"Meldest" du dann auch jeden, der seinen Garten umgräbt, seinen Acker pflügt, usw?
Und erst die bösen Wildtiere. Füchse und Dachse, sogar Baumwurzeln, graben doch tatsächlich den ach so unberührten Waldboden um, fortlaufend.
Solange einer auf einem bekannten Kulturdenkmal rumschaufelt finde ich solch Melderei ja ganz in Ordnung bzw völlig richtig, aber in freier Landschaft gilt nach wie vor Art. 2 GG, oder?
Schatzregal: Enteignung der Grundbesitzer und Auffinder, es gibt derzeit längst eine bundesweite Regelung, nämlich die des §984 BGB. Aus einer Zeit, als man hierzulande Eigentum noch geachtet hat. Die Denkmalschutzgesetze sorgen längst dafür, dass historisch bedeutsame Kulturgüter nicht eingeschmolzen oder unbeschränkt gehandelt werden dürfen, dazu brauchts kein Schatzregal, beim Schatzregal geht es einzig und alleine darum, dass sich "die Allgemeinheit" die Entschädigung für Grundeigentümer und Finder sparen kann.
Dann is mehr Geld für Archäologen da und so, ne?
Die Schatzregalien sind etwas, wogegen sich vor allem Grundeigentümer wehren sollten.
Mit euren lustigen Schatzregalien erreicht ihr doch nur, dass umso mehr Funde unterschlagen, nicht gemeldet, oder in Länder in denen Eigentum noch etwas gilt verbracht und angeblich dort gefunden werden.
Das hat schon seinen Grund, warum in Bayern ein vielfaches an Funden gemeldet wird, als anderswo.
Und übrigens, um deine Berufsehre noch ein wenig zu malträtieren: Das Varusschlachtfeld bei Kalkriese hat ein Hobbysondengänger gefunden. ![]()
(Ach, und Aussenstehende sollten sich ruhig mal "professionelles Vorgehen" ansehen: Da werden bei Ausgrabungen regelmäßig die ersten 30-40cm Boden mit dem Bagger abgeschoben, weil sichs "eh nicht lohnt sich das genauer anzusehen" für die Archäologen, schließlich haben da Pflüge alle Fundzusammenhänge zerstört. Und genau um diese 30-40 cm gehts, denn tiefer kommt kaum ein Metalldetektor.)
Sondengehen ist grundsätzlich ohne jede Genehmigung erlaubt. Verboten ist alleine die zielgerichtete Suche nach Kulturdenkmälern.