Um die Diskussion mal wieder zu versachlichen ...
... sollten wir die Psychologie nicht aus den Augen verlieren.
Mehr und mehr Menschen erfahren durch plötzliche Insolvenzen von Traditionsunternehmen (Märklin, Schiesser,...) erst, was da draußen überhaupt passiert. Lehman war weit weg. Kannte der "kleine Mann" eh nicht. Aber jetzt wird die Problematik wahrgenommen. Das istder Punkt, an dem die Menschen beginnen, sich Gedanken zu machen. Dazu fast wöchentlich neuer Kapitalbedarf bei den einschlägigen Banken. Die Theorie der Deflation in der Euro-Zone ist verlockend, doch ich glaube nicht daran. Der Staat verschuldet sich immer mehr, damit das Wirtschaftssystem nicht zusammenbricht (Stichwort: HRE). Um also dem Crash auszuweichen und zu hoffen, dass alles "von selbst" gut wird. Auf der anderen Seite steigt die Arbeitslosigkeit unzweifelhaft an. Weniger Menschen stehen für immer mehr Schulden gerade. Gleichzeitig nehmen die Sozialleistungen eben durch die Arbeitslosigkeit immer mehr zu. Die Krankenkassen bekommen weniger Beiträge, die Leute nehmen aber genau wie vorher Leistungen in Anspruch. Auch wenn der Staat eine Schuldenbremse einführt ... mittelfristig wird allein eine massive Geldentwertung den Neuanfang bringen können. Ob Euro oder wer weiss was ist dabei doch nebensächlich. Das Ganze Gesellschaftssystem ist so, wie es jetzt ist, der Krise nicht gewachsen.