvoller Vita kurz erwähnt und abgehakt. Das Spiegelbild davon findest Du auf den deutsch- und englischsprachigen Sites im Internet. Während seriöse wissenschaftliche Theorien zu unzähligen Auseinandersetzungen, ernsthaften Diskussionen und vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen führen und von einer Vielzahl renommierter Forscher immer wieder zitiert, diskutiert und besprochen werden, handelt es sich bei den Beiträgen über Kondratieff's Theorie zum Beispiel im Internet fast ausschließlich um Autoren, die in der überwiegenden Mehrheit der Fälle NICHT dem Wissenschaftsbetrieb zuzuordnen sind.


    Die Zusammensetzung von Kondratieff's sehr überschaubarer Fan-Gemeinde sagt mehr als tausend Worte.


    Gruss


    Maxim

    Zunächst ein paar generelle Bemerkungen:


    1. Der 1934 von Roosevelt eröffnete Gold-Krieg, der zu einer noch nie dagewesenen Gold-Akkumulation eines einzigen Landes führte - das damals den Goldpreis extrem anhob, damit ganz bewusst Gold anzog, um dann für das Edelmetall freiwillig fast $15 pro Feinunze mehr zu bezahlen - muss zunächst analysiert werden, um die Goldpolitik der USA nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und bis in die Gegenwart hinein verstehen zu können. Der amerikanische Gold-Krieg nämlich ist - wie nicht nur die diversen GATA-Initiativen zeigen - keinesfalls beendet.


    2. Demzufolge ist es für den Gold-Investor des Jahres 2004 von grösster Wichtigkeit, den von den USA 1934 begonnenen Gold-Krieg zu verstehen, um die damals von den USA verfolgten, LANGFRISTIGEN Ziele erkennen zu können, die bis in die Gegenwart hinein ihre Wirkung entfalten.


    3. Die USA waren das erste Land der Welt, das schon ab 1934 GLOBAL gedacht und gehandelt hat, während die Europäer bis weit in die Nachkriegsjahrzehnte hinein noch kleinkarierten nationalen Egoismen anhingen. Der Begriff "Globalisierung" drang hierzulande erst vor wenigen Jahr ins Bewusstsein - während die USA globales Denken bereits seit dem Amtsantritt von Roosevelt praktizierten und ihre langfristigen politischen Ziele spätstens ab 1939 unter anderem in den ehemals geheimen "War and Peace Studies" formulierten und konsequent umsetzten. Dabei stand für die Vereinigten Staaten IMMER wirtschaftlicher Gewinn im Vordergrund - Imperialismus eben - der ihr politisches Handeln bestimmte. Diese Einstellung der USA führte dazu, das sie ihre nationale Sicherheit selbst auf der ihnen gegenüber liegenden Seite des Globus gefährdet, schon bald in jedem Land der Welt bedroht sahen, das über Rohstoffe verfügte und ihnen keinen Zugriff darauf gewähren wollte. Da etwa Ruanda über keine interessanten Rohstoffe verfügte, sahen die USA hier beispielsweise dem Massenmord an Hunderttausenden desinterssiert zu und ließen ihn geschehen. Die USA haben als erstes Land der Welt erkannt, dass nur wirtschaftliche Macht auch politische Macht verleiht, die das Land erst zur Supermacht werden ließ und dazu führte, dass die Vereinigten Staaten als einziges Land der Welt auch als wirtschaftlicher Sieger aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgehen konnten.


    4. Der Gold-Investor sollte sich deshalb nicht ausschließlich auf das Auf und Ab des Goldpreises des noch relativ leicht zu überschauenden Zeitraums von zehn, zwanzig oder dreißig Jahren konzentrieren, sondern zunächst die langfristigen historischen, politischen, wirtschaftlichen und monetären Entwicklungen analysieren, aus denen sich die kurzfristigen erst ergeben haben. Alles andere ist ein Herumstochern im Nebel - auch wenn manche Gold -Gurus diese Behauptung entrüstet zurückweisen werden.


    Was also wollte Roosevelt mit mit der Eröffnung seines Gold-Kriegs im Jahre 1934? Warum zog er das Gold in riesigen Mengen an und war dafür sogar bereit, einen weitaus höheren Preis zu zahlen?


    Zunächst: Der Goldstandard war Anfang der 1930er Jahre nicht zusammengebrochen, weil er grundsätzlich versagt hatte, sondern weil sich einige Goldstandard-Ländern (vor allem die USA, Frankreich und Großbritannien) NICHT an die zuvor vereinbarten Abmachungen gehalten hatten. Mehr noch: es waren in erster Linie die USA mit ihrer scheinbar widersinnigen, exzessiven Gold-Akkumulation, die den Goldstandard gezielt und systematisch ruinierten. Das führte zu einem Vertrauensverlust in den Goldstandard - nicht in das Gold an sich.


    Roosevelts Politik des Gold-Krieges zielte auf ein globales, amerikanisches Gold-Monopol. Gleichzeitig wollte er per Gold-Akkumulation das Gebäude des Goldstandards zum Einsturz bringen und seine neuerliche Errichtung verhindern. London nämlich träumte bis 1937/38, trotz der inzwischen recht erfolgreichen Wirtschafts- und Währungspolitik des Sterling-Blocks, von einer Rückkehr zum Goldstandard unter britischer Führung, zumal sich innerhalb des Commenwealth die bedeutendsten Goldlagerstätten der Welt befanden (Süd-Afrika, Australien). Die Vereinigten Staaten aber wollten selbst die Führung im internationalen Wirtschafts- und Finanzsystem übernehmen und Großbritannien ablösen. Die starke Stellung Londons als Finanzzentrum der Welt war den Amerikanern schon seit langem ein Dorn im Auge.


    Inzwischen nämlich waren innerhalb der Roosevelt-Administration imperiale Pläne erwacht. Amerika hatte größtes Interesse am Rohstoffreichtum des Fernen Ostens und wollte dort das Britische Empire beerben.


    Gegenüber China entwickelten die USA deshalb eine währungspolitische Strategie, die zum Ruin des chinesischen Silberstandards führte. Rückblickend stellt sich der amerikanische Silberkrieg wie ein Testlauf für die amerikanische Gold-Akkumulation vor allem in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre dar, mit der sie den Goldstandard in Europa ruinierten.


    China und andere Länder (Britisch-Indien, Siam, Indochina, die Philippinen und Persien) hatten sich seit langem auf die Abkehr vom Silber und die Einführung eines Goldstandards vorbereitet. Zwischen 1927 und 1930 hatten sich diese Länder dafür entschieden, sich dem Gold zuzuwenden. 1929/1930 prognostizierte die Gold-Delegation des Völkerbundes angesichts dieser Entwicklung eine gefährliche Goldverknappung bis zum Jahre 1940 (die mit der 1934 von Roosevelt festgelegten Erhöhung des Feinunzenpreise auf $35 dann allerdings nicht eintrat, weil die amerikanische Goldpreiserhöhung weltweit zu einer Erhöhung der Goldproduktion führte).


    Angesichts der erst wenige Jahre zurückliegenden Wallstreet-Crashs und der weltweiten Depression (die in Amerika länger anhielt als in Europa und erst 1941 dank der angelaufenen Rüstungsproduktion in den USA beendet war) betrieb Roosevelt zunächst gegenüber China eine konsequente Silberankaufpolitik, in dem er den Silberpreis stark anhob und es damit anzog, mit der Folge, dass chinesisches Silber in riesigen Mengen nach Amerika abfloss. So ruinierte Amerika zunächst die chinesische Wirtschaft, um sich dann ab als Retter in der Not anzubieten. Doch China suchte zunächst Hilfe bei Großbritannien. Aber London war finanziell zu schwach auf der Brust, um das riesige Reich mit dem erforderlichen Kreditvolumen beim Aufbau eines neuen Währungssystems unterstützen zu können.


    Nachdem die USA das chinesische Währungssystem ruiniert hatten, bot jetzt Washington den Chinesen scheinbar großzügig Hilfe beim Aufbau eines neuen Währungssystems an. Nur sollte es jetzt ein Currency Exchange Standard werden, der auf einen Dollar Exchange Standard hinauslief. Der Dollar sollte das Silber ablösen. Das war der amerikanische Testlauf für Europa, das eine Rückkehr zum Goldstandard anstrebte.


    Wie in China den Silberstandard so ruinierten die USA nun auch in Europa mit exzessiver Akkumulation von Gold das monetäre System der alten Welt. So wie sie das Silber in China zu Fall gebracht hatten, um es durch den Dollar ersetzen zu können, so sollten die europäischen Bemühungen für eine Rückkehr zum Goldstandard vereitelt werden, um auch hier einen Dollar-Standard (Gold-Devisen-Standard von 1944, der auf einen Dollar-Standard hinauslief) zu etablieren!


    In China scheiterte die amerikanische Strategie 1937 zunächst am von Tokio ausgelösten japanisch-chinesischen Krieg.


    Die in China und in Europa verfolgten Strategien der USA ab 1934 waren im Prinzip identisch: nämlich durch exzessive Akkumulation von Silber bzw. Gold die Währungssysteme in beiden Regionen zu ruinieren, um sich anschließend per Dollar-Dominanz die wirtschaftlicher Hegemonie sichern zu können. Mit dem Ausbruch des von Nazi-Deutschland ausgelösten Krieges in Europa im Jahre 1939 standen die europäischen Kolonialmächte angesichts der Bedrohung durch Hitler mit dem Rücken zur Wand. Die gesamte restliche Welt war somit zu einem Freiraum für die USA geworden, die sich bereits Süd-Amerika als wirtschaftliche Einflußsphäre einverleibt hatten.


    Waffenlieferungen an das von Deutschland bedrohte Großbritannien (Lend-Lease-Programm) verknüpfte Roosevelt 1941 mit Chuchills Unterschrift unter die Atlantik-Charta, die dieser nur zähneknirschend unterschrieb, weil sie die Aufgabe des Britischen Empire im Fernen Osten bedeutete.


    1944 schließlich waren die USA am vorläufigen Ziel ihrer Wünsche: In Bretton Woods konnten sie nun dank ihrer angehäuften Goldbestände den Eindruck erwecken, als seien Gold und Dollar identisch. Die Wiedereinführung eines Goldstandards war damit auch für England in weite Ferne gerückt. Die USA hatten den Gold-Krieg zunächst gewonnen. Der Dollar hatte das Gold als Währungsdeckung abgelöst.


    Nach der unilateralen Kündigung des Abkommens von Bretton Woods und der Schließung des Goldfensters im Jahre 1971 sahen sich die USA gezwungen, den Goldpreis zu manipulieren, um die Position des Dollars gegenüber dem Gold nicht zu gefährden. Angesichts der von den USA angehäuften Goldmengen, zu denen sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch riesige Mengen japanischen Raubgoldes gesellten, war das allerdings zunächst kein Problem für die Vereinigten Staaten, die dank ihrer fast kriminell zu nennenden Gold-Akkumulation unangefochtenen Einfluss auf die zum internationalen Goldkartell zählenden Institutionen ausüben konnten.



    @ "Goldnase":


    Renommierte Goldexperten und -händler - etwa James Turk - haben mit Befremden registriert, dass in den vergangenen Jahrzehnten zwischen 15.000 und 40.000 metrische Tonnen "Schwarzgold" auf den internationalen Markt geströmt sind. Dabei handelte sich also nicht um offizielle Verkäufe, sondern um das trickreiche Waschen von "Schwarzgold". Somit wird verständlich, warum eine Transparenz des internationalen Goldmarkts unerwünscht ist. Sie könnte die Goldpeismanipulationen der USA ans Tageslicht bringen und Fragen nach der Herkunft von "Schwarzgold" aufwerfen. Deshalb dürfen wir nicht einmal erfahren, wer die Käufer bei den offiziellen Goldauktionen sind. Es kann meist nur spekuliert werden, was allerdings den Verschleierungsabsichten der USA nur entgegen kommt.


    Die Auktionen werden außerdem - seltsam genug - gelegentlich sogar vorab angekündigt, weil man damit gleichzeitig auch noch den Goldpreis manipulieren kann, der in der Vergangenheit folglich dann auch prompt noch vor Auktionsbeginn sank.


    Dieses eigenlich widersinnige, völlig unkaufmännische Verhalten - nämlich durch Vorankündigung einen niedrigeren Verkaufserlös zu erzielen - ist die umgekehrte Strategie der amerikanischen Gold- und Silberankaufpolitik zu überhöhten Preisen in den 1930er Jahren. Der mit der Vorankündigungen von Goldauktionen verbundene Manipulationserfolg beim Goldpreis stärkt den seit geraumer Zeit immer stärker röchelnden Dollar in seiner Funktion als "Goldersatz". Der durch solche Vorankündigungen eintretende finanzielle Verlust wird dadurch ganz offensichtlich bei weitem wieder aufgehoben.


    Berücksichtigt man den günstigen amerikanischen Einkaufspreis für den größten Teil der amerikanischen Goldreserven ($35), fällt für sie ein etwas niedrigerer Verkaufspreis bei den inzwischen wesentlich gestiegenen Kursen unter dem Strich ohnehin kaum ins Gewicht. Ob es sich dabei um Auktionen in London gehandelt hat, oder um deutsches Gold gehandelt haben würde, spielt keine Rolle, da große Mengen europäischer Zentralbankreserven eh amerikanischen Ursprungs sind. Wir kennen außerdem nicht den Inhalt der Verträge, die im Zusammenhang mit Goldverkäufen abgeschlossen werden. Wir kennen meist nicht einmal den Namen des jeweiligen Käufers. Wir sollen dumm und unwissend gehalten werden, um die kriminellen Machenschaften der USA nicht durchschauen zu können.


    Deiner Vermutung, dass die "Grossfürsten" nicht so dumm gewesen sein könnten, Gold gegen von ihnen selbst bedrucktes Papier einzutauschen, klingt auf den ersten Blick einleuchtend. Tatsächlich aber sind die amerikanischen Verantwortlichen viel gerissener als wir glauben sollen. Denn das bedruckte Papier verwendeten sie umgehend für den weltweiten Ankauf von Sachwerten, den Kauf von lukrativen Firmen etwa rund um den Globus, die sie zum jeweils aktuellen Dollarkurs deshalb günstig kaufen konnten, nicht nur weil sie die Noten selbst gedruckt hatten, sondern weil sie genau wussten, dass sie schon bald weniger Wert sein würden, während sich der Wert der geangelten Sachwerte erhöhte. Unter dem Strich haben die USA somit immer ausgesprochen günstig eingekauft, weil ihr Dollar mehr und mehr von seinem Wert verlor - und sie das vorher wußten und beeinflussen konnten. An der Börse würde man man solche krummen Geschäfte als Insiderhandel bezeichnen und als Straftat verfolgen. Auf Regierungsebene praktiziert, bleibt dieses Verhalten straffrei, auch wenn es sich faktisch um Staatskriminalität handelt.


    Aus den oben beschriebenen Gründen sehen die USA dem Wertverfall ihrer Währung (sowie auch ihrer gigantischen Staatsverchuldung) seit Jahrzehnten gelassen zu. Sie können ihren Dollar - wenn nichts mehr geht - einfach crashen lassen. Angesichts der unveröffentlichten Schwarzgoldmengen, die sich noch in ihrem Besitz befinden dürften, sowie ihrer Vorsorgepolitik mit Blick auf die Goldförderstätten der Welt (siehe meinen Beitrag an anderer Stelle), haben die USA alle Trümpfe in der Hand, dann eine neue und auch wieder Gold gedeckte Währung aus dem Hut zu zaubern.


    Wie intelligent die amerikanischen "Grossfürsten" sind, konnten wir bereits beim Hedging von FED-Gold registrieren. In Fort Knox brachte es keine Zinsen, also wurde es verliehen (brachte einen Mini-Zins), um den Erlös von den Bullion-Banken in Papiere stecken zu lasen, die nun eine weitaus höhere Rendite abwarfen als der von der FED verlangte Gold-Zins. Gleichzeitig trug das Hedging wesentlich dazu bei, die tatsächlichen Goldumlaufmengen zu verschleiern.


    Das höchst intelligente amerikanische System funktioniert jedoch nur noch so lange, wie der Dollar als internationale Leitwährung in weiten Teilen der Welt noch Akzeptanz findet und nicht eine andere Währung diese Rolle übernehmen kann. Danach sieht es im Augenblick nicht aus. Dem Euro fehlt langfristig die Vertrauen erweckende ausreichende Golddeckung. Es gehört deshalb zu den betrügerischen amerikanischen Taschenspielertricks, noch vorhandene Goldreserven der Europäer mies zu machen und das Gerücht zu verbreiten, das Gold habe als Währungsreserve ausgedient, um mit solchen Desinformationen das Image des Dollars als Währungsreserve wieder aufzupolieren, nachdem sein Nimbus inzwichen arg gelitten hat. Der Dollar fürchtet das Gold und das Vertrauen, das man ihm entgegen bringt. Deshalb müssen die USA seinen Preis manipulieren.


    Allerdings: Die USA haben das von ihnen betriebene System bereits überstrapaziert. Seit Ende der 1980er Jahre wurden ihre scheinbar unbegrenzen Mittel immer knapper (und außerdem konnten sie mit ihrem noch vorhandenen Schwarzgold-Mengen nicht öffentlich in Erscheinung treten). Gleichzeitig verringerte sich das dem Dollar entgegengebrachte Vertrauen immer mehr. Die Spekulation, dass der erste Golfkrieg wie auch der Überfall auf den Irak Versuche waren, einen Ersatzstoff für das gelbe Metall unter amerikanische Kontrolle zu bringen, das im wahrsten Sinne des Wortes diesmal tatsächlich schwarze Gold des Nahen Ostens, ist deshalb so abwegig nicht.


    Beim Studium der amerikanischen Geschichte ist festzustellen dass die Vereinigten Staaten ihre Dollar-Probleme schon immer so gelöst haben: durch Krieg oder Crash.


    So oder so, das Gold wird seine Stellung in naher Zukunft zurück erobern. Deshalb kaufen, weglegen und warten. Das ist wichtiger als der kurzfristige, kleine Spekulationsgewinn.


    Gruss


    Maxim

    Die so genannten "Kondratieff-Wellen-Theorie" aus den 1920er Jahren wird von renommierten Wirtschaftswissenschaftlern weltweit als esoterische Kaffeesatz-Leserei belächelt. Clevere Veranstalter von Managerseminaren hatten den zu recht längst vergessenen Kommunisten und Wirtschaftsmystiker als Goldesel für orientierungslose, gestresste Manager "wiederentdeckt", um mit dessen krausen, unwissenschaftlichen, simplifizierenden und teilweise schlicht falschen Auf- und Abschwungsperioden, die mit pseudointerlektuellem Wortgeklingel leider immer noch vorgetragen werden, Kasse machen zu können. Wer für Horoskope zugänglich ist oder an den Nikolaus glauben möchte, ist bei Nikolai Kondratieff allerdings gut aufgehoben. Er könnte sich allerdings auch bei jeder Wahrsagerin in Behandlung begeben oder bei "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" Erfahrungen sammeln und würde davon wahrscheinlich weitaus mehr profitieren.


    Gruss


    Maxim

    Hallo "Sarastro":


    Die "Verteilung" des Goldes funktionierte nicht, weil einige Zentralbanken (von Großbritannien, Frankreich und insbesondere den USA) durch kurzsichtigen Egoismus Gold zwar anzogen (anhäuften), OHNE jedoch im gleichen Verhältnis die Geldumlaufmengen ihrer Währungen zu erhöhen. Sie sterilisierten also Gold und entzogen damit ihren Wirtschaften das dringend benötigte Kapital (Deflation) für eine Kreditausweitung, wodurch wiederum die Produktion und der Warenaustausch mit dem Ausland (Export) negativ beeinflusst wurde, weil Geld (Kredite) für die exportorientierte Produktion fehlte. Das wiederum führte zu einer gefährlichen Senkung der Inlandspreise, mit der Folge, dass Wirtschaftsunternehmen schließlich nicht mehr "flüssig" waren - gleichzeitig aber auch keine Kredite von den Banken erhielten. Das Ergebnis waren Firmenzusammenbrüche mit all den bekannten und gravierenden Folgen nicht nur für die Arbeitnehmer und die Wirtschaft insgesamt, sondern auch für das das Steueraufkommen des Staates.


    Die Regierungen und Zentralbanken der oben genannten Ländern, besonders in den USA, hatten die wichtigste Grundregel des Goldstandards mißachtet.


    Wären die jeweiligen Geldumlaufmengen entsprechend dem Golfdzufluß erhöht worden, hätten Kredite ausgeweitet, Produktionen erhöht und Arbeitsplätze gesichert oder das Arbeitsplatzangebot ausgeweitet werden können. Als Folge davon wären die Warenpreise moderat gestiegen. Bei einem zu hohen Preisanstieg und bei Einhaltung der vereinbarten "Spielregeln" des Goldstandards hätten sich Probleme in der Handelsbilanz quasi von selbst geregelt (Automatismus), weil das Gold dann im Wege der Bezahlung wieder nach dorthin abgeflossen wäre, wo Waren preiswerter hergestellt wurden und gekauft werden konnten (= "angemessene Angleichung der Preise der verschiedenen Länder"). Dieser Mechanismus im Wege des Automatismus würde dann wieder zu einer "ausgeglichenen Handelsbilanz" geführt haben - und gleichzeitig zu einer ausgewogeneren Verteilung des Goldes.


    Mit der Sterilisierung des Goldes (ohne gleichzeitige Erhöhung der Geldumlaufmenge) und den weit ÜBER die vereinbarten Mengen hinausgehenden, exzessiven Gold-Akkumulationen vor allem der USA haben die Zentralbanken damals eklatant gegen den Automatismus oder das "zentrale Regelwerk" des Goldstandards verstossen - allen voran die Federal Reserve Banken - was schließlich zum Zusammebruch des Goldstandards führen musste.


    Die USA setzten übrigens die Anhäufung von (sterilisierten, weil in Fort Knox und aderswo nutzlos herumliegenden) Goldreserven nach dem Zusammenbruch des Goldstandards und dem Amtsantriitt von Roosevelt in extremer und scheinbar widersinniger Weise fort, in dem der amerikanische Präsident den Preis pro Feinunze von $20,67 auf $35 erhöhte, damit noch mehr Gold anzog und dafür nun statt des ursprünglich weitaus niedrigeren Preises - freiwillig - gut 14 Dollar mehr bezahlte.


    Die dadurch in den 1930er Jahren in die USA rollende Goldlawine führte zu einer noch nie dagewesenen Anhäufung des Edelmetalls in einem einzigen Land.


    Dieser von Roosevelt eröffnete und ab 1934 konsequent geführte "Gold-Krieg" gibt Wirtschaftshistorikern bis heute einige Rätsel auf. Inzwischen läßt sich sagen, das die damalige US-Regierung offensichtlich ein Gold-Monopol anstrebte, um der Welt den Dollar aufzwingen zu können, mit dem das Gold als Währungsdeckung abgelöst werden sollte. Das führte schließlich 1944 fast wunschgemäß zum von den USA lange geplanten Abkommen von Bretton Woods. Aufgrund der in den USA angehäuften Goldmengen ließ sich der Eindruck erwecken, dass Gold und Dollar identisch seien.


    Tatsächlich hatte sich Roosevelt des Goldes und des dem Edelmetall entgegengebrachten Vertrauens einfach nur bedient, um den Dollar zum globalen Hegemon machen zu können. Der Dollar nämlich ließ sich in unbegrenzter Menge und dazu noch wesentlich kostengünstiger herstellen als Gold - per Druckpresse nämlich.


    Der Siegeszug des Dollars endete dann 1971(vorläufig, bis nach dem abzusehendem Dollar-Crash) mit der unilateralen Kündigung des Abkommens von Bretton Woods durch Nixon, der Schließung des Goldfensters und dem als Folge davon entstandenem Mißtrauen nunmehr gegenüber dem Greenback. Folglich und vorhersehbar stieg das Vertrauen in das Gold. Sein Preis stieg unaufhaltsam an. Das wiederum wurde jetzt allerdings zum offensichtlich kaltschäuzig geplanten, dicksten Geschäft in der Geschichte der USA: Sie hatten das Gold für $35 eingekauft - und konnten es als größter Goldbesitzer der Welt nun zu Preisen von schließlich bis zu $850 pro Feinunze absetzen.


    Gleichzeitig verfügten die US aber immer noch - ohne dass die Welt davon Jahrzehnte lang etwas erfuhr - über riesige (Schwarz-)goldmengen (das unterschlagene japanische Raubgold; siehe dazu meine früheren Beiträge) und konnten dem Wertverfall des Dollars sowie der gigantischen amerikanischen Staatsverschuldung deshalb lange Zeit relativ gelassen zusehen.


    Ich hoffe damit Deine Fragen beantwortet zu haben.



    * * *


    Hallo "Zeitgenosse":


    der wichtigste Vasallenstaat der USA in Europa ist Großbritannien (nachdem Deutschland sich fast abgenabelt hat). Amerikanische und britische Bullion-Banken gelang der Zugriff auf die wichtigsten Goldproduktionsstätten der Welt über die Eroberung von Aufsichtsratssitzen in diesen Unternehmen. Als "Verleiher" von Gold (Hedging) MUSSTEN den kreditgebenden Banken Aufsichtsratssitze zugestanden werden.


    Das Verhältnis zwischen den Bullion-Banken und ihren Hedging-Kunden (Goldminengesellschaften) unterscheidet sich in keiner Weise vom Abhängigkeitsverhältnis, dass zwischen einem x-beliebigen Konzern und seinen Kredit gebenden Banken besteht. Die Kapital gebenden Banken bestimmten die Geschäftspolitik eines auf Kredite angewiesenen Konzerns immer entscheidend mit (schon aus Gründen der eigenen Absicherung), auch wenn diese Machtposition der Banken für Außenstehende oft nicht sichtbar wird.


    Checke mal die Zusammensetzung der Aufsichtsräte der größten Goldminengesellschaften der Welt und Du wirst überall auf die Vertreter amerikanischer und/oder britischer Bullion-Banken stoßen.


    Wie groß die Macht von Banken über Konzerne ist, die früher oder später alle auf Kredite angewiesen sind, kannst Du am Beispiel spektakulärer Pleiten und Beinahepleiten etwa in den USA sowie in Deutschland problemlos nachvollziehen. Aktuelle Beispiele dafür gib's zuhauf. Was zur Zeit in deutschen Medien in aller Breite dargestellt wird (Karstadt-Quelle, VW, Opel und die Rolle der Banken) zeigt der breiten Öffentlichkeit nur die spektakuläre Spitze eines Eisbergs.

    Gruss


    Maxim

    Hallo yoyo,


    die Hyperinflation in den 1920er bis Anfang der 1930er Jahre allein mit den Kriegsreparationen zu erklären, beschreibt das damalige Problem sehr unvollständig und blendet entscheidende Aspekte, die für die damalige Katastrophe verantwortlich waren, völlig aus.


    Zunächst: Nicht die Tatsache an sich, dass Deutschland hohe Reparationszahlungen leisten sollte, war für den endgültigen Zusammenbruch des Systems verantwortlich, sondern vielmehr die Forderung der Sieger, die Reparationen in GOLD zu zahlen (statt mit Warenlieferungen). Darüber hinaus aber gab es eine Vielzahl andererer und wesentlich bedeutenderer Gründe, warum der Goldstandard Anfang der 1930er Jahre zusammenbrach.


    Um die entscheidenden Ursachen zu verstehen, die zur damaligen Katastrophe führten, hier zunächst ein paar Worte zur Theorie des internationalen Goldstandards: Wenn damals die Preise in einem Land zu stark stiegen, dann wurde die Handelsbilanz dieses Landes passiv und das Land sah sich einem Abfluss von Gold gegenüber; dadurch wurde Druck auf die Preise ausgeübt, der ausreichte, um das Gleichgewicht der Preise wieder herzustellen. Andererseits stiegen die Preise in Ländern mit verhältnismässig großer Goldeinfuhr, wodurch aber gleichzeitig auch der Goldeinfuhr entgegengewirkt wurde. Auf diese Weise förderte der Goldtstandard die allgemeine Stabilisierung, indem er sowohl für eine angemessene Angleichung der Preise der verschiedenen Länder und für eine vernünftige Verteilung der Goldvorräte sorgte.


    Doch einige Länder, insbesondere die USA, Großbritannien und Frankreich, hielten sich nicht an die Spielregeln dieses System und behinderten die für den Goldstandard so wichtige Ausgewogenheit bei der Verteilung des Goldes. Aus "Sicherheitsgründen" hielten ihre Zentralbanken viel größere Goldreserven als gesetzlich vorgesehen war; sie waren daher in der Lage, Gold sowohl ein- wie auch auszuführen, OHNE dass diese Goldbewegungen den Geldumlauf eines Landes oder sein inneres Preisniveau beeinflussten. Sie setzten ihre Goldreserven über die Zentralbanken als politische Waffe ein, mit der Folge, dass "die Währung zu einer 'manipulierten Währung' wurde" (Gustav Cassel).


    Die damaligen Gläubigerländer Deutschlands hatten also unverhältnismäßig große Goldvorräte aus höchst egoistischen Gründen angesammelt, um mit ihnen politischen Druck ausüben zu können, ohne zu erkennen, dass diese Politik zu einem Bumerang für ihre eigenen Wirtschaften werden könnte.


    Man muss wissen, dass die Gold-Delegation des Völkerbundes 1929/30 von einer Verknappung des damaligen Währungsmetalles Gold ausging. Man prognostizierte damals einen dramatischen Rückgang der Goldproduktion vor allem in Südafrika bis zum Jahre 1940. Diese Verknappung des Goldangebots aber würde die wirtschaftliche Entwicklung hemmen, befürchtete man. Durch die Anhäufung von unverhältnismäig großen Goldreserven in den oben genannten Ländern aber wurde die Verknappung des Währungsmetalls noch wesentlich beschleunigt. Das angehäufte Gold war sterilisiert. Da der wesentliche Teil der Goldreserven der Welt stillgelegt war, war Deflation die zwangsläufige Folge.


    Gleichzeitig breitete sich bei den oben genannten Zentralbanken die Tendenz aus, auch private Goldhorte mit mit mehr oder weniger starken Druckmitteln an sich zu ziehen, bevor sich schließlich ab 1933/34 insbesondere die Roosevelt-Administration dadurch auszeichnete, bis 1940 Goldreserven in bis dahin nie dagewesenem Umfang anzuhäufen. Die USA wurden zum "Donald Duck" der Welt und konnten mit dem Abkommen von Bretton Woods im Jahre 1944 den Eindruck erwecken, als seien Dollar und Gold identisch. Der Dollar profitierte also vom Vertrauen in das Gold. Nur deshalb konnten die USA nach dem Zweiten Weltkrieg den Dollar als globalen Hegemon anstelle des Goldes etablieren, mit dem Vorteil für sie, fortan nur noch die Dollar-Druckpressen anwerfen zu müssen. Seitdem wird mit dem Greenback unaufhörlich billiges "Fiat Money" produziert - bis diese Blase eben platzt und die Weltwirtschaft zusammenbricht.


    Eine ähnliche Politik haben die USA bereits in den Jahren 1934 bis 1936
    mit ihrer Silberankaufpolitik gegenüber China praktiziert. Sie führte zum Zusammenbruch der Wirtschaft und des Währungssystems in China, so dass sich Roosevelt als Retter aufspielen und dort einen Currency Exchange Standard etablieren konnte, der faktisch ein Dollar Exchange Standard war. Nur machte damals der japanische-chinesische Krieg (ab 1937) den Amerikanern zunächst einen Strich durch die Rechnung. Die China-Strategie aber erfuhr dann 1944 in Bretton Woods eine Neuauflage - und inzwischen dominiert der inzwischen röchelnde Dollar auch wieder China.


    Fazit: Seit dem Zusammenbruch des Goldstandards, der wesentlich durch die Goldakkumulation der USA herbeigeführt wurde, verfolgt Washington - ähnlich wie in anderen politischen Bereichen - ganz offensichtlich eine Strategie, die auf eine unangefochtene Hegemonie zu Lasten der übrigen Welt hinausläuft. Gleichzeitig kontrollieren die USA zusammen mit einigen Vasallenstaaten inzwischen die wichtigsten Goldproduktionsstätten der Welt entweder direkt oder indirekt. Sie könnten damit theoretisch nach einem Crash - mit dem sich die USA auf einen schlag entschulden könnten - einen neuen und diesmal wieder Gold gedeckten Dollar aus dem Hut zaubern.


    Gruss


    Maxim

    Hallo Andreas,


    bei Eingabe des Namens "Oskar Morgenstern" findest Du bei Google cirka 900 Treffer in Deutsch und über 6.000 in Englisch.


    Bei Eingabe von "Validity of International Gold Movement Statistics" gibt's in Deutsch gerade mal 2 und im gesamten Web nur 16 Treffer. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Hinweise auf Bibliotheken und ein paar Antiquariate, in denen sich diese Untersuchung möglicherweise noch befindet. Seltsam ist allerdings, dass die Schrift nicht einmal mehr von der New York University erwähnt wird, an der Morgenstern von 1970 bis zu seinem Tode im Jahre 1977 gelehrt hat und die seinen schriftlichen Nachlass verwaltet.


    Möglicherweise gibt es noch Material in deutscher Sprache in der Bibliothek der Uni Wien, an der Morgenstern bis 1938 lehrte und wo er 1960 als Mitgründer das "Institute for Advanced Studies" in Erscheinung trat.


    Bemerkenswert ist, dass Morgenstern's oben genannte Untersuchung international weitgehend unbekannt blieb und nur wenigen Wissenschaftlern zur Kenntnis gelangte. Das ist umso erstaunlicher, als über Manipulationen des Goldmarktes und -preises seit Jahrzehnten diskutiert wird.


    Eine Rezension der Morgenstern-Untersuchung wurde 1956 von Eberhard Fels in Band 168, Heft 2, der "Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik" veröffentlicht (siehe: http://www.digizeitschriften.de).


    Gruss


    Maxim

    Für einen Gedankenaustausch suche ich Mitglieder dieses Forums, die
    nachfolgende Broschüre kennen bzw. gelesen haben:


    Morgenstern, Oskar, "The Validity of International Gold Movement
    Statistics", Special Papers on International Economics No.2.,
    Princeton University, 1955.


    Die oben genannte Untersuchung des international sehr renommierten Wirtschaftswissenschaftlers und Statistikers aus dem Jahre 1955, der zusammen mit J. von Neumann unter anderem auch "Theory of Games and Economic Behavior" geschrieben hat, verschwand nach ihrem Erscheinen seltsamerweise und plötzlich in der Versenkung sowie international auch aus Wissenschaftsbibliotheken. Die Untersuchungsergebnisse Morgenstern's waren von außerordentlicher Brisanz. Sie sind heute aktueller denn je, insbesondere nachdem selbst für Laien offensichtlich geworden ist, dass der internatione Goldmarkt manipuliert wird.


    Genau das hatte Morgenstern schon 1955 in seiner Untersuchung nachgewiesen und dabei insbesondere Manipulationen der FED sowie der Bank of England aufgedeckt.


    Es würde deshalb Sinn machen, bei Diskussionen über die aktuellen Manipulationen des internationalen Goldmarktes sowie des Goldpreises, wie sie in den vergangenen Jahren insbesondere von GATA vorangetrieben wurden, sich ZUVOR intensiver vor allem mit der neueren Geschichte der Jahre 1939 bis 1986 zu befassen. Ganz offensichtlich sind die in den vergangenen Jahren registrierten Manipulationen keine Phänome, die erst in diesem Zeitraum entstanden sind. Sie haben vielmehr ihren Ursprung in Ereignissen, die wesentlich weiter zurück liegen. SIE müssen deshalb zunächst erkannt und verstanden werden, um begreifen zu können, was heute geschieht.


    Gruss


    Maxim

    Hallo afm,


    der Antikommunismus Deutschlands und Japans führte im November 1936 zunächst zum Antikominternpakt, während sich gleichzeitig die Achse Rom-Berlin zu entwickeln begann. Mit dem Dreimächtepakt vom September 1940 schloß sich Japan dann faktisch der Achse Rom-Berlin an. Deine weiteren Aussagen in diesem Zusammenhang, speziell über über die BIZ, verstehe ich nicht.


    Dass japanisches Raubgold via Deutschland "reingewaschen" worden sein könnte, ist ausgeschlossen. Belege dafür gibt es nicht. Eine solcher Plan würde auch aus japanischer Sicht keinen Sinn gemacht haben.


    Was Pearl Harbor mit der BIZ, den USA und japanischem Raubgold zu tun haben soll, die Du in einem Atemzug erwähnst, erschließt sich mir gleichfalls nicht. Die japanischen, von der BIZ gehaltenen Vermögenswerte waren außerdem nicht sehr bedeutend. Sie wurden auch nicht direkt bei der BIZ deponiert (die über keine eigenen Tresorräume verfügte), sondern von ihr treuhänderisch in Depots gehalten, die sie üblicherweise dafür bei Banken im In- und Ausland eröffnet hatte. Auf diese japanischen Vermögenswerte konnten die USA wegen des besonderen Status der BIZ aber erst nach der japanischen Kapitulation Zugriff nehmen. Als Kriegsverlierer musste Japan vermutlich deshalb auf seine Rechte aus dem 1930/31 geschlossenen BIZ-Vertrag verzichten.


    Völlig abwegig ist es, anzunehmen, dass die BIZ gegründet worden sein könnte, um Herrschern etc., wie Du spekulierst, "auf legalem Weg" enteignen zu können. Wie kommst Du denn auf diese krause Verschwörungstheorie?


    Die Rolle der BIZ und ihres damaligen Chefökonoms und Gold-Experten Per Jacobsson ist allerdings in einem anderen Punkt erklärungsbedürftig: Dass Japan im Sommer 1945 eine ernsthafte Friedensfühler-Initiative ausgerechnet über die Nazi-Raubgoldwaschanlage BIZ einleitete, gibt Anlass zu der Vermutung, dass Japan sein Raubgold für günstige Kapitulationsbedingungen in die Waagschale geworfen hat, als es über Jacobsson und Allen Dulles im Sommer 1945 Kontakt zu den USA aufnahm. Als sich diese Verhandlungen jedoch hinzogen, leitete Japan eine weitere Friedensfühler-Initiative diesmal über Moskau ein. Davon erfuhr Truman, nachdem es den USA gelungen war, in die geheimen japanischen Nachrichtennetze einzudringen und die Korrespondenz Tokio's, die zwischen dem japanischen Außenministerium und seiner Botschaft in Moskau hin- und herging, mitlesen konnte. Es muss Truman wie ein Keulenschlag getroffen haben, als er in den nach Moskau gesandten japanischen Telegrammen plötzlich las, dass das faktisch schon geschlagene Japan nun gegenüber der Sowjetunion eine "sehr großzügige Haltung" einzunehmen versprach. Was aber hatte Japan in seiner militärisch und politisch aussichtslosen Lage noch anzubieten, um sich gegenüber Moskau als "großzügig" erweisen zu können? Nur das japanische Raubgold, mit dem es sich eine schonende Behandlung des Tenno zu erkaufen erhofft haben mag.


    Die japanische Friedensfühler-Initiative über Moskau fand am 6. August 1945 ein jähes Ende, als Truman mit der atomaren Keule zuschlug, nachdem die Rote Armee sich für eine seit Monaten und unter größter Geheimhaltung vorbereiteten Invasion Japans bereits in Ausgangsposition gebracht hatte und sich nur wenige Kilometer vor der nördlichen japanischen Hauptinsel Hokkaido befand. Von der lange geplanten und schließlich sogar noch angelaufenen sowjetischen Landungsoperation hat die Geschichtsschreibung - wie vom japanischen Raubgold - nichts erfahren. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


    Dass es bei den japanisch-amerikanischen Gesprächen mit der Nazi-Raubgoldwaschanlage BIZ im Zentrum, deren Goldgeschäfte zu diesem Zeitpunkt zum Erliegen gekommen waren und die deshalb auf neue lukrative Geschäfte dringend angewiesen war, im Sommer 1945 zweifelsfrei um höchst brisante Themen ging, lässt sich daran ablesen, dass sämtliche Protokolle der japanisch-amerikanischen Geheimgespräche, die über Gold-Experte Jacobsson und Chefspion Allen Dulles zwischen Japan und den USA geführt wurden, von Washington bis heute unter Verschluss gehalten werden. Sie unterliegen damit selbst 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch der höchsten amerikanischen Geheimhaltungsstufe. Sie werden der Geschichtsschreibung vorenthalten - wie das bedeutende historische Ereignis der geplanten sowjetischen Landungsoperation von Hokkaido, mit der es Stalin beinahe möglich gewesen wäre, den Amerikanern in Japan über die Schultern und in die Raubgoldkarten zu sehen.


    Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle aber nicht verraten...


    Gruss


    Maxim

    Thom, es ist in Arbeit und wird im Herbst 2005 zunächst im deutschsprachigen Raum erscheinen.


    Alp, danke für Dein Angebot, aber Brisantes dazu findest Du nicht im Web, sondern mit ein wenig Glück in Archiven rund um den Globus (die ich drei Jahre lang in 16 Ländern durchforstet habe), vorausgesetzt man weiß, wo und unter welchen Namen und Stichworten man fündig werden könnte. Andere Quellen zu öffnen oder die Zungen von ehemaligen Beteiligten aus den Top-Etagen der internationalen Bullion-Banker- und Schlapphut-Szene zu lösen, ist schwieriger. Die Herren sind außerdem - sofern sie noch leben - heute leider schon über 80 Jahre alt. Aber es gab sie noch, die Zeitzeugen, die um fünf Minuten vor Zwölf tabula rasa gemacht haben. Es gibt aber noch die Nachkommen ehemaliger Insider und Konspirateure, die mit Dokumenten aus dem privaten Nachlaß ihrer bereits verstorbenen Verwandten einen wichtigen Beitrag für die Geschichtsschreibung leisten könnten...


    Gruss


    Maxim

    Hallo Thom,


    an der Fortsetzung arbeite ich. Allerdings würde sie den Rahmen dieses Forums sprengen. Ich komme aber zu gegebener Zeit wieder darauf zurück. Es macht keinen Sinn, jetzt und an dieser Stelle das Pulver zu verschießen und weitere Belege offenzulegen, ohne gleichzeitig die Gesamtzusammenhänge zu beschreiben, was hier aus Platzgründen nicht möglich ist.


    Woran ich denke - um auf Deine Frage einzugehen - ist nicht schwer zu erraten. Allerdings kann ich dieses Thema sowie die in diesem Zusammenhang entdeckten Belege ebenfalls aus oben genannten Gründen hier nicht ausbreiten, vor allem aber, weil ich diesbezüglich vertraglich gebunden bin.


    Ich habe Deine Beiträge, insbesondere zur Nazi-Raubgold-Problematik, aufmerksam gelesen. Sie verraten Sachkenntnis. Ich würde mir in diesem Forum mehr Mitglieder Deiner Provenienz wünschen, die eigene Gedanken formulieren statt wie ein Zeitungsausschnittdienst bereits woanders erschienene Texte oder Fragmente davon nur zu posten.


    Danke für Dein Interesse!


    Gruss


    Maxim

    Warum meiden die USA wie der Teufel das Weihwasser seit nunmehr 60 Jahren alle Versuche, die auf eine umfassende Aufarbeitung der japanischen Kriegsverbrechen abzielen (Unit 731, Comfort Women, Sklavenarbeit, Einsatz von Bio- und Chemiewaffen, bestialische Massentötungen von Zivilisten etc.)? Warum erhielten die Opfer des japanischen Dr. Mengele, General Ishi, weder eine Entschuldigung noch Entschädigung? Warum wurde nicht einmal eine Untersuchungskommission im Zusammenhang mit japanischem Raubgold - ähnlich wie mit Stuart Eizenstat beim mit Nazi-Raubgold - ins Leben gerufen? Weil die Vereinigten Staaten mit Japan, Täter und Opfer zugleich, eine gemeinsame Leiche im Keller liegen haben?


    Warum drängte US-Präsident Truman den später zum Außenminister beförderten John Foster Dulles (Bruder des späteren CIA-Chefs), möglichst schnell einen Friedensvertrag mit Japan abzuschließen, den US-Vasall Chiang Kai-shek als asiatisches Feigenblatt unterschreiben sollte (genau der, der engste Kontakte zur "Green Gang" der Shanghaier Unterwelt pflegte, die Reste der chinesischen Goldreserven abgegriffen hatte, nach Formosa geflüchtet war und dort sein Mini-China unter dem Schutzschirm Washingtons errichten durfte)?


    Warum wurden mit dem Friedensvertrag von San Francisco sämtliche Schadensersatzansprüche der Opfer japanischer Kriegsverbrechen für alle Zeiten ausgeschlossen, so dass die Gequälten, als sie vor amerikanischen Gerichten dennoch gegen ihre Peiniger und japanische Firmen zu klagen versuchten, erneut Demütigungen erfahren mussten -von amerikanschen Richtern diesmal, die ihre Klagen unter Hinweis auf San Francisco erbarmungslos abwiesen?


    Warum haben die USA Angst vor einer Aufarbeitung der japanischen Kriegsverbrechen, wie sie in Deutschland vorgenommen wurde? Weil die Schauplätze der kapitalen Verbrechen und die Schauplätze von Raub und Plünderung im Fernen Osten fast immer identisch waren? Weil eine juristische Aufarbeitung der kapitalen japanischen Verbrechen zwangsläufig auch zu den einfachen Verbrechen wie Raub und Plünderung geführt haben würde und die Frage gestellt werden könnte, was mit dem japanischen Raubgold geschehen ist, mit dem es den USA als einzigem Land der Welt möglich war, auch als wirtschaftlicher Sieger aus dem Zweiten Weltkrieg hervorzugehen?


    Oder ist die amerikanische Feigheit auch damit zu erklären, dass mit dem japanischen Raubgold noch ein anderes, monströses Kriegsverbrechen verbunden ist, auf das ich hier noch gar nicht eingegangen bin, dessen Hintergründe die USA seit 1945 mit allen Mitteln zu vertuschen suchen?


    Gruss Maxim


    - Ende -


    PS.: Antworten, Gedanken, Interpretationen, Meinungen und weitere Hinweise zum Thema sind erwünscht!

    Was geschah mit den Tranchen 2 und 3? Wie und wann wurde dieses Raubgold gewaschen? Ist es vorstellbar, dass es via Hedging ab Ende der 1970er / Anfang der 1980er Jahre gewaschen wurde? Immerhin wurden ab Anfang der 1980er Jahre gewaltige Mengen FED-Gold via Hedging von Bullion-Banken vor allem an Goldminengesellschaften
    "verliehen", die dieses Gold dann verkaufen konnten. War das vielleicht die nach Bretton Woods noch genialere Waschanlage? Der Goldpreis wurde manipuliert, zahlreiche Minen gerieten in finanzielle Schwierigkeiten, die sie nur dank Hedging überstehen konnten, das Raubgold konnte diskret gewaschen werden, gleichzeitig sicherten sich die Bullion-Banken mittels Hedging Einfluss auf die von ihnen abhängigen Gesellschaften und bestimmten deren Geschäftspolitik über die Aufsichtsräte mit. Könnte es so gewesen sein? Könnte damit die von einigen Gold-Experten auf 10.000 bis 16.000 metrischen Tonnen geschätzten Schwarzgold-Mengen erklärt werden, die auf den internationalen Markt gedrückt worden sein sollen? Durch Hedging war schon bald war der tatsächliche Umfang der Goldumlaufmengen nicht mehr zu durchschauen, zumal nicht selten Hedging-Verträge mit Goldminengesellschaften prolongiert wurden. Hatten die Initiatoren des Hedgings mögicherweise genau das beabsichtigt? Könnten nunmehr die enormen Abweichungen der Schätzungen bezüglich der im 20. Jahrhundert geförderten Goldmenge erklärt werden (USGS spricht von 100.000 , James Turk von 126.000 und Gold Field Minerals von 140.000 metrischen Tonnen)?

    Das japanische Raubgold bestand 1945 aus drei Tranchen, von denen zunächst nur eine sofort abgegriffen werden konnte:


    1. aus dem so genannten "Tokyoter Raubgold": Dabei handelte es sich um Gold, das 1945 von den Amerikanern in Japan vorgefunden wurde.


    2. aus dem so genannten "Pazifischen Raubgold". Es befand sich in von der US-Navy versenkten japanischen Schiffen auf dem Grund des Pazifiks. Die Bergung der Schiffe wurde nach außen als japanische Reparationsleistung dargestellt, konnte aber nur unter Mithilfe der USA von Japan überhaupt technisch bewältigt werden. Japan wurden - im Gegensatz zu Deutschland - bilaterale Reparationsverträge mit Vietnam, den Philippinen und Indonesien zugestanden, in deren Hoheitsgewässern die meisten Schiffe mit Raubgold an Bord auf Grund lagen. Trickreich hatten die Amerrikaner die Reparationsfrage zuvor aus dem Friedensvertrag von San Francisco, auf den die Augen der ganzen Welt gerichtet waren, herausgelöst, um die Beute diskreter bergen zu können. Japan schloss zunächst "vorläufige Reparationsverträge" mit diesen Ländern ab, die im Prinzip nur ein Thema zum Inhalt hatten: die Bergung von ca. 200 japanischen Schiffen (von insgesamt ca. 1.300, die insgesamt versenkt worden waren. Cirka 1.100 Schiffe blieben unbeachtet und liegen als ökologische Zeitbomben weiterhin auf Grund). Die Bergung der Schiffe wurde Japan als Reparationsleistung mit umgerechnet 9 Millionen Mark gutgeschrieben. Faktisch hatten die zuvor von Japan verwüsteten Länder von dieser "Reparationsleistung" so gut wie nichts. Nachdem Wracks und Ladung geborgen worden waren, ließ man sich Jahre lang Zeit, bevor es zum Abschluss von endgültigen Reparationsverträgen kam, die Japan - wiederum im Gegensatz zu Deutschland - nur extrem niedrige Reparationszahlungen aufbürdeten (etwa ein Zehntel der deutschen Reparationen, selbst Finnland musste gemessen an seiner Bevölkerung weitaus höhere Reparationszahlungen als Japan leisten).


    3. aus dem sogenannten "Philippinischen Raubgold" Japans, das in der Endphase des Zweiten Weltkriegs 1945 auf den Philippinen zwischengelagert wurde, weil die Seeverbindung nach Japan unterbrochen war (nur noch Hospitalschiffe entgingen amerikanischem Beschuss und wurden deshalb von den Japanern zuletzt auch zum Transport von Raubgold eingesetzt). Das Aufspüren der Beute auf den unübersichtlichen über 7.000 Inseln des Landes war schwierig und zeitraubend. Erst nachdem Ferdinand Marcos von den Amerikanern ins Präsidentenamt gehievt worden war, wurde wurde in amerikanisch-philippinischen Joint-Venture-Operation gezielt nach der Beute gesucht, die Marcos aber schließlich an den Amerikanern vorbei selbst abgriff, was schließlich zum Sturz des korrupten Diktators im Jahre 1986 führte.
    Jetzt erst gelangte auch das "Philippinische Raubgold" Japans in den Besitz der USA.


    1945 konnten sich die USA zunächst nur das "Tokyoter Raubgold" aneignen. Kann es sein, dass aus diesem Grund das Goldfenster von Nixon 1971 geschlossen und das Abkommen von Bretton Woods unilateral aufgekündigt werden musste, weil die USA 1944 nicht voraussehen konnten, dass ihnen die "Früchte des Sieges" nach der Niederlage Japans nicht sofort in vollem Umfang in den Schoß fallen würden?


    Forsetzung folgt.

    Nach dem Krieg haben die USA Jahrzehnte lang immer nur BEHAUPTET, dass ihnen zwischen 1934 und 1940 ein "phänomenaler Goldstrom" (europäisches Fluchtgold) zugeflossen sei, ohne dass diese Behauptung jemals überprüft werden konnte oder von den USA selbst belegt wurde. Diesen Versuch unternahmen sie erstmals 55 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Dezember 2000 im "Final Report" der "Presidential Advisory Commission on Holocaust Assets" (http://www.pcha.gov/). In Chapter III versuchen sie den "phänomenalen Goldzufluss" wortreich zu belegen und verweisen in insgesamt 20 Fußnoten auf entsprechende Dokumente und Veröffentlichungen.


    Bis auf wenige Ausnahmen stammen die "Belege" für die angeblich zwischen 1934 und 1940 in die USA gerollte Goldlawine seltsamerweise nur aus der Nachkriegszeit. Bei den wenigen Vorkriegs-"Belegen" handelt es sich um allgemein gehaltene Abhandlungen und Dokumente, bei denen in mehreren Fällen nicht einmal die Urheberschaft zweifelsfrei feststeht. In keiner einzigen Fußnote kann der angeblich "phänomenale Goldzufluß" zwischen 1934 und 1940 von den USA belegt werden.


    Zwar sind in den Vorkriegsjahren tatsächlich erhöhte Goldmengen aus Europa abgeflossen und in die USA geströmt - wie auch die Schweizerische Nationalbank in ihren Geschäftsberichten der Jahre 1934 und 1940 mit detaillierten Angaben beschreibt - und führten in der amerikanischen Wirtschaftspresse zu einer gewissen Besorgnis, doch "phänomenal" war der Goldzufluss, wie die USA später behaupteten, ganz offensichtlich nicht.


    Vielmehr wunderten sich die renommierten Wirtschaftshistoriker Kindleberger und Blum schon in den 1960er und 1970er Jahren, dass weder Roosevelt in den "Public Papers and Addresses of Franklin D. Roosevelt" noch der damalige Finanzminister Morgenthau in seinen privaten Tagebüchern den angeblich "phänomenalen Goldzufluss" mit KEINEM einzigen Wort erwähnt haben (vgl.: Kindleberger, Charles P., "Geschichte der Weltwirtschaft", Band 4, 1973, S. 282 sowie: Blum, John Morton, "From the Morgenthau Diaries", 1959, S. 467). Blum bezeichnete das als "merkwürdig", zumal Morgenthau sich über weit unbedeutendere Dinge in alle Breite ausgelassen habe.


    Ganz offensichtlich war also der Umfang des tatsächlich erfolgten Goldzufluss damals weit entfernt von einem "pänomenalen Goldzufluss", wie er erstmals Jahre nach nach dem Tod von Roosevelt und Morgenthau von den USA behauptet wurde. Ganz offensichtlich war zwischen 1934 und 1940 keine Goldlawine in die USA gerollt, sondern allenfalls ein größerer Schneeball, den Roosevelt und Morgenthau aber für so unbedeutend hielten, dass sie ihn mit keinem einzigen Wort erwähnten.


    Von den über 13.600 metrischen Tonnen Gold, die zwischen 1934 und 1940 den USA zugeflossen sein sollen, wie erstmals Jahrzehnte nach dem Krieg behauptet wurde, können die USA den Zufluss von mindestens 8.000 Tonnen bis heute nicht belegen. Kann es sein, dass es den "phänomenalen Goldzufluss" überhaupt nicht gegeben hat? Kann es sein, dass die USA mit einem genial einfachen oder einfach genialem Trick japanisches Raubgold, dass erst NACH dem Krieg in ihren Besitz gelangte, den Vorkriegsstatistiken zugeordnet und damit gewaschen haben und deshalb ihre Statistiken und Zahlen über ihre Goldreserven der Vorkriegsjahre erst in den 1970er Jahren veröffentlichten, nachdem sie halbwegs sicher sein konnten, dass die Unterschlagung des japanischen Raubgoldes von niemandem bemerkt worden war?


    Fortsetzung folgt