Ein wichtiger Punkt wurde ja schon gesagt: im Prinzip ist JEDE Form der Rente ein Umlageverfahren, der Unterschied ist nur, wie es organisiert wird. Ob ich jetzt (zusammen mit Arbeitgeber) 1000€ im Monat in die Rentenkasse zahle und somit zeitgleich einen Rentner finanziere, oder ob ein Rentner mir einen Krügerrand verkauft, ich ihm also direkt die 1000€ gebe (und den Krüger dann selber als Rentenanspruch besitze, den ich dann, wenns soweit ist, einlöse), das ist im Prinzip dasselbe - vorausgesetzt, die Rente ist sicher! Und das war ja die Eingangsfrage...
Und ich denke das Umlageverfahren ist tatsächlich sowohl effizient als auch krisensicher. Es wird meiner Meinung viel zu sehr auf der Demographie (Kinderarmut, Alterung der Gesellschaft) rumgeritten, nicht bedacht wird aber der Produktivitätsanstieg. D.h., mit immer weniger Menschen kann immer mehr produziert werden. man braucht also gar nicht (mehr) so viel Nachwuchs um das, was die Rentner in Zukunft brauchen werden, herzustellen.
Das größere Problem sehe ich da eher in der steigenden Lebenserwartung in Kombination mit dem sog. medizinischen Fortschritt. Das kann nämlich wirklich teuer werden, wenn dadurch immer mehr Menschen ein Alter erreichen, wo Pflegebedürftigkeit und teure ärztliche Behandlung fast unausweichlich sind - über Jahre oder gar Jahrzehnte. Die steigende Lebenserwartung heißt nämlich nicht, daß die Leute gesünder sind!
Ein anderes Problem der gesetzlichen Rentenversicherung ist bzw. war, daß sie in der Vergangenheit gnadenlos geplündert wurde, was das Vertrauen unwiederbringlich zerstört hat. In den 90er und Anfang 2000er Jahren wurden Aber-Millionen Arbeitnehmer in Frührente entlassen, all die großen Firmen haben sich daran gesundgeschrumpft, alles auf Kosten der Rentenkasse, also der aktiven Generation. Die sind alle, ausnahmslos, mit 57 in Frührente, fast ohne Abzüge. Und wir sollen bis 67 arbeiten - 10 Jahre länger!! Klar daß so etwas kein Vertrauen schafft...