Beiträge von Mirbat


    nach dieser Definition: nein


    die Zahlungsverpflichtungen sind alle in Euro ... alle Mitglieder des Euroraums sind gleichermaßen in den Miesen ... also wird man sich im Bedarfsfall einig, dass die EZB ausreichend Liquidität bereitzustellen hat, dass zumindest der Staat liquide bleibt 8)


    Da kannst du Recht haben. Ausgeschissen haben dann die Gläubiger, die verm. zu 90% EU-Inländer sind und über Spareinlagen, priv. Rentenvers., Kapitallebensvers. sogar überwiegen die kleinen Leute. Alle anderen werden ihr Kapital dann schon längst abgezogen haben.
    Verm. haben es in Island die Millionäre mit Bankberatern in der Schweiz & Co am wenigsten erwischt. Die sind von Natur aus fiat-diversifiziert.

    Was meint ihr, kommt in absehbarer Zeit der Bankrott des deutschen Staates? Ich definiere Bankrott mal als jene Situation in der D die ersten Zahlungsverpflichtungen oder auch Zahlungsversprechen nicht mehr nachkommen kann, wie z.B.:


    - Zinszahlungen an Eigentümer von Staatsanleihen
    - Schwierigkeiten beim Finden neuer Gläubiger für neue Staatsschulden (für Neuverschuldung od. f. Auszahlung alter Schuldtitel wegen Fälligkeit)
    - Pensionsversprechungen
    - Sozialleistungsversprechungen


    Was meint ihr, gibt es irgend wann in der internationalen Presse Islands-Schlagzeilen für D. Ich vermute dass D dann sogar gemeinsam mit Frankreich und Italien antritt. Aber wann? In den nächsten Monaten, oder erst in 40 Jahren?


    Und was könnte dazu führen?


    Ich könnte mir vorstellen, dass mehrere Ereignisse zusammenkommen:


    1. Wegen Weltrezession und politischer Fehler in D echte Arbeitslosigkeit von 80%. Momentan arbeiten laut Statistik nur knapp 50% der Deutschen welche alle anderen durchfüttern müssen wie Rentner, Beamte, Kinder, Arbeitslose, Umschulede, Alleinerziehende, ... Wenn bald nicht mehr jeder Leistungsträger "nur" noch für sich und einen Nachbarn aufkommen muss (50% / 50%), sondern jeder Leistungsträger für sich und noch für mehr als zwei andere (30% / 70%), dann wird wohl irgend etwas anders sein als heute wo schon jeder jammert.


    2. Wie man sieht, schmeißen die Politiker gerade den Turbo an beim Geldrausschmeißen für ihre Lobbyisten (Bankrettungspakete, nun Konjunkturpakete). Irgend wann werden sich sogar die dümmsten Käufer von Staatsanleihen die Frage stellen, ob die verbliebenen Steuerzahler noch potent genug sind für all die Zinsforderungen. Dann gehen die Zinsen von Staatsanleihen in den Himmer und damit die Zinslast und der Bankrott ist auf Automatik gestellt.


    3. ???


    4. ???


    5. ???


    Ungarn stand praktisch vor dem Bankrott, obwohl die Probleme eigentlich mit anderen Ländern gar nicht so dramatisch sind, die Staatsverschuldung pro Kopf nur etwa halb so groß wie D und trotzdem brauchte es die Rettung von IWF+EZB+EU.
    Wenn aber plötzlich D, Fr u. It zum Bankrott um die Wette laufen, dann ist ganz Europa wie Argentinien 2002.


    Die international bedeutenste Währung nach USD u. EUR ist der JPY. Hat sich schon jemand den JPY/EUR-Chart angesehen? Einige Investoren scheinen mit Schlimmen Dingen im EUR-Raum zu rechnen und das obwohl es Japan auch nicht gerade an Problemen mangelt.


    Stehen wir kurz vor einer Europa-Pleite? Wenn ja, was werden die nächsten Ereignisse sein die den Ball ins Rollen bringen?

    Du sprichst Hedging und Leerverkaeufe an. Da die meisten wenig mit diesen Dingen in Beruehrung kommen, an dieser Stelle ein Beitrag von mir aus einem anderen Thread. Er hilft dem einen oder anderen vielleicht zum besseren Verstaendnis:

    Sehr guter Beitrag, danke!
    Leider verstehen das zu wenige.

    Die offenen Immobilienfonds kann ich sofort über online-banking verkaufen. Komischerweise war aber der Kanam US-Grundinvest bisher eine sehr gute Anlage, obwohl die Immobilienkrise ihren Ausgang in der USA hat.

    Verkaufen! Bei offenen Immofonds sucht sich die Fondsgesellschaft aus wie viel wert die enthaltenen Immos so vermutlich sein werden; der Fondskurs ist zu 90% Phantasie der Fondsgesellschaft. Irgend wann müssen sie berichtigen und verm. versuchen sie noch das aktuelle Fondsjahr gut aussehen zu lassen.

    Zuerst eine kleine Phase der Deflation, dann kommt der Bumbs und schwupps heisst es Inflation.

    So ist es, wobei verm. keiner weiß,
    1. ob die Deflationsphase 30 Tage oder 30 Jahre dauern wird und
    2. die anschließende Hyperinflation über ein paar Nächte oder über ein paar Jahre verteilt kommen wird.


    Zustand 1 geht in 2 über, wenn sich die Kreditkrise erholt (wenn die Konsumenten und Banken wieder lockere Brieftaschen haben und geil auf Konsum per Pump werden).

    Habe leider erst jetzt das Buch von R. Prechter "Besiege den Crash" gelesen
    ...
    Hätte ich mein Depot so ausgerichtet, dann hätte ich noch keine Verluste erlitten. Wie sieht Euer Depot aus?

    Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und daher sieht mein Depot sehr gut aus, sogar mit Gewinnen.
    Du bist leider zu spät. Man kann sich nur vor einem Crash schützen, leider nicht danach.
    Aber es könnte natürlich noch schlimmer kommen. Ich würde an deiner Stelle so viel Cash wie möglich zusätzlich ansparen, um gegen Ende des Crashes wenigstens billig zukaufen zu können.

    Na ein Glück sind Gold und Silber nicht nur Rohstoffe, sondern in Krisenzeiten bewährtes Zahlungsmittel. :P

    Zu Rezessionszeiten kann man sich Gold u. Silber auch in die Haare schmieren und bei Depression noch mehr.
    Was ist denn mit den Preisen für Silber und Gold passiert? Abgestürtzt!

    Ich hab mir mal den Chart vom Dow der 60er bis 80er angesehen (siehe Anhang unten). Damals gab es auch Bankprobleme und Rezession, aber bei weitem nicht so umfangreich und mit solch großen Problemen wie heute. Und damals rechte es für:


    Eine jahrzehnte lange Flaute am Aktienmarkt!


    Selbst wenn es nicht schlimmer als damals kommt, brauchen wir vor dem Jahr 2030 keine Aktien angreifen.

    Gute Frage - du kaufst ja Anteile. Solange das Unternehmen nicht pleite geht, sollte der Anteil des Unternehmens in neuer Währung auch was wert sein

    Kommt darauf an. Wenn der Staat (wie jetzt bei den Banken) zur Stärkung der Unternehmen mit Staatsschulden eine Kapitalerhöhung bei den AGs vornimmt, dann gehört dir zwar immer noch ein Teil der AG samt deren Gewinn, aber dein Aktienanteil an der AG wird immer kleiner.

    Wie sicher sind eigentlich Versicherungen ?


    Bei Versicherungen ist das Geld ganz sicher nicht gut angelegt und das unabhängig von Problemen am Finanzmarkt. Die Gesellschaften wirklich nichts anderes, als dein Geld zu nehmen, einen großen Patzen davon für die Versicherungsgesellschaft und die tausenden Vertreter einzustreichen und den rest legen sie dann für diech zu x% in gemischte Aktien und zu y% in Staatsanleihen an. Das kann jeder selbst tun, ganz ohne Schulabschluss und ohne Aufwand und zu weeeeesentlich geringeren Kosten.
    Wer den Klemptner anruft, ihn zu sich nach Hause bestellt um ihn wegen einer neuen Dichtung zu beraten und ihn später wieder ruft um dieses 3-Cent-Produkt einzubauen, der darf auch einen Versicherungsvertreter für seine Geldanlage rufen.

    Der Autor vertritt jedoch die Ansicht, dass sich in einem papiergedeckten Währungssystem zur Not einfach der Staat verschuldet und die Zentralbank Wertpapiere monetarisiert.


    Exakt dieses Verhalten können wir im Augenblick bei den Zentralbanken beobachten, und es wird wohl früher oder später zu einer starken Inflation führen.

    Neues Geld bewirkt zuerst dort Inflation wo es hinfließt. Würde der Staat sich massiv neu verschulden um Kartoffeln zu kaufen, dann würden zuerst die Kartoffelpreise stark steigen. Momentan stopft der Staat die neuen Schulden in Banken und genau dort tritt auch aktuell die Inflation auf: weniger abstürtzende Preise der Bankaktien und nicht bei Kartoffeln, Milch, Mieten, ...
    In Japan hat der Staat sogar Einkaufsgutscheine zur Ankurbelung des Konsums und der Inflation ausgeteilt. Was ist passiert? Das Volk hat die Gutscheine zwar natürlich ausgegeben, aber dafür etwa im gleichen Ausmaß von seinem privaten Geld noch mehr gespart. Unterm Strich war der Inflationsversuch des Staates erfolglos.


    Aber die Inflation tritt nur ZUERST dort auf wo das NEUE Geld hinfließt, SPÄTER überallhin. Erst wenn die Krise vorüber ist und die Leute wieder frohmütig meinen eine Zweitwohnung, Drittauto, Vierthandy, Fünftflachfernseher zu brauchen, dann wird das große Inflationsmonster ganz schnell hervorkommen. Davor geht es eher weiter in Richtung Deflation, wie bereits bei Aktien, Immos, Rohstoffe, Silber.

    Wie vermutlich viele hier, habe ich mich seit vielen Monaten auf einen Aktienmarkt-"Rückgang" eingestellt und habe nun das Glück dadurch sehr flüssig zu sein. Bei den aktuellen Preisen an den Aktienbörsen rinnt mir aber immer mehr das Wasser im Mund zusammen und ich kann mich nur schwer zurückhalten nicht endlich auf Einkaufstour im Schlussverkauf zu gehen. Nun stellt sich mir die Frage: "Wie lange noch warten bis zu den Einkäufen?"


    - Ich rechne damit, dass die Wirtschaft sehr wohl noch weiter runter kommt, aber das heißt leider nicht, dass deswegen auch die Einstiegskurse noch besser werden.


    Nach welchem Vorgehen würdet ihr den Einstiegszeitpunkt planen?


    1. Wenn der Dax z.B. unter 4000 und der S&P z.B. unter 800 kommt, dann wieder rein in Aktien (dann hat man zwar verm. nicht den genauen Tiefststand erwischt, was eh nicht geht, aber viel weiter runter wird es kaum noch gehen und man nimmt dafür den Aufschwung zu 100% mit, egal ob er nächste Woche oder erst in einigen Monaten kommt).


    2. Wenn Arbeitslosigkeit und Firmenpleiten bei Rekordniveau sind, dann wieder rein in Aktien (denn das wird dann so ziemlich der Tiefstpunkt sein).


    3. Wenn die Bild-Zeitung und Politiker die aktienbasierte Altersvorsorge verteufeln und für endgültig tot erklären, dann rein in Aktien (denn noch pessimistischer wird es dann nicht mehr und alle nicht Hartgesottenen sind endlich draußen).


    4. Solche Krisen dauern ZUM BEISPIEL etwa 2-5 Jahre, also z.B. nach 3, 4 u. 5 Jahren je 1/3 wieder einsteigen und man hat zwar sicher nicht den Tiefstpunkt erwischt, aber man hat es ganz okay geschafft.


    Was habt ihr vor? Oder bleibt ihr für immer und ewig zu 100% in Gold?


    EDIT: Sehr gute Ideen von unten stehenden Antworten anderer Poster hier zur besseren Übersicht angefügt:


    - Wenn sich die Kurse für eine bestimmte Zeit stabilisiert haben (Bodenbildung).
    - Wenn die Kurse auf sauschlechte Nachrichten nicht mehr reagieren.