Beiträge von andr7918

    Hm, in dem Artikel der Süddeutschen steht nix Neues drin: natürlich wird niemand Silber für Spotwert 12€ für 10€ verkaufen.
    Also "könnte sich das Material ändern" lt. Ministerium.
    Stattdessen steht indirekt drin, warum die aktuellen Münzen so toll sind.
    Der Artikel erscheint kurz nach dem (eher schleppenden) Verkaufsstart des Tellers im Vergleich zum Zuse zum Anfang der Sommerferien bei fallenden Silberpreisen.


    Könnte man glatt für die Werbeaktion eines Münzhändlers halten, der seinen Umsatz ankurben will.
    (Könnte, muss man nicht!)


    Die hintersinnigen Gedanken, die andr7918 anspricht traue ich dem Münzwettbewerb eher weniger zu. Denke das sind vornehmlich konservative Herren, die in die Formreduktion generell eine irgendwie geartete moderne Ästhetik hinein interpretieren möchten.


    Es ist ja auch gut möglich, dass der Künstler es sich schlicht einfach mit dem Entwurf gemacht hat & ohne große Gedanken in 10 Minuten fertig war.
    Dein "da wollen die halt mal modern sein" halte ich auch für sehr gut möglich.


    Andererseits ist das ja genau die hohe Kunst der künstlerischen Tarnung: eine unbequeme Aussage so zu verpacken, dass sie von sämtlichen offiziellen Stellen bedenkenlos durchgewunken wird ;) (z.B. in Hollywood-Filmen).


    Noch als Ergänzung zu meiner Interpretation: Die Münze zeigt deutlich die Bedeutung von Ton & Bild, sprich Inhalten für das Medium Fernsehen. Ohne Inhalt bleibt es stumm & langweilig.

    Weil die meisten Kommentare über die "Glotze" und den "kaputten Teller" negativ sein, oute ich mich mal als Freund der beiden Motive.


    Als ich die Glotze das erste mal sah, war ich auch erschrocken über das Motiv. Aber mit etwas nachdenken gefällt es mir sehr gut und ich finde es ausgesprochen ironisch & hintersinnig: Man bringt zur Feier eines Mediums ein Motiv heraus, das genau die größte Kritik an diesem Medium plastisch & greifbar vor Augen führt! Ein Fernseher ist nix als eine schäbige, langweilige Kiste, die mit bewegten Bildern und Tönen den Menschen davon abhält, sich die echte Welt anzusehen. Und die Münze ruft gradewegs "schau mich nicht an, es gibt sol viel schönere Dinge zum Ansehen!" -- und der deformierte Adler ist ein wunderbarer Hinweis darauf, wie das Fernsehen die Welt verfremdet und zurechtbiegt, damit sie dem eigenen Format entspricht. Dieser Einfluß macht nichtmals vor dem Staat halt --er wird zur Karrikatur seiner selbst.


    Den Teller finde ich ähnlich ironisch / witzig: die Zerbrechlichkeit des Porzellans, auch 'weißes Gold' genannt wird auf einer stabilen, 'unzerbrechlichen' Münze aus Silber gewürdigt. Genau die Zerbrechlichkeit macht den Wert alten Porzellans aus -- bei EM-Münzen ist es dagegen die Beständigkeit des Materials, die seinen Wert ausmacht.
    Ich finde das frisch, frech, neu -- mal was anderes, als Laubblätter ;) oder eine Münze mit Porzellanbrennofen drauf.


    André

    wenn jemand Interesse hat, ich gebe eine Zehntel Unze inklusive Zertifikat und Sammlerbox zum Proaurum-Mittelpreis ab wenn jemand Interesse hat.


    Zur Frage: Ich würde die etwas geringer als normale Platin-Bullion werten, so wie den Noble, immerhin ist die Queen drauf und offiziell ausgegeben. Andererseits fehlt der Nennwert oder ist er doch drauf?
    Ich habe keine Lust nachzusehen


    "1/5 Crown", das wären lt. folgender Seite 5 Pence.
    http://home.arcor.de/joachim.harsdorf/textcrow/crowns.html
    "Crown" ist wohl der Name einer Münze, keine Währungseinheit (wie Pfund). Aber es ist eine Münze, keine Medaille.


    Als ich mich vor längerer Zeit mit Gold-ETFs beschäftigt habe, waren das schlicht die Fondsgebühren :D
    Anders gesagt: heute kaufe ich 1/10 Unze pro Anteil. Nach einem Jahr will die Fondsgesellschaft ihre Verwaltungsgebühr erheben. Bei Aktienfonds u. dgl. erscheint das als Posten im Geschäftsjahresbericht, der mit anderen Verkäufen, Zinsen, Dividenden o.ä. verrechnet wird.


    Bei Goldfonds feilt sich die Fondsgesellschaft jeden Tag einige Gramm Gold von deinem Anteil ab und behält sie für sich als Verwaltungsgebühr ein. :P


    D.h. die Gesellschaft verkauft ihren Kunden einen Anteil an einer Unze Gold (z.B. 99,5%) und nach 40 Jahren entspricht dieser Anteil nur noch meinetwegen 80% -- die restlichen 20% sind in Form von Verwaltungsgebühren zur Fondsgesellschaft gewandert. Wenn sie das lange genug laufen lässt, gehört einem gar nichts mehr und der Gesellschaft wieder alles -- sie hat ihre verkaufte Unze sich wieder "zurückerarbeitet" durch das Verwalten.


    D.h. der Goldpreis muss stärker steigen als die Verwaltungsgebühr, damit man mit dem Konstrukt überhaupt Gewinn macht, weil man ein immer schmaler werdendes Stück Seife besitzt.


    Ab dieser Erkenntnis habe ich mich nicht weiter mit dem Fonds beschäftigt :huh:


    Zu deiner anderen Frage:
    Der Deckungsanteil darf nicht aus den verkauften Anteilen' und tatsächlich vorhandenen Gold berechnet werden! Sonst würde man dort Gold billiger oder teurer als am Markt kaufen können. Jede Anteilausgabe oder -rücknahme muss sofort per Gegengeschäft (Derivat) abgesichert werden. Die Derivate können dann meinetwegen einmal am Tag gegen physische Lieferungen / verpflichtungen getauscht werden. Alles andere wäre Spekulation auf den Goldpreis und würde den Fonds sprengen können. ("huch, vor einen halben stunde Anteilsscheine für 20kg Gold verkauft und jetzt ist das Kilo glatt 100€ teuer -- so ein mist auch..." würde nicht lange durchzuhalten sein ;)


    Grüße,
    André


    ich suche einen fairen preis für meine ware (oder faire ware für mein geld). fair heißt für mich, beide profitieren gleichermaßen davon, also der mittelkurs. ich finde es als verkäufer ok, wenn jemand meinetwegen den mittelkurs aus proaurum und westgold (german golddealer fixing :) oder aus bullionpage vorschlägt oder den billigeren der beiden, soweit sie nicht deutlich auseinander liegen. da feilsche ich nicht um nachkommastellen. oder der interessent schreibt "mittelkurs bis xxx,yy €" - anhand der fremden kursstellung ist der KÄUFER davor geschützt, dass ich dann einfach sage: "ok, mindestens zu xxx,yy" - ich kann ja nicht mehr kriegen als den mittelkurs. oder ein interessent schlägt mittelkurs -2% vor um zu feilschen, weil er besonders schöne tauschstücke hat, bei mir um die ecke wohnt usw. -- sowas ist doch alles kein thema.


    ich denke, dass jeder käufer seine entscheidung, zu welchen kurs er interessiert ist, auf basis des aktuellen goldkurses trifft. d.h. er ist sowieso über seinen aktuell gefühlten marktpreis informiert. er muss dann nur noch entscheiden, ob ihn die ware interessiert. insofern entsteht kaum zusätzliche arbeit für ihn.


    wenn ich reinschreiben würde "spot -20%" würde man mir schließlich auch die bude einrennen (oder eine falle wittern), aber niemand würde dann meckern, dass kein fixer preis drin steht.


    hm, ...
    andré

    bewährt hat sich Ankaufspreis plus Verkaufspreis geteilt durch 2 entsprechend http://www.proaurum.de oder http://www.westgold.de


    wenn man so im hiesigen Forum bei den Angeboten gängige Ware anbietet bekommt man Gold und silber in der Regel schnell los.


    :)

    Hm, man hat mir auch schon gesagt, dass seien Apothekenpreise und man würde lieber ps-coins Mittelkurse nehmen; ersatzweise mit dem gleichen Spread gerechnet. Dabei habe ich mich doch extra an dem orientiert, was ich hier als "üblich" vermutet habe. :?:


    Merkwürdig...

    ...ich halte die Franzosen für aussichtsreich... (zumindest für VIEEELL aussichtsreicher als die deutschen 200-Euro-Münzen)


    was jedoch etwas stört:
    - zu viele Ausgaben
    - sehr oft gleiche Motive für verschiedene Stückelungen


    dafür sind die immer wieder für Überraschungen gut (Auflagen viel kleiner als geplant)


    Ja, vor allem die vielen Ausgaben irritieren mich etwas. Das erinnert mich an extrem seltene Tuvalu-Briefmarken oder an M?Ms 'Medallienregen'. Die verschmähten Medaillen werden schließlich auch von deutschen oder französischen Münzen geprägt; steht halt nur kein "€" drauf.


    Sammlerpreise werden von Angebot & Nachfrage bestimmt, also dem Hype auf das Sammelgebiet. Gibt es in Europa hinreichend viele Leute, die einen ganzen Zoo voller frz. Goldmünzen sammeln und dafür tiefe Taschen haben? Zum Vergleich: wer zahlt in Deutschland oder Dänemark drastische Aufpreise auf seltene spanische Pesos-Sammlermünzen zwischen 1950 und 1998? Ich denke mal, die gehen auch eher auf / knapp unter Spot weg. Lasse mich hier aber gerne korrigieren!


    Ich habe in meiner Jugend "Ersttagsblätter Berlin" (Briefmarken) gesammelt. Derzeitiger Schätzwert = Altpapierpreis ;) (Soviel zu Dingen, die extra für Sammler hergestellt werden.)


    Da ich den Markt für (frz.) Sammlermünzen (der Neuzeit) nicht kenne, interessiert mich sehr die Meinung eines entsprechenden Fachmannes. Oder allgemein der Sammlermarkt: Was war vor 30-50 Jahren ein gutes Sammelgebiet und ist es noch heute? Und welche sind versunken?


    Viele Grüße,
    André

    Hallo,


    ich habe mitbekommen, dass es Platin-Münzen auch von Gibraltar (1/5 Crown) und Panana (150 Balboa) gibt.
    Was ist von solchen Münzen zu halten, insbesondere im Vergleich zu den Koalas oder Noble?
    Gilt da "Platin ist Platin" oder läuft sowas eher unter "Pseudo-Münze mit Abschlag" ? An die Variante "wertvolles Sammlerstück" glaube ich jedoch weniger.


    Oder gehört die Frage in den Numismatikteil des Forums?


    Viele Grüße,
    André

    Neugierige Anfängerfrage, deren Antwort ich bisher noch nicht gefunden habe:
    Welchen Vergleichspreis nimmt man am besten für Gold & Co?
    LME Gold-Fixing? Aktueller Spotpreis? Mittelwert Ankauf / Verkauf für Unzenmünzen?


    ProAurum z.B. gibt auf seinen Seiten Preise für jeweils eine Unze mitsamt Wechselkurs $/€ an, sodass sich daraus ein Mittelwert berechnen lässt (dieses WE 1.012,54€). Der Mittelwert für Ankauf / Verkauf bei Anlagemünzen liegt jedoch darüber, z.B. bei Phil. 1.045,50€ und bei den 100er Goldeuros bei 1.033,50.


    Was davon ist jetzt der 'Spotpreis' und wann ist etwas relativ günstig darauf bezogen?
    (Oder ist das der Preis, zu dem der Goldhändler am Bahnohf oder die Sparkasse mir etwas ab- / verkauft? )
    :?:


    -> Ich tippe auf die Mitte des Anlagemünzenpreises.
    Wie bewertet man dann Sammlermünzen?
    Wie PA mit ca. 4-5% unter Anlagemünzenankauf beim Verkauf und +2% beim Ankauf? (Da sieht man, dass der Gewinn im Einkauf liegt ;) )


    Oder sind das 'Abwehrpreise', damit die Goldeuroverkäufer einem nicht die Bude einrennen und man massenweise auf Zeug sitzt, dass man nicht weiterreichen kann und wenig Abnehmer findet? Das wäre dann per definitionen 'billig': großes Angebot, wenig Nachfrage drückt Preise für Verkäufer -> gute Gelegenheit für Aufkäufer, die halten wollen.


    ein neugieriger,
    André

    Hinsichtlich der befürchteten 'Verwässerung' / 'Verkupferung' des 10ers:


    Wer sagt denn, dass eine Gedenk- und Sammlermünze zum aufgeprägten Nennwert verkauft werden muss?
    Die VfS verkauft jetzt schon:
    - KMS-Satz (<6€) für 12,-€
    - 10€-Münzen für 15,-€
    - 20€-Münzen für 151,-€


    Die einfachste Lösung ist schlicht den 10er, da er eine Gedenk- und Sammlermünze ist und keine Umlaufmünze,
    unter Beibehaltung von Nennwert und Material für 15€ Stempelglanz und 20€ Spiegelglanz zu verkaufen.


    Das passt doch auch gut zu den Gold-20ern ;)


    Oder anders gesagt: da der Staat Einnahmen durch den Verkauf von Münzen erzielen will, wird er Stückelung, Nennwert, Material, Auflage und Abgabepreis derart anpassen, dass er genügend Käufer für den angepeilten Reingewinn findet -- bzw. den Markt der Münzensammler & (Hobby-)Händler derart bedienen, dass das dort vorhandene, willige 'Investitionskapital' in seinen Taschen landet ;)


    Wird der 100er in Gold so teuer, dass er nicht genügend Abnehmer findet, wird das Gold halt häppchenweise verkauft (20er). Und weil diese Häppchen bei fallenden Goldkursen uninteressanter werden, verkauft man sie auf Jahre hinaus als Abo, um sich jetzt Abnehmer zu sichern.


    Ergo:
    "Der Abnahmepreis der 10€-Silber-Gedenkmünze wird am Tage vor der Ausgabe festgelegt. Er beträgt den aktuellen Silberpreis plus einen entsprechenden Aufschlag für die Herstellung. Er kann zu diesem Preis bei den Banken erworben werden. Bei der VfS kann er in SP für xxx€ erworben werden."


    Ist an einer solchen Formulierung etwas ungewöhnliches? ;)

    Wer sagt denn, dass eine Gedenk- und Sammlermünze zum aufgeprägten Nennwert verkauft werden muss?
    Die VfS verkauft jetzt schon:
    - KMS-Satz (<6€) für 12,-€
    - 10€-Münzen für 15,-€
    - 20€-Münzen für 153,-€


    Die einfachste Lösung ist schlicht den 10er, da er eine Gedenk- und Sammlermünze ist und keine Umlaufmünze,
    für 15€ Stempelglanz und 20€ Spiegelglanz zu verkaufen.


    Das passt doch auch gut zu den Gold-20ern ;)


    In Spanien gibt's 100€ Goldmünzen zu 6,75g.
    2003 wurden die z.B. für 232€ verkauft, damaliger Goldwert: ca. 77€
    Die diesjährige Ausgabe wird für 323€ verkauft, das entspricht ca. 1.400€/unze.


    Insofern hat diese Münze schon das 'hinter sich', was der 10er vielleicht noch vor sich hat.