Ein Aspekt, der hier immer wieder übersehen wird, ist daß so getan wird, als würde ein Einkommen - wie hoch auch immer - bis zum Lebensende bestehen. Davon kann man aber nicht ausgehen! Und ich denke, so mancher unter uns will auch gar nicht davon ausgehen - nämlich daß man arbeitet, bis man ins Grab fällt.
Unter diesem Gesichtspunkt wird sich also parktisch JEDER diese frage stellen müssen: "wieviel brauche ich um für den rest meines Lebens (gut) über die Runden zu kommen?".
Ich lasse jetzt bewußt das Wort "reich" oder "Reichtum" weg, weil das so schwer zu definieren ist. Viel sinnvoller und eindeutiger ist, mit dem Existenzminimum und einen persönlichen Faktor zu rechnen, wie ich es weiter vorne schon mal vorgeschlagen habe.
Grundsätzlich gilt: je jünger man ist, desto weniger Rücklagen braucht man weil das Erwerbsleben noch vor einem liegt, in mittleren Jahren (ca. 45-55) braucht man am meisten, danach wieder weniger, weil die Restlebensdauer abnimmt und z.B. Kinder aus dem Haus sind.
Man wird also zunächst einen Kapitalstock immer weiter aufbauen bis zu einem Alter von ca. 45-55 (manche etwas länger), und ab diesem Punkt ihn dann langsam abschmelzen, natürlich nie ganz weil man ja nicht weiß wie alt man wird (deshalb rechnet man ja großzügig bei der Lebenserwartung, quasi um das "Langlebigkeitsrisiko" abzusichern).