Junge, das Geld ist sehr wohl gedeckt - und zwar durch SCHULDEN!!!
Jetzt überleg mal für paar Sekunden, was passiert, wenn Schulden sich in Luft auflösen,
na was passiert dann mit dem Geld?
Das Schuldgeldsystem hat viel mehr Deflations-potenzial als Goldstandard.
Jetzt überleg mal warum Staaten wie geistesgestörte Schulden und Rettungspakete machen?
Na um das ganze zu KOMPENSIEREN! Und ich sage dir, dass es erfolglos sein wird.
Genau wie 1929
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Aber auch im Goldstandard wurde nicht Ware gegen Goldmünzen oder -barren getauscht, sondern in erster Linie mit Buchgeld bezahlt, welches ebenso wie das heutige Fiat-Money der multiplen Geldschöpfung des Bankensystems nach gleichem Mechanismus entsprungen war. Auch im Goldstandard wurden Schulden gestrichen und Geld verschwand - Deflation eben.
Nur besteht im Goldstandard der einerseitige Vorteil, dass die Geldmkenge nicht beliebig vermehrbar ist, andererseits ist aus gleichem Grunde aber auch eine Reflationierung nicht möglich, d.h. ein Einspringen der Notenbank mit Liquidität.
Und hier scheiden sich die Geister: Unsere Politiker und Notenbanker (und die Banken sowieso) sind der Ansicht, das Reflationierung realwirtschaftliche Krisen wie 1929 abfedern kann. Kann es m.E. auch, nur muss die Liquidität den Märkten danach wieder entzogen werden, was allerdings für die Volkswirtschaften ein sehr schmerzhafter Prozess ist. Hier wird öfters die Analogie zu einem Drogenentzug genannt. Deshalb unterblieb ein solcher Entzug auch über Jahrzehnte, da für den politischen Machterhalt unerwünscht und unbequem.
Liquiditätsspritzen können die "Schmerzen" einer vwl. Deflation i.V. mit einer wirtschaftl. Depression vorübergehend lindern, aber es dürfen nicht über Jahrzehnte die notwendigen Anpassungsprozesse (Selbstheilungskräfte der Märkte) dadurch blockiert werden, indem eine solche Geldpolitik kontinuierlich und dauerhaft fortgesetzt wird.
Die Loslösung vom Goldstandard gab ein durchaus brauchbares Instrument frei, welches - in Maßen eingesetzt und rechtzeitig wieder entzogen - sicher durchaus seine positive Wirkung hat und daher nicht a priori bereits "schlecht" ist - es wird jedoch seit Jahrzehnten als Allheilmittel in Höchstdosen verabreicht und mißbraucht.
Rechtliche Restriktionen z.B. in Form der Maastricht-Kriterien haben offensichtlich nicht die ausreichend disziplinierende Wirkung, um das Mittel der Relfationierung noch sinnvoll einsetzen zu können.
Ein Goldstandard sperrt halt diesen "Medizinschrank" zu und vermeidet somit einen Mißbrauch dieses Mittels (Flutung der märkte mit Zentralbankgeld), allerdings mit der Folge, dass auch seine positiven Wirkungen (wie sie 1929 vermutlich erforderlich gewesen wären) nicht mehr zum Einsatz kommen können.
Aber auch im
Goldstandard besteht für die Witschaftssubjekte die Möglichkeit, ganz nach Bedarf Geld zu
schöpfen, z.B. in Form von Handelswechseln. Diese unterliegen jeder
einzelne für sich der gewissenhaften Bonitätsprüfung durch den Bezogenen, welcher nur einwandfreie Bonitäten akzeptiert. Daher ist auch in einem Goldstandard das Wachstum nicht unbedingt an die Geld-/Goldmenge gebunden sondern für wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmungen und Wirtschaftssubjekte jederzeit möglich. (Ausnahme hiervon z.B. 1929) Auch in diesem Falle findet Wachstum auf der Basis von Schulden statt - allerding auf GESUNDEN Schulden.
I.g. dazu können mit Zentralbankgeld alle Unternehmungen gestützt und liquide gehalten werden, denn Geld ist Geld - egal wie pleite und ineffizient der Zahler sein mag. Zur Abwendung einer akuten Krise vorübergehend sinnvoll, jedoch müssen nach und nach die nicht erfolgreichen Unternehmen durch den kontinuierlichen Entzug dieser zentralbanklichen Gnaden-Liquidität vom Markt verschwinden.
Genau dieses ist seit vielen Jahren unterblieben zugunsten eines auf FAULEN Schulden gegründeten Wachstums.
Und genau dann hat ein Fiat-System mehr Deflationspotenzial als ein System mit Goldstandard, nämlich wenn es mit faulen Schulden aufgebaut wurde, was momentan die Ursache des Übels ist und welches nur durch schmerzhafte Deflation geheilt oder durch immer heftigere Reflationierung weiter durch geschleppt werden kann. Letzterem Weg scheint die Politik weiterhin den Vorzug zu geben, gezwungener maßen, da die versäumten Anpassungsprozesse unverkraftbare Schmerzen verursachten würden. Griechenland als aktuelles und trauriges Beispiel.
Bis zum bitteren Ende...