Hallo Lucky Friday,
Der von Dir genannte Zeitunsartikel beschreibt die Zerstörung des Silver Valley, der Zu- und Abflüsse des Lake Coeur d'Alene und dessen derzeitigen, sehr traurigen Zustand. Eine Sätze aus dem Artikel :.
But buried in this basin's river bottoms, hidden in its wetlands, and invisible in the water are more than 100 million tons of contaminated sediment.
.”pollution levels in some Silver Valley waterways are 100 times the permitted federal levels.
ABER an dieser Umweltkatastrophe ist NICHT DER MODERNE BERGBAU SCHULD, sondern es sind die verantwortungslosen Sünden der VERGANGENHEIT. Sünden aus jener Zeit, in der keine Rücksicht auf die Ökologie genommemen wurde.. Es geht auch anders, wie aus
Österreich ersichtlich :
Der moderne Bergbau beinhaltet Rekultivierungsmassnahmen während und nach der Gewinnungsperiode. Dergestalt werden wünschenswerte Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere geschaffen und bestehende, ökologische Nachteile der Mono-Fichtenkultur werden
dadurch reduziert.
Beim Abbau der Vererzung kann die Erzaufbereitung (Trennen des Erzes vom anhaftenden tauben Gestein) gravimetrisch ohne Einsatz von Chemikalien untertage in einer leeren Zeche (Abbauhohlraum) erfolgen. Das taube Gestein bleibt Untertage und nur das Erzkonzentrat wird in wiederverwertbaren Big-Bags (je 1 Tonne Inhalt) nach Obertage gefördert. Dieses Erzkonzentrat ist für den Export bestimmt.
Eine alte Info auf Goldseiten.de beschreibt Neue umweltfreundliche Techniken :
In den letzten Jahren zeichnet sich erfolgreich ein ganz anderer Weg auf,
um im Goldbergbergbau, wenigstens vor Ort der Mine, ganz auf Quecksilber und Cyanid zu verzichten. Hersteller von Minen- und Bergbaugerät haben heute Recovery-Systeme auf dem Markt, die aus Goldkonzentraten bis zu 99% Gold- Anteile ohne Chemieeinsatz zurückgewinnen können.
Im Goldbergbau setzen sich immer mehr umweltfreundliche (im Vergleich zu umweltproblematischen Verfahren) und kostensparende Technik durch. Der Rütteltisch nach dem Wilfleyverfahren hat mittlerweile im Kleinbergbau Einzug gehalten, während der JIG (Wasserpropulsationsprinzip) und Konzentrator-Zentrifugen (Knelsonprinzip) verstärkt im industriellen Bergbau eingesetzt werden.
Dank dieser Entwicklung ist der Quecksilber- und Cyanideinsatz im Goldbergbau in den letzten Jahren erfreulicherweise zurückgegangen. Freilich bedarf es noch großer Anstrengungen, alle Bergbau- gesellschaften von den neuen Techniken zu überzeugen. Großen Anteil dabei dürfte das Engagement von Scheideanstalten, wie z.B. an die Norddeutsche Affinerie AG (Ana) der Vorwerkgruppe haben, die der
Bergbauindustrie attraktive Angebote zum Aufkauf ihrer Restkonzentrate von präziosem Metallen unterbreitet. Diese Entwicklung schreitet im Goldbergbau unaufhaltsam voran und verhilft dem wertvollen Metall bei seiner Gewinnung auch im Sinne des Umweltschutzes zu neuem Ansehen.
Dass Im Silver Valley wegen der vergangenen, gewaltigen Umwelt- sünden jetzt Feuer am Dach ist, kann ich verstehen.
Glückauf ! Austrian Explorer