musterknabe,
Zitat
Original von musterknabe
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goldkind:
da liegst du aber definitiv falsch. es liegt in der natur unseres auf schulden und geldmengenvermehrung basierendes finanzsystems dass es früher oder später zusammenbrechen muss! ihne wenn und aber, ohne ausweg.
man könnte höchstens drüber streiten wann es soweit sein wird.
deine behauptung hier im forum wäre keiner an einer sachlichen diskussion interessiert kann ich auch nicht verstehen, weil ich das gefühl auf jeden fall nicht habe.
Also hier meine Meinung noch mal in Kurzversion (überzeugen möchte ich niemand, nur zur Diskussion stellen, auch ich kann Falsch liegen!)
Um einem Vorurteil entgegenzuwirken, auch ich halte ich es als realistisch-möglich, dass es zu einem Kurseinbruch der US-Währung kommen kann, wenn die Währungsbehörden Asiens ihre Devisenreserven anderweitig anlegen. Dabei bleibt es definitiv ein Risiko dass die dann stattfindende Umschichtungen ungeordnet verlaufen.
Aber es ist durchaus nicht zwingend und keinesfalls bereits ein System das der Chaostheorie folgt. Die Spieler stehen fest, wissen es selbst und bestimmen den Ausgang. Was mich aber ungemein beruhigt ist: Sie Spieler selbst wären die am stärksten Betroffenen. Also ruhig Blut!
Die 'Spieler' sind vor allem die Asiaten (China, Japan, Taiwan, Südkorea, Russland), sie halten zusammen ~2400Mrd$, vorwiegend in amerikanischen Staatsanleihen, das sind mehr als die Hälfte der weltweiten internationalen Reserven überhaupt. Hinzu kommen noch die OPEC Staaten, zusammen machen sie ~75% der weltweiten Währungsreserven aus. Diese Länder entscheiden über die Wechselkursentwicklung und einen möglichen Crash.
Diese Staaten sind natürlich an einer Umschichtung interessiert, aber nicht um den Preis des Verfalls des Dollars. Die Umschichtung wird sicherlich vorsichtig vorgenommen (sihe jetzt China: Yuan zu dollar). Speziell China wäre doppelt betroffen, dem Verfall ihrer Reserven (von unglaublichen 900Mrd allein in Dollar) und von einem Raketenstart ihrer eigenen Währung.
Selbst würde ich auch keine Bundesanleihen kaufen, nach Abzug der Steuern und Inflation bin ich auf der Verlustseite. Es macht nur für die Sinn, die damit noch andere Absichten verbinden, z.b. die eigene Währung zu stärken (Asien).
Gold ist de facto kein langfristiges Invest, da Gold ein Produkt ist und einen Produktions(förder-)preis hat, genauso wie Kartoffelchips und Currywurst. Gold selbst erzeugt nichts, schafft nichts. Sinnvoller ist es in die richtigen Menschen (sprich Industrien) zu investieren.
Die Geldmenge (egal ob M1, M2 oder M3)ist tatsächlich die letzten 20 Jahre stark gestiegen, aber hat zu keinem entsprechendem Anstieg der Inflation oder der Nettolöhne geführt. Die Inflation ist unter Herausrechnung von höheren indirekten Steuern, Ölpreise und anderen Sonderfaktoren sogar seit Jahren rückläufig und liegt bei etwas über einem Prozent.
Kein Wunder: Denn die Geldmenge ist bei 98% der Bevölkerung gar nicht angestiegen. Ein entsprechend höherer Geldmengenzuwachs ist nur bei den 2% Reichen zu verzeichnen. Heisst: die Reichen sind noch reicher geworden.
Aber wie sagte es küzlich Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank:
"Die Geldmenge wird über kurz oder lang entweder die Güter- und Dienstleistungspreise übermäßig in die Höhe treiben oder aber die Preise von Finanzanlagen und Immobilien“
Stimmt!
allerdings nur bei den Gütern der 2% der Reichen. Die dürfen sich dann auch schon mal mit rosaroten Diamanen aus der Argyle-Mine eindecken, die in ein paar Jahren wahrscheinlich das 1000fache gleich grosser 'normaler' high-clarity-Diamanten kosten. Dort und bei anderen Gütern (z.b. Luxus Immobilien auf den palm-islands in Dubai) findet der Geldmengenzuwachs seine inflationäres Pendant, dies hat nur bedingten Einfluss auf 98% der Bevölkerung.
Trotzdem sind die 2% der Reichen nicht so blöd ihr ganzes Geld in Gold&Silber anzulegen!
Warum?
Weil jeder sehen kann dass Gold zu einem Preis von <300$ die Unze produziert wird, und dass sich das auch so schnell nicht ändern wird ( jedenfalls die nächten 20 Jahre).
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Original von musterknabe[/i]
und noch was: gold und silber so viel wert wie sand am meer?.....hahaha, das ist ja albern
auch nicht meine Meninung (allerdings halte ich sein Scenario whrscheinlicher als ein Crash), aber folgt man den Argumenten von Ray Kurzweil wird es so sein. Kurzweil ist nicht irgendwer, er war der einzige der Ende der 80er die Entwicklung des Internet vorausgesagt hat. Er hat massgeblich die Entwicklung computergestützer Spracherkennung im letzten Jahrzent bestimmt und ist ein anerkannter Wissenschafler.