Beiträge von bambi

    Hallo Doc,


    aber gerne doch.


    Ich denke auch wenn man sich anschaut wie das in den letzten beiden Schwüngen lief. So war der erste Schwung - Bankenkrise eher auf Grund des Überraschungseffektes so schlimm. Jetzt wurde aber mal mit Griechenland getestet wie es eigentlich auf einer Ebene höher aussieht. Und siehe da wieder Überraschung (trotz Vorwarnung) und aber auch noch absolute Unfähigkeit und Uneinigkeit. Ich denke mal die Amis haben jetzt die Sollbruchstelle im Euro definiert, ein weiterer Angriff auf den Euro (eben auf ein oder mehrere größere Länder) und das war es für den Euro. Warten wir einfach mal den nächsten Zug in dem Schachspiel ab, wird es nur ein weiterer Zug um den Gegner zu schwächen, aber das Spiel am laufen zu halten oder sucht man das Matt?

    Hallo Doc.


    sorry wenn ich etwas ausholen muß. Es gibt ebenso wenig die Banken wie die Unternehmer als eine homogene Masse. Relativ ähnlich sind sich die primären Geschäftsbanken (wie SPK´s und Vobas) daneben gibt es reine Spezialinstitute wie deren Zentralbanken oder Hypothekenbanken etc. und die Großbanken (wie Deutsche und Commerzbank) die haben Elemente oder Geschäftsbereiche beider.


    Bei den Primärbanken sieht es normalerweise so aus, daß sie eher mehr Kundeneinlagen als Kredite in ihren Bilanzen haben. Da wiederum ist seit Jahren der Trend zu kurzfristigeren Einlagenformen und z.T. längeren Zinsbindungen bei den Krediten zu beobachten. Die Fristentransformation im Kundengeschäft steigt. Das Zinsänderungsrisiko wird dann über Swaps oder Optionen (Emittenten sind wiederum die Spezialinstitute) ausgesteuert je nach Risikotragfähigkeit und nach Strategie der Bank. Außerdem werden die zusätzlichen Mittel (im sogenannten Depot A) weiterverliehen z.B. in Form von Anleihen der Spezialinstitute (ohne ausreichende eigen Einlagen), der Industrie oder von Staaten. Hier ist das von Dir befürchtete Risiko zunächst lediglich auf das Thema Bankrun beschränkt.


    Bei den Spezialinstituten (ich nehme da mal Hypothekenbanken) sieht es ganz anders aus. Die sind eben auch in der Regel viel kürzer finanziert als sie die Kredite vergeben haben. Sie betreiben auch aktive Fristentransformation und das z.T. auf einem recht hohen Niveau. Hier kann das auch schneller zu einem echten Problem werden, siehe HRE. Hier war genau das der Anfang vom Ende. Nur eine geringe Verschlechterung des Ratings kann da bereits verheerende Folgen haben.


    Nun haben die Primärbanken aber auch wiederum in ihren Depots Anleihen dieser Spezialinstitute. Damit droht Ansteckungsgefahr.


    Inzwischen wurden diese großen Banken (Spezialinstitute) aber zu systemrelevant erklärt und werden notfalls auch verstaatlicht. Problem gebannt oder verlagert/verteilt. 8)


    Zusätzlich gibt es noch einen Effekt durch die voriges Jahr besonders begünstigten Offenmarktgeschäfte (günstige Kredite der EZB) die einige Banken dringend brauchten um ihre Liquidität zu erhalten und andere als zusätzlichen Schnaps nutzten, um etwas Mehrertrag zu generieren, indem sie dieses Geld auch wieder anlegten. Eigentlich sollte dieses Geld jetzt dem Markt wieder sukzessive entzogen werden (kam ja eh nicht in der Wirtschaft an). Könnte aber auch gut sein es wird wieder verlängert oder aufgestockt wenn es wieder etwas turbulenter wird. Kommt es doch auch nicht mehr darauf an, wenn wir schon Griechenland retten.


    Also ich glaube nicht, daß aus der Ecke etwas anbrennt, sind alle vorbereitet notfalls mit frischem Geld zu löschen. Kritisch finde ich dabei "nur" das gerade bei den systemrelevanten (großen) Banken dann keine geordnete Abwicklung erfolgt. Es gibt da einige, die haben gar kein funktionierendes Geschäftsmodell mehr - eben echte Zombies. Und das moral Hassard das dabei entsteht. Wenn sich eine kleine Bank vertut (z.B. eine Voba) dann wird die saniert (aus dem Sanierungsfond) dabei wird der Vorstand + x geext und eventuell auch persönlich haftbar gemacht. Ja das gibt es durchaus und nicht nur goldene Handschläge zum Abschied. Aber für die großen gibt es sowas halt nicht.

    Hallo nochmal,


    @ Ping und die anderen. Jetzt kommt ihr aber mit Todschlagargumenten. 8)


    Lest auch gerne nochmal meinen ersten Beitrag hier im Faden, ich wollte dem Doc sicher nicht ans Bein pinkeln. Nur ist es so, gerade wenn ich eigentlich von einem hier recht gerne was lese, und er greift dann mal so richtig daneben, dann ist das um so schmerzlicher und ich versuch es halt anzusprechen. Ist in einem Forum immer schwerer zu vermitteln als in einem Gespräch - daher nochmal sorry Doc. - war nicht mein Ansinnen.


    Ist aber öfter mein Problem, daß mir zu viel im Kopf rumspukt und ich mich nicht so gut ausdrücken kann wie z.B. der Doc. Nichts desto trotz ist es hier im Forum leider alle Nase lang so, daß die ökonomische Funktion der Geldschöpfung zu leichtfertig auf die BWL oder Bilanz einer Bank übertragen wird, womit sie aber so gut wie garnichts zu tun hat. Wie bereits gesagt, die ganze Aufregung dazu entsteht doch nur dadurch, daß gewisse Einlagen bei der Bank als Geld aufgefaßt (definiert) werden. Aber die Bank arbeitet damit genauso wie jedes andere Unternehmen auch, nur mit gewissen Vorschriften zur Absicherung dieser Einlagen. Wenn diskuitieren dann über diese Vorschriften. Für mich war z.B. 2008 der Punkt des kompleten Umdenkens, als ich die Lockerung der Bilanzierungsregeln und die nicht Regulierung bei den Derivaten erfaßt habe. In dem Zusammenhang dann noch die teilweise Übernahme der amerikanischen Bilanzierungsregeln und Abschaffung der kaufmännischen Vorsicht nach unserem guten alten HGB, sowie die Privatisierung der Gewinne bei Sozialisierung der Verluste durch ausufernde Boniregelungen und Bailout, (wobei gerade letzteteres wohl für Volksbanken und Sparkassen bei weitem nicht die Rolle spielt, wie für unsere Großbanken. Jedoch geht hier in Bezug auf Banken meist alles daneben und ist reine Polemik, die regelmäßig in der hier im Forum aufkommenden Meinung gipfelt, daß Banken Geld aus dem Nichts schöpfen und dann auch noch Zinsen dafür verlangen. Wie gesagt schaut Euch dazu doch bitte mal eine Bankbilanz an. Ich hatte gehofft mit dem Doc. sowas diskutieren zu können, ist aber offenbar hier unerwünscht. :(


    Sorry für die Störung hier.

    sorry für das Wort "Eigenkapital": aber die Bank verwendet es wie Eigenkapital, d.h. sie kauft davon griechische Staatsanleihen oder amerikanische Hypothekenpapiere, ohne den Geldbesitzer zu fragen.


    Sorry Doc,


    paßt immer noch nicht, Sichteinlagen sind und bleiben Fremdkapital, genau so wie ein Kredit oder Lieferantenverbindlichkeiten bei jeder anderen Firma. Das hat wiederum gar nichts mit der Verwendung (Anlage der Bank in Anleihen oder Kundenkrediten) zu tun.


    Zur Hinterlegung bei der Zentralbank - da werden keine Sichteinlagen (sind ja für die Bank eben gerade Verbindlichkeiten und nicht Vermögen) hinterlegt sondern zentralbankfähige Eigenanlagen z.B. Bundesanleihen.


    Wie gesagt ich würde Euch wirklich mal raten, schaut Euch erstmal einmal eine Bankbilanz an. Bevor Ihr versucht das ganze System zu erfassen.


    Das Thema Sicherungsfond ist wiederum ein ganz anderes. Die Sicherungseinrichtungen der Sparkassen und der Volksbanken funktionieren so lange sich da mal eine mit ihren Geschäften (normales Kundengeschäft) vertut. Anders ist es bei den Großbanken da ist nix mit funktionierender Sicherungseinrichtung, dafür sind die systemrelevant und werden von Vater Staat rausgehauen. :wall:

    Sorry Leute,


    aber hier geht es mal wieder ganz schön daneben.
    Kundeneinlagen egal ob Sicht-, Termin- oder Spareinlagen sind Fremdkapital. Dafür greift die InsO aber vorher erstmal die Sicherungseinrichtungen.


    Die Grundschulden sichern lediglich Kreditforderungen und haben überhaupt nichts mit dem EK zu tun.


    Warum nun wiederum Sichteinlagen nur noch so heißen sollen, aber keine mehr sind, entzieht sich meiner Kenntins. Womöglich wird da auf Probleme bei einem möglichen Bankrun angespielt. Sicher hält eine Bank nur einen gewissen Anteil in Bargeld vor, der Rest wird in unterschiedlichen Frsitigkeiten angelegt - inzwischen erwarten ja auch die meisten Kunden eine Verzinsung von Tagesgeld und Sichteinlagen. Sollte die Bank das nicht weiterverleihen wäre da wohl eine Geldverwahrgebühr fällig. 8)


    Ich würde Euch wirklich mal raten, schaut Euch erstmal ein paar Bilanzen einfacher Geschäftsbanken z.B. bei eurer Volksbank an, bevor Ihr meint das ganze Bankensystem verstanden zu haben. Manchmal kann man das ganze Große nicht verstehen ohne zumindest zu wissen wie erstmal die kleinen Einheiten funktionieren.

    Hallo,


    ich habe es auch so ähnlich gemacht. Bei Proaurum funktioniert es z.B. auch vor dem Importieren (Schritt 1c) mit diesem gelben Pfeil (links über der Überschrift Goldbarren) den Bereich auszuwählen. Nur ab und zu ändern sich die Zeilen, dann werden halt die Verweise geändert.


    Mit anderen Worten:


    1c) oben die Webadresse eingeben, dann im aufgegangenen Fenster zunächst den zu importierenden Bereich mit dem schwarzen Pfeil auf gelben grund auswählen und "Importieren" drücken


    Aktualisiert habe ich bisher immer über Daten - Daten aktualisieren, ist zwar einfacher aber nicht so elegant wie die Schaltfläche.
    Muß ich doch glatt auch mal probieren. - Danke für den Tip.

    Hallo,


    ich war vor einigen Jahren in Venezuela. Unser Reiseleiter war ein recht helles Köpfchen.
    Er meinte damals das Öl ist ein Fluch für Venezuela, viel zu leichtes Geld. Darüber wird alles andere (mühselgeres Geldverdienen wie z.B. die Landwirtschaft) vergessen.


    Erinnert mich irgendwie an Amerika, mit modernen Finanzprodukten wurde zu leicht Geld verdient und die ursprüngliche Produktion mehr und mehr aufgegeben. Vielleicht ist Venezuela ja Amerika nur ein paar Jahre voraus so wie Japan uns?

    Hallo,


    Bsp.: Ich als Bank habe 10.000 EUR, daraus schöpfe ich noch 90.000 aus dem Nichts, gebe die einem Schuldner, der kauft für 100.000 ein Haus und überläßt mir das Haus als Sicherheit. Schuldner zahlt nicht, ich ziehe das Haus ein, Versteigerung bringt 80.000 EUR. Macht ein Plus von 70.000 EUR. Ohne Risiko!
    (stimmt noch nicht ganz, weil ich vom Schuldner ja noch die fehlenden 20.000 EUR eintreibe! , dann sind's sogar 90.000 EUR Plus)


    D.h. im Klartext, das Geld, welches derzeit von der Bank geschöpft wird, ist deren Gewinn (vor Steuern).


    Da geht aber einiges in der Argumentation schief. Die Geldschöpfung (einer sog. Primärbank) ist doch ein rein Volkswirtschaftliches Modell. In der Bilanz der Bank stehen sich wie bei jedem Unternehmen Aktiva und Passiva gegenüber. Die Bank verleiht auch heute nur das Geld derer, die Geld bei ihr angelegt haben. Also in obigen Beispiel bleiben eben die Forderungen (vereinfacht von Kunden) in Höhe von 100.000,- bestehen und ein Verlust für die Bank von 30.000,-


    Im übrigen ist das mit der Geldausweitung eh nur reine Abgrenzungsproblematik (Forderungen an Banken werden halt Geld gleich gesetzt - da so sicher) es ist aber nichts anderes als wenn ein Unternehmer seine Lieferanten erst in 90 Tagen bezahlt. Damit bläht sich quasi auch die Gesamtbilanz einer Volkswirtschaft auf, in der Regel läßt sich der Lieferant auch das zusätzliche Risiko bezahlen (nur eben weniger transparent (Skonto oder Rabatte) die gewährt werden oder nicht).


    Zinsen oder Zinsseszins abschaffen funktioniert so einfach nicht, dann könnte jeder nur noch sein Erspartes (eventuell plus Familie)investieren. Große Investitionen wären garnicht mehr möglich.


    Ganz anders sehe ich die ungedeckten Wetten - Derivate der Großbanken, die gehören genau so zwar unter den Bilanzstrich, aber in die Risikobegrenzung wie z.B. die Bürgschaften einer Geschäftsbank für ihre Kunden.

    Nur ganz kurz der Vergleich mit 2 Gütern hinkt.


    Nimm gedanklich ein 3. Gut dazu dessen Preis nicht mit dem der Kuh korreliert (vollkommen fiktiv einen Teppich). Der Preis dafür wird sich dann auch nicht in Gold gerechnet ändern. Also welcher Wert hat sich geändert der "innere" Wert von Gold oder der der Kuh?

    trenntWände


    Nur mal eine kleine Zahlenspielerei. Übrigens die "Vernichtung" von 95% des Wertes des Dollars seit 1913 entspricht gerade mal einer durchschnittlichen Infaltionsrate von 3,169 % sollte der Dollar kurzfristig weitere 50% seines Wertes verlieren, würde diese Rate dennoch nur auf 3,915 % steigen. Da hat die FED doch garnicht so schlecht gearbeitet - oder? :hae:


    Komisch mir fällt da immer wieder Keynes ein, der den Monetaristen erwidert haben soll: "und langfristig sind wir alle tod."

    Hallo,


    sorry wenn ich hier so reinpoltere. Habt Ihr euch in dem Zusammenhang auch den $8 angesehen. Danach behält die Preisklausel ihre Geltung bis zum Zeitpunkt der rechtskräftigen Feststellung ihrer Unwirksamkeit. Also müßte zunächst geklagt werden (einschließslich Ausschöpfung des Rechtsweges) ehe die Preisbindung endet.


    In Verbindung mit einer vereinbarten Fälligkeit vor diesem Zeitpunkt, funktioniert die Preisbindungsklausel doch damit - oder?


    Tschüß Bambi