achim
hallo achim,
ob es Statistiken gibt, wieweit die einzelnen Prognosen zugetroffen haben oder nicht weiss ich nicht. Ich kann dazu nur sagen, je mehr Menschen nach der gleichen Methode an einem Markt traden, desto weniger funktioniert die Methode. Wenn z. B. alle nach der gängigen technischen Analyse gehen würden, wollten je nach Signal alle kaufen oder verkaufen. Es muss aber immer auch jemand da sein, der das Gegenteil glaubt, sonst gibt es keine Käufer, wenn alle verkaufen wollen, bezw. es gibt keine Verkäufer, wenn alle kaufen wollen. Von daher muss ich hpoth beipflichten, der es auf einen kurzen Nenner gebracht hat. Die Frage ist oft nur wann ist ein Preis tief und wann ist er hoch. Dafür gibt es leider keine absolute Zahl. Wenn eine Aktie des ehemaligen Neuen Marktes im Jahr 2000 100 Euro gekostet hat und jetzt nur noch 1 Euro kostet so ist sie zweifelsfrei tief. Sie kann aber auch noch tiefer gehen oder gar ganz wertlos werden. Gut, bei Gold werden wir dieses Problem nicht haben. Aber auch dort stellt sich aus heutiger Sicht die Frage, ist der Kurs bei 400 Dollar pro Unze tief oder erst bei 350, oder gar erst bei 280 Dollar? Ich weiss es nicht.
Prognosen mit einander zu vergleichen dürfte in Übrigen sehr schwierig sein. Da sie in ihrer Qualität meist nicht miteinander vergleichbar sind. Es gibt Propheten, die behaupten einfach irgend eine Prognose mit relativ genauen Kurszielen und zeitlicher Präzision und es gibt auf der anderen Seite z. B. technische Analysten, die ihre Prognosen mit soviel wenn und aber´s füllen, dass man nach dem Durchlesen genauso schlau ist, wie vorher. Nämlich, es kann runter gehen oder aufwärts oder auch noch eine Zeit lang seitwärts.
Ich will den Medien nicht allen unterstellen, sie würden die Kleinanleger bewusst in die falsche Richtung locken. Die Informationen, die sie erhalten sind jedoch oft absichtlich so formuliert, dass falsche Rückschlüsse daraus gezogen werden. Wenn Merril Lynch oder die Deutsche Bank eine Aktie hoch oder runter stuft, so sind meist ganz andere Absichten dahinter, als dem Kleinanleger einen guten Tip zu geben. Bei Hochstufung wollen die die Aktie loswerden bei Runterstufung wollen sie die Aktie billig einkaufen. Aber es gab auch schon etliche Beispiele dafür, dass ein Teil der Medien Aktien tatsächlich hochgejubelt haben, weil ihr Chefredakteur sich rechzeitig mit den entsprechenden Aktien eingedeckt hat und diese dann zu einem guten Kurs verkauft hat. Auch in 3Sat-Börse lief da so ein Spiel. Lies doch mal von Günter Ogger "Der Börsenschwindel" erschienen im Bertelsmannverlag. Ich nehme an, dass Herr Ogger gut recherchiert hat. Ich habe bis jetzt jedenfalls noch nicht gehört, dass er wegen Verleumdung oder übler Nachrede verklagt worden ist. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass das Buch nicht mehr verlegt wird. Es könnte den vertrauensbildenden Maßnahmen für die deutschen Kleinaktionären entgegenwirken. Und irgendwer muß doch die Aktien wieder kaufen, wenn der DAX bei 5500 Punkten steht.
Anzugpunk
hallo anzugpunk,
vielleicht hast Du ja recht, dass die Medien erst noch so richtig damit anfangen Gold zu propagieren. Ich habe jedenfalls seit ca. einem halben Jahr entdeckt dass sehr offensiv dafür geworben wird (In mindestens 3 bekannten Börsenzeitschriften). Leider kann ich Dir nicht mehr genau sagen welche, ich glaube, es waren Focus Money, Börse online und Der Aktionär, immer mit viel Gold auf der Titelseite. Im Fernsehen kamen in letzter Zeit auch immer wieder Reportagen über Goldgewinnung und einsame Goldschürfer. Naja, wenn der Preis noch weiter steigt, ist es mir recht, eine Nachkaufgelegenheit bei 350 Dollar und einem DAX-Stand von 5500 wäre mir allerdings noch lieber. Würde dann Schritt um Schritt umschichten, allerdings mehr in Silber wegen den fundamentalen Daten.
Gruß an alle