Beiträge von humschwurgl

    Zitat

    Für das Alter, falls Du noch sehr jung bist, würde ich außer dem Edelmetall und anstelle Versicherungen, doch ganz vehement, für Kinder plädieren. Gib Dir Mühe bei der Zucht....!


    Als Altersvorsorge sind mehr Kinder als der Durchschnitt in unserem System eher Nachteilig (aus Sicht des Einzelnen), weil durch den "Generationenvertrag" umverteilt wird.

    Zitat

    Wer hier allerdings, wie viele neue Teilnehmer meinen, für sich prognostiziert, er müsse sich mit, über Jahre vorab akkumuliertem Edelmetall die zukünftige Lebensunterhaltung mit langsamen Abverkauf sichern, ist imho auf dem völlig falschen Dampfer.


    Kannst du das begründen?!


    Ich seh absolut keinen Grund, warum Gold (oder Silber) nur für den "Super-Crash" gut sein soll. Wenn es den nicht geben sollte, wird das Gold genauso seinen Wert behalten.

    Zitat

    Naja im Falle eines "System Crash" braucht man sicher keine 800 Unzen, weil alles andere dann ja mehr oder weniger weg ist.


    Wieso denn?! Sind dann plötzlich alle Häuser weg, alle Grundstücke, die ganze Infrastruktur, alle Fabriken usw. - ist das alles dann plötzlich weg?


    Zitat

    Wenn jemand 1980 die 800 Unzen gehabt hätte, und diesen Plan gemacht, dann hätte er um 2000 herum ziemlich doof geguckt, weil mit der einen Unze im Monat nicht mehr viel zu machen gewesen wäre....


    Seh ich nicht so! Ich habe in meinem beispiel auf 50 Jahre gerechnet. Was macht es da schon, wenn die Kaufkraft des Goldes mal 5 Jahre lang sehr niedrig ist? Dafür ist sie dann ja wieder umso höher. Über einen so langen Zeitraum wird es sich ausmitteln.


    Zitat

    Wenn ich persönlich die 1 000 000 Euro aus Deinem Beispiel hätte, und 45 wäre, würde ich mich wahrscheinlich nicht trauen einfach 800 Unzen zu kaufen und mich ins Bett zu legen.....


    ich schon ;)

    Ich glaub nicht daß Zahlen über durchschnittliches Vermögen uns hier weiterhelfen! Wie schon vorher einmal gepostet würde ich das relative Existenzminimum als Ausgangsgröße nehmen. Das könnte z.B. der Hartz4-Satz (incl. Mietkostenzuschuß etc.) sein, daß man davon leben kann beweisen ja tagtäglich tausende von Menschen.


    Dann würde ich diesen Betrag mit einem persönlichen "Luxus-Faktor" gewichten, der bei den meisten Leuten bei etwa 1,5 bis 2 liegen dürfte (bei Minaimalisten eher um die 1).
    Jetzt muß man noch die restliche Lebenszeit abschätzen, und hier wird man nicht umhin können, sehr großzügig abzuschätzen. Also wer mit 50 kerngesund ist sollte lieber bis 95 rechnen, auch wenn er wahrscheinlich nicht so alt wird, der Kettenraucher kann bedenkenlos mit 70 rechnen.


    Dann multipliziert man obigen Betrag (Mindestbedarf) einfach mit der Restlebensdauer und rechnet diesen Betrag in Edelmetall um. Bei Familien rechnet man so daß man mann und Frau zusammen nimmt (Mindestbedarf) und bei der Restlebensdauer den Durchschnitt nimmt. Kinder berücksichtigt man nur bis diese mit Ausbildung fertig sind (d.h. der Mindestbedarf nimmt dann in näherer Zukunft ab).


    Zur verdeutlichung ein Beispiel, der einfachkeit halber ein Paar, beide 45, ohne Kinder (bzw. diese schon selbständig):
    Hartz4-Satz ca. 1100€ (incl. aller Kosten wie Miete, Heizung etc.; geschätzter Betrag weil ich mich da nicht so auskenne).
    Um einigermaßen gut leben zu können, aber ohne Luxus, nehmen wir Faktor 1,5. Als (großzügig geschätzte) restlebensdauer setzen wir 95-45 = 50 Jahre an. Sind also dann 50*12*1100*1.5 Euro = 990.000 Euro. Das entspricht derzeit 800 Unzen Gold in etwa.


    Mit anderen Worten: hat dieses Paar mit 45 Jahren die 800 Goldunzen zusammen, so können sich beide zur Ruhe setzen (unter obigen Vorraussetzungen) bzw. so ist deren finanzieller "Reichtum" gesichert im Falle eines "System-Crash".

    quinchu, wie ist dir denn das passiert daß du dich da so verrechnet hast?!? Gleich um 50%! Also wenn man seinen Ausstieg plant, dann wird man doch wohl mal seine ganzen Ausgaben über ein, zwei Jahre beobachten und ausrechnen.
    Da hättest ja bestimmt schon vor 5 oder 10 Jahren aufhören können.


    Trotzdem, verwunderlich, daß man weniger Geld braucht wenn man nicht mehr arbeitet. Ich hatte bei längeren Urlauben immer festgestellt, daß ich deutlich mehr Geld ausgebe, selbst wenn ich nicht groß verreise.

    18K


    Ein paar Anmerkungen zu 18K's Kommentaren:


    zu 1) Ich hatte mich nie eingesperrt gefühlt, im Gegenteil, die Studenenzeit empfand ich als die Zeit der größten Freiheit - in jederlei Hinsicht. Wenn mir das Zimmer zu eng wurde ging ich eben raus. Möglichkeiten gibt's endlos...


    zu 2) Eben deshalb empfiehlt es sich nicht, zu leben um zu arbeiten, sondern umgekehrt. "Krachen lassen" kann man es auf viele Arten, jedenfalls muß es nicht zwangsläufig viel Geld kosten.


    zu 3) Klar kann man in einem netten Lokal für 120 Euro ein köstliches Essen genießen. Man kann aber auch - wie wir - in einer netten Studi-WG zusammen ein leckeres Essen kochen und dabei viel Gaudi haben. Daß ich dabei keine inzeltoilette und -Dusche hatte, störte mich nicht im geringsten (ja stellt euch vor, ich lebte sogar 5 Jahre mit einem Gemeinschaftstelefon!! Handy gabs damals noch nicht bzw. war in den absoluten Anfängen)


    zu 4) Ach was! Ich bin auch heut noch tage- oder wochenlang mit Rucksack und Zelt unterwegs und schlaf auf ner 60cm breiten Isomatte wie ein König - und laufe nackt aus dem Zelt zum duschen im Wasserfall oder baden im Fluß oder See. Mag es "uncool" sein wie's will - mir taugts!

    Also ganz so abwegig wie manche hier tun find ich Silber-Lukas' Ansichten nicht! Man vergißt es nur zu schnell, aber als Studenten haben sicher viele von uns (ich jedenfalls) ähnlich gelebt wie es Silber-Lukas beschreibt. Zumindest gilt das für diejenigen, die nicht bis 25 (oder gar 30) im "Hotel mama" gelebt haben und/oder die von wohlhabenden Eltern ne ordentliche Geldspritze bekamen jeden Monat.


    Ich habe auch 5 Jahre lang in einem 10qm-Zimmer in einer WG in einem Studentenwohnheim gelebt, und es war eine zünftige, unbeschwerte Zeit - zumindest waren wir unbelastet von all den Sorgen a la "wie kann ich meinen Reichtum durch die Krise retten" usw. usf.

    Ich kann Robertino's Argumentation nicht so ganz nachvollziehen.


    Erstens, warum sollten auf einmal 90% der Bevölkerung auf 90% ihres Konsums verzichten?!


    Zitat

    Daher sind Überlegungen „wie viel ich im Monat brauche“ nur relevant, wenn für die Masse der Bevölkerung alles so bleibt wie bisher.


    Diesen Satz verstehe ich nicht. Natürlich ist für mich relevant, wie viel ich im Monat brauche. Wenn ich z.B. mit 2000€ im Monat auskomme, dann brauch ich eben einen geringeren Kapitalstock um davon leben zu können, als Jemand der 10.000€ im Monat braucht (weil er eben auf den Luxus eben haben möchte).


    Und so reichen dem einen halt 1 Million, der andere braucht eben deren 5.

    Geschrieben von ziemer:

    Zitat

    Grundsätzlich galt schon immer: 1 Million DM = 500K EURO und man hat ausgesorgt (sparsame Lebensweise und 4-5% Zins-/Miet-/Dividendenrendite, ca. 1500EUR netto im Monat). Das kann man wahlweise in EM oder in Immos haben. Bestenfalls in dividendenstarken Aktien die man zu historischen Tiefsständen erworben hat.


    ziemer: Deine Argumentation enthält einen wichtigen Denkfehler:
    Da du den Kaufkraftverlust (also Inflation) nicht berücksichtigst, wirst du auf diese Weise von Jahr zu Jahr ärmer werden, und das Geld wird bald nicht mehr reichen!
    Du müßtest also die 4-5% Rendite nach Steuern und v.a. nach Inflation(!!) erreichen, und das permanent, Jahr für Jahr.
    Da du aber unter diesen Umständen (keine andere Einnahmequelle, deshalb auf Gedeih und Verderb auf den Kapitalstock angewiesen) voll auf Sicherheit setzen mußt, sind diese Renditen schlichtweg Utopie.


    Abgesehen davon daß heute eine Million nicht mehr das ist was sie vor 20 oder 30 Jahren war!

    Na ja der Begriff "reich" ist dermaßen dehnbar - also 30 Mio ist ja nun wirklich maßlos übertrieben, und selbst damit werden sich gewisse Leute noch arm fühlen.


    Viel mehr Sinn würde es machen, die Frage zu stellen, wieviel Gold und Silber man braucht um mit einer Durchnittsfamilie (4-köpfig) über die Runden zu kommen, sprich das "Existenzminimum" (bezogen auf den üblichen Lebensstandard). Dies wäre zwar immer noch dehnbar, aber bei weitem nicht so kraß wie der Begriff "reich".


    Ich würde mal sagen, eine Durchschnittsfamilie braucht 1 Unze Gold und 1 kg Silber pro Monat als relatives (nicht absolutes!) Existenzminimum. Wenn die Kinder dann selbständig sind, etwas weniger (etwa 1 Unze Gold und 500g Silber). Damit kann man sich leicht ausrechnen, daß man mit dem, was der Eingangs-Poster genannt hat (1kg Gold und 15 kg Silber), nicht sehr weit kommt!
    .

    Zitat

    Aua, das tut weh.


    @Xray1: warum tut dir was weh?!?


    Lies doch mal den ganzen Satz:


    These rainy conditions required the processing of lower grade, non-clay component stockpiles. As a consequence, gold production in Q4 will be less than in Q3. However, with access now to all stockpiles regardless of clay component, gold production has increased.


    Es heißt doch nur daß zunächst das etwas "schlechtere" Erz verarbeitet wurde und jetzt das hochgradigere. In Summe bleibt der Gold-Output exakt derselbe!

    Ja, Gewinnmitnahme in Kombination mit "tax gain selling" (also zumindest da wo die Steuer nicht sofort abgeführt wird wie bei uns die Abgeltungssteuer, sondern erst im Jahr darauf). Ist ja schon auffällig dass es genau am 1. oder 2. Handelstag losging.

    Hi!


    Das hört sich ja hervorragend an: 250% in einem Jahr. Aber pass mit dem "leverage" auf!
    Was ist eigentlich ein "Positionstrader"? (also trader weiß ich...)


    Dann viel glück im neuen Jahr!

    Ein wichtiger Punkt wurde ja schon gesagt: im Prinzip ist JEDE Form der Rente ein Umlageverfahren, der Unterschied ist nur, wie es organisiert wird. Ob ich jetzt (zusammen mit Arbeitgeber) 1000€ im Monat in die Rentenkasse zahle und somit zeitgleich einen Rentner finanziere, oder ob ein Rentner mir einen Krügerrand verkauft, ich ihm also direkt die 1000€ gebe (und den Krüger dann selber als Rentenanspruch besitze, den ich dann, wenns soweit ist, einlöse), das ist im Prinzip dasselbe - vorausgesetzt, die Rente ist sicher! Und das war ja die Eingangsfrage...


    Und ich denke das Umlageverfahren ist tatsächlich sowohl effizient als auch krisensicher. Es wird meiner Meinung viel zu sehr auf der Demographie (Kinderarmut, Alterung der Gesellschaft) rumgeritten, nicht bedacht wird aber der Produktivitätsanstieg. D.h., mit immer weniger Menschen kann immer mehr produziert werden. man braucht also gar nicht (mehr) so viel Nachwuchs um das, was die Rentner in Zukunft brauchen werden, herzustellen.


    Das größere Problem sehe ich da eher in der steigenden Lebenserwartung in Kombination mit dem sog. medizinischen Fortschritt. Das kann nämlich wirklich teuer werden, wenn dadurch immer mehr Menschen ein Alter erreichen, wo Pflegebedürftigkeit und teure ärztliche Behandlung fast unausweichlich sind - über Jahre oder gar Jahrzehnte. Die steigende Lebenserwartung heißt nämlich nicht, daß die Leute gesünder sind!


    Ein anderes Problem der gesetzlichen Rentenversicherung ist bzw. war, daß sie in der Vergangenheit gnadenlos geplündert wurde, was das Vertrauen unwiederbringlich zerstört hat. In den 90er und Anfang 2000er Jahren wurden Aber-Millionen Arbeitnehmer in Frührente entlassen, all die großen Firmen haben sich daran gesundgeschrumpft, alles auf Kosten der Rentenkasse, also der aktiven Generation. Die sind alle, ausnahmslos, mit 57 in Frührente, fast ohne Abzüge. Und wir sollen bis 67 arbeiten - 10 Jahre länger!! Klar daß so etwas kein Vertrauen schafft...

    Zitat

    sie sollen schnell aufwachen, diese jugendlichen. sehr schnell, denn sonst sind sie wirklich verloren.


    Ach ja, die Jugend solls richten, irgendwie - und den Karren ausm Dreck ziehen...


    Ist ja alles schön und gut, aber das Problem liegt nicht an einer desinteressierten und demotivierten Jugend, weil das - wenn überhaupt - nur die Folge und nicht die Ursache ist. Dieses Land hat einen hungrigen, gefräßigen Parasiten - genannt "der Staat".


    so long
    R.