Bull(sh..)trout im Silver Valley

    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die Runde,


    Zurück vom Silver Summit 2005 und halbwegs wieder an den lokalen Tagesrhythmus adaptiert, möchte ich folgendes zur Diskussion stellen:


    Können Silberminen im Silver Valley, Idaho, in der gegenwärtigen Situation, wo der Silberpreis inflationsbereinigt extrem tief liegt, überhaupt profitabel arbeiten, wenn die EPA (Environmental Protection Agency) allen Minengesellschaften dort seit Jahren kontinuierlich die Hölle heiss macht, und sie in Gerichtsverfahren (litigation) wegen 'katastrophaler' Umweltverschmutzung (neu und Altlasten), verwickelt, welche, gemäss den amerikanischen Usanzen, extrem teuer sind?


    Zur Einstimmung möge man dies lesen oder überfliegen:[http://www.spokesmanreview.com…p?date=072502&ID=s1187769]


    In den Jahresberichten (z.B. Hecla) erscheinen die Meldungen über solche Gerichtsverfahren immer nur sehr diskret und in wenigen Zeilen von 70 bis 100 Seiten. Tatsächlich ist es ein Problem, das allen 'minenfreundlichen' Leuten dort unter den Näglen brennt. 'Just say no to EPA' - sticker kleben an den Fensterscheiben von Wohnhäusern in Wallace.


    Es wird gesagt (Bob Hopper), dass Behördenwillkür in den letzten 10 Jahren die CDE etwa 100 Mio $ gekostet hat (Erteilung von Bewilligungen und dann Widerruf derselben).


    Offenbar aufgrund der Agitation der EPA gibt es praktisch keine Silberschmelzen mehr im ganzen Staatsgebiet der USA. Alles geförderte Erz muss nach Kanada verschifft werden, nach Europa, oder nach China, welches die Erze gerne verarbeitet, wenn es sie bekommt!


    Die Bunker Hill Affinerie ist reine Nostalgie, seit sie still gelegt wurde und der Kamin unter jubelnder Anteilnahme eines Teils der Bevölkerung gesprengt worden ist.


    Es ist eine sehr wasserreiche, gebirgige und landschaftlich wunderschöne Gegend dort. Zum Teil könnte man die Umweltschützer fast verstehen. Wenn sie nur konsequent sein würden. Denn gegen den überbordenden motorisierten Freizeitsport (4-Rad-Motorräder im Sommer, Snowmobiles im Winter), welche der Tierwelt auch arg zusetzen, unternehmen sie nichts.


    Schliesslich profitieren alle von den Produkten des Bergbaus und Abbauen muss man Erze schliesslich dort, wo sie liegen. Moderne Technologie kann die Erzförderung und -reinigung sehr umweltschonend bewerkstelligen.


    Der Clinch ist offensichtlich sehr 'tough' (knallhart), in welchem die Umweltschützer (EPA) und die Minengesellschaften liegen, und das seit vielen Jahren. Ein weiter Weg ist zurückgelegt worden, seit anfangs des 20. Jahrhunderts die Silberminen in Idaho von der Regierung praktisch gezwungen worden waren, auf Teufel komm raus Silbererze abzubauen! Jetzt verschanzt sich das Government hinter der EPA und möchte am liebsten auch noch die letzten Minen in die Pleite treiben, wie es scheint. Was das für 'die Kleinen' bedeutet (im Moment) kann man sich ausmalen. Reine Optionen sind sie unter den herrschenden Bedingungen. Von einstmals weit über hundert Gesellschaften exisiteren viele nicht mehr, andere haben reverse splits hinter sich und die Grossen dümpeln um eine schwarze (oder rote) Null herum und reissen sich alte südamerikanische Silberminen zu hauf unter den Nagel, wo sie dann im günstigen Fall profitabel arbeiten können.


    Eine schwierige Situation. Allerdings WENN der Silberpreis...aber niemand weiss das mit Bestimmtheit und die Chancen stehen nicht so schlecht.


    Gruss,
    LuckyFriday


    Gruss

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
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  • @ Lucky


    Danke fuer den interessanten Bericht und Meinung.


    Die Regierung mag momentan noch hinter den Umweltschuetzern stehen aber das koennte sich aendern wenn der Bullrun beginnt.


    Das Silvervalley ist wichtig fuer die Amis eines Tages, genauso wie Nevada.


    So kann man auch den Silberpreis druecken wenn man die Umweltschuetzer hilft, ebenso mit Deriviaten gegen Silber.


    Als zweiten Fuss, Mexico damit man ausweichen kann wenns zu heiss wird mit den "gruenen"... die ich auch verstehen kann.


    Das wissen auch die meisten Anleger und sollte sich im Kurs eingeblendet haben was du damit sagen willst.


    Im ersten Eindruck will man gleich raus aus dem Valley, die Angst kommt auf das die Umweltschuetzer zu viel Theater machen und die beklagen in Millionen Hoehe bis sie zumachen.


    Sicher, mining sollte sauber und soweit moeglich die Umwelt nicht belasten dabei muss man auch Vor und Nachteil sehen.


    Das Silber Valley hat dann wahrscheinlich hoehere Produktionskosten im Vergleich zu anderen Plaetzen wo Umweltschutz noch egal ist.


    Mining can be cruel to nature, but business is business one day.


    Was ist sonst noch schaedlich fuer die Umwelt ?
    The entire planet is raped every day by humans.


    Solange sie mit ihren 4 x 4 durchbreschen koennen ist es ihnen egal ob Arbeitsplaetze geschaffen werden.


    Die werden schon einen Kompromiss finden, IMHO.


    Many guys are Hill Billies and stubborn on top,... I guess. :rolleyes:


    Enjoy your weekend


    Cheers



    XAX

  • Lucky ich habe mir den link angeschaut, das es so extrem ist wusste ich nicht. 8o


    Wird teuer das verlangte limit der Regierung der auf dauern nicht viel birds und fish bringt. :(


    Auf alle Faelle haben die ein "mineralhaltiges" Wasser. :D


    Well, manche wollen eine Forelle und andere das Silber Business. :P


    Die Beklagten sollten eher Forellen reinsetzen, Huehner freilassen, als so hohe law suits zu bezahlen. :D


    Typisch Ami, die exportieren immer ihren Dreck.


    Gnight


    XAX

  • Hallo Lucky Friday,


    Der von Dir genannte Zeitunsartikel beschreibt die Zerstörung des Silver Valley, der Zu- und Abflüsse des Lake Coeur d'Alene und dessen derzeitigen, sehr traurigen Zustand. Eine Sätze aus dem Artikel :.


    But buried in this basin's river bottoms, hidden in its wetlands, and invisible in the water are more than 100 million tons of contaminated sediment.
    .”pollution levels in some Silver Valley waterways are 100 times the permitted federal levels.


    ABER an dieser Umweltkatastrophe ist NICHT DER MODERNE BERGBAU SCHULD, sondern es sind die verantwortungslosen Sünden der VERGANGENHEIT. Sünden aus jener Zeit, in der keine Rücksicht auf die Ökologie genommemen wurde.. Es geht auch anders, wie aus
    Österreich ersichtlich :


    Der moderne Bergbau beinhaltet Rekultivierungsmassnahmen während und nach der Gewinnungsperiode. Dergestalt werden wünschenswerte Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere geschaffen und bestehende, ökologische Nachteile der Mono-Fichtenkultur werden
    dadurch reduziert.
    Beim Abbau der Vererzung kann die Erzaufbereitung (Trennen des Erzes vom anhaftenden tauben Gestein) gravimetrisch ohne Einsatz von Chemikalien untertage in einer leeren Zeche (Abbauhohlraum) erfolgen. Das taube Gestein bleibt Untertage und nur das Erzkonzentrat wird in wiederverwertbaren Big-Bags (je 1 Tonne Inhalt) nach Obertage gefördert. Dieses Erzkonzentrat ist für den Export bestimmt.


    Eine alte Info auf Goldseiten.de beschreibt Neue umweltfreundliche Techniken :


    In den letzten Jahren zeichnet sich erfolgreich ein ganz anderer Weg auf,
    um im Goldbergbergbau, wenigstens vor Ort der Mine, ganz auf Quecksilber und Cyanid zu verzichten. Hersteller von Minen- und Bergbaugerät haben heute Recovery-Systeme auf dem Markt, die aus Goldkonzentraten bis zu 99% Gold- Anteile ohne Chemieeinsatz zurückgewinnen können.
    Im Goldbergbau setzen sich immer mehr umweltfreundliche (im Vergleich zu umweltproblematischen Verfahren) und kostensparende Technik durch. Der Rütteltisch nach dem Wilfleyverfahren hat mittlerweile im Kleinbergbau Einzug gehalten, während der JIG (Wasserpropulsationsprinzip) und Konzentrator-Zentrifugen (Knelsonprinzip) verstärkt im industriellen Bergbau eingesetzt werden.
    Dank dieser Entwicklung ist der Quecksilber- und Cyanideinsatz im Goldbergbau in den letzten Jahren erfreulicherweise zurückgegangen. Freilich bedarf es noch großer Anstrengungen, alle Bergbau- gesellschaften von den neuen Techniken zu überzeugen. Großen Anteil dabei dürfte das Engagement von Scheideanstalten, wie z.B. an die Norddeutsche Affinerie AG (Ana) der Vorwerkgruppe haben, die der
    Bergbauindustrie attraktive Angebote zum Aufkauf ihrer Restkonzentrate von präziosem Metallen unterbreitet. Diese Entwicklung schreitet im Goldbergbau unaufhaltsam voran und verhilft dem wertvollen Metall bei seiner Gewinnung auch im Sinne des Umweltschutzes zu neuem Ansehen.


    Dass Im Silver Valley wegen der vergangenen, gewaltigen Umwelt- sünden jetzt Feuer am Dach ist, kann ich verstehen.


    Glückauf ! Austrian Explorer

  • Austrian Explorer,
    ne Fachfrage. Funktioniert die Gravitationsmethode auch bei Silber?
    Bei Gold ist sie auch nicht überall anwendbar.
    Hab da einen artikel reingestellt bei dem "Cortez trend" Thread betreffend, royal Standard RSM.


    Grüße
    tschonko

    "Confusion is a word we have invented for an order which is not understood." Henry Miller

    Einmal editiert, zuletzt von Tschonko ()

  • Tschonko,

    habe Deine B. Traven Mail erst vor kurzem gesehen.

    Das mit dem rückwärts buchstabieren wurde vor

    20 Jahren mal in einer WDR-Sendung als eine von

    vielen Varianten erwähnt. Habe mich ebensolange nicht mehr damit befaßt.


    Hier aus einer Rezension zum Buch "Der Schatz der Sierra Madre"

    eine aktuelle Anmerkung zu KRY:

    "Im Goldlager und später beim Ritt zurück entstehen interessante


    spieltheoretische Situationen. Wer tötet wann zuerst? Oder laß ich


    den "Partner" erst noch mehr Gold schürfen? Wann wird er für die


    eigenen Zwecke überflüssig"


    Gruss



    Tambok

  • Tschonko


    Gravimetrische Aufbereitung ist abhängig vom der Art des abgebautem Erzes, dessen Brecher-Körnung oder Mahlung. Handelt es sich um hydrothermale Derberze, funktioniert dies bereits bei < 2 mm Körnung
    (ohne Feinmahlung,also nur mittels Brecherserie - von grob zu fein). Bei kleinerer Körnung oder Feinmahlung muss man Rütteltische der „Windsichtung“ verwenden.


    Handelt es sich um imprägnierte Gesteinsschichten (sekundäre Lagerstätten), muss man feinst mahlen, ähnlich wie bei der Flotation.


    Bei Silber funktioniert das Ganze besser wie bei Gold. Nachdem Silber vorrangig aus Mischerzen (silberhältiges Blei- oder Zink- oder Kupfer- oder Antimonerz) gewonnen wird, kann der Hauptanteil an Erz gravimetrisch – also durch Trennung nach spezifischem Gewicht im Wasserstrom oder im Luftstrom - gewonnen werden.
    Man erhält kein Silber, sondern ein silberhältiges ERZ-KONZENTRAT. Dieses muss dann verhüttet und dann raffiniert werden.


    Je nach Art und Weise der Aufbereitung ist das Erzkonzentrat noch mit extrem wenig bis etwas taubem Gestein verunreinigt. Leider kenne ich keine Website, wo dies alles genau beschrieben ist. Falls Du Zutritt zu einer Uni-Biblothek hast, siehe Band 2 der Enzyklopädie der Techn. Chemie, Ullmann Verlag. Da steht alles über die Aufbereitungsmethoden drin, ausführlicher wie in Bergbaubüchern..


    Glückauf ! Austrian Explorer.

  • Austrian Explorer,
    danke, sehr aufschlussreich.
    Uni Zugang ist kein peoblem. die zeit dafür schon.
    Machen die das in Idaho? Hab noch nie was gelesen.
    Wäre ja vor allem für die projekte interessant, die in der Nähe von Naturschutzprojekten liegen. ( Montanore: MGN, SRLM. Aber auch canadian zinc).
    Nomen est omen? St. Eiermark?


    Herzliche Grüße
    Tschonko


    Tambok,
    Ende der 90ern erschien ein Buch über Traven, wo alles sehr genau recherchiert wurde. Nur fällt mir der titel nicht ein.
    Er hat auch ein sehr börsennahes buch geschrieben: Die weiße Rose.


    Älteres gibt es von Rolf Recknagel:
    http://www.amazon.de/exec/obid…0Rolf/302-9839206-9009651


    Grüße
    Tschonko

    • Offizieller Beitrag

    soviel ich weiss, jedenfalls.


    Die Erze werden verschifft, nach Kanada, nach Belgien, China möchte auch gern welche!


    Das wird für kleinere Minen, die vielleicht etwas abgelegen sind (wie Shoshone, deren North-Idaho properties z.B.) zu einem Transportproblem, das Kosten frisst, heute mehr denn je. Beim gegenwärtigen Silberpreis zu vergessen.


    Solche physikalischen Erztrenn-Methoden könnten m.E. im Silbertal in IDAHO einen Aufschwung bringen!! Könnte in der wasserreichen Gegend ja lokal gemacht werden, sodass nur noch eine viel geringere Tonnage transportiert / exportiert werden müsste.


    Habe gerade im Prospektmaterial von Shoshone nachgelesen, dass gemäss den Aufzeichnungen des (schon lange stillgelegten) Bunker Hill smelters die open-pit Mine 'Weber Mine' ein Konzentrat angeliefert hat mit 120-185 oz/t Silber, 0.54-0.7 oz/t Gold, 12-20% Blei und 15-36% Zink, aus Erz, das 40 oz/t Silber enthielt (ich weiss nicht, wie es vorkonzentriert worden war; es befindet sich eine 200t/Tag - 'mill' in der Nähe). Das ergibt zum tauben Gestein ja einen gewaltigen Unterschied im spezifischen Gewicht! Habe vom 'Weber-Erz' ein paar Brocken auf dem Tisch liegen, schwarz-grau glänzend...


    Gruss,
    Lucky

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Aladin,


    Ich hoffe, dass die lokalen Leute wirklich noch 'guts' haben....


    Jedenfals gibts im Westen der US of A Städtchen mit extrem niedriger Kriminalität, wenn deren lokales Parlament Gesetzgebung rausgelassen hat, des Behufs, dass in jedem Haushalt Schusswaffen vorhanden sein MÜSSEN!!


    Nun, die wichtigsten Wirtschaftszweige HEUTE in der Coeur d' Alene - Gegend sind:


    1. Tourismus
    2. Forstwirtschaft
    3. Mining


    Wenige Gegenden der USA hatten in den letzten Jahren einen derartigen Immobilienboom wie diese !! Zuzüger in Massen, vor allem reiche, ältere Leute, die sich auf's Alter dahin zurückziehen. Wie Minen-freundlich dürften die wohl sein?? wie einflussreich (money, money)?? Auf einer wunderschönen Schifffahrt auf dem Coeur d' Alene - lake bis in den St.joe's river sah ich an den Ufern soviele Milionärsvillen eine nach der andern, wie nirgends nie zuvor in meinem Leben.


    Eines ist sicher: die Minengesllschaften dort haben es nicht leicht! Es müssten wohl die Metalpreise erheblich steigen, damit sich die Sache wieder lohnt und neu investiert wird in ökologisch einwandfreie Methoden. Im moment scheint schlicht das Geld dazu zu fehlen, oder wird in Rückstellungen für juristische Kosten gesteckt, obwohl es nach wie vor eine der reichsten Silberlagerstätten der Welt ist .


    Cross your thumbs!
    Lucky

  • Gmorning Lucky


    Ob man guts hat haengt nicht von einer Schusswaffe ab.
    Vor und Nachteile hat so etwas wenn in jeden Haushalt eine liegt.
    Besser liegt sie dort als in den Haenden von Gangstern.
    Soweit zu Waffen die man hier in RSA braucht da die Polizei und Justiz versagt.


    Bezueglich des Valley kommen Bedenken auf wenn ich deine Impressionen lese. Wenn sich die super reichen dort niederlassen kann ich mir gut vorstellen das sie keine Pollution und Mining vor der Tuer haben wollen. Die staendigen Klagen gegen die Minen sind auf Dauer nicht tragbar.


    Wenn bis Ende des Jahres sich nichts in der Richtung Mining bewegt und keine Amex Listing von Sterling gemacht wird dann waere es vielleicht besser dort zu investieren wo schon produziert wird und weniger Protest gegen Minen ist.


    Kann sein das der Kursverfall der Minen in Idaho auf diese Tatsache zurueckfuehrt.


    Ab welchen Spotpreis fuer Silber die wohl anfangen zu produzieren ?
    Oops, das kann ja lange dauern.


    Mal schaun wie sich die Situation bis dort hin entwickelt.



    Mfg


    XAX

  • Tschonko


    Vielleicht kommst Du doch dazu, die Enzyklopädie der Techn. Chemie Bd. 2 in den Weihnachtsferien zu lesen, dann kennst Du alle Aufbereitungsmethoden. und insbesonders jene ohne Chemikalien.

    Übrigens zu Deiner Frage wegen St. Eiermark : Ich halte die dortigen Erzreviere für zukunftsträchtig..


    Glückauf ! Austrian Explorer


    .

    • Offizieller Beitrag

    aber auch nicht überschätzt.


    Ja, ich habe gut schwätzen, lieber Aladin; das ist ja ein Gemeinplatz, der einem Politiker gut anstände;(((((


    Noch immer ist der Silberreichtum (plus Buntmetalle! auch Moly, wenn man weiter östlich nach Montana geht , und viel wäre in dieser riesigen Zone geologisch alter Gebirge von Alaska bis Feuerland wohl noch zuentdecken!) im "Silver Valley" ENORM! Noch ist es nicht gestorben! Wahrscheinlich, und die Explorationen von z.B. Hecla, weisen stark darauf hin, ist noch weit mehr Silber dort vorhanden, als bis jetzt in gut hundert Jahren abgebaut worden war!


    Wie an vielen Orten der Welt (z.B. Mexiko, vermutlich auch Österreich, vermutlich auch Polen) nimmt zudem der Erzgehalt mit zunehmender Tiefe ZU.

    In der Lucky Friday Mine wird jetzt der 5700 level (feet underground) erbohrt und abgebaut. Dort sind höhere Silbergehalte vorhanden, welche den Abbau trotz grösserer Fördertiefe rentabler machen.


    Affinereien gibt es ja nicht mehr in USA. Also wird das Erz exportiert, die Grünen können wieder Bull Trout fischen und die reichen Oma's und Opa's auch. Zunehmende Energiekosten sind ein Problem. Eine Lucky Friday nur schon mit Pumpen trocken zu halten kann locker 50,000 USD pro Monat für elektrische Energie kosten, Tendenz zunehmend! Transportkosten auch zunehmend. Es gibt aber die Northern Burlington Eisenbahn noch, es fahren nur Gürterzüge und der track führt mitten durch das Minengebiet. Ich ging entlang der Bahnlinie joggen;) Bahntransport ist biliger als Strassentransport.


    Da wären nun die von austrian explorer genannten physikalischen Erzanreicherungsmethoden wirklich das Ei des Kolumbus, meine ich. Umweltschonend, Transportkosten sparend.


    Und da die beiden grossen Vererzungszonen nahe beeinander liegen und mehrere Kilometer lang sind, kommt ein weiterer Gesichtspunkt dazu: nicht jede Gesellschaft, die claims besitzt, muss einen eigenen shaft/hoist ab Oberfläche bauen, was Milionen $$ an Kosten absorbiert. Querschläge ab einer existierenden Mine sind VIEL billiger, vorausgesetzt , man kann sich einigen. Ray de Motte ist Aktionär von Merger Mines, seinem Nachbarn. Wieso wohl? Ich wär's wohl auch an seiner Stelle! Würde bei jedem Dip zukaufen...


    Also, ' I am in two minds', weiss nicht so recht. Sterling habe ich, Merger noch nicht, Hecla aus Ausübung von Optionen;(, sonst nichts.


    Gruss,
    Lucky


    Gruss,
    Lucky

  • Gmorning Lucky


    Ich habe mich schon vorher ziemlich positioniert im Valley das mein grosser Elefant nun Hecla und dann Sterling ist. Da sind noch ein paar kleine Enten von Merger, New Jersey,Shoshone,Timberline,Metropolitan wo ich bis zu 1% ebenso gekauft habe von der Stueckzahl der Aktien die im Umlauf sind.


    Mit dem ganzen Haufen bin ich z.Zt. minus 27% im Keller.
    Die sind hauptsaechlich bei den Elefanten Hecla und Sterling.
    Mit CDE leicht im plus.


    Ich bin selber schon durch Idaho gefahren,vielleicht kommt es daher dass ich so viel gekauft habe. :rolleyes:


    Eigentlich zu viel ! ?(....wenn ich nun an die Umweltschuetzer und Abbauprobleme und hohen Kosten denke habe ich nun ein paar Bedenken.


    Alle kleinen Minen haben wenig Volumen und Umsaetze, sie sind schwer zu kaufen da wenige sie anbieten und darauf sitzen.
    Es dauerte Wochen bis ich die Auftraege zusammen hatte.


    Hoffentlich habe ich mich da nicht vergriffen und in die S gelangt.


    Kann ja noch Merger aufstocken, ist eh schon Wurst. :D


    Mfg


    XAX



    @ Newtechxl


    Bei dem Buch ""Silber Pennies"" ist das Problem Umweltschuetzer und Abbauprobleme eigentlich beschrieben, bzw, erwaehnt von David Bond ?
    Was ist deine Meinung als Minenkenner des Silbervalley ?
    Wo steckts denn ueberhaupt ?(

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Aladin,


    Das ist das Verrückte: eigentlich ist das Silver Valley sensationell, aber es hat Bremsklötze angelegt! ich tendiere gerade jetzt zum durchhalten.


    Bond erwähnt die Umweltprobleme sehr am Rande, fast überhaupt nicht; habe das Büchlein erst kürzlich gelesen (ganz sicher aber lesenswert, besonders für Dich!)


    Gruss,
    (bin noch im Stollenn, darum kurz)
    LF

  • Hallo Lucky,
    du hast erwähnt, die Erze werden ausgeführt im Valley.
    Das stimmt schon. Aber nicht alles. (siehe letzter link)


    Es gibt nämlich eine refinery in Idaho.
    http://www.sunshinerefinery.com



    Dazu gibt´s auch heute ein Update:
    Gehört übrigens zu FCO.TO, der gebeutelten.
    ie fängt sich schon wieder.


    http://biz.yahoo.com/ccn/05100…87a685f2f09c526.html?.v=1


    Grüße
    tschonko

    "Confusion is a word we have invented for an order which is not understood." Henry Miller

    Einmal editiert, zuletzt von Tschonko ()

    • Offizieller Beitrag

    guten abend Tschonko,


    Die Sunshine Refinery war mir bekannt, aber nicht, was sie alles macht; herzlichen Dank deshalb für deine aufschlussreichen links.


    Daraus zitiert:


    "We can accept feed material in the form of:


    * Silver-Gold Doré
    * Silver Doré
    * Gold Doré
    * High Metallic Silver Content Sludges
    * High Grade Silver Containing Materials
    * Recycled Silver Waste
    * Other Secondary Sources...


    bis zum einschmelzen von pre-1965 silver coins"


    Ausserdem "Zero impact on environment", wirklich ganz toll.


    Jetzt fehlt mir noch die Stufe "Gesteinsbrocken (erzhaltig) zu High grade silver containing materials", also das, was die Zyanidlauge macht, beziehungsweise die von austrian explorer erwähnten physikalischen Anreicherungsmethoden aufgrund des spezifischen Gewichtes der Bestandteile im fein gemahlenen Erz.


    Fakt ist, dass diverse Grosse, wie es scheint, ihre Erz vollständig exportieren (Hecla, CDE), eben weil diese Zwischenstufe fehlt. Beim Schritt von den abgebauten Gesteinsbrocken bis zum 'high grade material' passiert die grösste Gewichtsreduktion (Transportkosten!) . Da schiene es wirklich wichtig, meiner bescheidenen Meinung nach (bin ja nicht Minen- und Logistikexperte), dass dies so nahe beim Abbau gemacht werden könnte, wie möglich, vielleicht sogar unter Tage, bei 'cut and fill' Operationen.


    Diesen zweiten Schritt, wo grosse Tonnagen bewegt werden müssen, scheint es lokal nicht zu geben. Es gibt da im Valley kleinere, ans Tageslicht geförderte Erzhaufen, die vor sich hinlümmeln und die zu verschiffen es sich absolut nicht lohnt, aber wenn es lokal konzentriert werden könnte, dann könnte es sich für viele kleinere Abbaue wieder lohnen, mit der Arbeit fortzufahren.


    Gruss,
    Lucky

  • Hallo Lucky,
    du hast vollkommen Recht, das Zwischending fehlt.
    Ist mir entgangen.
    Den Berichtz mit der gravitationsmethode hatte ich betreffend Royal Standard RSM ( Cortez Trend) reingestellt.
    Ansonsten bin ich ganz deiner meinung, wär ne Spitzentechnologie für das Valley.


    Grüße
    tschonko

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