Hallo in die Runde,
Zurück vom Silver Summit 2005 und halbwegs wieder an den lokalen Tagesrhythmus adaptiert, möchte ich folgendes zur Diskussion stellen:
Können Silberminen im Silver Valley, Idaho, in der gegenwärtigen Situation, wo der Silberpreis inflationsbereinigt extrem tief liegt, überhaupt profitabel arbeiten, wenn die EPA (Environmental Protection Agency) allen Minengesellschaften dort seit Jahren kontinuierlich die Hölle heiss macht, und sie in Gerichtsverfahren (litigation) wegen 'katastrophaler' Umweltverschmutzung (neu und Altlasten), verwickelt, welche, gemäss den amerikanischen Usanzen, extrem teuer sind?
Zur Einstimmung möge man dies lesen oder überfliegen:[http://www.spokesmanreview.com…p?date=072502&ID=s1187769]
In den Jahresberichten (z.B. Hecla) erscheinen die Meldungen über solche Gerichtsverfahren immer nur sehr diskret und in wenigen Zeilen von 70 bis 100 Seiten. Tatsächlich ist es ein Problem, das allen 'minenfreundlichen' Leuten dort unter den Näglen brennt. 'Just say no to EPA' - sticker kleben an den Fensterscheiben von Wohnhäusern in Wallace.
Es wird gesagt (Bob Hopper), dass Behördenwillkür in den letzten 10 Jahren die CDE etwa 100 Mio $ gekostet hat (Erteilung von Bewilligungen und dann Widerruf derselben).
Offenbar aufgrund der Agitation der EPA gibt es praktisch keine Silberschmelzen mehr im ganzen Staatsgebiet der USA. Alles geförderte Erz muss nach Kanada verschifft werden, nach Europa, oder nach China, welches die Erze gerne verarbeitet, wenn es sie bekommt!
Die Bunker Hill Affinerie ist reine Nostalgie, seit sie still gelegt wurde und der Kamin unter jubelnder Anteilnahme eines Teils der Bevölkerung gesprengt worden ist.
Es ist eine sehr wasserreiche, gebirgige und landschaftlich wunderschöne Gegend dort. Zum Teil könnte man die Umweltschützer fast verstehen. Wenn sie nur konsequent sein würden. Denn gegen den überbordenden motorisierten Freizeitsport (4-Rad-Motorräder im Sommer, Snowmobiles im Winter), welche der Tierwelt auch arg zusetzen, unternehmen sie nichts.
Schliesslich profitieren alle von den Produkten des Bergbaus und Abbauen muss man Erze schliesslich dort, wo sie liegen. Moderne Technologie kann die Erzförderung und -reinigung sehr umweltschonend bewerkstelligen.
Der Clinch ist offensichtlich sehr 'tough' (knallhart), in welchem die Umweltschützer (EPA) und die Minengesellschaften liegen, und das seit vielen Jahren. Ein weiter Weg ist zurückgelegt worden, seit anfangs des 20. Jahrhunderts die Silberminen in Idaho von der Regierung praktisch gezwungen worden waren, auf Teufel komm raus Silbererze abzubauen! Jetzt verschanzt sich das Government hinter der EPA und möchte am liebsten auch noch die letzten Minen in die Pleite treiben, wie es scheint. Was das für 'die Kleinen' bedeutet (im Moment) kann man sich ausmalen. Reine Optionen sind sie unter den herrschenden Bedingungen. Von einstmals weit über hundert Gesellschaften exisiteren viele nicht mehr, andere haben reverse splits hinter sich und die Grossen dümpeln um eine schwarze (oder rote) Null herum und reissen sich alte südamerikanische Silberminen zu hauf unter den Nagel, wo sie dann im günstigen Fall profitabel arbeiten können.
Eine schwierige Situation. Allerdings WENN der Silberpreis...aber niemand weiss das mit Bestimmtheit und die Chancen stehen nicht so schlecht.
Gruss,
LuckyFriday
Gruss